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Petition für zertifizierte Munition


Jägermeister

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Der Deutsche Jagdverband (DJV) fordert vom Gesetzgeber neue und verbindliche Kriterien für Jagdbüchsenmunition. Abgeschlossene wissenschaftliche Studien, die heute im Rahmen des Fachsymposiums „Wild – Gut Erlegt?“ des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR) und des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL) in Berlin präsentiert wurden, haben gezeigt, dass eine Neubewertung notwendig ist.

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  • 3 weeks later...

Hi Medizinmann,

da gebe ich Dir zu 100% Recht.

Das Ganze passt aber irgendwie zusammen.

Die EU (Tante Mahlstrom) möchte ja auch die Munition kontingieren.

Als Wiederlader kann ich mir aber Munition herstellen wie ich lustig bin.

Aber wenn die nur zertifizierte Mun. erlauben, dann wird es teuer.

Zertifizierung kostet Geld und das schlägt sich dann auf die Preise der einzelnen Komponenten nieder.

So kann man das Wiederladen, ohne es zu verbieten, quasie "aus der Welt" schaffen.

Auch fertige Mun. wird dadurch teurer. Dadurch kann man sich dann auch nicht mehr soviel Mun. in den Schrank packen.

Was sagte Tante Mahlstrom: "Ich will ja nichts verbieten...", oder so ähnlich.

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Das soll gleich rausgehen:

Sehr geehrter Herr Carstensen,

vielen Dank für die von Ihnen gestartete Petition, die dem Grunde nach sehr zu begrüßen ist. Auch mir als engagiertem Jäger liegt es fern, Wild unnötig leiden zu lassen durch ungenügend wirkende Geschosse im Sinne der möglichst sofortigen Tötung. Um dies zu gewährleiten lade ich u.a. wieder. Gekaufte Munition entspricht nicht meinem hohen Qualitätsstandard, bei mir fängt die Jagdausübung schon in meinem Wiederladeraum zu Hause an.

Leider weißt die von Ihnen und wohl anderen Beteiligten verfasste Petition in dieser Hinsicht nicht ganz eindeutige Forderungen auf, die dazu führen könnten, dass dies von der Politik zum Anlass genommen wird, das Selbst- und Wiederladen zu erschweren bzw. zu verunmöglichen. Zumindest im jagdlichen Bereich.

Denn wie soll der Wiederlader nachweisen, dass seine selbstgefertigte Munition über eine bestimmte (welche?) Tötungswirkung verfügt. Der wissenschaftliche Versuch, eine Art Bemessungsbeiwert für die Tötungswirkung von Jagdgeschossen zu entwickeln, ist vor Kurzem gerade gescheitert. Die Jagdfachpresse berichtete.

Zudem wäre, sollte diese Einheit/ Maß einmal entwickelt sein, es dem Selbst- und Wiederlader absehbar nahezu unmöglich, mit vertretbarem Aufwand diese Nachweise zu erbringen. Es stellt sich des Weiteren generell die Frage, wie das geschehen soll? Im ballistischen Labor (z.B. bei der DEVA)? Was das kosten würde und welche Auswirkungen sich daraus auf die Munitionspreise generell ergeben würden, kann man sich jetzt schon ausmalen. Der Jagdkamerad, der seine Munition selbst herstellt, wird diese erneute Hürde auf dem Weg zur Abschaffung der Jagd wohl kaum erklimmen.

Insofern schlagen zwei Herzen in meiner Brust: Zum Einen bin ich gegen die noch absolut unzureichend wirkenden bleifreien Geschosse, vor allem im wilden Feldversuch! Da kann die Jägerschaft nur weiter an Ansehen verlieren! Aber auch die noch ungenügend stattfindenden waffenseitigen Untersuchungen lassen bisher eher skeptisch aufhorchen. Ganz zu schweigen von der Umlandgefährdung durch abprallende/ umgelenkte Geschosse. Zum Anderen muss es einen Gradmesser geben, die Wirksamkeit von Jagdgeschossen zu belegen. Allerdings darf dies nicht wieder zu weiteren gesetzlichen, finanziellen oder sonstigen Einschränkungen führen.

Meine Bitte deshalb an Sie: Sollte es möglich sein, bearbeiten Sie bitte die Petition diesbezüglich sowohl hinsichtlich der Wiederladerei als auch der zu verneinenden weiteren Restriktionen wegen Prüfungen zur Tauglichkeit bei Jagdmunition generell.

Noch jemand Verbesserungsvorschläge? Dann raus damit.

