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Sammelthread: Fehler beim NWR


Katja Triebel

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Über 40% Fehlerquote im NWR bei Sammler

Heute erreichte mich diese Email eines Freundes eines Freundes

Sammler haben i.d.R. mehr als 100 Waffen, deshalb die vielen Seiten, über die er klagt:

...nachdem ich nun einmal die vielen Seiten mit den gelisteteten Daten über meine Waffen durchgearbeitet habe, kann ich ein erstes Feedback geben.

Ich hatte mit Fehlern bei der Übertragung und Erstellung der Daten gerechnet! Mit einer derart großen Fehlerquote hatte ich allerdings nicht gerechnet. Die Fehlerquote beträgt über den Daumen gesehen etwa 40%!

  • Viele Angaben zur Waffenart, Kaliber und Bedürfnis sind falsch!
  • Verkaufte Waffen werden noch unter dem Status "im Besitz" gelistet
  • vorhandene Waffen sind als "überlassen" gelistet
  • Zwei WBK - Nummern sind mir unbekannt.
  • Ein Teil der Waffen wird dagegen nicht erfasst.
  • Einzig die Waffennummer bei allen gelisteten Waffen stimmt jeweils.

Wer von ähnlichen Gräueln berichten kann, möge den Thread erweitern.

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Aus dem Gunforum: 100% Fehlerquote

Ich besitze 3 Waffen und die Daten ALLER DREI WAFFEN waren völlig durcheinander.

-Meine SL-Büchse (.22lr) war als halbautomatische Flinte mit Kaliber 12/76 registriert

-Meine Flinte war mit Kaliber .22lr gespeichert

-Die Seriennumer meiner Pistole hatte man bei der Flinte eingetragen usw.

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  • 2 weeks later...

Aus verifizierter Quelle:

Das stammt von einem Polizeibeamten. (fett von mir)

Betreff: Nationales Waffenregister

Verehrte Kolleginnen und Kollegen!

Ich erlaube mir mal die aktuellen Erfahrungen mit dem Nationalen Waffenregister weiterzuleiten, dies vor allem im Hinblick darauf dass es immer noch Vertreter von Presse - und auch von Gewerkschaften und Parteien - gibt die das Register "über den grünen Klee" loben.

Wie bereits ausgeführt stellte ich ja vor Monaten fest dass z. B. statt einer Waffennummer ein Zulassungszeichen bei Leuchtpistolen als Waffennummer in eine WBK eingetragen war. Nach vielen Mühen gelang es mir dann die entsprechenden Schriftsätze im Waffenregister zu erhalten, das ging bis zum Präsidium. Nur - ein Erfolg, hier eine Berichtigung der Nummern, trat nicht ein. Im Gegenteil, ich habe feststellen dürfen dass sich die Zahl der Leuchtpistolen mit dieser fehlerhaften Eintragung noch erhöht hat. Auf das Thema Bundeswehr-Versorgungsnummern als Waffennummer oder Nummern von Produktionsblöcken - vor allem bei 4 mm Waffen - möchte ich hier gar nicht eingehen.

Mittlerweile habe ich es aufgegeben eine Änderung im Hinblick auf die Datenreinheit zu erreichen, denn sonst wäre mein Dienstalltag mit Schreiben an Ordnungsämter mit der Bitte um Änderung der Daten ausgefüllt. Die Fehlerquote erhöht sich quasi von Tag zu Tag.

Dazu komme ich gleich noch. Das Problem dass eine Abfrage derzeit nur über die EZ läuft besteht immer noch. Eine schnelle Information ist nicht erreichbar, die Kollegen dort sind teilweise nicht eingewiesen, haben kein Passwort oder können durch die Arbeitsbelastung keine Abfrage starten. Dazu kommen dann die Probleme, dass mit z. B. einer Straße nicht gesucht werden kann, Personendaten stellen ebenfalls ein Problem dar, Ausführung siehe unten. Eine Überprüfung in der Einwohnerauskunft führt hier eher zu einem Ergebnis. Das hatte ich ja auch schon ausgeführt.

So ist die Sachlage diese dass bei Einsätzen zum Schutz der Kollegen lieber in der Einwohnerauskunft nachgeschaut wird - dort ist ja der legale Waffenbesitzer mit "Waffenrechtliche Erlaubnis" gekennzeichnet - als das NWR bemüht wird.

Das Hauptproblem, welches sich bisher herauskristallisiert, besteht jedoch in der falschen Eintragung durch waffentechnisch nicht geschulte Sachbearbeiter in den Ordnungsämtern. Das sind z. B.

