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Waffenbesitzsteuer: Jetzt auch Göttingen und Münster


rugerclub

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Heimlich, still und leise — das scheint die neue Methode bei diesem Thema zu sein: Nachdem Stuttgart im Sommer viel Kritik für sein Vorhaben geerntet hat, eine Waffenbesitzsteuer von 100 Euro pro Stück und Jahr einzuführen, versuchen andere Gemeinden, das mit möglichst wenig Aufsehen durchzuführen. So Göttingen und Münster, wie sich in den letzten Tagen herausstellte.

Die in Göttingen regierende SPD beantragte einen entsprechenden Ratsbeschluss, will sich vor allem auf Breitensport und Sammler konzentrieren - bereits protestierende Leser erhielten von der SPD-Fraktionsgeschäftsführerin Annette Aab entsprechende "Ratschläge", um die Steuerzahlung abzuwenden: "Wenn es wirklich wertvolle Sammlungen von Waffen gibt, dann sind diese in einem Museum gut aufgehoben" oder "wenn man also einer Waffensteuer entgegenwirken will, dann kann man ja als Sportschütze, der nicht Leistungssport betreibt, seine Waffen dem Verein zur Verfügung stellen" - na bravo! Die Göttinger SPD korrigiert also per Stadtratsbeschluss das Bundeswaffengesetz, das Waffensammeln und privaten Waffenbesitz samt Aufbewahrung daheim konkret befürwortet, regelt und auch keine Gebühren zulässt, da die Aufbewahrungskontrollen im öffentlichen Interesse liegen. Da die Stadt also keine Kontrollgebühren einnehmen kann und der Aufwand zu groß wäre, setzt man auf das Erfinden neuer Steuern. Die SPD Göttingen verwies in diesem Zusammenhang wieder auf das altbekannte Gutachten der Freiburger Kanzlei von Westphalen — das aber inzwischen durch ein Gegengutachten des Düsseldorfer Juristen Professor Dr. Johannes Dietlein entkräftet zu sein scheint. Damit sich das rechtzeitig verbreitet, sei hiermit wieder jeder Legalwaffenbesitzer dazu aufgefordert, es in Fällen wie diesen an die entsprechende Stelle weiter zu schicken, sei es Partei, Rat, Gemeindeverwaltung oder Bürgermeisteramt. Das Gutachten von Professor Dr. Dietlein findet sich über www.visier.de/gegen-waffensteuer.html. Es ist wichtig, jetzt tätig zu werden.

Quelle Visier (UE)

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Was diese Annete Aab erzählt, ist nun Überheblichkeit vom feinsten.

Die stellt Schützen und Sammler als lächerliche Kreaturen dar. (Schöne Waffen ins Museum)

Was fällt diesem Weib eigentlich ein?

Genau so fingen in den 30er Jahren Adolf und die übrigen Schweinehunde an.

Und in diktatorischen Staaten dauern diese Methoden heute noch an.

Oder kennt jemand einen legalen Waffenbesitzer in China, Kuba oder im südostasiatischen Raum?

Ausser natürlich die Bodyguards dieser Halunken.

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Die in Göttingen regierende SPD beantragte einen entsprechenden Ratsbeschluss, will sich vor allem auf Breitensport und Sammler konzentrieren - bereits protestierende Leser erhielten von der SPD-Fraktionsgeschäftsführerin Annette Aab entsprechende "Ratschläge", um die Steuerzahlung abzuwenden: "Wenn es wirklich wertvolle Sammlungen von Waffen gibt, dann sind diese in einem Museum gut aufgehoben" oder "wenn man also einer Waffensteuer entgegenwirken will, dann kann man ja als Sportschütze, der nicht Leistungssport betreibt, seine Waffen dem Verein zur Verfügung stellen"

Wenn das so ist, dann erwarte ich aber auch, alleine der Gleichbehandlung wegen, dass bei allen anderen Sportlern, die den Sport nicht als Leistungssport betreiben, die Sportgeräte genauso besteuert werden.

Auch wird immer wieder der Grund: ...allgemeine Lebensführung... angeführt.

Äh, sorry, aber keine Sportart dient der allgemeinen Lebensführung. Ein Sport ist ein Hobby und somit etwas rein freiwilliges. Nach dieser Argumentation, müssten alle Sportgeräte für jede Sportart besteuert werden.

Edited by kensmith
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Kann man diese Leute nicht als wertvoll für die Gemeinschaft plastinieren und in ein Museum stellen lassen ? (damit mein ich jetzt und sofort ... *hust*)

:rofl:

Äh, sorry, aber keine Sportart dient der allgemeinen Lebensführung. Ein Sport ist ein Hobby und somit etwas rein freiwilliges. Nach dieser Argumentation, müssten alle Sportgeräte für jede Sportart besteuert werden.

Guter Vorschlag, pro Fuss-, Hand- Basket-, Volley-, Tischtennis-, Tennis-, Golfball 150,- EURO

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Letztlich ist es doch so:

Jeder Hobbykicker, macht das nicht für sein Dorf, seine Stadt oder sein Land. Nein, er spielt für sich,w eil er Spaß daran hat.

