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Kopftücher bei Lehrerinnen an staatlichen Schulen?


karaya

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Sagt mal, haben wir eigentlich keine anderen Probleme in diesem Land?

Diese "Kopftuch-Debatte" ist wieder mal ein typisches Beispiel dafür, wie bescheuert wir hier in Deutschland eigentlich sind!

Erst mekkern alle darüber, dass es zuviele Gesetze, Verbote und Verordnungen gibt, aber bei Köpftüchern (egal ob Religiös oder nicht) muss mal wieder dringlichst staatlich gehandelt werden?!? :?

Ich persönlich würde ein konsequenteres Vorgehen gehen den islamischen Fundamentalismus im Rahmen der weltweit geführten Anti Terror Kampagne mehr begrüssen, als dieses kleinliche gezeter um diese blöden Kopftücher! Wenn jemand unbedingt ein Verbot haben möchte, dann soll dies (genau wie bei den Kruzifixen auch) in der Schule intern geregelt werden und nicht durch weitere Gesetze - ich kann mir nicht vorstellen, das soetwas nicht möglich sein soll (..schliesslich kann man ja auch das tragen einer Baseballmütze im Unterricht untersagen).

Ist das hier nun ein freies Land oder wollen wir wirklich diesen ganzen Verordnungschei$$ bis auf die Spitze treiben? :cry:

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...Erst mekkern alle darüber, dass es zuviele Gesetze, Verbote und Verordnungen gibt, aber bei Köpftüchern (egal ob Religiös oder nicht) muss mal wieder dringlichst staatlich gehandelt werden?!? ...

Ja, es muß. Das gibt uns das Grundgesetz so vor. Das Tragen des Kopftuches ist zunächst ein Ausdruck der freien Persönlichkeitsentfaltung als ein Grundrecht. Und in diese Grundrechte darf nur durch ein ordentliches Gesetz eingegriffen werden.

Das macht es zwar nicht unbedingt einfach, verhindert aber Willkür, ist das nicht ein faires Geschäft?

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Die Diskussion, das mit dem Kopftuch Politik gemacht wird, haben wir doch zur Genüge geführt.

Fakt ist, wir müssen uns mit anderen Religionen auseinandersetzen, ob wir wollen oder nicht.

Aber in staatlichen Einrichtungen hat dieses Symbol des Islam, dass von Radikalen missbraucht worden ist (?) , nichts verloren.

Ein eindeutiges NEIN.

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[

Ja, es muß. Das gibt uns das Grundgesetz so vor.

Der Problematik bin ich mir bewusst. Mir geht es eher um die grundlegende Behandlung solcher Fragen. Die Kopftücher in den Schulen sind wohl eher das geringste Problem, das wir mit dem fundamentalistischen Islam haben. Die Leher sind diesbezüglich noch recht umgänglich, da sie ohnehin unter einer gewissen Beobachtung stehen und sich an den Vorgaben des Lehrstoffes zu richten haben, ob nun mit oder ohne dieses alberne Kopftuch. Was mir mehr sorgen macht ist, dass man in vielen Staddteilen unserer Grosstädte an solchen offensichtlichen Religiösitätsbekundungen gar nicht mehr vorbei kommt, weil sie inzwischen schon ganze Strassenzüge prägen, so als wäre die "islamische Weltrevolution" längst vollzogen. Insoweit geht mir das Kopftuch tragen in der Öffentlichkeit generell schon zu weit...aber dafür müssen wir andere Lösungen finden. Anstatt immer mehr Vorschriften zu schaffen sollten wir konsequent die "Idee der Freiheit" vorantreiben, daran kommt dann auch kein Muslim mehr vorbei!