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Hi Jägermeister,

klingt gut.

Ist doch fast das, was ich geschrieben habe.

Als Wiederlader bekommt man extreme Probleme. Egal ob Sportschütze oder, erst Recht, als Jäger.

Nun bin ich kein Jäger, aber da sind wir Beide auf der selben Wellenlänge.

1. Es soll kein Tier mehr leiden müssen als Nötig. Also so schnell Tod als möglich.

2. Unser Hobby, Jagd, Sport, Sammeln darf nicht weiter begrenzt werden mit immer mehr abstrusen Forderungen.

Peter

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Endfassung:

Sehr geehrter Herr Carstensen,

vielen Dank für die von Ihnen gestartete Petition, die dem Grunde nach sehr zu begrüßen ist. Auch mir als engagiertem Jäger liegt es fern, Wild unnötig leiden zu lassen durch ungenügend wirkende Geschosse im Sinne der möglichst sofortigen Tötung. Um dies zu gewährleiten lade ich u.a. wieder. Gekaufte Munition, obwohl nicht schlecht, entspricht nicht meinem hohen Qualitätsstandard, bei mir fängt die Jagdausübung schon in meinem Wiederladeraum zu Hause an. Ich vertraue nur perfekt auf die Waffe angepasster Munition.

Leider weißt die von Ihnen und wohl anderen beteiligten verfasste Petition in dieser Hinsicht nicht ganz eindeutige Förderungen auf, die dazu führen könnten, dass dies von der Politik zum Anlass genommen wird, das Selbst- und Wiederladen zu erschweren bzw. zu verunmöglichen. Denn wie soll der Wiederlader nachweisen, dass seine selbstgefertigte Munition über eine bestimmte (welche?) Tötungswirkung verfügt. Der wissenschaftliche Versuch, eine Art Bemessungsbeiwert für die Tötungswirkung von Jagdgeschossen zu entwickeln, ist vor Kurzem gerade gescheitert. Die Jagdfachpresse berichtete.

Zudem wäre, sollte diese Einheit/ Maß einmal entwickelt sein, es dem Selbst- und Wiederlader absehbar nahezu unmöglich, mit vertretbarem Aufwand diese Nachweise zu erbringen. Es stellt sich desweiteren generell die Frage, wie das geschehen soll? Im ballistischen Labor (z.B. bei der DEVA)? Was das kosten würde und welche Auswirkungen sich daraus auf die Munitionspreise generell ergeben würden, kann man sich jetzt schon ausmalen. Der Jagdkamerad, der seine Munition selbst herstellt, wird diese erneute Hürde auf dem Weg zur Abschaffung der Jagd wohl kaum erklimmen.

Insofern schlagen zwei Herzen in meiner Brust: Zum Einen bin ich gegen die noch absolut unzureichend wirkenden bleifreien Geschosse, vor allem im wilden Feldversuch! Da kann die Jägerschaft nur weiter an Ansehen verlieren! Aber auch die noch ungenügend stattfindenden waffenseitigen Untersuchungen lassen bisher eher skeptisch aufhorchen. Ganz zu schweigen von der Umlandgefährdung durch abprallende/ umgelenkte Geschosse. Zum Anderen muss es einen Gradmesser geben, die Wirksamkeit von Jagdgeschossen zu belegen. Allerdings darf dies weder zu weiteren gesetzlichen, finanziellen oder sonstigen Einschränkungen führen.

Für mich persönlich habe ich den sogenannten gebondeten Geschossen (wie z.B. das Norma Oryx) den goldenen Mittelweg gefunden. Diese Geschosse, bei denen der Bleikern mit dem Geschossmantel chemisch verlötet ist, weisen ein sehr hohes Restgewicht (und damit wenig bis keinen Bleieintrag ins Wildbret) auf, vergrößern aber zuverlässig ihren Querschnitt in einem hohen Geschwindigkeitsband, splittern nicht und führen trotzdem zu entsprechend gewollten Gewebezerstörungen mit dem schlagartigen Verenden des beschossenen Wildes. Leider wird über diese sehr modernen, bleihaltigen Geschosse so gut wie nie berichtet. Meine Vermutung: Diese würden das von einigen politischen Strömungen geforderte Bleiverbot konterkarieren.

Meine Bitte deshalb an Sie: Sollte es möglich sein, bearbeiten Sie bitte die Petition diesbezüglich sowohl hinsichtlich der Wiederladerei als auch der zu verneinenden weiteren Restriktionen wegen Prüfungen zur Tauglichkeit bei Jagdmunition generell.

