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Hat Osama Bin Laden die Schmutzige Bombe?


mühleberg

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Original aus der aktuellen Weltwoche. Link dazu ist www.weltwoche.ch

Aus der aktuellen Ausgabe | Top Storys

Mehr als schmutzige Fantasie

Von Urs Gehriger

Recherchen der Weltwoche in Afghanistan und Pakistan zeigen: Osama Bin Laden reichert sein Arsenal des Schreckens mit radioaktivem Material an. Alle Spuren weisen darauf hin, dass al-Qaida die Dirty Bomb hat. Ein nuklearer Anschlag ist keine Frage des Ob, sondern des Wann und Wo.

Der Morgen des 11. Oktober 2001 begann für den Präsidenten wie immer. Um sieben Uhr sass ihm CIA-Chef George Tenet gegenüber, der das tägliche Geheimdienst-Briefing verlas. Je länger Tenet sprach, desto nervöser zuckten die Schultern von George W. Bush. Im Vergleich zu dem, was ihm der CIA-Chef erzählte, erschienen ihm die Terroranschläge auf Washington und New York wie der Prolog zur Hölle. Ein CIA-Agent mit Decknamen Dragonfire hatte gemeldet, Al-Qaida-Terroristen seien im Besitz einer 10-Kilotonnen-Atombombe, wahrscheinlich gestohlen aus einem russischen Arsenal. Gemäss Dragonfire befand sich die Atombombe bereits auf amerikanischem Boden, in New York City.

Die CIA hatte keine zweite Quelle, die Dragonfires Warnung stützte, aber auch keine Meldung, die das Gegenteil bewiesen hätte. Man beschloss, den Fall geheim zu halten, die Bürger von New York sollten nicht in Panik versetzt werden. Nicht einmal Bürgermeister Rudolph Giuliani wurde informiert. Vizepräsident Dick Cheney wurde aus Washington evakuiert, aus Angst, al-Qaida habe auch in der Hauptstadt eine Atombombe versteckt. Falls die Terroristen tatsächlich zu einem nuklearen Enthauptungsschlag gegen die US-Regierung ausholen sollten, würde Cheney von einem «unbekannten Ort» die «Kontinuität der Regierung» garantieren.

Die Terrorexperten des Weissen Hauses gingen eine Checkliste durch: Hat das russische Arsenal eine grosse Zahl von 10-Kilotonnen-Atombomben? Ja. Hat Russland Kontrolle über all seine Atomwaffen? Nein. Ist al-Qaida in der Lage, eine oder mehrere dieser Bomben zu stehlen? Grundsätzlich ja. Schliesslich: Ist es möglich, eine Atomwaffe an den Grenzkontrollen vorbei in die USA zu schmuggeln? Die zuständigen Experten nickten. 18 Millionen Container gelangen pro Jahr in die USA, nur drei Prozent werden von den Zollbeamten kontrolliert. In einem Anflug von Galgenhumor meinte ein Experte, die Terroristen hätten die Bombe möglicherweise in einem der Marihuanaballen versteckt, die regelmässig in Amerikas Grossstädte geschmuggelt werden.

Dragonfires Information erwies sich als falsch. Aber kaum ein Experte konnte in den nächsten Wochen wieder ruhig schlafen. Der Fall führte den Behörden vor Augen, dass Amerika gegen das schrecklichste Angriffsszenario, einen atomaren Terroranschlag, nicht gefeit war. In den Monaten nach 9/11 glaubte niemand, dass die Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon eine isolierte Aktion gewesen waren. Die Geheimdienste befassten sich intensiv mit der Suche nach dem «zweiten Schuh», den Fragen, wann und wo al-Qaida ein zweites Mal zuschlagen würde und von welcher Art das nächste Attentat sein könnte.

Zuoberst auf der Liste der Horrorszenarien standen die grossen drei: Angriffe mit Atom-, Bio- und Chemiewaffen. Wahrscheinlicher allerdings als ein Anschlag mit einer dieser Massenvernichtungswaffen war eine vierte Gefahr: eine «schmutzige Bombe» – eine sogenannte dirty bomb.

Wie ein Schreckgespenst geistert der Begriff seit einigen Jahren durch die Medien. Als kleine Schwester der Atombombe wird die wenig bekannte Terroristenwaffe bisweilen bezeichnet – fälschlicherweise. Im Unterschied zur A-Bombe löst die Dirty Bomb bei der Explosion keine atomare Kettenreaktion aus. Sie ist keine Massenvernichtungs-, sondern eine Massenpanikwaffe. Die Wirkung zielt auf Angst und Schrecken der Menschen und auf langfristige Verseuchung. Die Zahl der Todesopfer hingegen ist relativ gering.

Für eine Handvoll Cäsium

Mit wenig Material, wenig Aufwand und ohne Spezialkenntnisse könnten Terroristen eine Dirty Bomb anfertigen. Anleitungen dazu finden sich im Internet. Fünf Kilo Sprengstoff, gemischt mit einer Handvoll radioaktivem Cäsium – und das Unglück nähme seinen Lauf. Nur wenige Menschen würden von der Detonation direkt getötet, viele aber radioaktiv verseucht. Die eigentliche von den Terroristen beabsichtigte Wirkung aber stellt sich erst später ein: Massenpanik, allgegenwärtige Bedrohung, ökonomische Schäden von unabsehbarer Tragweite.