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Kruzifixe werden aus deutschen Schulen verbannt, aber Kopftücher dürfen rein? :angriest:

noch mal gaaaanz langsam zum mitmeisseln: niemand hat lehrern je das recht abgesprochen, ein kruzifix um den hals zu tragen. lediglich die INSTITUTION SCHULE sollte nicht gegen den willen der schüler mit einem AN DER WAND angebrachten kruzifix als christlich (und damit religiös nicht neutral) gekennzeichnet werden.

dass es GAR KEINE kruzifixe mehr in der schule zu sehen geben wird... dafür wird das von euch ersehnte kopftuchurteil sorgen: GLEICHHEITSGRUNDSATZ!!!

noch deutlicher: wenn demnächst eine mathelehrerin ihr kruzifix zuhause lassen muss oder die im religionsunterricht gemalten bilder nicht mehr im schulflur hängen dürfen, DANN SEID IHR SCHULD. ihr wolltet es ja so.

denkt mal drüber nach.

8)

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Ich sehe hier folgendes Problem, das wir uns hier selber machen:

Verbieten wir den muslimischen Frauen das Tragen ihres Kopftuches in der Schule als Zeichen eines religiösen Bekenntnisses, dann verbieten wir uns (christlichen Europäern) auch das Tragen religiöser Symbole in staatlichen Einrichtungen: Ordenstracht von Nonnen/Patern aber auch schon das Kreuz um den Hals.

Sollte das Kopftuch jedoch als Ausdruck der Sympathie mit Mördern und Terroristen verboten werden, dann sähe das ganz anders aus. Aber wer wird dieses heiße Eisen schon in der so liberalen Bundesrepublik anfassen wollen?

Edit: Cliff, ich sehe gerade: Zwei Dumme, ein Gedanke :) - nur Du warst schneller!

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Also für mich wäre das kein Problem alle religiösen Symbole aus der Schule zu verbannen,

aber das sehen sicher viele anders, da ja der christliche Glaube in unseren Breiten (noch) historisch stark verwurzelt ist,

wie ist es dann eigentlich mit dem Religionsunterricht, werden dort die großen Weltreligionen besprochen oder ? :roll:

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dass es GAR KEINE kruzifixe mehr in der schule zu sehen geben wird... dafür wird das von euch ersehnte kopftuchurteil sorgen: GLEICHHEITSGRUNDSATZ!!!

noch deutlicher: wenn demnächst eine mathelehrerin ihr kruzifix zuhause lassen muss oder die im religionsunterricht gemalten bilder nicht mehr im schulflur hängen dürfen, DANN SEID IHR SCHULD. ihr wolltet es ja so.

so ein absoluter blödsinn :evil: !

es ist für mich ein unterschied ob irgendwer ein kruzifix an einer kette um den hals und eventuell sogar noch zum teil unter der kleidung trägt, oder ob ein kopftuch getragen wird - das eine ist dezent und kaum sichtbar, das andere mehr als provokant!

sollte das kruzifix, lieber cliff, aber tatsächlich eine grösse erreichen, die ähnliche ausmasse hat wie ein kopftuch, dann hat auch das zu verschwinden.

etwas anderes an dieser diskussion erschüttert mich allerdings masslos!

zeigt sie doch die rückgratlosigkeit, das geringe selbstwertgefühl, ein nicht vorhandenes nationalitätsbewusstein und absolute orientierungslosigkeit vieler menschen, vor allem auch derer, die dieses land (!) führen sollen und dafür gewählt wurden.

wir diskutieren ständig, wie wir fremden, gästen, zugereisten - wie auch immer man das jeweils passend nennen möchte - alles recht machen können, sie in keinster weise falsch behandeln, wie wir ja deren gefühle nicht verletzen usw. usw.

dabei verdrängen und vergessen wir unsere eigenen gefühle, kultur und herkunft.

sorry, aber ich finde dieses gutmenscheln, schleimen und arschkriechen einfach nur noch zum kotzen!

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Sehr gut, Cetus. Absolute Zustimmung meinerseits.

Wenn ich die Ansichten einiger Vorzeigemultikultifans persifliere, müssten wir uns als "gute Deutsche" beschneiden lassen, ein Tuch um den Kopf wickeln, mit einer Perlenkette herumwirbeln und uns 5 mal am Tag auf den Teppich schmeissen. Damit hätten wir uns absolut korrekt gleich an mehrere auswärtige Kulturen angebiedert. Ach ja, und mehrmals am Tag schämen.... Ach was, permanent!!! schämen. Und das letzte bischen Geld noch an die Angehörigen einer imperialistischen kriegstreibenden Nation spenden (und damit meine ich nicht die USA).

