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Ausbilder Schmidt

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Der Trottel von Vater ist die eine Seite der Medaille - die andere Seite: auch Tötungs"phantasien" entstehen nicht im luftleeren Raum. Bei all den tragischen Ereignissen kommt mir die Ursachenforschung viel zu kurz. In Erfurt gab es "Zielpersonen" (überwiegend Lehrkräfte) in Winnenden gab es diese "Zielpersonen" (überwiegend Schülerinnen - auch wenn man hier den Zusamamenhang bestreitet).

Die "Problemlösung" ist zu einseitig auf das Waffenverbot gerichtet; dies sicherlich auch, um von Mißständen in der Schule/der Klasse/der Gemeinschaft abzulenken und um die "Probleme weiterhin gedeckelt zu halten.

Ich habe den Eindruck, daß diese Art der Problemlösung mit dem Verschluß des Sicherheitsventils beim Dampftopf zu vergleichen ist, weil mich das "zischen" stört.

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Zumindest weiß ich worauf sich seine Tätigkeit erstreckt, die durch das Zeugnisverweigerungsrecht gedeckt ist. Und die angegebene Tätigkeit zählt eindeutig nicht dazu. Das man diese Grenze ob der Nähe zu den Verwahrten auch mal überschreitet bzw. sehr großzügig auslegt liegt in der Natur der Sache und zeichnet eigentlich einen guten Seelsorger dem etwas an seinen " Schäfchen" liegt aus. Er begibt sich dabei aber auf dünnes Eis und wenn seine Tätigkeit durch seine Schäfchen dann missbraucht/ strafrechtlich relevant verwertet wird, muss er mit Kosequenzen rechnen.

DeSüWe

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...Meinung, ich meine und bei der bleibe ich auch...

Ja natürlich, darf jeder eine Meinung nach seinem Empfinden haben.

Diese Meinung sollte sich in realistischen Grenzen halten. Parolen wie: Rübe ab etc. sind da wenig hilfreich.

Damit es hier keinen Aufschrei gibt: Jägermeister und andere in diesem Forum sind nicht gemeint. Leider hört man jenes aber immer wieder hinter vorgehaltener Hand, insbesondere bei Sexualstraftaten.

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seltsam, mit knapp 60 zig habe ich noch nie einen sorger gebraucht.

allenfalls zu ddr zeiten einen besorger.

den rest habe ich selbst erledigt.

ja, jetzt gehe ich in den keller,...um mich eine runde zu schämen, das ich mir zeit für den nachwuchs genommen habe.

ich bin ja schon froh, nicht mit dem brandmal des heiden gezeichnet worden zu sein.

keine kirchensteuer,...und der blick für,s wesentliche wird klarer..:drinks:

heute abend kommt sohnemann, der hat aus meinem schrankbestand noch einiges zu reinigen.dem drück ich den schlüssel in die hand, und weis es kann nix passieren.

ach ja, der darf das, ich habe mich eben gekümmert.

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Der Trottel von Vater ist die eine Seite der Medaille - die andere Seite: auch Tötungs"phantasien" entstehen nicht im luftleeren Raum. Bei all den tragischen Ereignissen kommt mir die Ursachenforschung viel zu kurz. In Erfurt gab es "Zielpersonen" (überwiegend Lehrkräfte) in Winnenden gab es diese "Zielpersonen" (überwiegend Schülerinnen - auch wenn man hier den Zusamamenhang bestreitet).

Die "Problemlösung" ist zu einseitig auf das Waffenverbot gerichtet; dies sicherlich auch, um von Mißständen in der Schule/der Klasse/der Gemeinschaft abzulenken und um die "Probleme weiterhin gedeckelt zu halten.Ich habe den Eindruck, daß diese Art der Problemlösung mit dem Verschluß des Sicherheitsventils beim Dampftopf zu vergleichen ist, weil mich das "zischen" stört.

:up::up::up:

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Ich denke, da haben viele fest und tief geschlafen.

Die Eltern, die Psychologin, etc. Auch die "Umgebung" von T.K.

Desweiteren haben wir auch ein grosses Gesellschaftliches Problem. Niemand fühlt sich mehr verantwortlich für den Anderen. Viele schauen weg oder wollen von den Problemen Anderer nichts hören oder wissen. Wir sind leider eine sehr grosse Egoistengesellschaft geworden.

Gefördert durch Staat, Politik, Wirtschaft und Schule.

