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"Blei im Wildbret spielt für viele Verbraucher keine Rolle und ist vermeidbar"


gbadmin

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Ich werde dich bestimmt nicht zwingen ;)

Die Auswertung ergibt aber alles andere als eine Nichtrelevanz. Dein Satz implieziert ein anderes Ergebnis. Das es für die Verbraucher keine Rolle spielt, bedeutet nicht, dass es unbedenklich ist.

Für viele Wähler spielt es auch keine Rolle, dass die GRÜNEN gewählt werden dürfen. :D

Die Kernaussagen sind dann auch andere und das alles so bleibt, lese ich auch nicht heraus. Es gibt wird einen neuen Namen und eine Übergangsfrist geben. Der Bleieintrag durch geschosse ist nach dem Symposium bedeutend und alleinige Ursache.

Mein ganz persönliches Fazit als Verzehrer ist daher die Umstellung auf bleifrei. Ich tue das meiner Familie nicht an. Das entscheidet "noch!" jeder für sich.

Die zu Grunde liegenden Studien kann ich leider nicht auswerten, muss mich daher auf diese Ergebnisse verlassen.

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Als Angehöriger der Gruppe der "Extremverzehrer" sieht man dies anders. Dort sind gesundheitliche Einschränkungen zu erwarten. Das ist im Link nachlesbar.

Auf anderem Wege führe ich diese Bleimengen nicht zu, zumal durch eine einfache Alternative dies nicht notwendig ist.

Jagd ist für mich komplett Nahrungsmittelgewinn und kein seltener Alternativbraten an Weihnachten. Wurst und Fleisch stammen bei uns daheim aus dem erlegten Wild.

Die politische Aussage ist auch klar: Änderung!

Innovative Büchsenmunition und Übergangsfrist als Schlagworte genannt.

"Verwendung bleihaltiger Geschosse im Vergleich mit bleifreien Geschossen führt zu einem deutlichen, statistisch signifikanten Anstieg der mittleren Bleigehalte im Rehwild und im Schwarzwild. "

"Risikogruppen sind Extremverzehrer (91 Portionen à 200 Gramm/Jahr), Kleinkinder, Schwangere (Feten) und Frauen im gebärfähigen Alter. "

Ich erreiche also durch bleifreie Geschosse, dass keine signifikante Erhöhung des Bleieintrags erfolgt und vermeide dadurch ein Risiko für meine Kinder.

Blei darf man mit 10-30 Jahren Halbwertzeit berechnen. Ich muss die Kleinen damit nicht anfüllen. Bier bekommen sie bei mir auch nicht ;)

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Das ist im Link nachlesbar.

Naja, das BfR ist für mich keine seriöse Quelle, da absolut politisch gesteuert. Kenne da übrigens jemanden, von daher traue ich mir diese Aussage zu.

Auf anderem Wege führe ich diese Bleimengen nicht zu, zumal durch eine einfache Alternative dies nicht notwendig ist.

Jagd ist für mich komplett Nahrungsmittelgewinn und kein seltener Alternativbraten an Weihnachten. Wurst und Fleisch stammen bei uns daheim aus dem erlegten Wild.

Den ersten Satz verstehe ich nicht. Fakt ist, das in der Umwelt schon mehr natürliche Bleibelastung vorhanden ist, als durch Bleigeschosse im Wildbret je eingetragen werden könnte.

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Die Studie sagt dazu, dass der Bleieintrag ins Wildfleisch nur durch Geschosswirkung und nicht durch Nahrungsaufnahme verseuchter Umwelt erfolgt.

"Die Hintergrundbelastung (z.B. Bleigehalt im Boden) hat keinen Einfluss auf den Bleigehalt im Muskelfleisch des Wildtieres."

Eine Bleibelastung der Umwelt führt auch nicht zu einer Bleiaufnahme über den Verdauungstrakt bei mir.

"Prof. Dr. Helmut Schafft: Blei wird über den Verdauungstrakt aufgenommen und bindet sich an rote Blutkörperchen. Es lagert sich im Knochen ab und hat eine Halbwertszeit von 10-30 Jahren. Es kann zu Störungen bei der Entwicklung des Nervensystems (Embryos, Föten, Kinder) führen, Nierentoxizität, Herz-Kreislauf-Effekte und wirkt wahrscheinlich krebserzeugend für den Menschen."

