Jägermeister Posted August 13, 2012 at 11:43 AM Share Posted August 13, 2012 at 11:43 AM Erfurt, Emsdetten, Winnenden: Bei Amokläufen wird reflexhaft nach einer Ursache gesucht - bevorzugt in gewaltverherrlichenden Computerspielen. Aber das ist zu kurz gedacht. In der Computerspiel-Debatte wiederholen sich alte Ängste, die es schon beim Aufkommen von Kino und Fernsehen gab. Es gibt den "Bericht der Gutenberg-Kommission zu den Vorgängen am Erfurter Gutenberg-Gymnasium am 26. April 2002". Es ist jenes Dokument, mit dem das thüringische Justizministerium nach Abschluss der zweieinhalbmonatigen Untersuchungen zum Amoklauf von Erfurt vor die Öffentlichkeit trat. Begangen wurde die Tat von dem der Schule verwiesenen 19-jährigen Robert Steinhäuser. Er hatte an diesem Vormittag im April 2002 17 Menschen das Leben genommen, auch sich selbst. Quelle und mehr unter: http://www.sueddeutsche.de/panorama/ursachen-von-amoklaeufen-was-killer-und-killerspiele-wirklich-miteinander-zu-tun-haben-1.1438225 Link to comment Share on other sites More sharing options...
Katja Triebel Posted August 13, 2012 at 01:32 PM Share Posted August 13, 2012 at 01:32 PM Der wichtigste Absatz: Die Deformationen, die Steinhäuser im wahren Leben erfahren hat, sind ursächlich. Das Spielen von Computerspielen ist dafür symptomatisch. Und eben nicht umgekehrt. Genau das gleiche sagt Gary Kleck zum Waffenbesitz. Der Besitz führt nicht zur Gewalt, aber Gewalttäter möchten Waffen besitzen. D.h. die Symptome (Killerspiele spielen und Affinität zu Waffen) forden zum HINSCHAUEN und NACHFRAGEN auf, d.h. auch Kontaktaufnahme mit dem sozialen Umfeld. Gefährlich wird es erst, wenn der Schüler unfähig ist, in der Familie oder Schule seine Probleme eigenverantwortlich zu lösen. Kommen dann noch medikamentöse Behandlung und aufwändige Medienberichte dazu, wirken diese wie Katalysatoren. Memmingen ist hierbei ein gutes Beispiel dafür, dass der reine Waffenbesitz nicht zu einer Tat mit Opfern führt. In Erfurt gab die Mutter zu, dass sich der Sohn ein halbes Jahr vor der Tat abgekapselt hatte. Er musste seine Empathiefähigkeit reduzieren, um die Tat auszuführen. Das ist ein langer Prozess, der nichts mit einer spontanen Idee zu tun hat. Hinschauen und Nachfragen hätte vielleicht geholfen - evtl. ein Anruf im Sekretariat oder bei einem "Schulfreund". Ich rede mit den Freunden meiner Kinder, die uns besuchen kommen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass einer meiner Söhne ein halbes Jahr "Nicht-zur-Schule-gehen" hätte vortäuschen können. Und in Winnenden ist es bis heute nicht klar, ob die Psychologen und die Jugendarbeiterin die Eltern von der Todessehnsucht des Jungen berichtet haben. Dort haben die Eltern hingeschaut, sonst hätten sie nicht um psychatrische Hilfe gebeten. Doch was bei der "Hilfe" herauskam, war anscheindend sehr unprofessionell. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Jägermeister Posted August 13, 2012 at 01:38 PM Author Share Posted August 13, 2012 at 01:38 PM Und da diese Taten eben nicht spontan ausgeführt werden, ist Amok absolut das falsche Wort für dieses Phänomen! Link to comment Share on other sites More sharing options...
Glock17 Posted August 13, 2012 at 01:45 PM Share Posted August 13, 2012 at 01:45 PM Ebenso das Wort Killerspiele. Link to comment Share on other sites More sharing options...
coltdragoon Posted August 13, 2012 at 02:35 PM Share Posted August 13, 2012 at 02:35 PM .... Link to comment Share on other sites More sharing options...
