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Auch die AFD fordert Waffenrechtsverschärfungen


El Marinero

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In Deutschland gibt es keine einzige Pro-Gun Partei. Auch in der FDP gab es nur vereinzelte Politiker, die keine weiteren Verschärfungen sich gewünscht haben. Von einer großen Liberalisierung des WaffG war bei der FDP auch keine Rede.

Anders in der Ost-EU. Da wurde das WaffG in der 2000er mehrmals liberalisiert und das sogar von nicht-liberalen Politikern. Seit neuestem befeuert die Krise in der Ukraine eine neue Diskussion über Waffen im Osten. Ganz offiziell in den Medien stellt man sich regelmäßig die Frage: ist das Volk genug bewaffnet, um sich zu verteidigen? Die Angst vor einem möglichen Krieg trägt dort jetzt die Diskussion und deren Waffenlobby ist immer ganz nah am Puls der Zeit.

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Wenn man den Bereich des Schießsports, der Jagd und der Sammelleidenschaft verlässt und z.B. Home Defense oder CCW als Bedürfnis diskutiert, dann fällt auf, dass in verschiedenen Erdteilen verschiedene Argumentationsketten der Waffenlobbyisten genutzt werden.

Für die NRA und ähnliche US-Organisationen sind es in erster Linie die gefährlichen Zustände in den Metropolen mit ihren sozialen Brennpunkten, gegen die man sich verteidigen will. Das zweite Hauptargument für den Waffenbesitz in den USA ist ein Misstrauen der zentralen Regierung in Washington gegenüber, was auch in der Bill of Rights schriftlich dokumentiert ist.

In der Ost-EU argumentiert man hingegen mit der Gefahr seitens der historischen Erzfeinde und dem latent unterentwickelten Zustand der eigenen Armeen, die sich schon mehrmals als unfähig erwiesen haben die Länder zuverlässig zu verteidigen. Bündnisse mit anderen Mächten werden dort auch eher vorsichtig bewertet, wofür es auch gute historische Begründungen gibt. Zudem haben Partisanen in diesen Gebieten eine große Tradition, deren Heldentaten bei der Befreiung der Heimat von den Okkupanten bei offiziellen Anlässen immer noch gefeiert werden.

Spätestens, wenn der Waffenbesitz zur Selbstverteidigung befürwortet wird, ist es politisch üblich eine gewisse Vorstellung von dem Gegner zu haben, der dabei hilft die Argumentation mit Inhalten zu füllen, die historisch belegt und von den Menschen lokal auch nachempfunden werden können.

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Es geht mehr um die alltägliche Gewalt, die zwar in ihrer Anzahl weniger wurde, aber in ihrer Ausführung gewalttätiger.

Das fängt bei den Touristen-Einbrechern an, wogegen sich bereits waffenlose Bürgerwehren gebildet haben, geht über in No-Go-Areas, wo die Polizei sich nur noch mit Mannschaftswagen hereintraut und Verbrechen "unter sich" geregelt werden und nicht mehr statistisch erfasst sind, bis hin zur Judikative.

Zeugen erinnern sich plötzlich nicht mehr, dies ganz besonders, wenn sie Familie haben und vor dem Prozess "Besuch bekamen". Richter urteilen mit zuviel Verständnis für die soziale Situation des Täters. Auch ist ihnen manchmal nicht bewusst, dass Bewährungsstrafen für manche Täter als Freispruch wahrgenommen werden.

All dies führt dazu, dass die Serientäter munter weitermachen und in einer Parallelgesellschaft leben, die überhaupt keinen Respekt mehr vor der Staatsgewalt haben.

Diese Parallelgesellschaft hat nichts mit Religion oder Herkunft zu tun, sondern mit der Wertegemeinschaft. Es gibt sowohl Biodeutsche, die den Staat nicht anerkennen wie auch Türken, die in unserer Wertegemeinschaft leben. Von daher mag ich auch das Wort Kültürbereicherer nicht und präferiere das Wort Bildungsferne.

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Mir persönlich ist es völlig wurscht, welche Nationalität oder Bildung der "Eigentumswandler ohne oder mit Gewalt" hat - er ist für mich ein Krimineller (Verbrecher) und als solcher sollte er mit und an der Elle des Gesetze gemessen werden.

Dies ist leider nicht immer der Fall; scheinbar geht auch die Justiz immer mehr den Weg des geringsten Widerstandes.

Wenn ich jetzt lese, daß man der "Sharia-Police" ihre Westen (ihr Spielzeug) weggenommen hat, bin ich schwer beeindruckt ob dieser Konsequenzen.