Gemeint ist durch mich im ersten Satz: Mir geht es nicht um den Bleieintrag in die Umwelt, sondern um den Bleieintrag in das durch mich zu verzehrende Wildfleisch. Dieser Bleieintrag ins Fleisch erfolgt nicht über die Nahrungsaufnahme des Wildes in verseuchter Umwelt.

Einer Studie kann man natürlich misstrauen. Dann muss man aber die Fehler (H0) aufzeigen können. Ich kann dass nicht und muss daher darauf vertrauen.

Für mich bedeutet das bis zum Beweis des Gegenteils: Bleiverbot!

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"Die Hintergrundbelastung (z.B. Bleigehalt im Boden) hat keinen Einfluss auf den Bleigehalt im Muskelfleisch des Wildtieres."

Dass das Bullshit ist, erkennt man durch gesunden Menschenverstand. Soweit ich mich an Gelerntes aus dem Chemieunterricht erinnern kann, sind sich strahlende Stoffe und Blei ziemlich ähnlich. Wieso soll radioaktives Material über die Umwelt aufgenommen werden können, das in der gleichen Umwelt ebenfalls (natürlich) vorkommende Blei aber nicht? Macht das Blei nicht, weil es ideologisch nicht gewünscht ist?

Was noch dazukommt:

Chemische Eigenschaften

An der Luft wird Blei durch Bildung einer Schicht aus Bleioxid passiviert und damit vor weiterer Oxidation geschützt. Frische Schnitte glänzen daher zunächst metallisch, laufen jedoch schnell unter Bildung einer matten Oberfläche an. In feinverteiltem Zustand ist Blei leichtentzündlich (pyrophores Blei).

Auch in diversen Säuren ist Blei durch Passivierung unlöslich. So ist Blei beständig gegen Schwefelsäure, Flusssäure und Salzsäure, da sich mit den Anionen der jeweiligen Säure unlösliche Bleisalze bilden. Deshalb besitzt Blei für spezielle Anwendungen eine gewisse Bedeutung im chemischen Apparatebau.

http://de.wikipedia.org/wiki/Blei

Oxidiertes Blei kann der menschliche Körper durch den Verdauungstrakt kaum noch aufnehmen. Unsere Verdauung stellt nicht genügend Säure zur Freisetzung bzw. Aufnahme zur Verfügung. Bei Greifen kann dies ganz anders sein.

Aber wie schon gesagt: Jeder kann es machen wie er möchte. Einer gesetzlichen Regelung bedarf es nicht.

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Es steht dort das es im Verdauungstrakt gelöst wird und sich an die roten Blutkörperchen bindet.

""Prof. Dr. Helmut Schafft: Blei wird über den Verdauungstrakt aufgenommen und bindet sich an rote Blutkörperchen."

Wenn du den Bullshit belegen kannst, können wir die Studie angreifen.

Grundsätzlich ergibt es für die breite Masse kein gesetzlicher Änderungsbedarf. Gerade im Hinblick auf das vorgebliche Risiko. Da stimme ich dir vollkommen zu. Die Politik (BMLE) hat allerdings bereits andere Töne angeschlagen. Das Ergebnis reicht anscheinend um eine politisch gewollte Richtung ausreichend zu begründen und einzuschlagen.

Sachlich kann ich das nicht nachvollziehen.

Mein Schluß für meinen konkreten Fall ist jedoch (ich hoffe nachvollziehbar) ein anderer. Ich will meinen und den Bleieitrag meiner Familie möglichst reduzieren. Schießsportler haben bereits messbar erhöhte Bleiwerte und eine gesundheitsfördernde Wirkung wird dem nicht nachgesagt ;)

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Das würde ich auch nicht bestreiten wollen. Wir reden da von zwei Paar Schuhen! Einmal Geschossreste im Wundkanal, die zu nahezu 100% durch Entfernung desselben und der Decke/Schwarte entfernt werden und schon gelöstem und somit aufbereitetem Blei im Fleisch.

Übrigens: Bei keiner der mir bisher bekannten Studien dazu wurden moderne, gebondete Bleigeschosse verwendet. Wie sagt der Berliner: Nachtigall, ick hör Dir trappsen!