Gleiches gilt für alle anderen Sportarten.

Wenn ich mir alleine ansehe, wieviele Verletzte es pro Jahr alleine bei den Hobbykickern (bin ja selber einer) gibt, wird einem eigentlich schwarz vor Augen.

Was ist mit den Hobbyradlern? Alleine wie die gerne mal die Verkehrsregeln überschreiten, wenn sie eine rote Ampel überfahren und so gefährlich in den Straßenverkehr eingreifen.

Letzten Endes ist es mit dem sportschießn genauso. Ich mache das für mich, ja, für mich, weil es mir Spaß macht und nicht weil ich Ambitionen haben Weltmeister zu werden.

Ich selber finde, diese Waffensteuer Thematik steht in krassem Konflikt mit dem Gleichbehandlungsgesetz oder wie das heißen mag.

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Für mich ist es völlig unverständlich, warum die ganzen Verbände und Vereinigungen in dieser Sache (Waffensteuer) nicht viel intensiver zum Protest aufrufen und Widerstand formieren.

Hier geschieht etwas fundamentales, dessen Tragweite vielen wichtigen Entscheidungsträgern leider noch nicht klar ist.

… und wenn sie dann endlich aufwachen wird es zu spät sein!

Für mich ist es übrigens ebenso völlig unverständlich warum bei solch einem grundsätzlich wichtigem Thema es nicht möglich zu sein scheint, sachlich darüber zu diskutieren...

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Mich wundert es viel mehr, dass die Regierung dem ganzen nicht einen Riegel vorschiebt, da Augenscheinlich versucht wird, auf Landesebene, sogar auf Komunaler Ebene, in ein Bundesgesetz einzugreifen.

Warum sollte sie das tun?! Glaubst Du etwa, daß die Regierung sich an dem stört?! Es wird ja gerade nicht in ein Bundesgesetz eingegriffen...

Im Übrigen gönnt die Regierung jeder Ebene ihre Pfründe und Einnahmequellen, solange sie dafür nichts zahlen muß und ihr nichts weggenommen wird...

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Warum sollte sie das tun?! Glaubst Du etwa, daß die Regierung sich an dem stört?! Es wird ja gerade nicht in ein Bundesgesetz eingegriffen...

Im Übrigen gönnt die Regierung jeder Ebene ihre Pfründe und Einnahmequellen, solange sie dafür nichts zahlen muß und ihr nichts weggenommen wird...

Da liegst Du leider ein wenig falsch.

An den Ausführungen von Frau Aab der SPD ist zu sehen, dass sie versuchen mit der Waffensteuer die hürden für den Waffenbesitz und somit auch für den Waffenerwerb höher zu stecken.

Das wird aber durch Bundesgesetz mit dem Bedürfnisprinzip, Kontrollen und allen Vorgaben und Richtlinien die uns auferlegt sind, geregelt.

Die in Göttingen regierende SPD beantragte einen entsprechenden Ratsbeschluss, will sich vor allem auf Breitensport und Sammler konzentrieren - bereits protestierende Leser erhielten von der SPD-Fraktionsgeschäftsführerin Annette Aab entsprechende "Ratschläge", um die Steuerzahlung abzuwenden: "Wenn es wirklich wertvolle Sammlungen von Waffen gibt, dann sind diese in einem Museum gut aufgehoben" oder "wenn man also einer Waffensteuer entgegenwirken will, dann kann man ja als Sportschütze, der nicht Leistungssport betreibt, seine Waffen dem Verein zur Verfügung stellen" - na bravo! Die Göttinger SPD korrigiert also per Stadtratsbeschluss das Bundeswaffengesetz, das Waffensammeln und privaten Waffenbesitz samt Aufbewahrung daheim konkret befürwortet, regelt und auch keine Gebühren zulässt, da die Aufbewahrungskontrollen im öffentlichen Interesse liegen.
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Da liegst Du leider ein wenig falsch.

An den Ausführungen von Frau Aab der SPD ist zu sehen, dass sie versuchen mit der Waffensteuer die hürden für den Waffenbesitz und somit auch für den Waffenerwerb höher zu stecken.

Das wird aber durch Bundesgesetz mit dem Bedürfnisprinzip, Kontrollen und allen Vorgaben und Richtlinien die uns auferlegt sind, geregelt.

Liege ich leider nicht, denn was diese Person sagt, ist ohne Belang, denn schließlich wird sie nicht den Text hierzu schreiben. Der Text hierzu wird schon so abgefaßt sein, daß dieser gerade nicht gegen höherrangiges Recht verstoßen wird...

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Die Haltung der SPD Göttingen ist nunmehr hinreichend bekannt.

Hier die Antwort der CDU:

Sehr geehrter Herr el Marinero,

Vielen Dank für Ihre Nachricht zum Antrag der SPD über die Einführung einer Waffensteuer. Ihre Argumente sind für uns hilfreich in der Argumentation gegen die Einführung einer solchen Steuer.

Mit freundlichen Grüßen

...