-falsche Eintragungen von Rufname, Vornamen, Schreibweise der Familiennamen bei nichtdeutschen Mitbürgern

-falsche Eintragungen von Waffentyp oder -art (auf einer einzigen WBK 6 Fehleintragungen (!),z. B. Gewehr eingetragen - richtig Einzelladerbüchse, Gewehr eingetragen - richtig Repetierbüchse, Wechselsysteme mit Nummer der Waffe in WBK eingetragen - fehlt im NWR vollständig)

-Eintragungen von Wechselsystemen fehlen teilweise völlig im NWR, ebenso werden Waffen gelistet, die längst veräußert worden sind, stehen aber immer noch beim Vorbesitzer

-Waffen mit mehreren Nummern - und das sind nicht nur historische Militärwaffen, ich hatte auch schon moderne Jagdgewehre mit zwei Nummern - werden nur mit einer Nummer erfasst. Die Kollegen nehmen meist die auffälligere Nummer - die muss aber nicht zwangsläufig die eingetragene sein

-Waffen ohne Typ eingetragen (z. B. nur Pistole oder Gewehr) oder bei ehemaligen Militärwaffen der codierte Hersteller mit Jahr (z.B. ac44 - codiert für Fa. Walther, Baujahr 1944, statt Typ P38)

-ich musste feststellen dass bei vielen Eintragungen Teile der Nummer nicht mit erfasst wurden, so fehlten Zahlen (z. B. eingeschlagene Nummer 00….., es fehlten die beiden Nullen) oder Buchstaben (z. B. eingeschlagene Nummer P-….., es fehlte das "P"), oder aber die Nummer hatte Zahlendreher oder war insgesamt nicht vollständig, weil die eingeschlagene Nummer durch Bindestrich in zwei Teile getrennt wurde, eingetragen war nur der letzte Teil, auch wurden komplette Fehleintragungen festgestellt, z. B. Schreibfehler (J als 0 eingetragen, römisch 1 eingeschlagen, als "1" eingetragen), diese Liste lässt sich noch erweitern. Diese Probleme lassen sich nur klären wenn die Akte aus dem Bestand des Ordnungsamtes eingesehen werden kann bzw. in mehreren Fällen erst durch Ermittlungen im Waffenhandelsbuch des Waffenhändlers

In den Ordnungsämtern finden sich überwiegend Beamte und Angestellte, die nicht einmal auf Literatur zurückgreifen können, um eine Waffe korrekt zu bestimmen. Hier wie dort besteht das Problem darin dass ich, selbst wenn ich einen Internetzugang habe, eine grobe Ahnung haben muss nach was ich suche, denn sonst ähnelt eine Suche der nach der berühmten Stecknadel im Heuhaufen.

Vor allem ältere Eintragungen in Waffenbesitzkarten strotzen nur so von Fehlern.

Wie ich bereits einmal ausführte sieht es tatsächlich so aus dass eigentlich alle Waffenbesitzkarten von versierten Sachbearbeitern geprüft werden müssten, die Waffen müssten vorgelegt werden, Typ eingetragen werden, die Nummern überprüft werden.

Teilweise lassen sich legale Waffenbesitzer die übermittelten Daten auch mitteilen, in den meisten Fällen wird jedoch keine Änderung durchgeführt wenn Fehleintragungen festgestellt werden.

Zum einen ist diese kostenpflichtig, zum zweiten kommen die Sachbearbeiter in den Behörden gar nicht nach, ist doch Waffenrecht nur ein kleiner Teil der Aufgaben.

Eine Sachbearbeitung unter Einbeziehung des NWR ist jedenfalls im Moment keine einfache - und schon gar keine schnelle - Sache.

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Anm. von mir: und dafür haben wir nun 2-3 Mio. Euros an Steuermitteln verschwendet, um es zu installieren und zahlen jährlich 1 Mio. Euros, um es zu erhalten.....:wallb:

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Anm. von mir: und dafür haben wir nun 2-3 Mio. Euros an Steuermitteln verschwendet, um es zu installieren und zahlen jährlich 1 Mio. Euros, um es zu erhalten.....

Die Zahlen werden nie und nimmer stimmen! Die sind ganz einfach erstunken und erlogen. 3 Millionen Euro entspricht in etwa 25 BJ (Beschäftigungsjahre). 1 Million Euro in etwa 8 BJ. Das würde heißen, das sich 25 Personen ein Jahr mit der Entwicklung der Soft- und Hardware für das NWR befasst hätten. Oder eben eine Person 25 Jahre. Das glaube ich nie und nimmer, man will uns hier verarschen.

Die Kanadier hatten auch mit lächerlichen 2 Mio. Kanadischen $ Kosten gerechnet, nachdem das Ding auf über 2 Milliarden Kanadische $ hochgeschossen ist, wurde es eingestampft!

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Die jährlichen Kosten von 1 Mio. Euro werden lt. öffentlichen Angaben damit begründet, dass das BVA 20 Mitarbeiter für die Betreuung eingesetzt hat plus Update der Software und Instandhaltung der Hardware.

Sind bestimmt zu gering angesetzt.

Die 2-3 Mio. wurden bereits vom Städte und Gemeindetag vor 2 Jahren moniert, da weder die Kosten für die Hardware, noch für die Einpflegung der Daten richtig berechnet wurde.

Wenn sich nun noch herausstellt, dass mind. 30% der Daten falsch sind, dann denke ich auch, das da mind. 100 Mio. Euro rauskommen.

Vielleicht ein Grund zum Einstampfen desselben analog zu ELENA?

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  • 2 weeks later...

Meine Behörde meint, ich besäße 10 Pistolen. Damit liegen sie zu 50% richtig. Wahrscheinlich sind es die KW-Wechselsysteme und ein KK-WS fürs XR 15, das die Zahl auf 10 treibt.

:aua:

Lt. meinen Infos kennt das zugrunde liegende System X-Waffe keine Wechselsysteme, Wechselläuf und auch keine Doppelkaliber.

Ich weiss nicht, wie jetzt eine Büchsflinte eingetragen wird, als Kal. 12/70 oder als Kal. 7x65R ?

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