Hollowpoint Posted August 13, 2012 at 05:58 PM Share Posted August 13, 2012 at 05:58 PM Ursachen von Vergewaltigungen: Macht Penisbesitz Vergewaltiger? :aua: GRUß Link to comment Share on other sites More sharing options...
DirtyHarriett Posted August 13, 2012 at 06:02 PM Share Posted August 13, 2012 at 06:02 PM naja, ohne Dödel wird das Vergewaltigen zumindest erschwert. Also: verbietet Dödel ! Wobei, das geht bei den Grünen nicht, schließlich kann sich dann Cohn-Bendit nicht mehr von 5jährigen Mädchen dort kraulen lassen. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Jägermeister Posted August 13, 2012 at 06:08 PM Author Share Posted August 13, 2012 at 06:08 PM Auch Frauen üben häusliche Gewalt aus und vergewaltigen! Pauschalieren auf nur Männer kann man diese schlimmen Taten nicht. Natürlich ist der Anteil der Männer höher! Wahrscheinlich schon aufgrund der meist körperlichen Überlegenheit. Link to comment Share on other sites More sharing options...
DirtyHarriett Posted August 13, 2012 at 06:11 PM Share Posted August 13, 2012 at 06:11 PM weiß ich. Auch Frauen mißhandeln. Siehe die Menge toter oder schwerverletzter Kinder. Oder sie üben psychische Gewalt aus. Da gibt es ein Buch von Röhr: "Ich traue meiner Wahrnehmung". Das handelt von den Auswirkungen psychischer und physischer Gewalt auf Kinder. Sehr lesenswert, aber sehr schwerer Tobak. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Jägermeister Posted August 13, 2012 at 06:14 PM Author Share Posted August 13, 2012 at 06:14 PM Glaube ich, Gewalt gegen Kinder ist das Schlimmste! Link to comment Share on other sites More sharing options...
Der Reservist Posted August 13, 2012 at 06:50 PM Share Posted August 13, 2012 at 06:50 PM Natürlich ist der Anteil der Männer höher! . Bist du dir da sicher? Ich möchte nicht wissen, wie hoch die Dunkelziffer ist, weil "Mann" sich schämt zur Polizei zu gehen und zu sagen "man hat mich vergewaltigt". Ich glaube, daß es häufiger passiert, als wir ahnen Link to comment Share on other sites More sharing options...
Jägermeister Posted August 13, 2012 at 07:04 PM Author Share Posted August 13, 2012 at 07:04 PM Gilt glaube ich für beide Seiten. Link to comment Share on other sites More sharing options...
DirtyHarriett Posted August 13, 2012 at 07:06 PM Share Posted August 13, 2012 at 07:06 PM Die Polizei in Ingelheim hat eine Anzeige wegen Vergewaltigung gar nicht erst aufgenommen und das Opfer der Polizeistation verwiesen. Link to comment Share on other sites More sharing options...
coltdragoon Posted August 13, 2012 at 07:10 PM Share Posted August 13, 2012 at 07:10 PM Bist du dir da sicher.... Nur mal so, Frau kann Mann im Sinne des Gesetzes nicht vergewaltigen. Ein Mann, einen Mann dagegen schon. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Califax Posted August 13, 2012 at 10:55 PM Share Posted August 13, 2012 at 10:55 PM Nur mal so, Frau kann Mann im Sinne des Gesetzes nicht vergewaltigen. Ein Mann, einen Mann dagegen schon. Klugscheiß an: §177 StGB (2) In besonders schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe nicht unter zwei Jahren. Ein besonders schwerer Fall liegt in der Regel vor, wenn 1. der Täter mit dem Opfer den Beischlaf vollzieht oder ähnliche sexuelle Handlungen an dem Opfer vornimmt oder an sich von ihm vornehmen läßt, die dieses besonders erniedrigen, insbesondere, wenn sie mit einem Eindringen in den Körper verbunden sind (Vergewaltigung), oder 2. die Tat von mehreren gemeinschaftlich begangen wird. Es steht nicht da, in welchen Körper eingedrungen wird, in den des Täters oder des Opfers. Klugscheiß aus. Link to comment Share on other sites More sharing options...
reini Posted August 14, 2012 at 08:21 AM Share Posted August 14, 2012 at 08:21 AM Mach Killerspiele Killer? Wenn ja, dann wäre jeder Fernsehzuschauer potentieller Amokläufer, bei Mord zu jeder Tages- und Nachtzeit, Mord zum Sonntag, hunderte Fensehtote die Woche ... Link to comment Share on other sites More sharing options...
