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Hollowpoint

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  • 3 years later...

Deutscher Kongo-General

Als Schüsse fielen, machte er Urlaub

Von M. S. LAMBECK, J. GAUGELE, H. BÖGER und R. EICHINGER

Generalleutnant Karlheinz Viereck (55) ist Oberbefehlshaber der EU-Truppe im Kongo

Am Montag brachen in der Hauptstadt Kinshasa schwere Kämpfe aus. Die Leibgarde von Präsident Kabila feuerte stundenlang auf die Residenz von Vizepräsident Bemba

Potsdam/Kinshasa ? Generalleutnant Karlheinz Viereck gibt schon mal den harten Hund: ?Wenn sich Soldaten beklagen, sie seien nicht ordentlich untergebracht, dann antworte ich denen: Das ist mir egal. Entscheidend ist, dass Sie einsatzbereit sind.?

Viereck (55) ist oberster Kommandeur der EU-Stabilisierungstruppe im Kongo, der 2000 Soldaten angehören ? darunter fast 800 aus Deutschland. Die markigen Sätze sprach der Luftwaffengeneral am 11. August bei einer Tagung der Clausewitz-Gesellschaft an der Hamburger Führungsakademie der Bundeswehr.

Wenige Tage später rief Viereck erhebliche Zweifel an seiner eigenen Einsatzbereitschaft wach. Der Operation Commander der Eufor-Mission, so sein offizieller Titel, verabschiedete sich nämlich nach Schweden in den Urlaub! Viereck selbst spricht von drei Tagen.

In seinem Urlaubsantrag, der im Verteidigungsministerium liegt, wird nach Informationen von BILD am SONNTAG allerdings eine ganze Woche aufgeführt: vom 17. bis 24. August.

Viereck nahm ausgerechnet in der kritischen Phase frei, in der das Ergebnis der Kongo-Wahlen bekannt gegeben wurde. In der Hauptstadt Kinshasa eskalierte die Gewalt.

Am Montag griff die Leibgarde des amtierenden Präsidenten Kabila mit Panzerfäusten, Flak-Geschützen und schweren Maschinengewehren die Residenz von Herausforderer Bemba an.

14 Botschafter, die sich zu Gesprächen in der Residenz aufhielten, konnten erst nach Stunden von der internationalen Truppe in Sicherheit gebracht werden. Am Dienstag wurden zusätzlich 130 deutsche Fallschirmjäger, die sich in Gabun bereithielten, nach Kinshasa beordert.

Dass er in diesen entscheidenden Tagen im operativen Hauptquartier in Potsdam fehlte, will Viereck nicht als Problem erkennen.

Der Kommandeur zu BamS: ?Ich habe Urlaub genommen, um private Angelegenheiten zu regeln. Ich war bis Mittwoch außer Landes, aber niemand sollte glauben, ich hätte am Strand gelegen. Es ist ja nicht so, dass ich die Kongo-Mission nicht mehr führe, wenn ich Potsdam verlasse.?

Viereck weiter: ?Diese Mission verlangt, dass der Commander permanent im Entscheidungsprozess drin ist. Das war in diesen drei Tagen auch gewährleistet. Ich habe stets meine Laptops und meine Telefone dabei. Auch wenn ich bei der Erledigung persönlicher Dinge bin, erreiche ich jeden und bin für jeden erreichbar.?

Der General betont, er habe ordnungsgemäß einen Urlaubsantrag gestellt ? ?bei meinem Truppendienstlichen Vorgesetzten im Verteidigungsministerium?. Dabei handelt es sich um Vizeadmiral Wolfram Kühn, stellvertretender Generalinspekteur der Bundeswehr.

Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) wusste zunächst nichts von Vierecks Urlaub. In der politischen Leitung des Ministeriums heißt es: ?Der Minister ist stocksauer.? EU-Chefdiplomat Javier Solana, politischer Kopf der Eufor-Mission, lehnt jeden Kommentar ab.

Offene Kritik kommt aus der FDP. Generalsekretär Dirk Niebel zu BamS: ?Jedem war klar, wann es nach den Wahlen im Kongo besonders heiß werden würde: nach den ersten Ergebnissen. Wenn ausgerechnet dann der Kongo-Einsatzleiter Urlaub macht, wirkt das wenig verantwortungsbewusst. Weder die Menschen im Kongo noch die Verbündeten oder gar die Soldaten im Einsatz werden dafür Verständnis haben.?

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Der Laptop-General

Potsdam/Kinshasa ? Riesenwirbel um den Kommandeur der EU-Truppen im Kongo, Generalleutnant Karlheinz Viereck!

Mit Laptop und Telefon will nach einem Bericht der BILD am Sonntag der Chef der EUFOR-Truppe seine Soldaten im brandgefährlichen Kongo-Einsatz dirigiert haben ? während er einen Urlaubstrip im schönen Schweden genoss.

Im Verteidigungsministerium in Berlin reagiert man verärgert auf den Ferientrip des Laptop-Generals: ?Der Urlaub kam zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt?, heißt es.

Ausgerechnet in der vergangenen Woche, in der heißesten Phase der Kämpfe im Kongo, verabschiedete sich Viereck nach Schweden!

Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) sei ?stocksauer?.

Der Generalleutnant selbst wiegelt ab: Er habe stets ?Laptops und meine Telefone dabei?, so Viereck, ?erreiche jeden und bin für jeden erreichbar?.

Aber kann man einen Kampfeinsatz wirklich per Laptop und Computer führen?

Mit Baller-Kriegsspielen für den PC kann man zumindest üben. Und Anti-Terror-Kämpfer zur Rettung der Welt und zum Sieg gegen das Böse in den Einsatz schicken.

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Da ich selber Stabsoffizier ( Oberst iR )war versteh ich die Haltung dieses Generals nicht, ich hätte meine Jungs nie alleine gelassen, als ich noch Major und Kompaniechef einer Stabskompanie war war ich immer der erste der bei Übungen voraus ging, ich hätte von meinen jungs nichts verlangt was ich selber nicht geschaft hätte, und solche hohen Offiziere sollten eigentlich ein Beispiel für die Truppe sein, naja machen die jetzt eben auch alle Urlaub PDT_Armataz_01_12

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