«Ich warne davor, Nuklearterrorismus als Science-Fiction abzutun», sagte im März Uno-Generalsekretär Kofi Annan und setzte den Kampf wider den Nuklearhandel zuoberst auf seinen Fünf-Punkte-Plan gegen den Terrorismus. Diese Warnung kontrastiert mit der Wahrnehmung in der Bevölkerung. Dreieinhalb Jahre nach den Anschlägen vom 11.September wähnen sich die Menschen in Sicherheit. Oft haben Behörden Warnungen ausgestossen, passiert ist (fast) nichts. Wenn al-Qaida zuschlug, waren ihre Attentate relativ klein und fast um den ganzen Erdball verteilt.

War 9/11 tatsächlich eine einmalige Katastrophe? Hat al-Qaida auf eine Strategie der «Nadelstiche» umgeschwenkt?

Um die Lage einzuschätzen, lohnt es sich, sich in die Denkweise der führenden Terroristen einzulesen. Tausende Artikel, Analysen und Bücher sind über Osama Bin Laden geschrieben worden, doch wenigen ist es gelungen, in den engen Kreis der Qaida-Macht vorzustossen. Die Weltwoche hatte jüngst Gelegenheit, mit einem ehemaligen Weggefährten Bin Ladens zu sprechen. In einer afghanischen Schneiderei in Karatschi erzählte Mullah Habib, ehemaliger Chef des militärischen Nachrichtendienstes der Taliban, wie er Zeuge eines denkwürdigen Treffens wurde.

Kandahar, Anfang September 1998. Im Hauptquartier Bin Ladens versammelt sich eine erlauchte Runde um den Mittagstisch. Neben dem Terrorchef sitzen sein Stellvertreter, der Ägypter Ayman al-Zawahiri, und Mohammed Atif, Militärchef von al-Qaida. Zu ihnen gesellt sich Talibanführer Mullah Omar. Blanke Wut beherrscht diesen Mann. Ausdrücklich hatte er Bin Laden verboten, ohne seine Erlaubnis mit Journalisten zu sprechen. Dieser jedoch hat Omars Warnung in den Wind geschlagen und im afghanischen Hochgebirge vor einer handverlesenen Gruppe Journalisten ein Medienspektakel inszeniert. «Du oder ich», droht Omar darauf dem Terrorchef. «Afghanistan hat nicht Platz für zwei Führer.»

Bin Laden, der in Afghanistan das Gastrecht der Taliban geniesst, entschuldigt sich und verspricht Besserung. Bei Bohnen, Fleischsuppe, Hammel und Melonen (Bin Ladens Lieblingsspeise) beruhigt sich Omars Gemüt allmählich. Gesprächsthema sind die Cruise-Missiles, die US-Präsident Bill Clinton als Vergeltung für die Anschläge in Ostafrika auf Bin Ladens Terrorcamp in Khost abfeuerte, ohne den Terrorchef zu treffen. Omar zeigt Bewunderung für die Technologie der Amerikaner und äussert den Wunsch, solch moderne Waffen im Arsenal der Taliban zu wissen. Da unterbricht ihn Terrorstratege Mohammed Atif. «Wir planen einen Schlag gegen die Juden und deren Vasallen», sagt er. «So Gott uns beisteht, werden wir bald gefährliche Waffen haben, die den Ungläubigen eine Lektion erteilen werden.»

Es sei das erste Mal gewesen, dass er von einem «grossen Waffenprojekt» der Qaida gehört habe, sagte Mullah Habib. Nach dem Essen sei die Tafelgesellschaft in Atifs rotem Pick-up nach Kandahar gefahren, erzählte er weiter. Dabei habe der Militärstratege seine Idee vertieft, wie er mit Juden und Amerikanern «fertig werden» wolle: «Der einzige Weg sind biologische, chemische und nukleare Waffen.» So Gott wolle, werde man bald über diese Mittel verfügen. Zawahiri ergänzte, man habe bereits ein kleines Waffenlabor installiert und mit der Arbeit begonnen. Omar zeigte sich nicht sonderbar interessiert. «Ich bin sehr ungebildet in diesen Belangen und habe keine Ahnung von solcher Waffentechnologie», sagte er. «Macht weiter – Gott möge eure Anstrengungen mit Erfolg belohnen.»

Bin Laden wird oft als verbissener Waffennarr beschrieben. Mehr als drei Millonen Dollar soll er seit 1996 für den Kauf einer atomaren Kofferbombe aus Sowjetbeständen ausgegeben haben, behaupten westliche Geheimdienste. 1998 habe er eine taktische Nuklearwaffe aus den islamischen Republiken Zentralasiens erworben, melden russische Agenten. Geschätzter Preis: dreissig Millionen Dollar und zwei Tonnen Heroin im Wert von siebzig Millionen Dollar. Erwiesen ist bloss ein Geschäft: Anfang der Neunziger veranlasste er im Sudan den Kauf eines Zylinders mit waffenfähigem Uran – der Zylinder stellte sich als Fälschung heraus, wie die 9/11-Kommission in ihrem Abschlussbericht letztes Jahr festhielt. Bin Laden war übers Ohr gehauen worden.