Katja Triebel Posted August 14, 2012 at 10:03 AM Share Posted August 14, 2012 at 10:03 AM Mach Killerspiele Killer? Wenn ja, dann wäre jeder Fernsehzuschauer potentieller Amokläufer, bei Mord zu jeder Tages- und Nachtzeit, Mord zum Sonntag, hunderte Fensehtote die Woche ... Gewalt hat eine Spirale, nicht jede Gewalttat ist gleich oben an der Spitze. Heute kam diese Meldung eines Waffenskeptikers im PP-Forum an, der darüber diskutieren will: Hier eine Untersuchung zu Gewalt bei Schulkindern. Vortrag von Manfred Spitzer in Schwäbisch Gmünd im Frühjahr 2003. Die Kernaussage: "Der Zusammenhang zwischen Fernsehen und Gewalttätigkeit ist so eindeutig wie der Zusammenhang zwischen Rauchen und Lungenkrebs. " http://www.youtube.com/watch?v=deLX8X67Zrw Ab 1:17:20 : wird auf den Zusammenhang zwischen Gewalt im Fernsehen und Straffälligkeit hingewiesen. Es lohnt sich den ganzen Vortrag von Manfred Spitzer zu sehen. Auch die anderen Videos / Vorträge von Manfred Spitzer sind hochkarätig. Falls sich jemand den Beitrag reinzieht, wäre eine Zusammenfassung nett. Falls jemand Material über Manfred Spitzer hat, wird das auch gern gesehen. Link to comment Share on other sites More sharing options...
George Posted August 14, 2012 at 10:13 AM Share Posted August 14, 2012 at 10:13 AM Bist du dir da sicher? Ich möchte nicht wissen, wie hoch die Dunkelziffer ist, weil "Mann" sich schämt zur Polizei zu gehen und zu sagen "man hat mich vergewaltigt". Ich glaube, daß es häufiger passiert, als wir ahnen Zunächst mal ist der Anteil von Frauengewalt gegen Männer gleich oder sogar höher als umgekehrt. (Verweis auf fachbezogene Literatur) Link to comment Share on other sites More sharing options...
George Posted August 14, 2012 at 10:18 AM Share Posted August 14, 2012 at 10:18 AM Zum Thema Killerspiele: Es gibt einen Link auf einen bericht, dass das US-Militär es vor kurzen aufgegeben hat, Soldaten mit speziell dafür entwickelten (Killer) spielen aufs (leichtere) Töten auszubilden - wegen erwiesener Nicht-Funktion dieses Ansatzes. Ich gehe davon aus, dass die sich das nicht leichtgemacht haben - und wenn die das einstellen, bedeutet das was. Falls der Link nicht mehr gefundet wird, kann ich in meinen gespeicherten Seiten Nachsehen. Link to comment Share on other sites More sharing options...
