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Da haben wirs !


DirtyHarry

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Ich wurde letzthin sehr gescholten wegen meines "Jan Boger"/"Wie würden sie sich verhalten" Threads bezügliche effektiven Einsatzes von Gaswaffen. Aber im unteren Fall sieht man mal wieder was passiert wenn niemand eingreift (Und der wo das macht hat maximale Priorität auf seine eigene Sicherheit und der des Opfers zu legen ! Die Gesundheit des Täters ist erst ein völlig egal. Der Angriff muss mit allen Mitteln sofort beendet werden. Erst dann kann man an den Täter denken und so wenig Gewalt wie möglich anwenden.). Und was macht die eintreffende Polizei ? Nichts, rein gar nichts ! Der Beamte hätte den Täter sofort niederschiessen müssen - das hätte dem Opfer weitere Verletzungen erspart.

http://www.dewezet.de/Dewezet/show_article.php3?zeitung=Dewezet&area=Lokales&ressort=Aktuelles&id=309473

Irrer hackt mit Beil auf Frau ein

Tatort Hameln: Opfer überlebt schwer verletzt

Hameln (ube). Ein psychisch schwer gestörter Hamelner (61) hat gestern an der Wittekindstraße eine Frau (53) aus ihrem Auto gezerrt und minutenlang mit einem Fleischbeil auf sie eingeschlagen - am helllichten Tag und offensichtlich grundlos. Die Verwaltungsangestellte erlitt massive Schnittwunden im Gesicht und am Oberkörper. Bei Redaktionsschluss wurde das Opfer im Operationssaal versorgt.

Mit diesem Fleischbeil schlug der Täter auf sein Opfer ein. Der Griff ist zersplittert. Die Kripo hat den Fundort markiert.

Die Gewalttat ereignete sich um 15.08 Uhr auf einem Hinterhofparkplatz. Die 53-Jährige hatte - wie fast täglich - mittags ihre Mutter besucht und war gerade in ihren Kleinwagen gestiegen. Plötzlich näherte sich der 61-jährige Bewohner des Mehrfamilienhauses ihrem Wagen. Ohne etwas zu sagen habe der Mann mit einer Fliegenklatsche mehrfach auf das Fahrzeug gehauen, berichtete Kriminalhauptkommissar Heinz Mikus. "Dann zerrte er die Frau aus dem Auto und schlug immer wieder mit dem Fleischbeil auf sie ein. Wie oft, wissen wir noch nicht."

Verzweifelte Hilfeschreie riefen Nachbarn auf den Plan. Zeugen der Bluttat informierten die Polizei. Von ihren Balkons aus versuchten Anwohner, den Täter mit den Worten "Hören Sie doch auf!" zu stoppen - ohne Erfolg.

Zwei Minuten nach ihrer Alarmierung trafen die ersten Polizisten am Tatort ein. Der Mann hackte immer noch auf die Frau ein. Ein Beamter zog seine Pistole. "Den Kollegen gelang es auch unter Vorhalt einer Dienstwaffe nicht sofort, den Täter von weiteren Schlägen abzuhalten", sagte Mikus. Augenzeugen hatten den Eindruck, als registriere der 61-Jährige gar nicht, was um ihn herum passierte. Wie im Rausch schlug er zu. Erst als der Täter die ihm vertraute Stimme der Hausmeisterin (53) vernahm, gehorchte er und ließ von seinem blutüberströmten Opfer ab. Polizisten entwaffneten den Mann und legten ihm Handschellen an. Er sei in eine Zelle des Kommissariates an der Lohstraße gesperrt worden, solle so schnell wie möglich einem Amtsarzt vorgestellt werden, hieß es.

Der Angreifer hat - so Zeugen - während des gesamten Tatgeschehens kein einziges Wort gesprochen. Hausbewohner haben den Ermittlern des für Kapitalverbrechen zuständigen 1. Fachkommissariates des Zentralen Kriminaldienstes (ZKD) erzählt, dass der Mann "an einer starken psychischen Krankheit leidet" und deshalb schon häufiger in Kliniken behandelt wurde. Das Motiv des Täters ist unbekannt. Der ZKD ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdeliktes.

Unklar blieb bis zum späten Abend, wie es dem übel zugerichteten Opfer geht. "Einzelheiten zu den Verletzungen sind noch nicht bekannt", sagte Mikus.

Die Polizei sperrte den Tatort ab. Experten der Kriminaltechnik sicherten zahlreiche Spuren. Mit weißer Kreide und Klebefolien wurden die Tatwaffe, Blutlachen und -spritzer markiert.