Wie weit ist das Nuklearprogramm von al-Qaida fortgeschritten? Der pakistanische Journalist und Bin-Laden-Biograf Hamid Mir hatte die Gelegenheit, diese Frage dem Terrorchef persönlich zu stellen. Wenige Wochen nach dem 11. September 2001 meldete sich Bin Laden erstmals seit den Anschlägen aus seinem Versteck. In einer mehrstündigen Autofahrt mit verbundenen Augen wurde Mir zu Bin Laden geführt, der Folgendes zu sagen hatte:

«Ich habe gestern die Rede des amerikanischen Präsidenten Bush gehört. Er beunruhigte die Europäer, indem er ihnen erzählte, Osama wolle sie mit Massenvernichtungswaffen angreifen. Ich möchte feststellen, dass wir, sollte Amerika chemische oder nukleare Waffen gegen uns einsetzen, womöglich mit Chemie- und Kernwaffen zurückschlagen. Wir besitzen diese Waffen zur Abschreckung.»

Bluffte Bin Laden? Ein Mann, der womöglich die Antwort kennt, ist Sultan Bashiruddin Mahmud, pakistanischer Experte für Anreicherung von Uran und Plutonium. Im August 2001 war er zusammen mit seinem Kollegen Abdul Majeed zu Gast in Bin Ladens Hauptquartier. Drei Tage lang liessen sich Bin Laden und sein Stellvertreter Zawahiri von den Wissenschaftlern über Atomwaffen informieren.

Die Qaida-Führung hatte Mahmud ausgewählt wegen seiner fachlichen Fähigkeiten, Überzeugung und Kontakte. Er war nicht nur eine Schlüsselfigur des pakistanischen Nuklearprogramms mit engem Kontakt zu Abdul Qadeer Khan, dem «Vater der islamischen Atombombe». Er war auch aktives Mitglied einer der radikalsten Gruppen, der Harakat ul-Mudschaheddin, ein Islamist, dessen religiöser Fanatismus in seinen Beruf wucherte. Gemäss seiner Überzeugung gehört Pakistans Atombombe der gesamten islamischen Welt, sprich: der Umma, der Gemeinschaft aller Gläubigen. Eine Ansicht, die er mit einer weiteren schillernden Persönlichkeit Pakistans teilte, seinem Freund, dem Ex-Chef des pakistanischen Geheimdienstes ISI, Hamid Gul.

Gul, Khan und Bin Laden: Zwischen ihnen herrscht ein Spannungsfeld von Machthunger, atomarem Know-how und terroristischer Gewalt. Und mittendrin bewegt sich Mahmud als Bote, Vermittler und Helfer.

Im Gegensatz zu Mahmud, der unter Hausarrest steht, steht Hamid Gul westlichen Journalisten Red und Antwort. Der smarte Rentner logiert in einer militärischen Sicherheitszone in einem gehobenen Quartier von Rawalpindi, Pakistan, und präsentiert sich als grosszügiger Gastgeber und Mann der feinen Sitten. Gul empfängt mich inmitten von Blumensträuchern im Garten seiner Villa. Bei englischem Tee und Spritzgebäck lehrt er mich ein wenig das Gruseln: «Keine Bombe ist eine gute Bombe!», sagt er in charmantem Ton, um gleich einen Satz nachzuschieben, der wie ein Gruss aus der Hölle klingt: «Aber es gibt auch den Willen zu überleben. Wer überleben will, der folgt dem Gesetz der Notwendigkeit.»

«Generalleutnant Gul, welche Geheimnisse hat Mahmud Bin Laden verraten?»

«Aber nein! Sie sind auf der falschen Fährte. Mahmuds Reisen nach Afghanistan, seine Treffen dort haben nichts mit seiner früheren Tätigkeit zu tun. Er wollte einfach zur Entwicklung dieses armen Landes beitragen. Er wollte Mühlen bauen.»

«Mühlen? Hat er deswegen drei Tage mit Bin Laden konferiert?»

«Ja, Mühlen, eine wunderbare Idee, ein ehrenwerter Beitrag zum Aufbau des geschundenen Landes, und ich half ihm dabei.»

«Indem Sie ihre Kontakte zu al-Qaida spielen liessen?»

«Ich glaube, es hat gar keine Treffen zwischen Mahmud und Bin Laden gegeben. Das ist amerikanisches Geschwätz. Mahmud wurde drei Jahre lang verhört, nichts kam raus. Er ist unschuldig.»

Der alte Geheimdienstchef, der seine Informationen angeblich der Presse entnimmt, gibt den Unwissenden. Er gilt als einer der Ziehväter der Taliban. Doch diese Rolle unterschlägt er im Gespräch galant. Ebenso seine Funktion als Berater der islamistischen Opposition Pakistans, die in zwei von vier Gliedstaaten an der Macht ist. Gul beherrscht die Kunst, um den Brei zu reden, meisterhaft.