Für mich stellt sich nicht die Frage, ob die Gewalt zugenommen hat - das ist nämlich für diejenige nur ein sehr schwacher Trost. Vielleicht sollten die "Statistikfreaks" hier einmal einem Opfer erklären, daß es leider Pech gehabt hat, weil es statistisch gerade "dran" war.

Für mich stellt sich eine andere Frage weitaus dringender. Entwickelt sich in unserer Gesellschaft heimlich still und leise eine Gefahr, die wir nicht sehen können oder wollen oder dürfen. Weiterhin frage ich mich, ob wir Entwicklungen, die zu kriminellen Großfamilien führen, effektiv genug bekämpfen oder ob wir unser Augenmerk nur zu gern auf IS richten, um das eigene Elend nicht erkennen zu müssen.

Ist das, was rund um uns herum geschieht wichtiger, als die Entwicklung, die im eigenen Land passiert.

Und was die AfD angeht, wäre es jetzt m. E. an der Zeit, vom Bundesvorstand eine klare Stellungnahme zum Waffenrecht einzufordern (PL, FWR, GRA, Gunboard oder wer auch immer oder meinetwegen auch alle) und sich nicht mit dem Gelaber von irgendwelchen Landesfuzzis oder Hinterbänklern zu beschäftigen.

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Das fängt bei den Touristen-Einbrechern an, wogegen sich bereits waffenlose Bürgerwehren gebildet haben, geht über in No-Go-Areas, wo die Polizei sich nur noch mit Mannschaftswagen hereintraut und Verbrechen "unter sich" geregelt werden und nicht mehr statistisch erfasst sind, bis hin zur Judikative.

Zeugen erinnern sich plötzlich nicht mehr, dies ganz besonders, wenn sie Familie haben und vor dem Prozess "Besuch bekamen". Richter urteilen mit zuviel Verständnis für die soziale Situation des Täters. Auch ist ihnen manchmal nicht bewusst, dass Bewährungsstrafen für manche Täter als Freispruch wahrgenommen werden.

All dies führt dazu, dass die Serientäter munter weitermachen und in einer Parallelgesellschaft leben, die überhaupt keinen Respekt mehr vor der Staatsgewalt haben.

Diese Parallelgesellschaft hat nichts mit Religion oder Herkunft zu tun, sondern mit der Wertegemeinschaft. Es gibt sowohl Biodeutsche, die den Staat nicht anerkennen wie auch Türken, die in unserer Wertegemeinschaft leben. Von daher mag ich auch das Wort Kültürbereicherer nicht und präferiere das Wort Bildungsferne.

Und all das wird durch bewaffnete SV und Heimverteidigung abgewendet?

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Eigenschutz ist DER ANSATZ, der einzige entscheidende Ansatz gegen die perfide Einzelfall-Argumentation der Waffenhasser.

In der Gesamtbilanz rein zahlenmässig vollkommen unbedeutend, wie die signifikant unbedeutende Missbrauchsrate.

In der emotionalen Bedeutung aber DER Gegenpol zum Bedrohungsszenario der Antis. Deshalb könne die Hobbylobbyisten gegenüber UNKUNDIGEN keine Erfolge sammeln, weil die Freiheit der Hobbyausübung nicht mit höheren Werten wie Leben und Gesundheit konkurrieren kann.

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Eigenschutz ist DER ANSATZ, der einzige entscheidende Ansatz gegen die perfide Einzelfall-Argumentation der Waffenhasser.

Unter vernunftbegabten würde ich dir ja zustimmen. Aber ihr glaubt doch nicht allen ernstes, dass irgendein Politiker, welcher Partei auch immer, dem stattgeben würde.

Das würde mündige, verantwortliche, selbständige Bürger bedeuten. Das bist du in Deutschland erst ab MDL oder Beamter auf Lebenszeit. Deutsche sind Eigentum des Staates und werden verantwortungsvoll regiert.

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Man erwartet von Dritten, namentlich Parteien und Politikern, dass sie sich für unsere Belange einsetzen. Warum sollten sie das tun, wenn sie dadurch selber in die Schmuddelecke geraten und in der Presse entsprechend vorgeführt werden.

Der Waffenbesitz ist durch einseitige Meinungsbildung in die Schmuddelecke geraten. Die Waffenhasser haben dieses Zerrbild massiv gefördert (z.B. Amerikanische Verhältnisse), dies wurde durch die jahrzehntelang fehlende Präsenz der pro-Gun-Organisationen begünstigt.

Waffenbesitz ist vielseitig, es gibt viele Nutzergruppen, etwa Schützen, Jäger, Sammer, Altbesitzer vor 1972, Erben usw.

Auf der emotionalen Seite reduziert sich die Debatte auf den Sachverhalt, dass es in Einzelfällen zu Missbräuchen kommt, ja gar extreme Fälle wie die Amokläufe an den Schulen.

