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dynamite

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Posts posted by dynamite

  1. Soeben entdeckt:

    "Siliva Tschui

    Die Carte Blanche-Autorin über sich: Silvia Tschui schlafwandelte einige Semester an der Uni Zürich am germanistischen Seminar herum, bis sie sich für eine Kunstausbildung in Zürich und London entschied. Zu ihrem Job als Wissens/Hintergrunds- und Literatur-Redaktorin bei heute kam sie zur eigenen Ueberraschung."

    in: http://www.science-journalism.ch/html/bulletin+292.html

    Na sowas. Da sag ich nur, gute Nacht :D

  2. Leute, DAS ist Marktwirtschaft.......

    Wie kann man nur nach Verbote schreien :rofl2::rofl2:

    Zwar eine seltsame Marktwirtschaft, doch nur wegen des Waffenverbotes überhaupt. Aber ich gebe es auf, Deine Ansichten von Staat und Markt ändern zu wollen...

    Ich war im März in Brighton und dort in einem Antiquitätenshop. Dort hatten sie eine wunderschöne Thommy-Gun, all original, superbe... - aber dann der Schock: alles hammermässig deaktiviert, blockiert, verschraubt, verkorkst.

    :cry::cry::cry:

  3. Hah, wer sagt's denn!! Heute im heute auf der "community"-Seite,

    ein böser Leserbrief mit dem seitenüberspannenden Titel

    "Keine Lügenmärchen"

    leider finde ich den Brief online nicht: http://www.heute-online.ch/home

    (und zum Glück druckten sie nicht meinen mit dem Zahlenfehler, ich hatte mich in der Hitze des Gefechts um den nicht unbeträchtlichen Faktor 10 verirrt - oops..! andere kritisieren und dabei selbst pfuschen, geht natürlich schlecht... :oops: )

    Na jedenfalls ist der Leserbrief recht aggressiv geschrieben und beginnt mit: "Wäre es einmal möglich, nicht irgendwelche Lügenmärchen zu verbreiten, sondern richtige Zahlen betreffend Schusswaffenmorde? ..." - und die Redaktion daraufhin in einer Anmerkung: "... Das Resultat beinhaltet Selbstmorde und Unfälle durch Schusswaffengebrauch. So kommt die höhere Zahl zustande. Für allfällige Unklarheiten und die fehlenden Quellangaben entschuldigen wir uns."

    Potzblitz, da muss ich denen doch ein Kränzchen winden für ihre prompte und ehrliche Reaktion. Und es zeigt eben schön, dass es sich lohnt, für unsere Sache einzustehen und aktiv zu sein. Leserbriefe mit fachkundigen Infos zu schreiben ist ja nicht allzu schwierig, und wenn viele dies immer wieder tun, bleibt das nicht ohne Wirkung (siehe z.B. auch die Vernehmlassungen zum neuen Waffengesetz oder Keckeis letzthin in einem Interview).

    Ich denke mir, wir machen etwas für unser Hobby und unseren Sport und setzen uns ein - bei den linken Gutmenschen frage ich mich, wie gross ihr Einsatz sein wird, wenn es ums Unterschriften- und Geldsammeln geht für ihre Initiative; denn eigenes Geld rühren die ja lieber nicht an..!

    ;-)

    Es lebe die "Waffen-Lobby"!!!

    :mrgreen: :mrgreen:

  4. Hoppla, hoppla. Nicht aufregen, ist schlecht für den Blutdruck.

    Mitr hat schon Recht: Integration braucht es, also mehr und

    schneller einbürgern. Dann sinkt auch das Auländerproblem...

    :wink:

    Nein im Ernst, ich sehe das Problem echt beim überbordenden Sozialstaat, der seine zur Verfügung stehenden Mittel nicht richtig einsetzt/einsetzen kann. Es hängt eben alles ein bisschen zusammen; Verschuldung (und die Zinslast dadurch!), IV, Steuern etc.

    Vor den Kriminellen kann uns der Staat ja sowieso nur unzureichend schützen, also versucht er uns wenigstens vor uns selbst zu schützen und uns die Waffen wegzunehmen. Sozialstaatlich nur konsequent.