«Eine letzte Frage: Hat Bin Laden eine Atombombe oder eine ‹schmutzige Bombe›?»

«Nein, nein, Bin Laden braucht keine Bombe. Und wenn er seine Hände nach einer Atomwaffe ausstrecken sollte, schauen die Leute in die falsche Richtung. Nicht Pakistan, sondern Russland und die Ukraine muss man ins Visier nehmen. Dort sind neun Kilogramm hochangereichertes Plutonium spurlos verschwunden, vielleicht noch viel mehr. Man muss es bloss mit einem Zündmechanismus versehen.»

Am 23. Oktober 2001 wurde Bashiruddin Mahmud verhaftet und vom ISI, im Beisein von CIA-Agenten, verhört. Mahmud behauptete, Bin Laden nie getroffen zu haben, fiel aber bei Tests mit dem Lügendetektor stets durch. Sein Gedächtnis verbesserte sich erst, als sein Sohn den Behörden erzählte, dass Bin Laden sich bei Mahmud erkundigt habe, «wie man eine Atombombe und solche Dinge baut». Nun begann Mahmud zu sprechen: Besonders Atomwaffen hätten Bin Laden fasziniert, gab er zu Protokoll. Bin Ladens Mitarbeiter hätten ihm Nuklearmaterial präsentiert, das sie angeblich von der Islamistischen Bewegung Usbekistans bekommen hatten. Damit könne man eine «schmutzige Bombe» bauen, habe er al-Qaida aufgeklärt, für eine Atombombe hingegen reiche es nicht. Bin Ladens Stellvertreter Zawahiri ersuchte darum Mahmuds Hilfe bei der Rekrutierung pakistanischer Wissenschaftler, die al-Qaida mit waffenfähigem Uranium und Rat beim Bau einer Atombombe beistehen würden.

Dazu ist es nicht mehr gekommen. Zwei Monate nach Mahmuds letzter Reise nach Afghanistan marschierten die Amerikaner am Hindukusch ein. Die abschliessende CIA-Akte im Fall Mahmud, die US-Präsident Bush vorgelegt wurde, kommt zum Schluss, dass der Wissenschaftler, der vorgab, hungernden Menschen in Afghanistan beizustehen, in Wahrheit al-Qaida mit einer Blaupause für den Bau einer Atombombe belieferte.

Glaubt man Mahmuds Aussagen, hat al-Qaida nie eine Atombombe besessen, geschweige denn eine selber gebaut. Weit undurchsichtiger verhält es sich mit der Dirty Bomb. In den späten neunziger Jahren schmuggelten Afghanen und Pakistaner grosse Mengen nuklearen Materials aus den Staaten der Ex-Sowjetunion. Robert Puffer, ein US-Antiquitätenhändler, der sich auf dem pakistanischen Schwarzmarkt auskennt, berichtete, wie er vor einigen Jahren in Peschawar in eine Lagerhalle geführt wurde, wo unter dem Boden Dutzende Kanister mit nuklearem Schmuggelgut gelagert waren. «Diese Afghanen hatten keine Ahnung von Radioaktivität», erzählte er Time. «Sie trugen Material, von dem sie behaupteten, es sei Yellow Cake (pulverförmiges Uran), in Streichholzschachteln in ihrer Brusttasche.» US-Experten in der Region waren allerdings wenig beeindruckt von dem, was die Schmuggler im Angebot führten. Das meiste sei radioaktiver Abfall gewesen, der aus Spitälern und Industriegütern gestohlen worden war.

Doch nicht jeder agierte so dilettantisch. Dokumente, die die US-Armee und Journalisten Ende 2001 bei der Durchsuchung der verlassenen Regierungsgebäude, Terrorcamps und Höhlen gefunden haben, belegen, dass al-Qaida intensiv an einer «schmutzigen Bombe» laborierte. Neben verschiedenen Manuals, die zum Teil aus dem Internet heruntergeladen worden waren, fanden sich auch Anleitungen, wie eine «schmutzige Bombe» möglichst effektiv eingesetzt werden kann. Der britische Geheimdienst zog aus den Dokumenten den Schluss, dass Bin Laden 1999 beschlossen hatte, eine Dirty Bomb zu bauen. Die Taliban beschafften ihm radioaktive Isotope, die vor allem in einem Speziallabor im westafghanischen Herat bearbeitet wurden.

«Wir verteidigten eine Bombe»

Die BBC legte die vom britischen Geheimdienst veröffentlichten Dokumente unabhängigen Experten zur Begutachtung vor. «Sie sind glaubwürdig», so Mustafa Alani vom Royal United Service Institute. «Dies ist der Beweis, dass al-Qaida grossen Effort zur Sammlung von Daten und nuklearem Material aufgewendet hat.» Die britische Armee und der Geheimdienst MI5 gingen in ihrer Analyse noch weiter: al-Qaida sei im Besitz einer kleinen «schmutzigen Bombe». Wo sie sich befindet, wusste der MI5 nicht. Möglicherweise sei sie in den Händen eines flüchtigen Waffenexperten aus dem Herat-Camp.

