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Freiheit!


dynamite

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"Nein, eine Grenze hat Tyrannenmacht.

Wenn der Gedrückte nirgends Recht kann finden,

Wenn unerträglich wird die Last - greift er

Hinauf getrosten Mutes in den Himmel

Und holt herunter seine ewgen Rechte,

Die droben hangen unveräusserlich

Und unzerbrechlich wie die Sterne selbst -

Der alte Urstand der Natur kehrt wieder,

Wo Mensch dem Menschen gegenübersteht -

Zum letzten Mittel, wenn kein andres mehr

Verfangen will, ist ihm das Schwert gegeben."

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"Melchthal:

Die wohnen hinterm Wald, sind Klosterleute

Von Engelberg. - Ihr werdet sie drum nicht

Verachten, weil sie eigne Leute sind

Und nicht, wie wir, frei sitzen auf dem Erbe -

Sie lieben's Land, sind sonst auch wohl berufen.

Stauffacher:

Gebt mir die Hand. Es preise sich, wer keinem

Mit seinem Leibe pflichtig ist auf Erden;

Doch Redlichkeit gedeiht in jedem Stande."

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patriotisch-pathetisch freiheitlich soll das sein?!?

Dann zieh' Dir mal DAS rein:

Der Gott, der Eisen wachsen liess, der wollte keine Knechte,

drum gab er Säbel, Schwert und Spiess dem Mann in seine Rechte;

drum gab er ihm den kühnen Mut, den Zorn der freien Rede,

¦:dass er bestände bis aufs Blut, bis in den Tod die Fehde.:¦

So wollen wir, was Gott gewollt, mit rechter Treue halten

und nimmer im Tyrannensold die Menschenschädel spalten.

Doch wer für Tand und Schande ficht, den hauen wir zu Scherben,

¦:der soll im deutschen Lande nicht mit deutschen Männern erben.:¦

O Deutschland, heil'ges Vaterland! O deutsche Lieb' und Treue!

Du hohes Land, du schönes Land! Dir schwören wir aufs neue:

Dem Buben und dem Knecht die Acht! Der fütt're Krähn und Raben.

¦:So ziehn wir aus zur Herrmansschlacht und wollen Rache haben.:¦

Lasst brausen, was nur brausen kann, in hellen, lichten Flammen!

Ihr Deutschen alle, Mann für Mann, fürs Vaterland zusammen!

Und hebt die Herzen himmelan und himmelan die Hände,

¦:und rufet alle, Mann für Mann: Die Knechtschaft hat ein Ende!:¦

Lasst wehen nur, was wehen kann, Standarten wehn und Fahnen!

Wir wollen heut uns Mann für Mann zum Heldentode mahnen:

Auf, fliege, stolzes Siegspanier, voran dem kühnen Reihen!

¦:Wir siegen oder sterben hier den süssen Tod der Freien.:¦

:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

GRUß

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Na dann kann ich euch mit der Schweizer

Nationalhymne auch nicht verschonen:

Trittst im Morgenrot daher,

Seh' ich dich im Strahlenmeer,

Dich, du Hocherhabener, Herrlicher!

Wenn der Alpen Firn sich rötet,

Betet, freie Schweizer, betet.

|: Eure fromme Seele ahnt : |

Gott im hehren Vaterland!

Gott, den Herrn, im hehren Vaterland!

Kommst im Abendglühn daher,

Find' ich dich im Sternenheer,

Dich, du Menschenfreundlicher, Liebender!

In des Himmels lichten Räumen

Kann ich froh und selig träumen;

|: Denn die fromme Seele ahnt : |

Gott im hehren Vaterland!

Gott, den Herrn, im hehren Vaterland!

Ziehst im Nebelflor daher,

Such' ich dich im Wolkenmeer,

Dich, du Unergründlicher, Ewiger!

Aus dem grauen Luftgebilde

Bricht die Sonne klar und milde,

|: Und die fromme Seele ahnt : |

Gott im hehren Vaterland!

Gott, den Herrn, im hehren Vaterland!

Fährst im wilden Sturm daher,

Bist du selbst uns Hort und Wehr,

Du, allmächtig Waltender, Rettender!

In Gewitternacht und Grauen

Laßt uns kindlich ihm vertrauen!

|: Ja, die fromme Seele ahnt : |

Gott im hehren Vaterland!