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ich sag meiner freundin immer, sie soll den wagen von innen verriegeln. unsere autos haben beide ZV, also ist das nur ein knopfdruck.

sie weigert sich aber.

nach dem motto "wer keinen helm trägt fällt auch nicht hin" :(

vor kurzem wollte an einer ampel ein besoffener ihre tür aufmachen, zum glück stand kein auto hinter ihr. da ist sie dann einfach 30m zurück gefahren und dann abgehauen.

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Also D.H., was mich wundert ist Deine starke Faszination für derartig blutige Szenen.

Ich darf mir öfters mal polizeiliche Fotos von irgendwelchen verhackstückten, erstochenen, erwürgten oder erschossenen Opfern, Tätern oder Suizidanten angucken und kann das auch, ohne daß mir der Appetit auf Mittagessen vergeht. Rechtsmedizin finde ich sogar sehr interessant.

Aber irgendwie beschäftigt mich das nicht halb so sehr wie Dich, komisch.

Naja, wie auch immer.

Vielleicht können wir uns ja auf folgendes einigen:

1) Ja, es laufen schon ein paar Zombies auf der Welt rum.

2) Trotzdem, Mord und Totschlag sind in Deutschland extrem seltene Delikte. Die Wahrscheinlichkeit, daß eine individuelle Person davon betroffen wird, ist minimal. Wer's nicht glaubt, kann auf der Homepage des BKA in der polizeilichen Kriminalstatistik nachgucken.

3) Wenn sich Leute schon umbringen, gab's zwischen Täter und Opfer in fast 90% der Fälle eine enge Beziehung. Mit anderen Worten: Rein statistisch ist die Chance, daß ich meine Freundin umbringe sehr viel höher, als daß sie ein völlig Fremder umbringt.

Für Vergewaltigung etc. gilt ähnliches.

4) Ja, vielleicht gibt's Fälle, wo die Polizei zu lange mit dem Schußwaffeneinsatz zögert, vielleicht war das hier auch so. In Fällen wie dem vorliegenden hat das sicher damit zu tun, daß Polizisten dazu ausgebildet werden möglichst nicht zu schießen, weil Schußwaffengebrauch nach den Polizeigesetzen die ultima ratio polizeilicher Maßnahmen ist.

Deswegen laufen Polizisten auch nicht mit der Hand am Griff der Waffe durch die Gegend und lauern nur darauf, wann sich die Gelegenheit zum Losballern bietet. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das geändert sehen möchte.

Übrigens ist "sofortiger Schußwaffeneinsatz" in einem städtischen Umfeld so gar nicht möglich: Mindestens muß man ja erst mal abchecken, wie's mit der Gefährdung für Dritte ausschaut. Das und der Streß in einer solchen Situation - da können schon mal einige Sekunden vergehen.

------------------------------

->clifford: Das mit dem Tür-von-innen-Verriegeln ist eine gute Idee.

Leider wollen sich viele Leute gar nicht mit Fragen ihrer persönlichen Sicherheit auseinandersetzen, weil sie das ängstigt. Ist nachvollziehbar, aber unlogisch.

Diese persönliche Sicherheit kann man nämlich durch ganz einfache Maßnahmen und ohne große Bewaffnung schon erheblich steigern: Autotüren zu, zum Beispiel. Wichtig ist auch sog. "Situationbewußtsein", d.h. einfach mit offenen Augen durch die Welt laufen und darauf achten, was um einen herum vorgeht.

Eigentlich glaube ich nicht, daß man deswegen schon paranoid ist.

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->clifford: Das mit dem Tür-von-innen-Verriegeln ist eine gute Idee.

...

Wichtig ist auch sog. "Situationbewußtsein", d.h. einfach mit offenen Augen durch die Welt laufen und darauf achten, was um einen herum vorgeht.

die idee mit der autotür hab ich aus l.a. mitgebracht. dort macht das jeder, ohne gross nachzudenken. so wie wenn man eine klotür zumacht.

situationsbewusstsein ist in der tat sehr wichtig... so eine art intuitiver scanner, der potentielle pöbler, rempler und sonstige typen denen man nicht zu nahe kommen will, erkennt und mich einen bogen machen lässst. ist bei mit immer eingeschaltet, und besonders wenn ich auf der reeperbahn oder in ähnlichen gegenden unterwegs bin.

das heisst nicht, dass ich herumpirsche wie ein ami in bagdad, aber ich versuche halt, nicht blind irgendwo reinzustolpern.

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das heisst nicht, dass ich herumpirsche wie ein ami in bagdad, aber ich versuche halt, nicht blind irgendwo reinzustolpern.