Aber letztendlich sollte der Vater froh sein, dass er nur wegen fahrlässiger Tötung verklagt wurde. Ev. hätte das auch Beihilfe zum Mord sein können (korregiert mich bitte). Er hat es ja seinem Sohn ermöglicht an die Waffe heranzukommen.

Just my :2cent:

Peter

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... Viele schauen weg oder wollen von den Problemen Anderer nichts hören oder wissen. Wir sind leider eine sehr grosse Egoistengesellschaft geworden.

Gefördert durch Staat, Politik, Wirtschaft und Schule...

"AusbilderSchmidt" hat das Richtige um 19:15 Uhr geschrieben "Er hat sich gekümmert".

Mit der Zeugung ist der Vorgang nicht erledigt, er fängt erst an.

Für alles braucht man eine Erlaubnis, nur nicht für das Kinder machen und Kinder erziehen.

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Wir sind leider eine sehr grosse Egoistengesellschaft geworden.

Peter

Du hast einen - wenn nicht sogar den wichtigsten - Punkt vergessen: wir sind eine "Erlebnisgesellschaft" geworden. Und um seine Kinder an diesem "Erleben" teilnehmen zu lassen, müssen sie reiten Tennis spielen, schwimmen und... und... und.... Das führt dazu, daß 6jährige den Terminkalender von Managern haben, aber keine Zeit mehr dazu, Kind zu sein und es geht das Gefühl verloren, Eltern zu haben, die für das Kind da sind, wenn es sie braucht - und sei es nur dazu, um auf eine kleine Wunde zu "pusten" und so Trost zu spenden. Die Gesellschaft hat m. E. fast völlig vergessen, was es heißt, Kind zu sein, was es heißt, dem Kind Grenzen zu setzen, das Kind zu trösten - für das Kind einfach nur da zu sein.

Gefördert durch Staat, Politik, Wirtschaft und Schule.

Peter

Und genau da machen wir es uns m. E. zu einfach. Wir sind der Staat, wir sind die Gesellschaft und wir können - als Elternverteter - auch Einfluß auf die Schule nehmen. Aber wer möchte schon die entsprechenden Posten übernehmen und dann auch noch ausfüllen; wer will sich - zusätzlich zum Beruf - noch im Privatleben herumstreiten. Und wenn man streitet - wo sind die Mitstreiter? Man ist ja schließlich dazu gewählt, "die Interessen" (welche auch immer) zu vertreten.

Wer wendet sich in kritischen Punkten an seine Abgeordneten und sagt ihm seine Meinung (auch wenn es erfolglos zu sein scheint)? - "Hat ja doch keinen Zweck!"

Der Staat und die anderen Organisationen fördern nicht, sie sind einfach nur Nutznießer unserer Bequemlichkeit geworden.

Und unsere Bequemlichkeit akzeptiert zwischenzeitlich ein einfaches "NEIN" oder "Geht nicht" oder ähnliche Floskeln.

Wer etwas ändern wil, muß anfangen, sich selbst zu verändern

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Leute muss ich als Jude jetzt hier den Mitjuden und Schreinersohn aus Nazereth zitieren? "Wer unter Euch ohne Sünde ... der schmeisse den errsten Hinkelstein (oder so ähnlich)" !

Ist schon interessant, die hier aufeinanderprallenden Meinungen zu lesen. Klar, verstehe ich die Wut auf Tims Vater, der seine Beretta nicht richtig weggeschlossen hat. Aber wie sich am Beispiel Memmingen zeigt, hilft auch das nicht immer. Da waren die Knarren und Munition ordnungsgemäß weggeschlossen, nur Sohnemann war clever genug...

Und wer sagt, das Vater K. sich nicht um seinen Bengel gekümmert hat. Meine Nachforschungen ergaben etwas durchaus anderes: Er hat Tim eben nicht nur ein paarmal in den Schützenverein mitgenommen (so doll war das übrigens mit dem "Schießtraining" nicht), sondern ihn vor allem in die Tischtennisvereine gefahren, bei denen Tim Mitglied war und recht aktiv turniermäßig spielte. Er fuhr ihn auch zu den Armdrück-Wettkämpfen, in denen sich dieses Milchgesicht auch auszeichnete. Und auch aus der Tatsache, dass er seinen Sohn nicht nochmal in psychatrische Behandlung brachte, würde ich ihm keinen Strick drehen: Sehr wahrscheinlich hat er das Vertrauen in die "ambulante Behandlung" und vielleicht auch in die Kompetenz des dortigen Personals verloren. Ich für meinen Teil traue vielen Vertretern dieser Berufsgruppe genausowenig über den Weg wie etwa denen aus der Juristerei oder dem Journalismus. Da gibts nen Haufen Scharlatane und Dünnbrettbohrer.

