@ich_bis: Ich widerspreche nur sehr ungern unserem Gegenpapst, aber das ist ausgemachter Quatsch. Auch wenn mein verwendeter Terminus "Freier Fall" nicht korrekt ist, gerade weil die Luftreibung eine Rolle spielt.
Natürlich fliegt das Geschoss auf einer ballistischen Flugbahn, die einer Parabel angenähert ist. Auch im Normalfall (Abschusswinkel bis sagen wir mal 30°) ist der aufsteigende Ast flacher als der absteigende - wegen der Abbremsung duch die Luftreibung.
Im betrachteten Fall - Abschuss im Winkel von 80-89,99° steigt das Geschuss solange, bis seine kinetische Energie (Bewegungsenergie durch das abfeuern) sich in potentielle Energie und Wärmeenergie (Reibung!) umgewandelt hat. Die potentielle Energie auf dem Gipfel ist also kleiner als die kinetische Energie E0.
Jetzt fällt das Geschoss wieder runter, auf einer sehr steilen parabelähnlichen Flugbahn. Die potentielle Energie wandelt sich wieder in kinetische um, wobei auch hier wieder Wärmearbeit geleistet wird. Wir sind ja nicht auf dem Mond.
Die Reibungskraft wächst mit der Geschwindigkeit. D.h., es gibt einen Schnittpunkt, bei dem die Kraft m*g (m=Masse, g=9,81 m/s²) die das Geschoss gen Erde zieht gleich der Reibungskraft ist. Ab diesem Punkt erfährt unser Projektil keine weitere Beschleunigung durch die Erdanziehung mehr.
That´s all.