    Attila hat ja lieber, wenn der Staat Milliardär ist, nicht der Private. Aber wer setzt sein Geld besser ein? Das kann man sich fragen. Der Staat bezahlt zum Glück viele wichtige Dinge, aber irgendwo fängt die Verantwortung des Einzelnen an, und die soll sich nicht im Steuerzahlen erschöpfen.

  5. Ja, hast ja recht. Habe nur etwas überspitzt zurückgegeben.

    Denn ich sehe die Probleme heute eher im überbordenden Sozialstaat als im "Manchesterkapitalismus". Mit der Steuerlast fängt es an, die Staatsquote ist einfach zu hoch und würgt die Wirtschaft ab, um es kurz und bündig zu sagen. Wie kann man bei über 50% Staatsquote noch mehr Sozialstaat fordern..? Das verstehe ich nicht...

  6. Im theoretischen Sozialismus gilt angeblich das allgemeine Leistungsprinzip ( ja wirklich ), jeder soll besser leben wenn er mehr leistet.

    Anders ausgedrückt : Wer wirklich extrem reich sein will muß außerordentliches leisten oder etwas geleistet haben( damit wären moderne Sozialschmarotzer und Faulenzer der oberen Finanzkategorie schon mal weg vom Fenster )

    Fühlst Du Dich nicht als Board-Sozi..? Dann entschuldige meinen Ausdruck, mir kam es bis anhin nur so vor. Wie würdest Du Dich denn "klassifizieren"..? Und leg Dir doch einmal ein Avatar-Bildchen zu, da gibt's doch sicher hübsche vom Hunnenkönig.

    Zum theoretischen Sozialismus: einverstanden; alles Friede, Freude, Eierkuchen. Wenn das nur ansatzweise funktionieren würde, wäre sogar ich voll dafür! Aber eben, so viel ich weiss, klappte es in der Realität bis anhin noch nicht so wirklich - aber ich lasse mich gerne belehren.

  7. PS: ich bin zwar nicht besonders intelligent, aber eine gewisse Ahnung habe ich schon, da ich Rechtsphilosophie studierte. Jedenfalls fand ich John Rawls Gerechtigkeitstheorie immer recht einleuchtend, die da wäre:

    "Für Rawls ist nur das gerecht, was fair ist. Als Fairness sieht er hingegen Zustände, die unter gleichen Bedingungen getroffen worden sind. In seinem Werk A Theory of Justice kommt er zu einer Gerechtigskeitskonzeption, die zwei Prinzipien enthält:

    Prinzip der Chancengleichheit: Alle Menschen müssen einen gleichen Katalog von Rechten besitzen

    Differenzprinzip: Ungleichheiten innerhalb einer Gesellschaft müssen sich zum Nutzen der am meisten Benachteiligten (der Ärmsten) auswirken."

    http://de.wikipedia.org/wiki/Gerechtigkeit

    Und wenn wir schon am Wikipedia-Fragen sind, zu Sozialismus:

    "Sozialistische Positionen betonen besonders die Werte Gleichheit und Solidarität und befürworten mittels staatlicher Eingriffe in die Produktion und Verteilung von Gütern eine egalitärere Verteilung. Ursprünglich sahen die sozialistischen Vertreter dazu staatliche Lenkung von Produktionsmitteln als notwendig an. ... Im Unterschied zum Liberalismus bezieht sich die sozialistische Theorie nicht allein auf Gleichheit der Menschen vor dem Gesetz, sondern auf die materielle Gleichheit im Ergebnis (gleiche Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums), im Idealfall mit dem Ziel einer klassenlosen Gesellschaft."

    http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialismus

    Sosehr lag ich also nicht daneben...

    Mich wundert es ein bisschen, dass Du als ausgewiesener

    GB-Sozi so wenig Bescheid weisst über diese Dinge..?