Ich schieße übrigens Norma Oryx... ;))

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Ich dachte bislang auch durch gebondete Geschosse auf der "sicheren" Seite zu sein. Zwei Quellen führten dann dies auf:

"Dies trifft besonders auf Teile aus der Nähe des ehemaligen Schusskanals zu. Je weiter Teile vom Schusskanal entfernt sind, desto kleiner ist die Wahrscheinlichkeit, dass dort Blei enthalten bzw. nachgewiesen werden kann.

...

Die Nutzung gebondeter Geschosse führt zu keinem geringeren Eintrag von Blei in das Wildbret."

"Dr. Niels Bandick: Es gibt eine Tendenz zu höheren Bleigehalten durch die Verwendung gebondeter Geschosse in den essbaren Geweben. Wurde zuvor ein Knochen getroffen, ist der Bleieintrag in allen Geweben – Schusskanal, Rücken, Keule – erhöht (Rehwild)"

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Diese beiden Aussagen sind schon interessant:

Schießsportler haben bereits messbar erhöhte Bleiwerte

Verwundert mich nicht, da durch die Hitze das Blei vom Geschossboden "verdampft" wird. Auch wenn dies pro Schuß nur geringe Mengen sind, sind sie in der Umgebungsluft und werden eingeatmet bzw. mit dem Speichel verschluckt. Die erhöhten Werte sind daher relativ leicht erklärbar. Nicht umsonst werden in Raumschießanlagen (man beachte einmal die alten Lüftungsanlagen auf Schießständen) immer mehr Patronen mit gekapselten Böden verwendet. Und meines Wissens verschießt sogar die Bw dieses teure Zeugs auf ihren StOSchAnlagen, die "selten überdacht sind".

Das in der Studie benannte Schweinefütterungsexperiment führte jedoch zu erhöhten Blutwerten.

"Eine amerikanische Studie von Hunt et al. (2009) zeigt einen Anstieg der Blutbleiwerte bei Schweinen, die mit bleihaltigem Wild gefüttert wurden"

Wenn sich das Blei bereits im Wild befindet (wäre zu klären, ob normales Fleisch oder gezielt Fleisch mit entsprechenden Schußkanälen verwendet wurde), reichert sich das Blei halt im Schwein (Mensch) auch an; ist wie bei Parasiten, die mehrere Zwischenwirte haben können (z. B. Fischbandwurm) auch so.

Wenn ich etwas beweisen will, kann ich die Studien entsprechend anlegen - siehe Cholesterin.

Da wurden Kaninchen (eindeutig "Vegetarier") Eier; Hirn und andere cholesterinreiche Nahrungsmittel zum Fressen gegeben. Da sie als Pflanzenfresser keine Möglichkeiten hatten, mit diesen Cholesterinmengen umzugehen, wurde es abgelagert und schon hatte man die Schädlichkeit des Cholesterin "bewiesen".

Wobei ich hier jetzt gewiss keine Lanze für den ungezügelten Fett-/Cholesteringenuss brechen will - aaaaber.... Fett ist nun mal leider auch ein Geschmacksträger.

So auf die Schnelle ist mir eigentlich als "lösliches Blei" nur der Bleizucker (Bleiacetat) bekannt, der in der mittelalterlichen Zeit dann auch gern genommen wurde, um jemand ins Jenseits zu befördern. Er fiel halt im Tee nicht besonders auf, weil er löslich war und süßlich schmeckte - sich halt wie "Zucker" verhielt. Der sollte in der Natur nicht oder nur selten vorkommen, weil er auch vom Regen gelöst und in die tieferen Schichten gewaschen wird, zu denen das Wild eigentlich keinen Zugang mehr hat.

Und dann wäre da noch die Frage zu klären, in wievielen Häusern - immer noch! - alte Wasserleitungen aus Blei verlegt sind bzw. noch genutzt werden.

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In Hamburg gibt es noch viele Bleileitungen in älteren Wohngebäuden. Das ist auch kein Problem, da das Innere der Leitungen entweder mit einer Kalkschicht abgekapselt ist und/oder aber oxidiert. Somit kann sich kein Blei mehr lösen und das Trinkwasser beaufschlagen. Problematisch wäre es nur, wenn man die Leitungen neu verlegen würde. Bis sie eben wieder oxidiert/verkalkt sind. Deswegen werde die heute dann im Sanierungs- oder Instandhaltungsfall auch ausgetauscht. Um eben diesen (kurzen) Zeitraum der Bleibeaufschlagung von Trinkwasser zu verhindern.

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