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Prozess gegen Breivik: "Er hält sich für Gott"


Jägermeister

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Expertin für Amokläufe: "Wir müssen mit Nachahmungstaten rechnen"

Sie gilt europaweit als die Expertin für Amoktaten: die deutsche Kriminologin Britta Bannenberg. An Dutzenden Schauplätzen von Massentötungen (darunter etwa Winnenden und Erfurt) war sie bereits vor Ort, um scheinbar unverständliche Delikte wissenschaftlich aufzuarbeiten, sämtliche Akten zu den betreffenden Fällen zu studieren. Auch in Norwegen wird die Universitätsprofessorin recherchieren, zu dem grauenhaften Verbrechen von Anders Breivik, „aber erst nach Prozessende“, wie sie im NEWS-Interview sagt. Im kommenden Sommer will sie also beginnen, die Causa in all ihren entsetzlichen Details zu analysieren, versuchen, die Ursachen für das Handeln des Killers zu erforschen, die Warnsignale, die es davor gegeben haben muss, auszumachen. Und das „Danach“ zu erfassen, in all seinen vielen tragischen Einzelschicksalen. Das Ziel dieser Untersuchungen: wichtige Erkenntnisse zur Gewaltprävention zu gewinnen – und damit ähnliche Katastrophen in Hinkunft vielleicht verhindern zu können.

NEWS: Frau Professor Bannenberg, die Umstände des Breivik-Prozesses gelten als umstritten; die Verhandlung würde zu lange dauern, und dem Täter würde eine viel zu große Plattform geboten, so die Kritik.

Britta Bannenberg: Der ich mich nur teilweise anschließe. Dass das Gerichtsverfahren in sehr umfangreichem Ausmaß stattfindet, halte ich für angemessen – und notwendig. Damit die Hintergründe und Auswirkungen der Tat so ausführlich wie möglich behandelt werden. Hingegen ist es äußerst bedenklich, die Menschen verachtenden Aussagen des Angeklagten einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren und ihn vor Fotografen und Kamerateams wie einen Helden posieren zu lassen.

NEWS: Welche Folgen des Geschehens und der Berichterstattung kann es geben?

Bannenberg: Möglicherweise fürchterliche. Denn Fakt ist: Es gibt nicht wenige Menschen auf unserem Planeten, deren Psyche der von Breivik ähnelt; die schon jahrelang davon träumen, ein schockierendes „Werk“ zu begehen. Um sich danach endlich einmal mächtig und stark fühlen zu dürfen. So wie Breivik jetzt. Und ich traue mich, vorherzusagen: Wir müssen in naher Zukunft damit rechnen, dass einige Personen ihr Vorbild nachahmen und ein ähnliches Verbrechen wie das von Norwegen begehen werden.

NEWS: Unter uns gibt es also viele „tickende Zeitbomben“. Die Frage bleibt: Wie können die Betreffenden von ihrem Umfeld als solche erkannt werden?

Bannenberg: Dies ist schwierig. Da potenzielle Amoktäter in der Regel Einzelgänger sind, keine Freunde besitzen und die Verbindungen zu ihren Familien längst abgebrochen haben. Um sich ganz ihren wirren Fantasien und damit der Welt, in der einzig ihre eigenen Gesetze von Bedeutung sind, hingeben zu können. Dennoch müssen sie sich manchmal dem „Draußen“ stellen – im Beruf etwa oder beim Einkaufen.

NEWS: Aber bei diesen Kontakten verhalten sie sich vermutlich nicht besonders auffällig.

Bannenberg: Ja – und nein. An ihnen ist zwar kein wirklich aggressives Verhalten bemerkbar; aber ganz verbergen können sie den Hass, der in ihnen steckt, auch nicht. Sie werden vielleicht leise Andeutungen machen, in der Richtung, dass irgendjemand für irgendetwas irgendwann eine gerechte Strafe bekommen wird. Sie verherrlichen Selbstjustiz, sind meist deklarierte Fans von Gewaltfilmen und Ego-Shooter-Games – und häufig Mitglieder von Schützenvereinen. Sie besitzen Waffenscheine und somit legal Pistolen und Gewehre. Sie benutzen Internetforen, um ihre absurden Ansichten zu verbreiten. Und in ihnen steckt der Drang, Kleider, die Uniformen ähneln, zu tragen.

NEWS: Sie haben Dutzende Amokdelikte untersucht – und damit auch die Lebensgeschichten der Täter. Sind in deren Viten Parallelen feststellbar?

Bannenberg: Sie sind eher überdurchschnittlich intelligent. Sie wuchsen in geregelten Verhältnissen auf. Und waren von Kindheit an „anders“; sonderten sich von ihren Eltern, Geschwistern und Klassenkameraden ab. Fühlten sich dauernd gekränkt, durch so vieles. Zogen sich nach und nach immer mehr von ihrem Umfeld zurück und flüchteten in Einsamkeit. In der sie unendlich wütend wurden. Auf andere Menschen, auf Behörden, auf Regierungen.

NEWS: Bis zur Ausübung ihrer Taten, nach der sich Amokläufer gemeinhin selbst töten. Oder von Einsatzkräften erschossen werden.

Bannenberg: Aber es gibt auch solche, die ihre Verhaftungen in ihre Vernichtungspläne einbauen – um später lang und breit über ihre Verbrechensmotive reden zu können. Wie Breivik. Seit seiner Festnahme ist er höchst zufrieden; hält sich für Gott. Doch was wird sein, wenn sein Prozess zu Ende ist; wenn die Medien aufhören, über ihn zu berichten; wenn er merkt, dass ihm niemand mehr Aufmerksamkeit schenkt; wenn er begreift, dass er niemals mehr killen wird können? Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass er dann Suizid begeht.