  8. Du bist aber etwas Besonderes, das sage ich. Ja Attila, auch Du mein Sohn!

    Tiere haben sodann sehr wohl die Fähigkeit zur Unvernunft, immer wieder "besaufen" sich Tiere mit vergärten Früchten und bauen dann Unfälle, verletzen sich oder ertrinken gar. Da gibt es sicher noch mehr Beispiele. Und wenn der Mensch etwas Unvernünftiges macht, sucht er dadurch sehr wohl eine gewisse Befriedigung, Nervenkitzel, Action etc. (Du siehst, Gefühle wieder). Unvernunft kommt praktisch immer durch eine Gefühlsanstiftung zustande; wer total unvernünftig handelt, lebt nur sehr kurz. Das gibt es deshalb eigentlich gar nicht.

    Meine Reaktionen nennt man diskutieren. Und da habe ich einen ausgeprägten Reflex. V.a. wenn ich hoffe, dabei etwas zu lernen.

    Was soll denn überhaupt Sozialismus, wenn es nicht Gerechtigkeit zum Ziel hat..? Das nähme mich jetzt aber wunder. Ausserdem zeigte ich Dir ja gerade vorhin mit dem Äffchenbeispiel die Gerechtigkeitsverankerung sowohl bei Tieren wie bei Menschen. - Gerechtigkeit hat übrigens mit Gleichheit zu tun, falls Dir das entgangen ist und ich das hier mal so oberlehrerhaft anmerken darf.

  9. Also wenn das sogar Sir Hollow (obwohl Kant-Verehrer) sagt...

    Er ist dann wohl ein Tier mit sehr ausgeprägtem Rache-/Sühneverhalten.

    Kürzlich las ich einen interessanten Bericht über Psychologie-Versuche mit Äffchen: im Experiment ging es darum, dass die Tiere eine Art Geldwährung gegen Gemüse- und Früchtestückchen eintauschen konnten. Die Früchtestückchen waren dabei wertvoller, weil offenbar beliebter und begehrter (Kinder bevorzugen schliesslich auch Schokoriegel den Möhren oder Rüebli wie wir Schweizer sagen).

    Jedenfalls musste ein Äfflein dann mitbekommen, wie sein Nachbar immer bessere Stückchen "kaufen" konnte als er, obwohl er die gleiche Währung und Geldmenge hatte. Diese "Ungerechtigkeit" brachte das arme Tier dermassen in Rage, dass es wortwörtlich den Bettel hinschmiss und den weiteren Versuch boykottierte; es warf dem Tester seine Gemüsestückchen an den Kopf verzichtet lieber ganz als dermassen gemein abgespiesen zu werden...

    Attila hat wahrscheinlich auch ein ausgeprägtes Gerechtigkeits- und Sozialempfinden, vielleicht deshalb die Affinität zu sozialistischen Marktsystemen..?

    Jedenfalls fällt mir die Unterscheidung Tier-Mensch oft schwer. Was, ausser dem erweiterten Bewusstseinszustand unterscheidet uns von den Tieren? Auch sie können sich genauso freuen und traurig sein wie wir Menschen, auch sie benutzen Werkzeuge und erkennen sich selbst im Spiegel (nicht alle natürlich, aber auch nicht alle Menschen tun dies); es ist also gar nicht so einfach. Vielleicht haben wir lediglich ein paar Verknüpfungen mehr im Gehirn...

  10. Ja, ich gehe zum Zahnarzt, weil mein Belohnungssystem sagt, dass mich dies vor noch grösseren Unannehmlichkeiten verschont - würde mein limbisches System mir sagen, dass die Folterkammer ganz und gar nutzlos ist mit keinerlei Belohnung, ginge ich nicht hinein...

    Der Mensch ist durchaus in der Lage, sich zu steuern. Aber wie entscheidet er seine Steuerung ist die Frage; ist er wirklich frei oder wird er nicht viel mehr von Ängsten und Belohnungen getrieben..? Der Raucher hat Angst vor dem Raucherbein und der klebrigen Lunge, der Dicke vor dem Pumpendefekt, usw.

