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"Sportschützen reichen Laserpointerwaffen"


Eugen

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Wie wäre es, wenn die Laser-Fachleute mal so eine kleine Abhandlung über Laser, Laser-Verwendung, Laser im Sport, Sicherheitsbestimmungen etc. verfassen würden. Diese könnten wir dann den Medien zur Verfügung stellen. Ob die sie nutzen, sei einmal dahingestellt - sie sind aber informiert.

Nur jammern, daß die anderen blöd sind, bringt uns nicht weiter.

Nun denn...

Bin zwar kein Laser-Experte sondern Verkaufe die nur und kann nur aus meinem Bereich berichten.

Für das sportleuchten kommen im Gründe nur laser der klasse II, evtl noch IIa in Frage also mit relativ geringer Intensität in Frage.

Im Bereich der Strahlentherapie kommen bei uns dabei Laser zum Einsatz die im günstigsten Falle eine garantierte posititionsgenauigkeit bei blauen Lasern von 0,5mm in einem Abstand von 4 Metern (!) garantieren.

Im med Bereich werden natürlich besondere Anforderungen gestellt.

Daher werden hier bereits sehr teure Optiken und Mechaniken zur Sicherstellung der reversibilität und Genauigkeit gestellt.

Das ganze bei der Genauigkeit auf 25, 50, 100 oder gar 300 Metern hinzukriegen wird schon deutlich aufwendiger.

Auch die Wellenlänge ist natürlich entscheidend.

Rot ist relativ günstig aber ungenau. Grüne Wellenlängen Stellen wir mit gepumpten Dioden dar. Diese müssen gekühlt werden und halten entsprechend kürzer.

Blau ist nicht schlecht, auch nicht unbedingt ein Kostenfaktor aber die Fokussierung mit guten Optiken ist nicht ganz einfach. Zudem wird es schwierig bei diesen Entfernungen die laserklasse 2 einzuhalten.

Weiteres müsste ich über unsere Entwicklung Abfragen. Daher nur dieser kurze Exkurs...

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Sehr interessant.

Was ich tatsächlich auch noch nie bedacht hatte: Diese "Laser-Gewehre" und die Pistolen beim Modernen Fünfkampf sind dazu ausgerichtet um eine relativ große Fläche anzuleuchten. Diese sind ähnlich groß wie beim Biathlon. Es geht nur im "Treffer" oder "Nicht-Treffer".

Für einen Wettkampf bei dem es um Ringe und differenzierbare Ergebnisse, vielleicht sogar Leistungssport ginge sind diese Laser-Leuchten allsamt völlig ungeeignet.

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Macht nix, damit kann man Minister werden und Professor.

Der Text ist jedenfalls klasse.

oh,...das hätt ich nicht gedacht.

da hätte ich mir doch damals gleich in der ddr,... die mittlere reife,...zwei berufsabschlüsse und weitere ausbildungen im beruflichen und sportlichem bereich sparen können.

übrigens,...wir sind gerade am überlegen. der sohn hat jetzt sein eignes haus und wir wollten uns in niedersachsen verkleinern. ich glaub,...ich laß das lieber.

eine monatliche mietermäßigung bringt mir mehr,...als die enteignung,...durch ca. 400 grünberockte niedersächsische jacken.

wetten,..gleich steppt der bär.:laugh1:

ps. rainer das griegt der kerl.....von mir.. die sache mit dem...staatsbeamten...

am tor.:donhuan::donhuan::donhuan:

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Sehr interessant.

Was ich tatsächlich auch noch nie bedacht hatte: Diese "Laser-Gewehre" und die Pistolen beim Modernen Fünfkampf sind dazu ausgerichtet um eine relativ große Fläche anzuleuchten. Diese sind ähnlich groß wie beim Biathlon. Es geht nur im "Treffer" oder "Nicht-Treffer".

Für einen Wettkampf bei dem es um Ringe und differenzierbare Ergebnisse, vielleicht sogar Leistungssport ginge sind diese Laser-Leuchten allsamt völlig ungeeignet.

ich hätt da noch nen le matt. da könnten sie lange auswerten. :laugh1::laugh1:

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Man braucht sich gar keine Gedanken , um Disziplinen mit Entfernungen 50m und größer zu machen. Da es keine Ballistik gibt, sind diese Disziplinen wertlos geworden. Kann man alles auf 10m machen und die Ziele entsprechend verkleinern.

Ansonsten gibts ja wie gesagt nur getroffen und nicht getroffen. Feine Abstufung in Ringzahlen kann ein Laser auf Entfernung über 10m nicht leisten. Das sind bei größerer Entfernung eher grobe Flächen über deren Niveau der Schießsport leistungstechnisch längst hinaus ist. Keine Ringzahlen, keine Ballistik...kein Schießsport. Der ist so gar nicht möglich (auch ohne sich überhaupt erstmal über einen Schuß Gedanken zu machen)

Es wird halt mit großer Ahnungslosigkeit berichtet.