Gott, den Herrn, im hehren Vaterland!

http://ingeb.org/Lieder/trittsti.html

:D

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Soviel Patriotismus noch so spät am Abend...

Dann muss ich euch auch noch von der Schlacht

bei St. Jakob an der Birs im Jahre 1444 berichten:

"Bei St. Jakob an der Birs bei Basel stießen 1.600 Schweizer auf

das Söldnerheer, das 40.000 Mann zählte. 6.000 Feinde fielen, die

Schweizer wurden bis auf 16, die sich retten konnten, eine Beute

des Todes. Das heldenhafte Ungestüm der Eidgenossen machte

auf die Hilfstruppen aus Frankreich solchen Eindruck, dass sie es

gar nicht wagten, gegen die Schweizer weiter zu ziehen."

Jetzt kommen mir wirklich bald die Tränen...

Wer noch mehr Heldengeschichten der

Eidgenossen möchte:

http://ingeb.org/Kynos/hel-ges.htm

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Der Gott, der Eisen wachsen liess, der wollte keine Knechte,

drum gab er Säbel, Schwert und Spiess dem Mann in seine Rechte;

drum gab er ihm den kühnen Mut, den Zorn der freien Rede,

¦:dass er bestände bis aufs Blut, bis in den Tod die Fehde.:¦

So wollen wir, was Gott gewollt, mit rechter Treue halten

und nimmer im Tyrannensold die Menschenschädel spalten.

Doch wer für Tand und Schande ficht, den hauen wir zu Scherben,

¦:der soll im deutschen Lande nicht mit deutschen Männern erben.:¦

O Deutschland, heil'ges Vaterland! O deutsche Lieb' und Treue!

Du hohes Land, du schönes Land! Dir schwören wir aufs neue:

Dem Buben und dem Knecht die Acht! Der fütt're Krähn und Raben.

¦:So ziehn wir aus zur Herrmansschlacht und wollen Rache haben.:¦

Lasst brausen, was nur brausen kann, in hellen, lichten Flammen!

Ihr Deutschen alle, Mann für Mann, fürs Vaterland zusammen!

Und hebt die Herzen himmelan und himmelan die Hände,

¦:und rufet alle, Mann für Mann: Die Knechtschaft hat ein Ende!:¦

Lasst wehen nur, was wehen kann, Standarten wehn und Fahnen!

Wir wollen heut uns Mann für Mann zum Heldentode mahnen:

Auf, fliege, stolzes Siegspanier, voran dem kühnen Reihen!

¦:Wir siegen oder sterben hier den süssen Tod der Freien.:¦

ganz schön aktuell der text :gulp:

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ganz schön aktuell der text

Nicht wirklich, Texte von E. M. Arndt werden heutzutage eher etwas kritisch gesehen:

Arndt ließ sich bei diesen Ausbrüchen seines Volkshasses, die weit über das Maß der durch die napoleonische Bedrückung gerechtfertigten und verständlichen Verbitterung und Empörung hinausgingen [...], nur von dem Recht seines Gemütes, von seinem Instinkt und seinem Blut leiten. Sein Nationalstolz war, genau betrachtet, gleichzeitig Rassenhochmut; sein Volkshaß, geboren aus zügelloser Triebhaftigkeit, war gleichzeitig grausamer Rassenhaß.

(E. Weymar: "Das Selbstverständnis der Deutschen", Stuttgart 1961)

Wie kein anderer hatte er zur Verwechslung von Religion und Nation beigetragen. Da stand also Ernst Moritz Arndt als Wegweiser am Anfang eines Irrweges

(Prof. Dr. Manfred Wichelhaus im Festvortrag am 16. Juni 1979 am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium, Remscheid)

Arndt setzte nämlich die menschlichen Rassen mit den Völkern gleich und unterschied so zwischen einer deutschen, französischen, italienischen oder russischen Rasse; er verkündigte unmißverständlich, daß diese sich auf die gleiche Art und Weise wie die verschiedenen Kaninchen- oder Pferderassen fortpflanzten."

(Leon Poliakov: "Geschichte des Antisemitismus", VI. Emanzipation und Rassenwahn)

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(...) Das heldenhafte Ungestüm der Eidgenossen machte

auf die Hilfstruppen aus Frankreich solchen Eindruck, dass sie es

gar nicht wagten, gegen die Schweizer weiter zu ziehen." (...)