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wir diskutieren ständig, wie wir fremden, gästen, zugereisten - wie auch immer man das jeweils passend nennen möchte - alles recht machen können, sie in keinster weise falsch behandeln, wie wir ja deren gefühle nicht verletzen usw. usw.

dabei verdrängen und vergessen wir unsere eigenen gefühle, kultur und herkunft.

Sowas nennt man allgemeinen Wertrelativismus gepaart mit Verachtung für die eigene Kultur und versehen mit einer Brille zur selektiven Wahrnehmung.

Das gilt in manchen Kreisen als Ausweis liberaler und weltoffener Gesinnung.

Merke:

Etwa 30 000 Rechtsextremisten in Deutschland sind eine große Gefahr.

Etwa 30 000 radikale Islamisten (Verfassungsschutz) sind Mitglieder harmlos-folkloristischer Vereine; nur fremdenfeindliche Fast-Nazis weisen auf deren Umtriebe unverschämterweise hin.

Und selbstverständlich muß ein toleranter Staat der letzteren Gruppe seine Schulen als Agitationsräume und als Reservoir ungestörter Nachwuchsgewinnung zur Verfügung stellen.

Und das letzte bischen Geld noch an die Angehörigen einer imperialistischen kriegstreibenden Nation spenden (und damit meine ich nicht die USA).

Wenn Du damit die meinst, von denen ich denke das Du sie meinst solltest Du vielleicht mal nebenbei zur Kenntnis nehmen, daß die von den 4 oder 5 größeren Kriegen in der Gegend keinen so richtig angefangen haben; daß sie alle gewonnen haben, macht sie noch lange nicht zu Imperialisten.

Und wenn sie die Kohle dazu verwenden, Terroristen umzulegen, ist mir das jeden Pfennig wert.

Aber das ist ein ganz anderes Thema.

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Heißes Thema - das ...

Auch wenn der Spiegel wahrlich nicht zu meiner Lieblingslektüre zählt, im Urlaub lese ich ihn doch hin und wieder und insbesondere den folgenden Artikel zum Thema halte ich für doch recht lesenswert: http://www.spiegel.de/sptv/thema/0,1518,267562,00.html

Mein diesjähriger Urlaub hat mich in die Westtürkei geführt (eine Woche Rundreise von Istanbul südwärts und eine Woche Füße hoch) und hat insbesondere meine Einstellung zur "Trennung von Kirche und Staat" in Deutschland noch weiter gefestigt. In der Türkei gibt es kein Kopftuch in öffentlichen Einrichtungen, jemand mit einer Immam-Ausbildung (schreibt man das so?) kann nicht Beamter werden ...

Solange in Deutschland der Staat die Kirchensteuer eintreibt, der Austritt aus der Kirche nicht bei der Kirche sondern beim Ordnungsamt erklärt werden muß, die Kirche als einer der größten Träger von Kindergärten und anderen öffentlichen Einrichtungen auftritt und damit staatliche Aufgaben wahrnimmt, dürfen wir uns nicht wundern, wenn andere religiöse Gruppe auf den Grundsatz der Religionsfreiheit und den Grundsatz der Gleichbehandlung hinweisen und ihre Rechte einfordern!

Ich bin gegen Kopftücher in Schulen, ich habe ein Kruzifix in meinem Büro hängen (was in Norddeutschland doch eher die Ausnahme sein dürfte) - aber über eines müssen wir uns klar sein: Die Gleichbehandlung ist in Deutschland richtig, wichtig und nicht änderbar. Solage die Kirche massiven Einfluß auf Gesellschaft und Politik hat, und die Kirchen und der Zentralrat der Juden zu allem und jedem ihren Senf dazugeben (interessanterweise die Christen ungefragt, die Juden i.d.R. gefragt - hierzu gab es mal einen sehr interessanten Artikel von Paul Spiegel vor einiger Zeit, ich weiß blos leider nicht mehr wo) dürfen wir uns nicht wundern, wenn sich auch der Islam zu Wort meldet und seine Rechte einfordert!!!