George Posted August 14, 2012 at 10:25 AM Share Posted August 14, 2012 at 10:25 AM Hinweis, falls es einer nicht im Blick hat - aus dem deutschen Waffenjounal: Studie: „Warum werden Menschen kriminell?” In einem in der Fachzeitschrift MEDICAL TRIBUNE Nr. 45 (12. November 2010, „Kann man Schwerverbrecher mit Furcht-Training kurieren?“) veröffentlichten Beitrag hat Dr. med. Stefanie Kronenberger die Frage zu beantworten versucht „Warum werden Menschen kriminell?“ Sie listet dabei prädisponierende Faktoren auf wie: 1) Männliches Geschlecht 2) Keine Furchtkonditionierung 3) Keine Belohnung für Empathie 4) Belohnung für Aggression 5) Genetik und perinatale Hormone (niedriges Oxytocin, hohe Androgene) 6) Junge alleinstehende arme Mutter 7) Chaotische häusliche Umgebung 8) Missbrauch 9) Wenig Modelle für Selbst- und Emotionskontrolle 10) Geringe Intelligenz 11) Kein Schulerfolg 12) ADHS 13) Langeweile/Sensationssuche 14) Eintönige Umgebung 15) Exzessives Fernsehen In ihrer Liste steht jedoch nichts vom Sportschießen oder vom legalen Waffenbesitz … Offensichtlich gehören diese – im Gegensatz zur veröffentlichten beziehungsweise politisch korrekten Meinung – nicht zu den prädisponierenden Faktoren. Zieht man zudem die „Dokumentation zur Untersuchung ‚Pädagogische Auswirkungen des Schießsports auf Kinder unter 12 Jahren’ (München 1996) zur Bewertung heran, so muss man konstatieren, dass eine schießsportliche Betätigung die Punkte 2, 4, 9, 11, 13, 14 und 15 sogar zu eliminieren imstande ist. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Der Reservist Posted August 14, 2012 at 12:15 PM Share Posted August 14, 2012 at 12:15 PM (edited) Gewalt hat eine Spirale, nicht jede Gewalttat ist gleich oben an der Spitze. Ich habe einen Teil des Interviews gesehen. DAs Problem ist m. E. nicht ob oder ob nicht, sondern es liegt viel eher in der Ebene, daß ich für jede Meinung ein Forschungsergebnis finde und sich jeder das "Ergebnis" heraussucht, daß ihm paßt. Jedes Ergebnis wird ein Stückchen Wahrheit enthalten und wenn dann mehrere Faktoren aufeinandertreffen, baut sich halt ein Potential auf, daß in einer Gewalttat enden kann. Wir werden lernen müssen, auch mit Forschungsergebnissen umzugehen, die "beweisen", daß Killerspiele zumindest den Hang zur Gewalt positiv beeinflussen können. Wenn derartige Ergebnisse abgelehnt werden, weil man selbst gern spielt, bringt es nicht weiter. Aus dem von mir gesehenen Teil habe ich den Eindruck mitgenommen, daß er sehr sachlich auf die verschiedensten Veränderungen in der Gesellschaft Bezug genommen und die möglichen Folgen geschildert hat. Inwieweit seine verwendeten Forschungsergebnisse nun der Weisheit letzten Schluß bilden, kann ich nicht beurteilen. Eine etwas kritischere Sichtweise auf die Spiele scheint allerdings angebracht zu sein. hier zu finden: http://www.3sat.de/mediathek/?display=1&mode=play&obj=31991 Edited August 14, 2012 at 12:38 PM by Der Reservist Link to comment Share on other sites More sharing options...
Swordsman Posted August 14, 2012 at 12:29 PM Share Posted August 14, 2012 at 12:29 PM Die Polizei in Ingelheim hat eine Anzeige wegen Vergewaltigung gar nicht erst aufgenommen und das Opfer der Polizeistation verwiesen. Sowas nenne ich "Strafvereitlung im Amt" :maul: Link to comment Share on other sites More sharing options...
coltdragoon Posted August 14, 2012 at 01:37 PM Share Posted August 14, 2012 at 01:37 PM Sowas nenne ich "Strafvereitlung im Amt" :maul: Ich nenne das Kneipengewäsch. Link to comment Share on other sites More sharing options...
DirtyHarriett Posted August 14, 2012 at 01:50 PM Share Posted August 14, 2012 at 01:50 PM ist es leider nicht. Ich war dabei ... Link to comment Share on other sites More sharing options...
coltdragoon Posted August 14, 2012 at 03:06 PM Share Posted August 14, 2012 at 03:06 PM ist es leider nicht. Ich war dabei ... Das mag ja sein, aber man kann aus deiner Aussage "Die Polizei in Ingelheim hat eine Anzeige wegen Vergewaltigung gar nicht erst aufgenommen und das Opfer der Polizeistation verwiesen." keine Schuldzuweisung weder der einen, noch der anderen Seite konstruieren. Da gehört doch wohl noch eine Menge mehr zu. Gerade beim Thema Sexualstraftaten ist jeder heutzutage sensibilisiert. Link to comment Share on other sites More sharing options...
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