Ich möchte Dich ja nicht desillusionieren, aaaaber: Der wahre Grund für den "Einhalt" dürfte wohl gewesen sein, daß sie einen Blick auf Eure Preise geworfen hatten....

:lol::lol::lol:

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Ich möchte Dich ja nicht desillusionieren, aaaaber: Der wahre Grund für den "Einhalt" dürfte wohl gewesen sein, daß sie einen Blick auf Eure Preise geworfen hatten....

:lol::lol::lol:

Na ich bezweifle, dass sie überhaupt etwas bezahlt hätten!! :mrgreen:

Aber diese Schlacht fasziniert mich schon, dass muss ich sagen! Und sie gilt das die denkwürdigste Niederlage, die je ein Schweizerheer erlebte.

Eigentlich hätten die 1'200 Mann nur aufklären und die Birs nicht übertreten und auch nicht kämpfen dürfen. Zu diesen Spähern gesellten sich unterwegs dann noch ein paar hundert andere, und als sie den Feind sichteten, schlugen sie dennoch los...

König Friedrich III. Schreiber Piccolomini erlebte es mit und berichtete:

"Die Schweizer eilen ohne den Feind abzuwarten ihm entgegen und greifen die ersten Haufen der Schinder an, werfen diese nieder und schlagen die meisten tot. Die Schinder ziehen sich Schritt für Schritt zurück fliehend zum grösseren Heere zurück.

Die Schweizer suchen Ruhm und finden Untergang. Beim Siechenhaus von Sankt Jakob stürzt der Schinder ganze Schar auf die Schweizer. Es ist schauerlich zu hören: die Schweizer rissen aus ihren blutigen Leibern die blutigen Pfeile und warfen sich mit abgehauenen Händen auf die Feinde. usw."

Aus einer Chronik: "Da ward ein solch würgen, dass den stein erbarmt soll haben. - Aus den eidgenossen kamen 300 in ein Keller, die wollten sich nicht zu gefangen geben, mit nichten! Die begehrten: man sollt sie heraus auf die weite lassen, da wollten sie sich ritterlich um das leben wehren - dass man in Frankreich über 60 jahr sollt sagen - mit dreimal also vil, als ir wären!" Die Forderung wurde abgelehnt. " ... und man zündt das siechenhaus an und verprennt und erstickt sie all."

Der Französische Kronprinz Louis XI. führte die Armagnaken gegen die Eidgenossen. Er soll gemäss Piccolomini nach der Schlacht schockiert gewesen sein: "Beim Anblick der toten weinte der kronprinz und sprach: Ich wollt, dass dienoch lebten, dass kein eidgenoss erslagen wäre!"

Danach zog er sich mit seinen Truppen trotz des Sieges zurück und bot den Schweizern noch im gleichen Jahr einen Friedensvertrag und Freundschaft...

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  • 3 weeks later...

Hab grad noch ein Bild der Schlacht von Murten im Jahre 1476 entdeckt,

als die Eidgenossen die Burgunder Karls des Kühnen verprügelten:

musch08.gif

In Gewaltmärschen sind die Zürcher nach Bern geeilt. Der Eilmarsch und der immer noch herabprasselnde kalte Regen fordert seinen Tribut. Unterwegs mussten rund 600 Mann aufgeben und heimkehren, weil sie das eingeschlagene Tempo nicht halten konnten. Während des Nachmittags und des Abends treffen die Zürcher in Bern ein und werden von Waldmann in Empfang genommen. Die Zürcher werden unter den Lauben verpflegt und versorgt aber auch von den Frauen dazu gedrängt weiter nach Ulmiz zu marschieren um ihren Männern Unterstützung zu bringen. Noch am selben Abend um 22 Uhr führt Waldmann die Zürcher aus der Stadt in die schwarze Nacht hinaus. Es regnet in Strömen. Bei Tagesanbruch am 22. gelangen die 2'000 Zürcher ins Lager bei Ulmiz. ...

http://www.coeln1475.de/mirrors/www.mediatime.ch/buw05a.htm'>http://www.coeln1475.de/mirrors/www.mediatime.ch/buw05a.htm