    Beim Selbstmörder gebe ich Dir Recht, geht es wirklich um unheilbare Krankheiten und Schmerzen, dann liegt die Sache etwas anders als bei jungen Depressiven. - Aber auch da gibt einem doch die vermeintlich richtige Entscheidung irgendwelche Glücksgefühle, und sei es nur die Hoffnung auf weniger Schmerzen...

    Du siehst, ich kann ganz schön hartnäckig sein :mrgreen:

  11. Das ist halt alles eine Sache des willens. Und wenn der Wille nicht mehr da ist, fängts an zu scheitern.

    Dickleibige Menschen, welche mit Essen nicht aufhören können, haben einfach (meistens) keinen Willen. Wenn sie abnehmen wollen, könnten sie ja auf Diät machen und ein wenig Sport betreiben. Meistens fehlt der Wille, und die Bequemlichkeit ist dermassen hoch, das man mit allen Mitteln versucht irgendwelche Pseudopräparate zu kaufen, mit welchen man während dem TV glotzen abnehmen kann. Das dies nicht funktionieren kann sei dahingestellt.

    Natürlich kann ein Dickleibiges Kind nichts dafür, wenn die Eltern andauernd Süsses geben. Ein paar Blocks von mir entfernt wohnt ein Junge, ca 13 Jahre alt und 80kg schwer. Die Mutter brachte schon im Kindergarten beim Abholen jedesmal als Belohnung ne Cola mit.

    Wenn das Kind nun nen Willen und eine gesunde Einstellung hat, wird es eines Tages erkennen wie der Hase läuft und etwas dagegen unternehmen. Meistens aber erst im Alter gegen 18. Kenne auch einen Kollegen, der hat super abgenommen.

    Das der Wille entscheidend ist beim aufhören zu Rauchen, ist ja bekannt. Wenns jemand nicht kann, hat er schlichtweg keinen Willen. Man kann sich einen eisernen Willen antrainieren. Ein Sportler ohne Willenskraft ist eine Null.

    Bei einem Selbstmörder fehlt halt der Wille weiterzuleben. In der heutigen Zeit leider schnell nachvollziehbar. Probleme mit dem Partner (oder Ex, erst recht beim der finanziellen Belastung bei ner Scheidung) , Mobbing am Arbeitsplatz, zu kleiner Verdienst trotz elendigem Krüppeln, Der Staat der einem Rupft und es Schmarotzern in den Hintern steckt, idiotische und verachtende Gestze. All das kann sich summieren und einem soweit treiben.

    Der Wille ist schon da - aber ist er frei, ist die Frage...

  12. Tjaaa Attila, erzählt das einmal einem Depressiven...

    Ich vertrete jetzt einfach einmal die Theorie:

    Alles, was Du tust, wird durch Dein limbisches System "befohlen".

    Dieses System schüttet dann je nach Tätigkeit Endorphine aus.

    Bspe:

    - Beiträge auf GB zu lesen und Dich dazu zu äussern, reizt Dein Belohnungssystem - deshalb tust Du es!

    - Die Waffe abzudrücken und die Scheibe zu lochen, reizt Dein Belohnungssystem - deshalb tust Du es!

    - Jemand verspürt einen inneren Todeswunsch - er will sich umbringen! Auch wenn er gar nicht weiss, wieso. Sicher widerspricht dies dem Selbsterhaltungstrieb, aber wieso sollte der immer stärker sein als der Todestrieb..? Bei einem Kranken ist es wohl eben umgekehrt.

    Du sagst, es gibt Menschen, die sich über die Triebe hinwegsetzen können und anders handeln als ihr Raucherhirn es ihnen befiehlt - dann sage ich, sie haben einfach andere Gefühle in sich, die ihnen wiederum Befriedigung verschaffen, wenn sie dagegen ankämpfen und den "inneren Schweinehund" besiegen... was sagst Du dazu? Hätten Sie nur negative Gefühle dabei mit keinerlei Belohnung, würden sie es kaum tun. Es läuft doch immer alles auf Belohnung hinaus. Oder nicht?