Genau.

Befragungen von Opfern von Überfällen etc. haben übrigens ergeben, daß die meisten angaben, schon vor der Tat das Gefühl gehabt zu haben, daß "irgendetwas nicht in Ordnung ist", "irgendetwas vorgeht" o.Ä.

Wenn man sich natürlich grundsätzlich weigert, sich mit Fragen seiner persönlichen Sicherheit überhaupt auseinanderzusetzen, wird man derartige Warnungen des Unterbewußtseins im Ernstfall wahrscheinlich ignorieren.

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Ein Zyniker müßte jetzt postulieren, daß vor dem Hintergrund der "pc" und den Spielregeln unseres Rechtsstaates alle Beteiligten sich absolut korrekt verhalten haben:

- Der Täter ist unschuldig (psychisch gestört)

- Die Polizei blieb deeskalierend (und hat sich unnötige Formulare bezüglich des Minusbestandes an Dienstmunition erspart)

- Das Opfer hat sich nicht sooo gewehrt, daß der Täter verletzt wurde.

Negativ prognostiziert: Der Täter bekommt reichlich Unterstützung und Aufbau-/Bewältigungsarbeit mit Hilfe von Profis, das Opfer darf auf eine Beratung vom Weißen Ring hoffen. Auf irgendeinem zukünftig stattfindenen Freigang wird der Täter seinem Betreuer entkommen...

:evil:

Das wir uns nicht mißverstehen: Ich bin ebenfalls gegen eine vorschnelle und ungeprüfte Schußabgabe mit 9mm-Vollmantelgeschossen im Beisein Dritter bei z.T. ungenügend trainierten Beamten. Ich habe keine Patentlösung, evtl. müßte die Polizei-Ausrüstung mehr über "Nicht-letale"-Waffen verfügen?

Mein Mitgefühl gilt dem Opfer.

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- Der Täter ist unschuldig (psychisch gestört)

- Die Polizei blieb deeskalierend (und hat sich unnötige Formulare bezüglich des Minusbestandes an Dienstmunition erspart)

- Das Opfer hat sich nicht sooo gewehrt, daß der Täter verletzt wurde.

und:

- die Zeugen haben ebenfalls vorschriftsmässig gehandelt. Schliesslich heisst es "Zivilcourage zeigen", und nicht "couragiert handeln".

:x

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"................STILO...................."

Ach Beretta, Du dauerst mich! Wenn ich nicht jeden lausigen Cent für meinen künftigen "bösen" Halbautomaten sparen müßte, dann würde ich Dir mit einer Spende zum Kauf eines richtigen Autos unter die Arme greifen.

Wenn Du Dir schon keinen VW, Audi, BMW oder Mercedes leisten kannst, dann fahre doch um Gottes Willen einen Japaner!!!

Es tut weh, einen virtuellen Kameraden so tief sinken zu sehen!

Was ist übrigens aus Deinem Alfa geworden??? Dieses Auto würde ich gerade noch in die Kategorie "erträglich" einordnen.

:wink::wink::wink::twisted::twisted::twisted:

GRUß

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Ach Hollowpoint,

seit ungefähr 10 Jahren habe ich keinen Pfennig/Cent mehr in die Anschaffung eines Autos investieren müssen.

Meine Arbeitskraft gibt es nämlich nur noch in Verbindung mit einem Firmenwagen. :mrgreen:

Den Alfa musste ich leider wieder zurückgeben. :cry:

War eine schöne Zeit, fünf neue Alfas pro Jahr und der Sprit war auch gratis. :(

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Wenn ich das lese, schauert es mich.. und !!! ich erinnere mich wie gestern daran.

Ich war mit dem Auto in der Prager Strasse unterwegs. Einkaufsstrasse. Wenig Parkplätze.

Vor mir tödelt ein rotes Auto, verblichener Lack. Type weiss nicht mehr. Er blinkt rein in die Parklücke.. ich warte. Er fährt weiter. Heiss wars auch!!! 3 Autolängen weiter... er blinkt.. ich bleib stehn... er überlegt es sich wieder... fährt im Schneckentempo weiter.

Dritter Versuch (jetzt ausgerechnet vor dem Geschäft - wo ich reinwollte)... er blinkt.. mir gehen die Nerven durch.. heiss is es auch.. ich fahre in die Lücke rein.. blockiere ihm den Rückwärtsweg und stell mich auf Geschimpfe ein, wenn ich das Fahrzeug verlasse.