CDU-Ratsfraktion, ... 37083 Göttingen

Von den anderen Fraktionen habe ich noch nichts gehört.

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Weiter geht es mit der FDP:

Sehr geehrter Herr el Marinero,

vielen Dank für ihr informatives Mail-Anschreiben. Die FDP-Fraktion hat das Thema "Einführung einer Waffensteuer" ausführlich erörtert und wird den SPD-Antrag in der morgigen Ratssitzung ablehnen.

Mit freundlichen Grüßen

...

Geschäftsführerin

FDP-Fraktion im Rat der Stadt Göttingen

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Pressemitteilung der CDU Göttingen.

Mit der von der SPD beabsichtigten kommunalen Waffenbesitzsteuer soll für die Göttinger Bürger die unendliche Abgaben- und Steuerspirale um eine weitere willkürliche Windung erweitert werden. Ob eine Steuer aus diesem Grund und in dieser Form überhaupt zulässig ist, darüber wird in den Kommunen, aus denen die SPD ihren Antrag abgekupfert hat, zwischen Staats- und Steuerrechtlern heftig gestritten.

...

„Mit der Absicht, kommunale Sondersteuern auf Waffen-, Katzen- und Pferdebesitz oder meinetwegen auch die Nutzung öffentlicher Gehwege zu erheben, würde eine wahre Steuerbüchse der Pandora geöffnet werden. Dem werden wir uns entgegenstellen.“

...

„Beim aktuellen Antrag der SPD geht es grundsätzlich darum, ob wir es hinnehmen wollen, einer wahrscheinlich äußerst kleinen Gruppe von Bürgern mit einem aufwendigen Verfahren erneut in die Tasche zu greifen. Da hilft auch die Bemäntelung mit der hehren Absicht wenig, dass damit die öffentliche Sicherheit verbessert werden soll.“

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Leider habe ich mit meinem Beitrag von Gestern einen neuen Thread aufgemacht. ( Lizenz zum Geld drucken )

Hier nochmal die Antwort eines mir bekanntes SPD Stadtrates in NRÜ

Hallo John,

es wäre schön wenn die Kommune Geld drucken könnte. Dann hätte ich nämlich im Stadtrat die Möglichkeit zu gestalten und nicht wie es leider ist, den Mangel zu verwalten.

Die Stadt Neustadt ist sehr weit entfernt von einem ausgeglichenen Haushalt, den nächsten Haushalt werden wir wieder mit einem sehr großen Delta zwischen Einahmen und Ausgaben

beschließen müssen. Sogenannte freiwillige Leistungen ( Musikschule, Sportförderung, unterstützende Kräfte in Kitas, Bibliothek, Kulturforum, Theater usw.) werden bei den Haushaltsberatungen immer wieder hinterfragt. Für eine Lebenswerte Stadt sind diese freiwilligen Leistungen für mich nicht wegzudenken. Pflichtaufgaben wie Brandschutz, Straßeninstandhaltung, Obdachlose, Schulen,Kitas, Soziales usw. verursachen hohe Kosten und müssen gewuppt werden.

Das war in Kürze die Beschreibung der Ausgabenseite. Das man sich auch Gedanken über die Einahmeseite macht ist doch bei der Situation vollkommen klar.

Soweit ich weiß haben wir politisch in dieser Periode keine zusätzlichen Belastungen für die Bürger beschlossen, im Gegenteil, die Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung und die Hallennutzungsgebühr wurde zurückgenommen. (Gegen den Willen meiner Partei). Auch die Hebesätze für Grundsteuer und Gewerbesteuer wurde nicht erhöht.

Bei den politischen Entscheidungsträgern in Region, Land und Bund legen wir immer wieder den Finger in die Wunde mit der Hoffnung die Kommunenn nicht weiter ausbluten zu lassen.

Zu dem Thema Schutzwaffensteuer habe ich dir den Vorgang der gemeinde Iserlohn beigelegt, man sieht hier wie umfangreich und komplex die Organisation und die Meinungsbildung zur Einführung einer solchen neuen Steuer ist. Letzenendes wurde sie auch abgelehnt.

Sollte die Idee einer solchen Steuer bei uns in Neustadt aufkommen werde ich dich informieren und mir gerne deine Argumente anhören.

Liebe Grüße

Harald

http://www.derwesten.de/staedte/iserlohn/Rat-gegen-Steuer-auf-Schusswaffen-id3381493.html

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Für die Anschaffung, Benutzung, Pflege und Reparatur einer Waffe, den Kauf eines

Waffenschrankes oder eines Verschlusssystems und die Fahrt zur Genehmigungsbehörde

entstehen Kosten, die für die normale Lebensführung nicht erforderlich wären. Es kann davon

ausgegangen werden, dass diese Mittelverwendung eine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit

zum Ausdruck bringt. Auch ist eine Gleichartigkeit der vorgeschlagenen Steuer mit

bundesgesetzlich geregelten Steuern nicht zu erkennen. Damit könnte die Steuer zulässig

sein.

Von wem wird der zusätzliche Aufwand den gefordert, der uns jetzt eine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit attestiert.

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