Ist al-Qaida im Besitz einer Dirty Bomb? Wenn ja, wo könnte sie sein? Eine Spur führt in die autonomen Stammesgebiete Westpakistans, genauer nach Südwaziristan, wo die pakistanische Armee letztes Jahr auf Druck der USA Jagd auf Qaida-Mitglieder machte. Im März lieferten sich Qaida-Kämpfer und Pakistani eine mehrtägige Schlacht um ein Haus. Pakistans Präsident Perves Muscharraf sagte auf CNN, man habe in dem Anwesen ein High-Value-Target im Visier – ein Begriff, der für hochrangige Mitglieder des Terrornetzwerks verwendet wird. Dem widersprach jedoch Nek Mohammed, ein Qaida-Sympathisant und Volksheld in der Grenzzone. Weder Osama noch ein anderer Führer habe sich je in dem Haus aufgehalten, sagte er nach der Schlacht gegenüber einem führenden Stammesmitglied, mit dem die Weltwoche vor einem Monat sprach. «Es war kein Mensch, sondern eine Bombe, die wir dort verteidigten.» Wie Nek Mohammed präzisierte, habe es sich dabei um eine Dirty Bomb gehandelt.

Eine zweiter Hinweis auf mögliche Standorte von schmutzigen Al-Qaida-Bomben stammt von einem anderen hohen Qaida-Mitglied: Abdul Rahman al-Kadr, ein gebürtiger Ägypter und Financier von Bin Ladens Netzwerk. Im September 2003 erzählte er Mullah Habib, dem erwähnten Ex-Nachrichtenchef der Taliban, während eines Gesprächs in Karatschi von zwei Dirty Bombs. Beide stammten aus den Beständen der Qaida und seien nach der US-Invasion 2001 ausser Land gebracht worden. Die eine sei von Mudschaheddin aus Zentralrussland nach Georgien gebracht worden. Die andere sei von Verbündeten Abu Mussa al-Zarkawis, der im Irak durch grausame Attentate und Enthauptungen Schlagzeilen macht, in die Türkei verschoben worden. Beide Aussagen konnten nicht weiter verifiziert werden. Sowohl Nek Mohammed als auch Rahman al-Kadr wurden im Zuge der pakistanischen Offensive umgebracht.

Im Grunde ist der Transfer einer «schmutzigen Bombe» zu einem möglichen Anschlagsziel in Europa oder den USA relativ einfach zu organisieren. Selbst Grenzbehörden bestätigen, dass die Einfuhr in Cargo-Containern keine ernsthafte Hürde für Atomschmuggler sei. Doch sind diese Mühen überhaupt nötig? Terroristen sind nicht auf nukleares Material aus Afghanistan oder Pakistan angewiesen. Fast hundert Fälle von illegalem Handel mit nuklearem und anderem radioaktivem Material hat die Internationale Atom- und Energieagentur allein letztes Jahr gezählt. Dutzende von Schmuggelrouten zwischen Asien und Europa sind während des letzten Jahrzehnts entdeckt worden, besonders beliebt ist der Weg über den Kaukasus, Schwarzes Meer und Europas Südostflanke. Ausserdem gäbe es die Möglichkeit, nukleares Material für eine «schmutzige Bombe» am möglichen Einsatzziel, in Europa oder den USA, zu kaufen. Cobalt-60, Strontium-90, Cäsium-137 und Iridium-192 gibt es in Radiotherapiemaschinen und thermoelektrischen Generatoren.

Erstaunlich scheint bei alledem die Tatsache, dass die Welt bisher von einem Anschlag verschont geblieben ist. Weshalb?

«Radioaktive Substanzen sind auf Grund ihrer starken Strahlung leicht erfassbar», versucht Rudolf Adam, Präsident der Bundesakademie für Sicherheitspolitik, zu erklären. Ausserdem sei jeder Umgang mit radioaktiven Sub- stanzen für potenzielle Attentäter mit hohem gesundheitlichem Risiko verbunden. Zumindest Letzteres ist ein schwaches Argument. Bedenken vor Gesundheitsschäden sind wohl das Letzte, was einen Selbstmordattentäter von der Tat abhalten könnte.

Die meisten Experten sind ratlos. «Ich kann es mir nicht erklären», sagt Matthew Bunn, Nuklearexperte in Harvard. Thomas Friedman, Kolumnist der New York Times, hat unlängst die Meinung vertreten, im Westen herrsche bloss die Ruhe vor dem Sturm. Die Islamisten hätten im Irak ein neues Schlachtfeld gefunden; sobald sich dort die Lage beruhige, werde ihr Fokus wieder auf Europa und Amerika fallen. Möglich ist auch die Erklärung, dass grosse Anschläge eine sehr lange Vorbereitungszeit in Anspruch nehmen. Ausserdem hat der Krieg gegen den Terror die Führungsriege der Qaida dezimiert; lokale Gruppen sind wahrscheinlich nicht in der Lage, die logistischen Hürden eines Mega-Attentats zu planen.