...und immer wieder daran erinern: Der Lichtsport kam, um den Kindern wenigstens ein wenig Einstieg zu ermöglichen. Das WaffG verbot den Kleinen ja jeglichen Schießsport. Bei Biathlon und 5Kampf galt es ein kommerzielles Spektakel in der Öffentlichkeit zu veranstalten. Es ist eben viel billiger als geforderte Schießsztand-Sicherheitseinrichtungen und überall aufbaubar. Aber auch hier gehts nur um Treffer auf einer Fläche und nicht um Zehntelmillimetermessungen zum Scheibenzentrum.

Edited by Mutter
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Ein weiteres hausgemachtes Problem ist , dass man jahrzehntelang ein "ordentliches Bild" vermitteln wollte. Durch die Selbstdarstellung hat man den Schießsport auf die Wahrnehmung der 10m Luftgewehr Disziplin gelenkt und nun meint man Schießsport wäre eben nur dieses in die Mitte aus dieser Entfernung schießen.

Schießsport hat eine große Vielfalt, bis hin zu dynamischen Disziplinen. Das gilt es wieder zu vermittlen.

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Sehr interessant.

Für einen Wettkampf bei dem es um Ringe und differenzierbare Ergebnisse, vielleicht sogar Leistungssport ginge sind diese Laser-Leuchten allsamt völlig ungeeignet.

und wie ist das mit den Traininsanalysesysteme wie von DISAG, Rika und SCATT, welches auch eine Einheit für 50m hat?

Da funktioniert auch das gute Parade-Holzgewehr, mit Empfänger und Knackfrosch aufgerüstet. :heulkrampf:

@Mod sollte dieser Beitrag als zu gute Info für die Gutmenschen gesehen werden, kann er gelöscht werden!

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Ein weiteres hausgemachtes Problem ist , dass man jahrzehntelang ein "ordentliches Bild" vermitteln wollte. Durch die Selbstdarstellung hat man den Schießsport auf die Wahrnehmung der 10m Luftgewehr Disziplin gelenkt und nun meint man Schießsport wäre eben nur dieses in die Mitte aus dieser Entfernung schießen.

Schießsport hat eine große Vielfalt, bis hin zu dynamischen Disziplinen. Das gilt es wieder zu vermittlen.

Das ist eines unserer Hauptprobleme. Ein ganz erheblicher Teil unserer (DSB) Schützen schießt (beinahe) ausschließlich Großkaliber. Und dies engagiert und mit regelmäßigen Wettkämpfen und Rundenwettkämpfen.

Für LuPi und KK SpoPi haben wir letztes Jahr keine Mannschaft zusammenbekommen.

Die Aussendarstellung muss dahin kommen, dass Schießen eben schießen ist. Und es in jedem Fall ein anspruchsvoller Sport ist, wenn man sich dem stellt. Es wird schließlich auch nicht von jedem Kreisligafußballverein erwartet, dass er Bundesliganiveau erreicht.

Schießen, auch mit Großkaliberwaffen ist anspruchsvoller Breitensport. (zumindest in meinem Verein)

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und wie ist das mit den Traininsanalysesysteme wie von DISAG, Rika und SCATT, welches auch eine Einheit für 50m hat?

Da funktioniert auch das gute Parade-Holzgewehr, mit Empfänger und Knackfrosch aufgerüstet. :heulkrampf:

@Mod sollte dieser Beitrag als zu gute Info für die Gutmenschen gesehen werden, kann er gelöscht werden!

DISAG gibt für seinen Laser "Red Dot" eine Reichweite von 10m an

RedDot Laser

Maße (D x L).......24 x 43 mm

Gesamtgewicht....42 g (mit Batterien)

Batterie..............2 x Knopfzelle LR44 1,5V

Batterielebensdauer > 40 000 Schuss (2 Jahre)

Laser..................Laserklasse 1, P < 1mW,  = 650nm

Reichweite..........10 m

Einsatztemperatur.0°C – 40°C

Die Trainingsanalysesysteme funktionieren m.W. vollkommen anders als ein "Schießlaser" und wie oben schon angesprochen, lässt sich der Schießsport nicht auf diese paar Parameter reduzieren.

Gruß

Edited by Mutter
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Und jetzt meine Bitte an die Fachleute - faßt einmal diese ganzen Informationen - und noch ein paar mehr zusammen, damit das dann als Diskussionsgrundlage (Basiswissen) weitervermittelt werden kann.

Daß das Laserschießen zu einer Art "Biathlon" (ohne die Disziplin abzuwerten) mutiert, hätte ich auch nicht gedacht. Ich habe Laserschießen bisher eigentlich nur im Zusammenhang mit dem Zielen und der Schußauslösung in Verbindung gebracht. Dort zeigt es - so wie ich es bisher gesehen habe - sehr gut die schwankende Mündung und den Moment der Schußauslösung (wenn die "10" gerade vorbeikam) auf.

Eine vernünftige Zusammenstellung (incl. der Probleme der großen bestrahlten Fläche auf weite Entfernung) kann zumindest unangenehme Fragen aufwerfen.

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DISAG gibt für seinen Laser "Red Dot" eine Reichweite von 10m an

Und die anderen Zwei arbeiten auf Infarotbasis!