Was uns zu einem anderen Punkt bringen sollte. Viel zu viele jugendliche Attentäter dieser "Amok"-Art waren vorher in medizinischer oder psychoklempnerischer Behandlung -von Columbine bis Aurora. Ritalin, Prozac etc sei Dank?

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@Der Reservist

Zum grosse Teil hast Du ja Recht.

Aber was ich mit dem Egoismus meinte, der wurde/wird ja geradezu in Familie, Schule, Wirtschaft und Gesellschaft gefördert. Du must der Beste sein, Du must Dich gegenüber den Anderen durchsetzen, die anderen sind alles Pf... willst Du auch dazu gehören?, usw.

Da wundert es mich nicht großartig wenn der Ein oder Andere psychische Probleme bekommt und dann im schlimmsten aller fälle anfängt andere Menschen (und sich selbst) zu töten.

Ein "Wir" gibt es da kaum noch. Schau doch nur mal unsere Verbände an. Statt eine Art NRA zu Gründen....

Peter

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@Der Reservist

Zum grosse Teil hast Du ja Recht.

Aber was ich mit dem Egoismus meinte, der wurde/wird ja geradezu in Familie, Schule, Wirtschaft und Gesellschaft gefördert. Du must der Beste sein, Du must Dich gegenüber den Anderen durchsetzen, die anderen sind alles Pf... willst Du auch dazu gehören?, usw.

Da wundert es mich nicht großartig wenn der Ein oder Andere psychische Probleme bekommt und dann im schlimmsten aller fälle anfängt andere Menschen (und sich selbst) zu töten.

Ein "Wir" gibt es da kaum noch. Schau doch nur mal unsere Verbände an. Statt eine Art NRA zu Gründen....

Peter

Wir sind sehr dicht beieinander.

Ich stehe nur auf dem Standpunkt, daß über das, was du beschreibst, jeder selbst in seinem Bereich bestimmen kann und auch nur dort kann es geändert werden. Man muß aus dieser Spirale irgendwie ausbrechen.

Auch sehe ich im "Leistungsdruck" nicht das Hauptproblem. Das würde ich in der "Pussifizierung" der Männer sehen. Dies führt auch zu einer geschlechtlichen Orientierungslosigkeit. Ein "weichgespülter Steinzeitjäger" verliert seine Orientierung. Dann alles andere auch noch auf die Schulter gepackt - tja, das war´s. Die falsch verstandene und brutal durchgesetzte Emanzipation hat auf beiden Seiten Verlierer geschaffen. Und ich sehe auf weiter Flur keine(n), der wieder Orientierungspfähle einschlägt.

Allerdings gibt es einen kleinen Hoffnungsschimmer. Und den sehe ich in den zunehmenden Angriffen auf die Staatsmacht (Polizei). Auf vielen Feldern ist der Bogen einfach überspannt worden; ich denke, daß das Pendel wieder in die andere Richtung ausschlagen wird.:drinks:

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Mit dem "weichspülen" hast Du 100% Recht.

Das zieht sich so oder so ähnlich durch alle Belange des Lebens durch.

Aber, so denke ich, denkt die Politik, je verworrener die Grenzen sind, umso besser kann das Volk regiert werden, da ja niemand mehr weiss, wo er eigentlich steht. Und wenn ich jetzt schön den Egoismuss fördere und ordentlich den (Leistungs) Druck erhöhe, hat auch niemand mehr Zeit sich irgendwelche Gedanken zu machen, da er völlig mit sich selbst beschäftigt und psychisch fertig ist.

Peter

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.....Was uns zu einem anderen Punkt bringen sollte. Viel zu viele jugendliche Attentäter dieser "Amok"-Art waren vorher in medizinischer oder psychoklempnerischer Behandlung -von Columbine bis Aurora. Ritalin, Prozac etc sei Dank?

Es ist halt schneller und einfacher mal eben eine Pille einzuwerfen anstatt sich richtig "zu kümmern".

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Unsere Gutmenschen kümmern sich ja, nur bei den falschen Gelegenheiten in falscher Intesität mit den falschen Zielen.

Schuld sie immer nur die anderen.

Da wo klare Linie angezeigt ist, weichgespült. Da wo Toleranz angesagt ist und es eine zulässige Bandbreite der Entscheidung gibt, absolut knallhart intolerant.

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