Im Vergleich zu den Anschlägen von 9/11 wäre ein Anschlag mit einer Dirty Bomb ein Kinderspiel. Einzelne scheinen es versucht zu haben. Im Juni 2002 setzten die US-Behörden Jose Padilla fest, ein früheres Bandenmitglied aus Brooklyn, der versucht haben soll, im Auftrage der Qaida einen Anschlag mit einer «schmutzigen Bombe» auszuführen. Letzten September verhaftete die britische Polizei vier Männer, die angeblich planten, eine Dirty Bomb in der Londoner U-Bahn zu zünden. Schlüsse aus diesen Beispielen können nicht gezogen werden. Keiner der Fälle ist bislang aufgeklärt.

Fragt man Fachleute nach der Wahrscheinlichkeit einer Dirty-Bomb-Attacke, erhält man stets die gleiche Antwort: «Es ist keine Frage des Ob, sondern des Wann und Wo.»

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ceep cool - musst es ja nicht lesen.

finde den artikel ganz interessant - danke, roundabout!

@cetus,

man bin ich heute wieder cool 8)

das dies im lustigen sinne gemeint war da kommst wohl nicht drauf "schmoll" :evil:

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das dies im lustigen sinne gemeint war da kommst wohl nicht drauf "schmoll" :evil:

nein, sorry. mit dem smilie nicht! dafür hast du genügend andere zur auswahl.

aber nicht schmollen - hab dir ja meinen smilie erspart 8)

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Diese Geschichte mit der "Dirty Bomb" hat in NYC innerhalb von Tagen jegliches Wasser, Batterien, Klebeband, Plasticfolie und andere Artikel zum Ueberleben eines solchen Anschlages ausverkauft.

Ich glaube nicht, dass wir in den USA so einen Anschlag fuerchten muessen, denn fuer Terrorverhaeltnisse waere so eine Aktion geradezu langweilig!

Keine rauchenden und einstuerzenden Gebaeude, keine Tote also kurzfristig nicht medienwirksam!

Obendrein gibt es Spezialisten die meinen, das soetwas sogar zu einen ertraeglichen Mass gereinigt werden kann.

Es waere natuerlich gelinde gesagt eine kostspielige Angelegenheit.

Was mir mehr Sorgen macht, sind die ganzen A-Waffen die in der ehemaligen UdSSR "verloren" gegangen sind.

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Was mir mehr Sorgen macht, sind die ganzen A-Waffen die in der ehemaligen UdSSR "verloren" gegangen sind.

Atombomben lassen sich nicht mit einer Kerze zünden, dafür braucht man Know-How und Equipment. Jede Bombe besitzt um die 30 Sollbruchstellen, fällt die Bombe herunter oder wird nicht schachgemäß behandelt, wird sie unbrauchbar. Diese Leute haben weder das Wissen noch die Technik für einen solchen Anschlag, jedenfalls jetzt noch nicht.

Bela

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Atombomben lassen sich nicht mit einer Kerze zünden, dafür braucht man Know-How und Equipment. Jede Bombe besitzt um die 30 Sollbruchstellen, fällt die Bombe herunter oder wird nicht schachgemäß behandelt, wird sie unbrauchbar. Diese Leute haben weder das Wissen noch die Technik für einen solchen Anschlag, jedenfalls jetzt noch nicht.

Bela

na da können wir nur hoffen bela das du damit recht behälst.

für geld kann man alles kaufen auch "know how" :evil:

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zwei klumpen mit je 10kg uran 233 von hand zusammengeklatscht und du hast eine atomare kettenreaktion ( explosion ). brauch man nicht viel know-how oder technik zu, nur abfälle aus einem atomkraftwerk und einen lebensmüden spinner ...

na ja sooo easy ist es nun sicher nicht, mal schnell mit zwei 10 klumpen in die hand klatschen und mega- oder kilotonnen an sprengkraft freisetzen :dr:

da geb ich bela "dafür braucht man Know-How und Equipment" schon recht.

wenns denn so easy wäre, meinst nicht das so terror spinner nicht schon längst mal eine zusammengeklatscht hätten

:mrgreen:

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zwei klumpen mit je 10kg uran 233 von hand zusammengeklatscht und du hast eine atomare kettenreaktion ( explosion ). brauch man nicht viel know-how oder technik zu, nur abfälle aus einem atomkraftwerk und einen lebensmüden spinner ...

Du meinst sicherlich U 235 ?? Kannst aber auch PU 235 nehmen ,U233 kenn ich nicht.

Allerdings dürfte diese Kettenreaktion nicht so gewaltig sein , wie Du Dir es vorstellst.

Der Trick bei der Bombe ist nämlich der, daß die Kettenreaktion möglichst ein paar Millisekunden genügend Spaltprodukte umsetzt, bevor das nicht benötigte Material in die Gegend geschleudert wird.

Ob das so einfach mit dem Klumpen ( Metall !) "zusammenklatschen " geht ,glaube ich nicht, denn nicht aus Jux haben die Amerikaner so lange geforscht am " Manhattenprojekt " und nicht umsonst waren die ersten Bomben von Hiroshima und Nagasaki ziemlich monströse Dinger.