Waidmanns Heil aus dem schönen Lauenburgischem!

Mal gucken, ob Antwort kommt.

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Mal gucken, ob Antwort kommt.

Gerade eben ein etwa 30 minütiges Telefonat geführt. Anrufer: Peter-Harry Carstensen. Wir haben festgestellt, dass wir gar nicht weit auseinander liegen. Die Problematik mit dem Wiederladen ist ihm bewusst, allerdings auch jetzt schon vorhanden. Nur eben mit anderen Maßgaben als er es in der Petition fordert.

Ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass diese Petition ein sehr guter Ansatzpunkt ist, die bleifrei Diskussion zu töten, mindestens aber sehr stark abzuschwächen.

Ich werde zeichnen.

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Unsere Aktion „Unterschriften gegen das Bleifrei-Diktat“ ist gut angenommen worden. Ich gestatte mir, nochmals auf die Unterschriftenliste hinzuweisen, die auch elektronisch gezeichnet werden kann.

Hier http://www.iwoe.at/inc/nav.php?cat1=TOP&cat2=Unterschriftenliste findet man die Liste.

Die Jäger sollten hier Vernunft und Augenmaß beweisen und über das Problem nachdenken, bevor man blind dem Diktat der Landesjagdverbände nachkommt. Wir als Jäger entscheiden, was wir verwenden, wir als Jäger entscheiden, womit wir die Jagd ausüben und wir als Jäger entscheiden, was das Beste für unseren Jagderfolg ist.

Ich bitte also mitzumachen.

Auch in Deutschland läuft die Diskussion und man kann sich eine Petition anschauen, die von den deutschen Jägern gestartet worden ist. Wenn man damit übereinstimmt, kann man auch mitunterzeichnen.

Hier der Link: https://www.openpetition.de/petition/online/leiden-vermeiden-jagd-nur-mit-zertifizierter-munition

Zwar bin ich kein Freund neuer Zertifizierungsregeln, ist wieder einmal typisch deutsch. Aber schaden kann es wohl nichts.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Georg Zakrajsek

Quelle: www.querschuesse.at - Newsletter vom 12.04.2014
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Der Deutsche Jagdverband (DJV) fordert vom Gesetzgeber neue und verbindliche Kriterien für Jagdbüchsenmunition.

Und genau damit fängt für mich jeder Schwachsinn an: Selbst Betroffene fordern vom Gesetzgeber Regulierungen für immer mehr Kleinigkeiten des Alltags, statt ihn im Gegenteil dazu aufzufordern, sich mehr rauszuhalten und auf seine Kernaufgaben zu beschränken !

Typisch teutonisches Verhalten, man braucht Gesetze und Regulierungen, weil man sich selbst nicht in der Lage fühlt, es ohne Staat hinzubekommen.

Armes Deutschland !

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Jipp. Zusätzlich wird immer auch gleich noch unnötiger Murks dazu kommen.

Was soll denn an unseren Munitionsvorgaben nicht ausreichend sein, so dass plötzlich noch zusätzliche, verteuernde und einschränkende Zertifizierungen notwendig sind?

Wir schießen unser Wild nicht massenhaft krank und leidend.

Daher und wegen der einhergehenden Gefahren: Unnötig und abzulehnen.

Mein derzeitiger Grundsatz: Hände weg von unserem Waffengesetz! (Ihr macht es sowieso nur noch schlimmer)

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Wir schießen unser Wild nicht massenhaft krank und leidend.

Es ist aber doch auffallend, das alle Schweißhundführer, mit denen ich gesprochen haben, durch die Bank weg erklären, dass Bleifrei nicht so gut tötet wie herkömmliche Geschosse. Darunter ist einer, der im letzten Jahr 550 Nachsuchen gemacht hat. Insofern wird bei einem Bleifreigebot diese Zahl noch nach oben schnellen. Wollen wir das?

Daher und wegen der einhergehenden Gefahren: Unnötig und abzulehnen.

Nein, sehe ich nach dem Telefonat mit dem Petitionsstarter anders.

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Unsere Erfahrungen (und ebenfalls unseren erfahrenen Schweißhundführern) entspricht dies nicht. Die von dir verlinkte Studie zeigt dies ebenso nicht. Da sind die bleifreien ganz vorn dabei.

Das ist aber nicht mein Hauptpunkt. Die bleifrei Diskussion auch nicht. Das stelle ich alles hinten an.