Aber (und da geb ich Karaya recht).. irgendwas bewegte mich aufmerksamer zu sein und nicht gleich auszusteigen, weil der Typ sich ellenlangsam verdrehte und nach unten gegriffen hat, statt aus dem Auto zu springen.

Ich kurbel wie wild Fenster hoch (war damals 19 oder 20 Jahre), Schnapper runter auf allen Seiten und sehe ihn zeitlupenmässig auf mich zumarschieren. Zumindest nicht hastig. Hand hinterm Rücken.

Dann zieht er die Eisenstange raus, ca. 50 cm und schlägt aufs Dach. So einen wilden Blick mit so leisen Worten... die ich nur ahnen konnte... und Geifer kam ihm aus dem Mund.

Ich hab´s Auto gestartet und bin rückwärts raus. ...... und weg. Seither habe ich Pfefferspray auch im Auto.

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0.) Warum mich das beschäftigt ?

Gute Frage. Aber wenn ich jetzt gemein wäre könnte ich die GWB Fans usw. fragen wieso sie GWB's Militäreinsätze eigentlich mehr beschäftigen als z.b. diesen Fall, der jederzeit jedem passieren kann.

1.) Guter Grund vorzubeugen

2.) Im gesamten gesehen sind diese Fälle tatsächlich eher selten. Aber wenn man sich das für spezielle Risikogruppen ansieht kann die tatsächlcihe Gefahr sehr hoch sein. Beispiele: Wieviele Prozent einer Stadt gehen SA nacht in die Stadt ? Vielleicht 5% ? Während dieser SA nacht passieren sehr viele Verbrechen. Und diese betreffen genau diese 5% ! Das heisst das Risiko dieser 5% ist erheblich höher während für die restlichen 95% das Risiko eher gering ist. Oder wie groß ist das individuelle Risiko eines ausländischen Kneipenwirts Opfer von Schutzgelderpressungen zu werden ? Auch dieses ist für diese spezielle Personengruppe sehr hoch. Zudem muß man sehen, daß es eine riesige Dunkelziffer an Verbrechen gibt. Viele Fälle werden vor Gericht mangels an Beweisen oder wegen Bedrohung von Zeugen mit Freisprüchen enden. Außerdem werden viele Verbrechen vor Gericht "runtergehandelt". Aus Mord wird sehr oft Totschlag gemacht wenn die Beweislage nicht 100% ist und vorallem mehrere Personen daran beteiligt werden. Und die Masse der Delikte bei welchem es beim Versuch blieb wird überhaupt nicht angezeigt ! Die BKA Statistik kenne ich selber. Aber man muss sie richtig interpretieren können - siehe oben.

3.) Das hilft dem Opfer wenig .... Immer allzeit bereit sein ...

4.) Ich kenne Leute aus dem Polizeibereich. Was die mir Geschichten erzählen ist haarsträubend (werde ich einmal in meiner Kolumnenreihe veröffentlichen). Aber ich sage es klipp und klar - bei der Polizei sind eine Vielzahl von Beamten die einfach nicht in diesem Job gehören. Manche sind viel zu agressiv (sh. die Polizisten die Köln einen Verdächtigen totgeschlagen haben und von ihren Kollegen deswegen angezeigt worden sind - gegen einen der Polizisten liefen zuvor schon ca. 15 Verfahren wegen Körperverletzung !) und andere sind prinzipiell nicht in der Lage auf einen Menschen zu schiessen. Noch nicht einmal dann wenn auf sie selber geschossen wird. Im Falle eines andaueren Angriffs kann der Bürger erwarten dass SOFORT geschossen wird um den Angreifer zu stoppen.

Und was lernen wir daraus ? Die Polizei ist weder in der Lage noch willig den Bürger überhaupt vor Kriminalität zu schützen. Insbesondere wenn die Opfer vorher bedroht worden sind. Z.B. italienische Pizzabäcker der auf das Waffengesetz pfeift und sich zum Selbstschutz was gegen Schutzgelderpresser (Sein Handy nutzt dem auch nichts mehr wenn die Typen im Lokal stehen und ihn wegen Nichtbezahlens abmurksen wollen) anschaft hat Recht ! Aber im obigen Fall wird das noch weiter pervertiert - die Polizei ist nicht einmal in der Lage einen andauernden Angriff zu beenden ! Vgl. auf Hoyerswerda - die Polizei hat tatenlos zugesehen wie die Asylbewerber ermordet werden sollten. Eine Handvoll Beamte hätte das ohne weitere in den Griff bekommen können - wer Molotowcocktails wirft (Mordversuch !) auf den wird geschossen. Dann hätten diese Umtriebe nämlich sehr schnell aufgehört.