Die unterkritischen Massen ( Klumpen ) werden mittels Sprengstoff zusammengeschossen, teils auf raffinierte Weise.

Wie kompliziert das Ganze doch ist, erfährst Du hier :

"Wie baue ich eine A-Bombe "

Also nix mit per Hand "zusammenklatschen "

Die Neutronen- Strahlung ist für den Moment so hoch, daß der Lebensmüde tatsächlich über den Jordan geht, allerdings dauerts paar Tage und ist ziemlich unangenehm an Strahlenkrankheit zu verrecken und nicht anderes ist das.

Bei einem Unfall im Forschungslabor in Los Alamo hat mal ein Techniker per Hand (! ) eine unterkritische Masse auseinandergerissen, weil sich die Halterung löste.

Die Neutronenstrahlung war schon so hoch, daß er elendig in kurzer Zeit an Strahlenkrankheit gestorben ist.

Und " Abfälle " aus einem Kernkraftwerk sind sicherlich kein Kernbrennstoff, denn das brauchen sie ja noch und die Wiederaufbereitung aus verbrauchten Stäben ist auch nicht ganz einfach... jedenfalls nichts für ein Hinterhoflabor.

Insofern hat Bela absolut recht, wenn er meint daß dazu ein gewisses Know How gehört.

Moderne Kernwaffen sind übrigens auf vielfältige Weise gesichert, auch damit sie nicht detonieren, wenn sie mal verloren gehen oder in falsche Hände geraten.

Die Konstrukteure denken auch manchmal an sowas, auch die russischen kernwaffenspezialisten.

Ohne einen Code wird da gar nichts gehem

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Kennt ihr die Geschichte von Abdu Quadar Khan dem Vater der pakistanischen Atombombe und dieser war ein hochinteligenter Mann, der dank seines erworbenen Wissens, Pakistan den Bau der Atombombe ermöglichte. Die Konstruktion einer funktionsfähigen Atombombe, ist äusserts schwierig zu bewerkstelligen und ohne enormes speziellen Wissens und Mitarbeiter auch nicht möglich. ich selbst habe mal ein Atomkraftwerk besuchen dürfen. Schon alleine die Vorgänge wie ein Atomkraftwerk im Detail funktioniert und einzelne Abläufe, sind so was von hochkomplex, dass ein Laie wie ich nur wenig verstehen, wie ein Atomkraftwerk im Detail funktioniert. Es ist unglaublich welche Massnahmen und Umstände alles berücksichtigt werden müssen Fall riesengross, denn es braucht dazu.

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Atombomben lassen sich nicht mit einer Kerze zünden, dafür braucht man Know-How und Equipment. Jede Bombe besitzt um die 30 Sollbruchstellen, fällt die Bombe herunter oder wird nicht schachgemäß behandelt, wird sie unbrauchbar. Diese Leute haben weder das Wissen noch die Technik für einen solchen Anschlag, jedenfalls jetzt noch nicht.

Bela

bela hat einerseits recht. andererseits: in russland gibt es viele sehr arme, aber kluge und gebildete menschen.

gut denkbar, das sich darunter auch ein paar befinden, die zum islam übergewechselt sind .... oder die einfach froh sind, endlich wieder einen job zu bekommen.

eine a-bombe zu klauen und hochgehen zu lassen .... das ist sicher nicht so einfach.

aber warum nicht einfach noch das passende personal dazu einstellen.

wie auch immer, die ganze sache ist wirklich nicht ohne :roll:

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Eines darf man auch nicht vergessen: Viele dieser Kameltreiber wurden im Westen hoch gebildet.

So ist z.B. Bin Laden Zahnarzt mit Abschluss der Universitaet in Houston TX!

Ich bin mir sicher, dass es da auch ein paar sehr kluge und hochgeblidete Physiker gibt.

Abgesehen davon, koennte ich mir vorstellen, das das naechste Ziel in Europa liegt!

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Mal zurück zur "Schmutzigen Bombe":

Man braucht keine Physiker um eine solche Bombe zu zünden oder kernwaffentaugliches Plutonium (welches schwer zu beschaffen ist). Es reicht konventioneller Sprengstoff (siehe Madrid) und relativ leicht zu beschaffendes (im Vergleich zu Kernwaffen) Cäsium.

Für eine schnmutzige Bombe ist Cäsium völlig ausreichend. Ihr Effekt liegt ohnehin in der psychlogischen Wirkung. Selbst bei Plutonium wären die Folgen nicht sofort sichtbar.

Es gibt ein britisches Modell, dass von einer Cäsiumbombe ausging.

Effekt: totaler Zusammenbruch des Londoner Krankenhaussystems, Panik, Abtragen kontaminierter Teile der Londoner City, Anstieg der Krebsrate in den folgenden Jahren.

Der von mir geschilderte Fall bezieht sich auf einen Fernsehbericht in dem eben dieser, von einem Unternehmen/Institut für strategische Analysen, angenommen wird. Es handelt sich um eine seriöse Studie und keine wirren Gedankenspiele. Fakt ist, dass die von Massenpanik und Abtragen der City ausgingen. Selbst, wenn letzteres aus wissenschaftlicher Sicht nicht zwingend notwendig wäre so doch zumindest gesellschaftlich.

