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Wärme beim Schuss


Hoffnung

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Kenne keine einschlägige Literatur dazu, aber mir sagt der Hausverstand folgendes:

a. Es gibt zwei Punkte, die beim Geschoss Wärme erzeugen.

b. Die Geschwindigkeit der Erwärmung ist abhängig vom Materialgemisch des Geschosses

c. Die Geschwindigkeit des Aufpralls erzeugt auch Wärme.

Bedenkt man,daß Wärme durch Reibung der Moluküle aneinander entsteht, so kommt man auf eine progressive Wärmekurve, die besteht aus

Geschossmaterial

Pulvermenge

Aufprallgeschwindigkeit

Überlege ich mir das Ganze so durch, dann gibt es sicher keine Möglichkeit die Geschosswärme wirklich absolut zu messen, aber allgemein kann man sagen, das Ding wird umso heisser, je größer die Pulvermenge, desto enger der Lauf, desto kürzer die Distanz bis zum Aufprall.

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Laut Sellier/Kneubuehl "Wundballistik und ihreballistischen Grundlagen" wird das Geschoss zuerst durch die heißen Pulvergase am Geschossheck erwärmt. Dann folgt Erwärmung durch das Einpressen in die Züge und die Reibung des Geschossmantels im Lauf.

Diese Faktoren führen zu einer Oberflächentemteratur des Geschosses bei Verlassen des Laufs von 160-170 Grad Celsius.

Alleine durch die Luftreibung wird ein Geschoss je nach Vo auf ca. 50-80 Grad erhitzt.

Zu beachten wäre aber wiederum ein Kühlungseffekt des Geschosses nach dem Verlassen des Laufs durch die Luftströmung.

Die Geschosserwärmung durch Laufreibung und Luftwiderstand reicht aber nicht aus, um ein Geschoss bakteriell zu sterilisieren. Die Zeit, in der die Hitze auf die Keime einwirken kann, bis es im Ziel auftrifft ist dafür zu kurz.

Auch ist ein Geschoss nicht in der Lage, Gewebe beim Auftreffen durch die Rotationsenergie thermisch zu schädigen, da diese weniger als 0,5% der gesamten Kinetischen Energie des Geschosses beträgt.

GRUß

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Murmelgiesser,

natürlich spielt die Pulverladung eine Rolle. Es kommt darauf an wie schnell die Moleküle im Geschoss aus der Ruheposition gewürfelt werden und welche Hitze auf das Material in der Folge einwirkt.

Ist wie Wasser auf Kochplatte...

Theoretisch müssten dann ja diejenigen, die versehentlich 9x19 aus einer 45er verschiessen, und bei denen es vor dem Lauf dann Plopp macht.. diese Geschosse müssten nach deiner Theorie kalt sein.

Sind sie aber nicht.

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@impulse,

hast wohl im Keller mal schnell einen Versuch dazu gemacht?

Das diese Geschosse nicht kalt geblieben sind liegt aber daran, daß die heißen Pulvergase das Projektil überholt haben, das Geschoss praktisch wie mit einem Brenner behandelt wird.

Bei passender Munition können die heißen Pulvergase nicht so intensiv am Geschoss vorbeikommen, so das die Eigenreibung im Lauf doch mehr zur Erwärmung des Geschosses beiträgt, als die sich hinter dem Geschoss ausdehnenden heißen Pulvergase, die auf eine relativ kleine Fläche (Geschossboden) einwirkt.

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Wenn der Geschossboden so wenig von der Temperatur der Gase aufnimmt, dann Frage ich mich warum es Gaschecks gibt? Es gibt extra Munition mit Bleigeschossen, die sich "leadless" schimpft, da sie einen Gascheck hat und dieser verhindern soll, dass Bleidämpfe entstehen. Sollte das stimmen, was manche von euch vermuten, dass das Geschoss kaum Wärmeenergie annimmt, wäre das ja alles nur Marketinggag und der Gascheck würde nur den Bleiabrieb im Lauf gleich beim Schuss ausräumen.

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Die heißen Pulvergase schmelzun nur den Geschossboden ein kleines bißchen an. Nicht den Geschosskern.

Wenn der Geschossboden aus Blei besteht, dann werden nach jedem Schuss ein paar Milligramm gasförmiges Blei rausgepustet, bzw, lagern sich im Lauf ab.

So was ist ungesund, bzw. führt zu erhöhtem Waffenreinigungsaufwand.

GRUß

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Aus welchem Material willst du ihn herstellen (lassen)?

Bisher werden dazu sehr weiche Metalle wie zb Blei, Zinn o.ä. benutzt, was den Vorteil hat, daß die Geschosse durch die thermische Erwärmung nach hinten noch dichter abschließen können.

Dies gilt übrigens auch für die von Völker angesprochenen Eisgeschosse, da der Geschossboden zu Wasser wird und dadurch die Gase nicht überholen können, hat auch ein Eisgeschoss im kalten Lauf eine gute Chance zu treffen.

Und das Problem bei Eisgeschossen kennt wohl jeder der schonmal einen Schneeball abbekommen hat.

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@ Hi DYNAMITE

Die GASDICHTUNG soll verhindern, daß die heißen Pulvergase am Geschoß vorbeiströmen können. In der Literatur steht geschrieben, daß das erst ab 450m/s relevant wird. Wenn die blöden Amis da ihr WIN 296 reinhauen oder Alliant 2400 bzw. H110, kann man auch gleich einen Schweißbrenner reinhalten. Wird das Überspringen der Gasflamme jedoch durch die GASDICHTUNG verhindert, ist die Erwärmung von Geschoß und Lauf lange nicht so hoch (bei gleicher Schußfrequenz). Die Geschosse aus Amiland sind aber wegen der bescheuerten Produkthaftung sowieso alle untermaßig.

Außerdem ist das FBI auch nicht mehr das was es einmal war, durch die vielen Reality Show´s sind die auch hollywoodmäßig unterminiert und müssen Hamburger, Hot Dog´s und Kellog´s fressen und mit Cola Brühe runterspühlen, daß macht auf Dauer dumm. Wir haben mal mit meinen Murmeln und einem Schweißbrenner Veruche angestellt, es hat 7sek gedauert, bis der Erste Bleitropfen fiel. Bei Gasschlupf ist das etwas anderes, hierbei ist die Angriffsfläche für die heißen Pulvergase wesentlich größer.

AVE die Kompanie

:mrgreen: :mrgreen:

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  • 3 years later...

Mich würde mal die vielfalt an Waffen Interesserien die Dienstlich geführt werden.

Ich habe gestern meinen neuen Revolver bekommen.

Model: 629 Classic

Caliber: .44MAG/.44SP

Schöne Waffe, aber ich finde als Dienstwaffe ist er einfach ein wenig zu schwer, da wäre mir eine Pistole lieber gewesen.

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