Jump to content

Keiner will mehr König werden


Jägermeister

Recommended Posts

Zitat

Kein Ergebnis: Beim Königsschießen der Sankt-Hubertus-Bruderschaft von 1450 hat keiner der zehn Schützen den Rumpf getroffen. Nicht, weil es an Treffsicherheit mangelte: Keiner wollte König werden. Ein Phänomen, das es bei Bonns ältester Bruderschaft in den vergangenen Jahren schon einmal gab und auch bei anderen Schützenvereinen der Stadt schon vorgekommen ist.

http://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/stadt-bonn/Keiner-will-mehr-König-werden-article3369320.html

Link to comment
Share on other sites

vor 43 Minuten, xhbkx sagte:

Übel... ich gehöre hier zu der Sorte die nicht einsieht für so nen schmarrn Geld zu zahlen.

Für mich ist Königschießen einfach nur Spaß. Da kann man schön ablästern und frotzeln und keiner nimmt's krumm. Und man kann es immer so einrichten, dass man max. Ritter wird und nicht wegen absichtlich daneben halten rausfliegt. Wäre irgendwie auch unsportlich.

Grüße

Gunfire

Link to comment
Share on other sites

Vieles hier Angesprochene ist in meinen Augen eher unter die Rubrik "aus dem Ruder gelaufene Tradition" bzw. "Vorwand für exzessives Saufen" einzuordnen, als unter traditionelles Schützenwesen.

Die einzige echte Verpflichtung bei uns ist die Bezahlung der Medaille für die Schützenkette. Geübte Tradition ist EIN Getränk pro anwesendem Schützen am Tag des Schießens. Mehr wird nicht erwartet.

Bei der eigentlichen Königsfeier, kombiniert mit der Jahresfeier zahlt jeder seine Rechnung selbst.

GP

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

vor 28 Minuten, Gatopardo sagte:

Vieles hier Angesprochene ist in meinen Augen eher unter die Rubrik "aus dem Ruder gelaufene Tradition" bzw. "Vorwand für exzessives Saufen" einzuordnen, als unter traditionelles Schützenwesen.

Na ja, wenn man es genau nimmt, wird das Königschießen schon lange nur noch zum Zweck des "Fass Aufmachens"  gepflegt. Das war schon zu Kaisers Zeiten der eigentliche Sinn dieser Veranstaltungen und in vielen Vereinen wird schon vorher festgelegt, wer von den "Reichen Bürgern" Schützenkönig um den König schießen darf. Spätestens mit der Trennung von Schütze(r)n und Staatsmacht (Polizei) ging es nicht mehr um DEN BESTEN SCHÜTZEN, sondern um den, der die Festivitäten bezahlen konnte. In manchen Gegenden ist das heute noch so, bei uns Gott sei Dank nicht mehr.

Grüße

Gunfire

Link to comment
Share on other sites

vor 26 Minuten, Gatopardo sagte:

Vieles hier Angesprochene ist in meinen Augen eher unter die Rubrik "aus dem Ruder gelaufene Tradition" bzw. "Vorwand für exzessives Saufen" einzuordnen, als unter traditionelles Schützenwesen.

Das trifft es wohl ziemlich genau.

Aus dem Ruder gelaufen ist es, als Geschäftsleute erkannt haben, daß damit auch ein gewisser Werbeerfolg erzielt werden kann, bzw. neue Geschäftsbeziehungen geknüpft werden können. Wohl dem kleinen Verein, der mit seinen Mitgliedern zum Essen geht, jeder selbst bezahlt und der König dann vielleicht mal eine Runde schmeißt. Ich kenne Vereine, in denen selbst Geschäftsleute dezent vorbei geschossen haben, weil sie mit den Kosten (unter der Hand war von Summen um die 10.000,- DM die Rede, mit den Besuchen bei den anderen Königspaaren in der Umgebung - Gastgeschenk, Runden usw.) überfordert waren bzw. das Geld anderweitig besser einsetzen konnten. Mein Vater war mal König (1958/59); damals wurde nur ein Essen für den Vorstand bezahlt - hielt sich also in überschaubaren Grenzen. Eer hatte das Glück, daß zu dem Zeitpunkt der "Seeteufel" (Graf Luckner) in HH ebenfalls Schützenkönig war und alle Norddeutschen Könige eingeladen hatte. Zur Erinnerung erhielt jeder der anwesenden einen Königsorden des Seeteufels - eine der wenigen Dinge, die er mir aus der DDR "mitbrachte", bevor er starb.

Link to comment
Share on other sites

Create an account or sign in to comment

You need to be a member in order to leave a comment

Create an account

Sign up for a new account in our community. It's easy!

Register a new account

Sign in

Already have an account? Sign in here.

Sign In Now
×
×
  • Create New...

Important Information

Imprint and Terms of Use (in german)