NEWS: Zurück bleiben seine vielen Opfer. Augenzeugen, Überlebende des Massakers; Personen, die dabei ihre geliebten Kinder, Mütter, Väter, Geschwister und Freunde verloren haben.

Bannenberg: Die Zukunft wird zeigen, wie die Betroffenen die Tragödie verkraften; ob es für sie, zumindest ansatzweise, eine Rückkehr in die Normalität geben kann. Für manche wird das möglich sein, für andere kaum oder gar nicht. Menschen reagieren unterschiedlich auf gleiche Ereignisse. Einige tun sich etwa leichter in ihrer Pein, wenn sie alles über das Drama, deren Folgen sie zu tragen haben, erfahren; andere wollen so gut wie keine Details darüber wissen, um sich selbst nicht noch mehr zu beschädigen. Letztlich muss eben jeder Einzelne einen schweren Schicksalsschlag auf seine Art verarbeiten. Trotzdem ist eines den Leidtragenden gemein: Sie werden lange Zeit viel Trost, Zuspruch, Verständnis und therapeutische Hilfe benötigen.

NEWS: Sie haben auch schon mit Angehörigen von Amoktätern gesprochen. Wie ist deren psychischer Zustand „danach“?

Bannenberg: Ihr Leben ist zerstört, sie sind für immer geplagt von Schuldgefühlen und dem Gefühl, büßen zu müssen. Hören nicht auf, sich zu fragen, was sie versäumt, was sie übersehen, was sie falsch gemacht haben. Verurteilen sich selbst für ihr angebliches oder tatsächliches Versagen. Ziehen sich von der Außenwelt so weit wie möglich zurück; und werden gleichzeitig von der Gesellschaft in die Isolation gedrängt.

Quelle: http://www.news.at/articles/1218/510/326781/prozess-breivik-er-gott

Journalistin Martina Prewein freut sich bestimmt aufrichtig über Eure sachliche Meinungsäußerung zu diesem Schmarrn!

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Warum gibt man dem eine solche Bühne?

Genau das wollte die kranke Drecksau doch erreichen!

Und wieder wird es in weiteren Nachahmungstätern gähren und wir haben in Kürze das nächste Massaker. Aber die Journalistiknarren sind dann natürlich nicht dran schuld.

Die richtige (Zusatz-)Strafe - und sinnvolle Prävention - für solche Art Verbrecher ist die komplette Nachrichtensperre.

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....Sie verherrlichen Selbstjustiz, sind meist deklarierte Fans von Gewaltfilmen und Ego-Shooter-Games – und häufig Mitglieder von Schützenvereinen. Sie besitzen Waffenscheine und somit legal Pistolen und Gewehre. Sie benutzen Internetforen, um ihre absurden Ansichten zu verbreiten. Und in ihnen steckt der Drang, Kleider, die Uniformen ähneln, zu tragen.

Solche Aussagen ist m.E. vollkommen unrealistisch und dumm. Ausserdem sind sie für eine sogenannten "Expertin für Amokläufe" und Kriminologin äusserst fadenscheinig. Offensichtlich hat sie nur wage Erfahrungswerte, auf die sie sich beruft. Natürlich muss mit Nachahmern gerechnet werden. Aber sich bloss auf diese "Zielgruppe" zu konzentrieren wäre fatal. Man muss nun wirklich kein Experte sein, um zu prophezeien das so was ähnliches, früher oder später erneut eintreffen wird. :cool:

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Keine Strafe kann diesem Monster gerecht werden, kann nie hoch genug sein. Warum gibt die Presse ihm eine solche Bühne? Was haben Schützen und Vereine damit zu tun?

Ich würde ihn auf dieser Insel zusammen mit 2 ausgehungerten Grizzlys aussetzen. So ein Dreck hat das Recht auf Leben zigfach verwirkt.

Sorry für meine Wortwahl. Aber wenn ich ihn so süffisant grinsen sehe, kommt mein Blut in Wallung.

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  • 1 month later...

bei mir würde der 76x lebenslänglich bekommen, natürlich hintereinander abzusitzen

Da musst Du aber ein sehr stabiles Gefängnis für ihn bauen! Das wären wahrscheinlich mindestens 3.000 Jahre Knast! :cool:

Außer natürlich Du wärst gnädig und würdest ihn nach 25 Jahren verbüßter Haft die Hälfte seiner Reststrafe zur Bewährung aussetzen! :happy-102:

GRUß

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  • 1 month later...

Weil die Tat dieses Menschen von - bei uns - linken Politikern missbraucht wird um weitere ideologisch motivierte Waffenverbote zu fordern.

Gerade wiedergefunden:

Diskussion auf Phoenix am 22.07.2012 09:55 h

nachfolgende Aaussage wurde gemacht von Norbert Beckmann-Dierkes, Referent für Mittel-Ost-Europa der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Das Parlament läßt sich Zeit, um die Anti-Terror-Gesetze zu diskutieren. Sie wägen ab, welche Folgen Änderungen für die Gesellschaft und für das Rechtsverständnis der Bürger hat

Dieses norwegische Beispiel bzw. diese Aussage sollten wir unseren gutmenschelnden Politikern jede Stunde einmal um die Ohren hauen.

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