    Leben und Gefühle sind eben widersprüchlich und komplex, alles ist voller

    Zielkonflikte, sich widerstreitender Gefühle eben. - Was sagst Du dazu..?

  13. Ich möchte in keiner Art "Selbstmordgefährdete" mit meinen Äusserungen "verletzen" o.ä. Dies nur nebenbei. Aber ich finde die Frage interessant, wie frei wir sind. Ich bezweifle eben entgegen der landläufigen Meinung, dass wir in dem Sinne frei sind.

    Oder wie erklärst Du Dir denn, dass jemand, der mit Zigarettenrauchen aufhören will, trotzdem wieder zum Glimmstengel greift? Oder wieso schiebt sich der Diätwillige Törtchen in den Mund? Ist das ihre freie Entscheidung..? Wohl kaum. Sie sind doch alle von Gefühlen geleitet. - Oder wieso bist Du mit Deiner Frau zusammen, weil Dein Kopf dies so rational entschieden hat..?

    Dann bist Du vielleicht ein Roboter :wink:

  14. Der Lebenserhaltungstrieb ist der stärkste Trieb des Menschen, ist er gebrochen kann man nicht mehr von freiem Willen sprechen. Ein solcher Mensch braucht Hilfe.

    Das denke ich auch.

    Für mich ist sowieso fraglich, ob der Wille frei ist...

    Wenn ich Hunger habe, habe ich Hunger. Wie kann ich da frei sein? Wenn ich Durst habe, will ich trinken, wenn ich müde bin schlafen. Und ein Lebensmüder will wohl sterben, u.U. lediglich, weil ihm irgendein Botenstoff fehlt.

  15. Die relativ hohe Zahl an Schusswaffentoten in der Schweiz ist seit längerem bekannt, das liegt an der weiten Verbreitung von Schusswaffen in der Bevölkerung. So werden Suizide vorranging mit Schusswaffen durchgeführt, weit häufiger als in anderen Staaten. Die Anzahl der Suizide insgesamt ist aber gleich mit Deutschland und anderen europäischen Staaten. Der Schusswaffenbesitz hat keinen Einfluss auf die Anzahl der Morde und Selbstmorde, wohl aber auf die Wahl der Mittel.

    Diese Korrelation ist mir schon klar. Aber es hilft dem dürftigen Text auch nicht aus der Patsche, denn erstens stand dort nichts von Suiziden und suggerierte dadurch ganz klar Tötungen an Drittpersonen, zweitens stand nichts über die Quellen, wohl gerade im Internetzeitalter etwas vom Wichtigsten im Journalismus. - Inhaltlich kann ich die Zahl nicht beurteilen, da müsste ich mich zuerst einmal in das statistische Zahlenmaterial stürzen. Wenn ich aber richtig gerechnet habe, stirbt in der Schweiz alle 2 Stunden jemand (Tag und Nacht) durch Schusswaffen, und zwar ohne die vorsätzlichen Tötungsdelikte mitgezählt.

    Nur so nebenbei: in Japan ist die Suizid-Rate etwa der schweizerischen entsprechend, obwohl Waffen dort grundsätzlich verboten sind.

    @ Orakel

    Soeben schrieb mir der Grafiker, der das Bild kreiert hat; anständig und mit Dank auf meine waffentechnischen Hinweise. Er sei eben neu und hätte unter Zeitdruck ein entsprechendes Bild kreieren müssen. Ich schrieb ihm zurück und bedankte mich für die Reaktion.

    Aber es scheint mir typisch, dass man die "Schuld" wieder einmal dem Kleinen in die Schuhe schiebt, denn er ist dort offenbar neu und nur Praktikant. Die Redaktion habe ihm meine Zuschrift weitergeleitet (und er ist auch der einzige, der bislang überhaupt antwortete). Zudem sind die schweren Patzer ja nicht bei ihm zu finden, sondern im schludderigen Text. - Für die Schweizer: der ganze Komplex von "heute" gehört offenbar zum Ringier-Konzern, jedenfalls war besagter Mitarbeiter von Ringier angestellt... Wen wundert's also.