Was der Petitionsführer und die Petitonszeichner wollen wird niemanden interessieren. Sollte man diesen Punkt aufnehmen, wird ein bürokratisches Monster daraus erwachsen. Darauf verwette ich mein linkes Ei. Das ist mit allem in Deutschland so. Unser Feind wird sich sicher einbringen. Man wird uns darüber soweit als möglich schädigen und uns hämisch lächelnd sagen: "Ihr habt doch das doch selbst gefordert."

Wer wird denn die Zertifizierung vornehmen? Die Behörden/Organisationen, denen wir jetzt schon nicht vertrauen? Es fehlt an allen Ecken an wissenschaftlich unstrittigen Fakten. Das Ding kann nur nach hinten los gehen.

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Eventuell für den ein oder anderen von Interesse.

http://www.wildundhund.de/jagd/7631-grenzwertig-toetungswirkung-bleifreier-geschosse

im Vergleich

http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Landwirtschaft/Wald-Jagd/BLE-Forschungsbericht-Jagdmunition.pdf?__blob=publicationFile

Meine eigene Bewertung: Weder Kaliber, noch Material sind wirklich bedeutsam. Der Treffersitz ist entscheidend.

Alles andere sind Nebenschauplätze und werden zu unserem Nachteil gereichen.

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Meine eigene Bewertung: Weder Kaliber, noch Material sind wirklich bedeutsam. Der Treffersitz ist entscheidend.

Prinzipiell ist das so, außer bei bleifrei. Ich habe Bilder gesehen von besten Schüssen durch beide Blattschaufeln. Sauber durchgetanzt wie chirurgisch gebohrt. Nach 500m das erste Mal zwei oder drei Tropfen Schweiß, nach 2.000m das erste Tropfbett, nach weiteren 500m das Wundbett mit dem Stück drin. Es war ein schwaches Rotkalb (deutlich unter 30kG), das am nächsten Tag den Fangschuss bekam.

Mit so einer Bohne gehe ich nicht zur Jagd. Ich will ja keine Arbeit für den Schweißhund produzieren, sondern schnell und effektiv töten.

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Die Aussage der Feldstudie ist jedoch eine andere. Dort ist der Treffersitz entscheidend. Schau mal in die Grafiken (s. 74/75). Die bleifreien schneiden dort zudem ganz hervorragend ab. Möller dürfte ganz besonders stolz auf das Ergebnis sein. Sein KJG ist ja dort unschlagbar. Auf Seite 80 sieht man dann Vorteile bei Blei. Woraus diese sich ergeben, habe ich nicht herauslesen können (Treffersitz?)Bei Fluchtsstrecken bis 40m liegen dann beide Gruppen wieder bei 80-90% mit leichten Vorteilen bei Blei. Ob es Folge von Treffersitz oder verwendetem Material ist, wird nicht untersucht

Es kann auch nicht anders sein. Ein Treffer in ZNS, ist immer sofort tödlich. Naturgesetze sind nicht aufhebbar. Es ist einzig entscheidend ausreichend Energie an die passende Stelle zu bringen. Das ist allgemeingültig. Aber ich glaube deutsche Weidmänner sind noch Äonen davon entfernt, Wissenschaft zu akzeptieren. Man steckt ja immer noch in der Kaliberdiskussion.

Die Studie hat natürlich erhebliche Schwächen, aber das sind die Angaben der Jäger auf dem Fragebogen. Im Endeffekt befürchte ich eine solche fehlerbehaftete Studie als Ergebnis und Grundlage der Zertifizierung und dann haben wir den Salat.

Wo haben wir denn Probleme mit unserer Munition, dass diese eine Zertifizierung benötigt? Die Jäger kaufen das, was bei Ihnen funktioniert. Eine Zertifizierung ändert dann auch nichts. Gutes wird vom Markt verschwinden, schlechtes hinzukommen.

Das BMLE kommt ja bereits jetzt zu dem Schluß, dass die Gremser/Rieger Studie den Weg zu bleifrei geebnet hat. Eine größere Untersuchung zur Thematik gibt es nicht.

Meine Meinung: Die Petition wird also genau so ein unerwünschtes, auf fehlerhaften Studien beruhendes, Ergebnis hervorrufen.

Den Einzigen denen ich überhaupt eine derartige Studie zutrauen würde, wären Kneubühl/Rothschild. Alles andere macht nur ideologisch Erwünschtes zum praxisfern Verbindlichen. Das können wir nicht wollen. Munition ist auch so schon teuer genug. Die Gesetzesgängelei ist auch ausreichend.

Merke (augenzwinkernd): Bei Änderungen kommt nie etwas Gutes für uns heraus.

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