Zum Situationsbewusst sein. Ich verwende diese Technik intensiv. Gerade SA nacht kann man so ständig potentiellen Angreifern aus dem weg gehen (die sich dann eben andere Opfer suchen ...) - doch damit werden weite Teile von öffentlichen Gebieten potentiellen Gewalttätern zur exklusiven Nutzung übergegeben. Irgendwann finden diese Täter dann eben ein anderes Opfer. Es ist für die Gesellschaft besser wenn solche Täter einmal an den "richtigen" geraten der ihnen eine Abreibung verpasst und dann von der Polizei eingesammelt werden können.

Um das Problem zu lösen, müßte man

a) Zivilstreifen der Polizei drastisch erhöhen

B) für gemeingefährliche Verbrecher automatisch beim ersten Delikt lebenslange Haftstrafen verhängen (Vergewaltigung, grundlose schwere Körperverletzung usw. usw.)

Also D.H., was mich wundert ist Deine starke Faszination für derartig blutige Szenen.

Ich darf mir öfters mal polizeiliche Fotos von irgendwelchen verhackstückten, erstochenen, erwürgten oder erschossenen Opfern, Tätern oder Suizidanten angucken und kann das auch, ohne daß mir der Appetit auf Mittagessen vergeht. Rechtsmedizin finde ich sogar sehr interessant.

Aber irgendwie beschäftigt mich das nicht halb so sehr wie Dich, komisch.

Naja, wie auch immer.

Vielleicht können wir uns ja auf folgendes einigen:

1) Ja, es laufen schon ein paar Zombies auf der Welt rum.

2) Trotzdem, Mord und Totschlag sind in Deutschland extrem seltene Delikte. Die Wahrscheinlichkeit, daß eine individuelle Person davon betroffen wird, ist minimal. Wer's nicht glaubt, kann auf der Homepage des BKA in der polizeilichen Kriminalstatistik nachgucken.

3) Wenn sich Leute schon umbringen, gab's zwischen Täter und Opfer in fast 90% der Fälle eine enge Beziehung. Mit anderen Worten: Rein statistisch ist die Chance, daß ich meine Freundin umbringe sehr viel höher, als daß sie ein völlig Fremder umbringt.

Für Vergewaltigung etc. gilt ähnliches.

4) Ja, vielleicht gibt's Fälle, wo die Polizei zu lange mit dem Schußwaffeneinsatz zögert, vielleicht war das hier auch so. In Fällen wie dem vorliegenden hat das sicher damit zu tun, daß Polizisten dazu ausgebildet werden möglichst nicht zu schießen, weil Schußwaffengebrauch nach den Polizeigesetzen die ultima ratio polizeilicher Maßnahmen ist.

Deswegen laufen Polizisten auch nicht mit der Hand am Griff der Waffe durch die Gegend und lauern nur darauf, wann sich die Gelegenheit zum Losballern bietet. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das geändert sehen möchte.

Übrigens ist "sofortiger Schußwaffeneinsatz" in einem städtischen Umfeld so gar nicht möglich: Mindestens muß man ja erst mal abchecken, wie's mit der Gefährdung für Dritte ausschaut. Das und der Streß in einer solchen Situation - da können schon mal einige Sekunden vergehen.

------------------------------

->clifford: Das mit dem Tür-von-innen-Verriegeln ist eine gute Idee.

Leider wollen sich viele Leute gar nicht mit Fragen ihrer persönlichen Sicherheit auseinandersetzen, weil sie das ängstigt. Ist nachvollziehbar, aber unlogisch.

Diese persönliche Sicherheit kann man nämlich durch ganz einfache Maßnahmen und ohne große Bewaffnung schon erheblich steigern: Autotüren zu, zum Beispiel. Wichtig ist auch sog. "Situationbewußtsein", d.h. einfach mit offenen Augen durch die Welt laufen und darauf achten, was um einen herum vorgeht.

Eigentlich glaube ich nicht, daß man deswegen schon paranoid ist.

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Mit den Türen verriegeln machen wir schon seit Jahren. Ein Cabrio für die Frau haben wir uns abgeschminkt, da sie sowieso nur mit geschlossenem Verdeck fahren würde. Bestimmte Stadtteile sind spätestens ab einer bestimmten Uhrzeit TABU.

Aber mal ehrlich: Ist das noch normal? Ich bekenne: Ich trauere den 50ern und 60ern nach, da gab es solche Zustände nicht. Jedenfalls nicht in der Häufigkeit. Und in der Brutalität.

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