  16. DO, 03. Mai 2007 im heute, Rubrik Hintergrund

    Was macht die amerikanische Waffenlobby so stark? Kleiner Ausflug in die Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika

    Mit der Waffe in der Hand

    HBC7ezA5_Pxgen_r_450xA.jpg

    VON SILVIA TSCHUI

    03.05.2007 | 08:34:01

    WASHINGTON. Die Waffenlobby in den USA sieht sich durch die Bush-Regierung bestätigt – auch nach der jüngsten Amoktat. Warum eigentlich?

    Nach dem Amoklauf in Virginia schrie die Waffenlobby ...

    ... gewaltsamen Todesfälle durch Erschiessen im Durchschnitt in Ländern mit laxer Waffengesetzgebung (siehe Grafik oben). Die USA führt die traurige Statistik mit 10,08 Toten pro 100 000 Menschen und Jahr haushoch an. – Interessantes Detail: In Europa steht die Schweiz mit einer Quote von 6,4 Toten an der Spitze. ...

    ... aber schon 2002 nach der Kontroverse um Michael Moores Film «Stupid White Men» ...

    http://www.heute-online.ch/wissen/hintergrund/artikel61750

    Als ich heute im Zug heim fuhr, kam mir eine der neuen Gratiszeitungen "heute" in die Finger. Und da hatte es im Wissensteil ein paar Fakten über Waffen, was mich als Sammler und Schütze natürlich interessierte.

    Doch hoppla, was sehe ich da? Ein Artikel über Waffen und Schusswaffentote, dazu eine Spielzeugpistole. Wieso keine echte Waffe? Die Verknüpfung eines so ernsten Themas mit einem Spielzeug scheint mir nicht angebracht (die Pistole ist klar erkennbar ein Soft-Air-Modell; einerseits sieht man das eingezogene Kaliber an der Mündung, andererseits die Plastikschweissnaht vorne an der Stirnseite).

    Dann berichtet die Autorin Silvia Tschui offenbar aus Washington, erstaunlich. Das hätte ich dieser Zeitung gar nicht zugetraut, dass sie vor Ort eigene Journalisten hat... oder will man da den Leser etwa täuschen?

    Weiter geht's im Text, wo auf "obenstehende Grafik" verwiesen wird - bloss gibt es obenstehend leider keine Grafik - an Schulen nennt man solche Abschreibübungen Plagiate, aber in dieser Zeitung hält man es offenbar nicht einmal für nötig, nachher den Text noch durchzulesen.

    Quellenangaben irgendwelcher Art sucht man sowieso vergebens, auch für die angeblich 6,4 Schusswaffentoten in der Schweiz pro 10'000 Menschen und Jahr. Bezogen auf die Schweizer Gesamtbevölkerung von 7.5 Mio. macht das dann die stattliche Summe von rund 4'800 Schusswaffentoten pro Jahr. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass die Schweiz gemäss dem Bundesamt für Statistik pro Jahr total lediglich 180 Tötungsdelikte aufweist. Wenn die quellenlose Statistik von "heute" also stimmt, bläst sich demnach alle zwei Stunden in der Schweiz jemand selbst die Rübe ab. Das ist tatsächlich bedenklich. - Die Schweiz, ein Volk von entmündungsbedürftigen Selbstmördern..?

    Weiter geht's mit mit Infos von Hüben und Drüben: Michael Moore drehte nie einen Film namens "Stupid White Men", auch wenn das recht englisch tönt (ein Buch schrieb er mit diesem Titel). Allerdings drehte er im Jahr 2002 "Bowling for Columbine". Nun ja, kleine Zitier-Fehler können jedem passieren.

    Allerdings ist es doch bedenklich, wie vom journalistischen Standpunkt aus gesehen Beiträge im "heute" zustandekommen. Wäre dies ein Schüleraufsatz, müsste man wohl ein Ungenügend vergeben.

    Mit freundlichen Grüssen,

    dynamite

    (dieses Schreiben ging soeben als Leserbrief ans "heute")

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