Zudem müssen die Waffen mit dem System kalibriert werden und es wird ein PC zur Darstellung benötigt.

@Reservist

Die Fünfkämpfer sind anscheinend auch nicht glücklich mit dem System:

Es gibt keine Sicherheit in den Laser-Präzisions Zielen

Jeder kann auf jedes Ziel “schießen”, auch mit Laser-Pointern, wenn sie “pulsiert”

Es gibt keine Sicherheit, dass alle Ziele korrekt arbeiten und auf die gleiche Art und Weise reagieren; jeder Computer kann unterschiedlich bewerten

In Charlotte, USA gab es sogar wieder “Sonnenschüsse”, das bedeutet, die Ziele reagieren auf Reflexionen des Sonnenlichtes, wie kann das für den Wettkampf sicherer sein???

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Zitat von Lusumi viewpost.gif

Sehr interessant.

Für einen Wettkampf bei dem es um Ringe und differenzierbare Ergebnisse, vielleicht sogar Leistungssport ginge sind diese Laser-Leuchten allsamt völlig ungeeignet.

Nein, das ist kein Tipp für das Gutmenschentum.

Ich persönlich kenne nur die Zielweganalyse-Systeme auf 10 Meter von Rika und Scatt.

Diese funktionieren nicht mit einem Laser sondern mit Infrarot.

Diese sind meines Wissens auch nicht unbedingt auf die Genauigkeit des Treffers ausgelegt sondern auf die (farbliche) Darstellung des Zielweges.

Ob der Treffer dann eine 4,9 oder 5,2 bzw. eine 9,8 oder eine 10,1 ist, stellt es nicht dar.

Das ist allerdings bei dem Trainingsziel völlig uninteressant, weswegen ich mir darum noch gar keine Gedanken gemacht habe.

Für einen Wettkampf sind diese Systeme völlig ungeeignet.

(Etwa Vergleich von einem Formel1 – Rennen und einem Motorenprüfstand.)

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Der wäre in der Tat garantiert nicht mehr Laserklasse 2, somit nur mit Schutzbrillen für alle Umstehenden zu nutzen und würde auf kurze Entfernung zumindest auf dunklen Oberflächen zu sehr schnellen Temperaturerhöhungen bis zur zündtemperatur führen. Einen Durchmesser von 8 mm auf 300m würde Optiken vor der diode benötigen, für dessen Gegenwert man mit Sicherheit ein Steyr HS 50 A1 incl. Spitzenglas kaufen könnte.

Strom wäre nicht so das Problem. In Singapur kriegt man bereits Batteriebetriebene laserpointer in der Größe einer mittleren Maglite, die diese Leistungen bringen.

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Wie das heute ist, weiß ich nicht. Habe außer mit Laserpointer für Präsentation nix mehr am Hut.

Früher (1981) wurden die 1 Watt Laser mit Wasser gekühlt. Es bedurfte dazu einer Hochdruckpumpe. Der 100 mW durchstimmbare Frablaser kam ohne Kühlung aus.

Nur das mit den 6 mm auf 300 Meter wäre wohl nicht gewesen. Die Entfernungen waren mit Umlenkung kaum 10 m.

Der 1 Watt brannte Löcher in die Wände und die Stahlblechabdeckungen der Abdeckung vom Farbstofflaser. Es gab ein paar ungeschickte Justierungen bzw. Ausrichtung des Lasers für diverse Versuche. Ein paar "Unfälle" mit unbedeutendem Sachschaden.

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Müssen die nicht Stickstoffgekühlt werden (oder ähnlich). Den ganzen Tag Sportleuchten verblitztdingst also die Augen? :cool:

Noe, müssen sie nicht. Blaue Leuchter im bereich 450nm sind in der Regel Nicht einmal gepumpte Dioden (für die eine einfache rippenkühlung mit Lüfter reicht) sondern ganz normale Dioden. 4 Watt kriegt man heutzutage mit 4- 6 Standard c oder d Batterien hin. Der sportleuchter selber würde nix abkriegen, aber derjenige der da mal aus Versehen reinschaut wird garantiert geblitzdingst, sprich: die Lichter gehen mindestens temporär, wenn nicht gar dauerhaft aus.

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Um die Frage definitiv beantworten zu können, brauchen wir jemanden, der in der Entwicklung von Lasern arbeitet (am Besten Sportleuchtenlaser) und jemanden aus der Entwicklung von Zielsystemen à la Biathlonblinken. Haben wir die hier?

Das wäre der Optimalfall -

Vielleicht können aber die, die mit Laser arbeiten, die sportlich damit zu tun haben o. ä. sich einmal damit beschäftigen und das was sie Wissen oder erfahren haben zusammenfassen.

Das Thema wird uns irgendwann in nächster Zeit beschäftigen. Meine Meinung ist: Es ist besser, dann etwas aus der Schublade ziehen zu können, als in aller Hektik etwas zusammenschustern zu müssen und um sich dann von jedem noch so platten Argument aus dem Tritt bringen zu lassen.:2cent:

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