Die Eidgenossen formierten sich in widerstandsfähigen Gewalthaufen mit den durch die Langspiesse geschützten Halbarten in der Mitte. Durch Helme vor Pfeilbeschuss geschützt konnte den dichten Reihen auch die Reiterei und die in Feldschlachten noch nicht entscheidende Artillerie nichts anhaben. Bei einer möglichen taktischen Unterlegenheit des burgundischen Heeres wurde letzteres durch den Angriff im Lager überrascht, da Karl nach persönlichem Augenschein des eidgenössischen Lagers am Vortag und mehrmaligem, vergeblichem Einrücken in die verregneten Stellungen alle Warnungen ignorierte. Die Eidgenossen überwanden den schlecht bestückten burgundischen Grünhag rasch und widerstanden Angriffen der nachrückenden Kontingente. Der Panik im burgundischen Lager folgte die vollständige Zerschlagung des Heeres.

http://www.net-lexikon.de/Schlacht-bei-Murten.html

Zwischen 10'000 und 12'000 burgundische Söldner werden erschlagen. Die Eidgenossen verlieren 410 Mann, die meisten davon beim Sturm auf den Grünhag.

http://www.coeln1475.de/mirrors/www.mediatime.ch/

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  • 1 year later...

"Am Bücherschrank aber lehnte eine gut im Stand erhaltene, blanke Ordonnanzflinte, behängt mit einem kurzen Seitengewehr und einer Patrontasche, worin zu jeder Zeit dreißig scharfe Patronen steckten. Das war sein Jagdgewehr, womit er nicht auf Hasen und Rebhühner, sondern auf Aristokraten und Jesuiten, auf Verfassungsbrecher und Volksverräter Jagd machte. Bis jetzt hatte ihn ein freundlicher Stern bewahrt, daß er noch kein Blut vergossen, aus Mangel an Gelegenheit; dennoch hatte er die Flinte schon mehr als einmal ergriffen und war damit auf den Platz geeilt, da es noch die Zeit der Putsche war, und das Gewehr mußte unverrückt zwischen Bett und Schrank stehen bleiben; »denn«, pflegte er zu sagen, »keine Regierung und keine Bataillone vermögen Recht und Freiheit zu schützen, wo der Bürger nicht imstande ist, selber vor die Haustüre zu treten und nachzusehen, was es gibt!«"

Schneidermeister Hediger in Gottfried Keller's Das Fähnlein der sieben Aufrechten

Quelle

Bild

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denn«, pflegte er zu sagen, »keine Regierung und keine Bataillone vermögen Recht und Freiheit zu schützen, wo der Bürger nicht imstande ist, selber vor die Haustüre zu treten und nachzusehen, was es gibt!«"

Das war bevor 2 Weltkriege der österr. und deutschen Volksseele nachhaltig den Stolz nahmen. Bei solchen Heldensagen vergisst man immer, daß nach beiden Kriegen die Soldaten die Waffen wegschmissen und liefen was sie konnten. Jeder warf seine Waffe weg.. die bereitgehaltene Waffe wurde zum Symbol. Die Verlierer warfen sie weg, die Sieger hielten sie hoch...In den Köpfen der Leute wurde die Waffe das Übel,... Da haben es die Siegermächte immer leichter. Und soweit ich mich erinnern kann waren die Schweizer nie Verlierer.

In unserer heutigen modernen Zeit sind die WBK Besitzer im Osten viel stolzer auf die Waffe als wir im Westen.. warum?

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Ja Mensch, Sledgie, Du wieder hier! :lol:

Hast Dir aber eine Menge Arbeit gemacht mit Deinen Zitaten. Vielen Dank auch. Allerdings ist unschwer zu erkennen, daß die Texte von Arndt hier in selbstironischer Absicht zitiert wurden und sich natürlich niemand das fragwürdige Pathos unreflektiert zu eigen machen wollte.

Insofern leigt diese Belehrung etwas neben der Sache. :lol:

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Ja Mensch, Sledgie, Du wieder hier! :lol:

Hast Dir aber eine Menge Arbeit gemacht mit Deinen Zitaten. Vielen Dank auch. Allerdings ist unschwer zu erkennen, daß die Texte von Arndt hier in selbstironischer Absicht zitiert wurden und sich natürlich niemand das fragwürdige Pathos unreflektiert zu eigen machen wollte.

Insofern leigt diese Belehrung etwas neben der Sache. :lol:

Sledge Hammer's post ist vom November 2003, leider.

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