Die pro-Gun-Vertreter geraten in die Trotzkopfrolle, weil sie etwas fordern, was ja so gewichtige Nachteile beinhaltet.

Hier ist der eigentliche Hund begraben.

Der Allgemeinheit (also der 95 % der Restbevölkerung, die vom Waffenbesitz ausgeschlossen ist) muss ein VORTEIL aus dem Besitz privater Waffen vermittelt werden. Dies kann nur durch Bürgerrecht und Selbstschutz vermittelt werden.

Der Selbstschutz ist hierzu besonders wichtig, da er den Schaden aus Missbrauchsfällen in vielfacher Höhe durch verhinderte Gewalttaten kompensiert; die von Antis publikumswirksam vorgetragene Schadenbilanz in einen Nutzen für die Gesellschaft wandelt.

Hier müsste INTENSIV gearbeitet werden. Wenn sich das Image bessert ist es auch den Politikern einfacher, sich für berechtigte Anliegen einzusetzen. Zudem könnte aus dem Druck der Allgemeinheit sogar eine Notwendigeit entstehen, sich hierfür einzusetzen.

Die NRA ist nach dem letzten School-Shooting erfolgreich in die Offensive gegangen (Mitgliederwerbung, Jugend, Frauen, Selbstschutz, Bürgerrecht). Hierzulande wird nur die Vogel-Strauss-Methode intensiviert.

Alles lässt sich selbst mit geringen Mitteln umsetzen. Man muss nur wollen. Selbst die Grünen könnte man für den Kollateralschaden an der Gesellschaft, den sie mit ihrer Ideologie anrichten, publiumswirksam abwatschen.

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Eigenschutz ist DER ANSATZ, der einzige entscheidende Ansatz gegen die perfide Einzelfall-Argumentation der Waffenhasser.

In der Gesamtbilanz rein zahlenmässig vollkommen unbedeutend, wie die signifikant unbedeutende Missbrauchsrate.

In der emotionalen Bedeutung aber DER Gegenpol zum Bedrohungsszenario der Antis. Deshalb könne die Hobbylobbyisten gegenüber UNKUNDIGEN keine Erfolge sammeln, weil die Freiheit der Hobbyausübung nicht mit höheren Werten wie Leben und Gesundheit konkurrieren kann.

Ach Leute, diese Diskussion führen wir auch hier zum x-ten Male und sie wird sich - wie alle anderen auch - sehr schnell wieder totlaufen.

Entweder irgendeine Organisation schafft es, diese Diskussion in die Öffentlichkeit zu bringen und nimmt das Risiko, dafür entweder fürchterlich abgewatscht zu werden oder eine Initialzündung ausgelöst zu haben in Kauf, oder wir lesen in den Foren mit schöner Regelmäßigkeit wiederkehrende Beiträge, die bis zur Beitragsnummer x gehen und dann einen langsamen und manchmal auch abrupten Tod erleiden. Die Forendiskussion über dieses Thema wird so langsam langweilig; da wird nix bewegt.

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Langweilig finde ich die Diskussion nicht, ich habe nur noch nie die zündende Idee gelesen, womit man bewaffnete Heimverteidigung politisch schmackhaft machen könnte. Mir fällt dazu allerdings auch nicht wirklich was ein.

Dazu brauchten wir halt erstmal diese Verhältnisse wie in Washingthon DC oder Chicago, aber solange wir keinen merklichen Unterschied zu unseren liberaleren Nachbarstaaten Österreich oder Schweiz nachweisen können wird das auch schwer machbar sein können.

Johann

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Ein gut vorbereiterer Spin braucht noch nicht mal glaubwürdige Fakten. Er brauch nur eine feste strategische Ausrichtung einer sehr aktiven Minderheit. Beispiel: der Auslöser für die Energiewende und den teuren Ausstieg aus der Atomenergie in Deutschland war ein Tsunami in Japan. In Deutschland gibt es zwar keine Tsunamis, dafür gibt es aber seit den 80ern die Grünen, die den Spin perfekt vorbereitet haben. Dann haben sie nur auf ein Ereignis gewartet, das von außen kam und andere haben den Job für sie erledigt.

Europa ist bezüglich Home Defense und CCW heute schon bereit für den Aufbau des Spins. Es gibt mittlerweile genügend Early Adopters dafür. Anschließend muss man auf ein Ereignis warten, welches die Waagschale zugunsten der Waffenlobby kippt, was dazu führen kann, dass die Early Majority sich der Idee anschließt. Eine Lobby funktioniert nach ähnlichen Prinzipien wie ein Produktzyklus und die Waffenbesitzer unterliegen der normalen Gruppendynamik.

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