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cetus,

es ist ja toll, was du alles über meinen charakter weisst, weil ich mich gegen ein kopftuchverbot einsetze.

über die definition von gutmenschentum hab ich übrigens im anderen kopftuchthread geschrieben... bezeichnenderweise hat darauf niemand geantwortet und der thread war beendet. zufall, klar :roll:

:lol:

und die dämlich kindische verwechslung von "kopftucherlaubnis für muslime" und "kopftuch- bzw. beschneidungsPFLICHT für deutsche"... darüber muss man kein wort verlieren.

ach ja, und was ich die ganze zeit schon mal anmerken wollte: "so ein blödsinn!" und "jawoll" sowie "volle zustimmung!" sind keine argumente sondern lediglich verbale styroporflocken.

vielleicht habe ich ein gesundes "nationales selbstbewusstsein" und fühle mich deshalb nicht von jedem kopftuch bedroht. angst kommt von unsicherheit und unwissen.

wer mich kennt, weiss, dass ich nicht zu den deutschland-verächtern gehöre. ich lebe gern hier und stehe dazu.

IHR wollt doch immer auswandern! aber ICH habe kein nationalgefühl. aha. :roll: :roll: :roll:

"gesundes" nationalgefühl heisst brigens "gesund", weil es auch ein "krankes" gibt :mrgreen: :wink:

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Mal etwas gemischt:

Die, die für ihr Kopftuchtragen Toleranz bei ihren Mitmenschen einfordern, zählen gerade NICHT zu den liberalen, weltoffenen und toleranten Muslimen. - Warum sollen wir da die Deppen spielen, und sie gewähren lassen.

Ständig wird nach den Gefühlen ach so bedrängter Minderheiten gefragt, wer fragt nach den Gefühlen der Mehrheit???

Ich möchte nochmals an die negative Religionsfreiheit erinnern, die davor schützen soll, religiös belästigt zu werden.

Eine Errungenschaft unserer Kultur ist die Trennung von Staat und Kirche. Das sich das nicht immer zu 100% bewerkstelligen lässt, ist eben / leider so. Im Grossen und Ganzen funktioniert es aber schon gut.

Religionslehrer (alle!) werden zu etwa 80% aus Steuermitteln finanziert. Ebenso konfessionelle Kindergärten.

Das Kopftuch ist eindeutig eine Provokation fundamentalistischer Islamisten, die einen Versuchsballon steigen lassen wollten, um zu sehen, wie weit sie gehen können.

Das ein Symbol der Unterdrückung (der Frau) ausgerechnet ein Ausdruck religiöser Selbstbestimmung sein soll, ist gelindegesagt BULLSHIT.

Springerstiefel sind an Schulen auch verboten (=> Symbol).

Die ganze Geschichte hat etwas mit MACHT zutun und nicht mit Religion. -

Lassen wir uns also nicht verarschen. (Sorry für die Wortwahl, passt aber sehr gut.)

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Die ganze Geschichte hat etwas mit MACHT zutun und nicht mit Religion.

Für islamische Fundis ist Macht und Religion identisch, weil Kirche und Staat identisch sind.

Aber ich denke, du meinst das Richtige. Wie sagte doch der einschlägig bekannte Radikalfundamentalist Metin Kaplan in dankenswerter Offenheit: "Wenn wir erst die Macht haben, werden wir die Parlamente verbrennen und die Asche in alle Meere zerstreuen."

Zu der Gruppe um Kaplan hatte die Klägerin im neuesten Kopftuchurteil, Frau Ludin, übrigens enge Kontakte.

Abgesehen von dem ganzen Kopftuchstreit denke ich, daß sowas sowieso nix an einer Schule verloren hat, ob mit oder ohne Kopftuch.

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