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Ernstes Thema


Nightingale

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Auf der Website des Sächsischen Schutzenbundes habe ich von einer neuen Initiative zur Ächtung von "Anschein-Kriegswaffen" im Schießssport gelesen. Der "Fachbeirat Schießssport" hätte sich dieser Initiative des BMI bereits angeschlossen:

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Obwohl das neue Waffengesetz noch nicht einmal vollständig umgesetzt wurde, wird hier schon wieder nach freiwilliger Selbstbeschränkung gerufen und diese in vorauseilendem Gehorsam auch gewährt.

Zwei Dinge sind faul an der Sache: Die Mitglieder des Fachbeirates werden nicht von den Sportverbänden und Ländern entsandt, sindern vom BMI in dieses Gremium berufen. Der "Fachbeirat Schießsport" ist keine demokratische Institution, er vertritt nicht den Willen der Legalwaffenbesitzer sondern ist ein Instrument des BMI. Diese Initiative wurde übrigens exakt zu dem Zeitpunkt gestartet, als die Firma Beitler Waffentechnik eine .22er Selbstladebüchse im AK47-Style an den Markt bringt, die in Technik und Präzision mit dem Ruger 10/22 vergleichbar ist und für die es nach dem "kleinen Anscheinparagraphen" alias "Lex Beitler" keine Vorbotsgründe zu geben scheint.

Der zweite Punkt ist die schwammige Formulierung "Anschein-Kriegswaffe". Das kann praktisch alles und nichts sein. Das betrifft erstmal alle AR15-Clone, G3- , AK47- und Stgw90-Clone ebenfalls, alle Präzisionsrepetierer mit schwarzem Schaft und slbstverständlich alle schwarz brünierten Kurzwaffen. Machen wir uns nichts vor: diese Leute geben erst auf, wenn uns alles bis auf Messer, Gabel und Löffel verboten haben.

Und übrigens, eine Kriegswaffe sieht heutzutage aus wie eine futuristische Wasserspritzpistole.

Bela

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Keine Panik Bela!

"Geächtet" werden sollen in erster Linie die SoftAir-Spielzeuge und sonstigen nicht schußfähigen Nachbildungen vollautomatischer Kriegswaffen.

Mal sehen, wie diese "Ächtungskampagne" (welch mittelalterlicher Begriff :gaga: :puke: )aussehen wird.

Vermutlich ein Flugblatt vom Familienministerium, ein paar Zeitungsanzeigen und das war's.........

Die Politik hat's halt verdummt (Einstufung der SoftAir-"Waffen" als Spielzeuge auf EU-Ebene), wen wundert's?!? Und nun versuchen sie eben verzweifelt den Flurschaden, den sie angerichtet hatten zu begrenzen.

Ein nationales Verkaufs- oder Besitzverbot wäre illusorisch, da dann sofort eine Klage vor dem EU-Gerichtshof wegen Aufbau von Handelshemmnissen die Folge wäre. Und diese Klage hätte die allerbesten Aussichten auf Erfolg!

GRUß

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Um es mal vorsichtig zu formulieren: Die "Ächtung" hat eine von den Verfassern (!) kalkulierte moralische Wirkung, die aber eben keine gesetzlichen Auswirkungen hat (die wären ja auch möglich gewesen). Die wollte das BMI aus diversen (hier nicht zu diskutierenden) Gründen eben nicht, auch wenn die GDP ziemlich gedrängt hat.

Bis auf das Yunker-Luftgewehr sehe ich bei Druckluft und KK gar kein Modell betroffen (Walther G 22 und OA 22 sind nun mal zugelassen), also können die betroffenen Schützenverbände auch beruhigt den Zeigefinger heben und sagen "Du, du, das sind alles böse Waffen!"

Der nächste Schritt dürfte das F auf den Softairs unter 0,5 Joule sein, damit sie eben nicht mehr geführt werden können und erst "ab 18" sind - ein komplettes Verbot, wie die GDP und manche Sozis das fordern, wird von der CDU (bislang jedenfalls) nicht mitgetragen.

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Um es mal vorsichtig zu formulieren: Die "Ächtung" hat eine von den Verfassern (!) kalkulierte moralische Wirkung, die aber eben keine gesetzlichen Auswirkungen hat (die wären ja auch möglich gewesen). Die wollte das BMI aus diversen (hier nicht zu diskutierenden) Gründen eben nicht, auch wenn die GDP ziemlich gedrängt hat.

Der Fachbeirat ist eine Institution ohne eigene Kompetenzen, der das BMI beratend unterstützen soll und nicht umgekehrt. Zum einen berühren Softairs den Schießssport überhaupt nicht, zum anderen überschreitet der Fachbeirat hier Kompetenzen, die er gar nicht hat.

Wenn sich die Schießsportverbände ohne gesetzliche Regelung eine Selbstverpflichtung aufs Auge drücken, dann erhalten wir wieder einen indifferenten Zustand, in dem jeder Provinzfürst nach eigenem Gutdünken auslegt, was eine Anschein-Kriegswaffe ist.

Bela

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Wenn sich die Schießsportverbände ohne gesetzliche Regelung eine Selbstverpflichtung aufs Auge drücken, dann erhalten wir wieder einen indifferenten Zustand, in dem jeder Provinzfürst nach eigenem Gutdünken auslegt, was eine Anschein-Kriegswaffe ist.

Nee, nee. Wo gibt es denn Softair,- Luftdruck,- und Kleinkaliberwaffen mit Kriegswaffenanschein im Schießsport?

Das ganze ist höchstens ein weiteres Beispiel dafür, mit welch lächerlichem Unfug sich die rot/grüne Bundesregierung abgibt. Eine Bedrohung für den Schießsport ist es nicht.

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sorry, wenn ich jetzt ganz dumm frage - aber die .22 ak-variante von beitler müßte doch nach §6 vo ausgeschlossen sein, weil ak-klon und hülsenlänge unter 40mm, oder?

Nix AK-Klon, das Ding ist ein stinknormaler Rückstoßlader wie die übrigen .22er Selbstladebüchsen auch. Sie wurde auch nicht als Kriegswaffe konstruiert, es sei denn, wir führen irgendwann einmal Krieg gegen die Schlümpfe...

Bela

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moment -

1. das ding ist anscheinwaffe - da sind sich wohl alle einig

2. nach §6 vo sind langwaffen, die den anschein einer waffe in der kwkg-liste erwecken verboten, wenn (u.a.) hülsenlänge unter 40mm. das ist doch hier der fall - wieso sollte das gewehr erlaubt sein? es hat doch den anschein einer ak47 - oder nicht?

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  • 3 weeks later...

Ganz frisch von Seite 10 der BSZ:

Zitat:

...In letzter Zeit sind zunehmend neben den erlaubnisfreien Softair-Waffen auch dem Waffengesetz unterfallende Druckluft- und Kleinkaliberwaffen auf den Markt gekommen, die den Anschein einer vollautomatischen Kriegswaffe erwecken. Die Nutzung dieser Waffen im Rahmen der Ausübung des Schießsports bei den anerkannten Schießsportverbänden wird für unerwünscht erklärt.

Die anerkannten Schießsportverbände erklären, dass sie ihrer Verantwortung in diesem Bereich gerecht werden, indem sie alles dafür tun werden, dass solche Waffen vom Schießbetrieb ausgeschlossen werden. Die Verwendung derartiger Waffen soll geächtet werden. Die Schießsportverbände werden entsprechende Hinweise in ihr Regelwerk aufnehmen und insbesondere bei der Jugendarbeit umsetzen.".....

Noch fragen :?

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  • 2 years later...

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