Wer würde denn freiwillig in ein Gebiet gehen, in dem eine schmutzige (Cäsium-)Bombe detoniert ist? Wie gesagt, die schmutzige Bombe entfaltet ihre Wirkung in Form von Angst/Panik und nicht durch tatsächlichen Schaden.

Telepolis

Größer als die direkte ist laut Muller die psychologische Gefahr, die von schmutzigen Bomben ausgeht -- möglich wäre etwa eine Massenpanik nach ihrer Zündung. Zudem könnten sich Terroristen bestehende Regelungen zunutze machen, um die Wirkung zu verstärken: Zwar sei die Wahrscheinlichkeit für tödliche Strahlendosen gering, aber eine schmutzige Bombe könne die Radioaktivität weit über die aktuell erlaubten Grenzwerte bringen. Zwangsevakuierungen und damit verbunden massive Störungen im öffentlichen Leben wären die Folge.

Technology Review

1995 vergruben tschetschenische Rebellen Dynamit und eine kleine Menge des radioaktiven Isotops Zäsium-137 in einem Moskauer Park. Sie riefen dann einen Fernsehsender an, der es ausgraben sollte. Wahrscheinlich war den Rebellen klar, dass der Nachrichtenwert der Bombe größer war, wenn sie vor ihrer Explosion entdeckt wurde. Bei diesen Waffen sind die psychologischen Auswirkungen oft größer als der Schaden, den sie tatsächlich anrichten.

Fenris

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bela hat einerseits recht. andererseits: in russland gibt es viele sehr arme, aber kluge und gebildete menschen.

gut denkbar, das sich darunter auch ein paar befinden, die zum islam übergewechselt sind .... oder die einfach froh sind, endlich wieder einen job zu bekommen.

eine a-bombe zu klauen und hochgehen zu lassen .... das ist sicher nicht so einfach.

aber warum nicht einfach noch das passende personal dazu einstellen.

wie auch immer, die ganze sache ist wirklich nicht ohne :roll:

Du übersiehst aber eines:

Leute, die hoch gebildet sind und mit Kernwaffen in Russland umgehen können und dürfen, sind keine armen Kameltreiber , sondern ( wie bei Sportschützen :mrgreen: ) auserlesene und zuverlässige Fachleute mit angehobener Bezahlung.

Außerdem glaube ich nicht, daß die Bumsdinger so einfach mit einem Kippschalter gezündet werden.

dazu bedarf es eines geheimen Codes und der wird wahrscheinlich erst im Ernstfall ausgegeben.

Die russischen und auch amerikanischen Millitärs sind keine lebensmüden Deppen, die das Schicksal der Menscheit eines einzelnen Irren anvertrauen würden.

Denn dann hätte ja ein Einzelner Irrer oder Verbrecher ein Erpressungspotential ohne gleichen.

Auch dagegen wird man Vorsorge getroffen haben.

Mißbräuchliche Verwendung von Atombomben gibts wohl nur bei James Bond, manch einer sieht wohl zuviel davon.

Übrigens konvertieren in den USA auch etliche zum Islam, auch in den Streitkräften.

Wer denkt nicht an Muhamad Ali ??? :?

Warum hat jetzt niemand Angst ?

Aber die Gefahr einer radioaktiven Verseuchung durch "schmutzige Bomben " ist natürlich überall gegeben.

Radioaktive Abfälle bekommt man wohl leichter als spaltbares Uran.

Zur Not mal auch in Gorleben..... :) Da liegt ja inzwischen genug herum. :mrgreen: :mrgreen: ( war jetzt nur Ironie )

Tatsächlich wäre wohl die psychologische Wirkung mit Verursachung einer Massenpanik der größste Schaden.

Viel schlimmer wäre es, wenn BinLadn mit tödlichen Viren in einem dichtbesiedelten Gebiet eine Bombe zünden würde oder auf andere Weise in Umlauf bringt.

Es soll ja Virenstämme geben, gegen die es keine Rettung gibt.Gezüchtet speziell für biologische waffen.

radioaktive Verseuchung bleibt je nach Wetterlage auf ein Gebiet beschränkt und kann mitunter langwierig beseitigt werden.

radioaktivität ist relativ leicht meßbar.

Viren verbreiten sich unter Umständen rasend schnell, ohne daß man sie messen kann .

Ein Grund mehr, daß man sich nicht in jeden Konflikt auf der Welt hineinhängen muß.

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:wink:

Warst wohl nicht bei der Bundeswehr und/oder hast wohl nicht meinen Hauptmann kennengelert!

:wink: :mrgreen:

Nee Bundeswehr ist nicht bis in den Osten vorgedrungen :D

Aber solche " hauptmännleins" gabs auch in der NVA zuhauf, vielleicht sogar noch mehr.

Aber die richtigen Fachleute,die Militärtechniker,Organisatoren saßen woanders und die hatten schon verdammt viel Ahnung.

Mein Schulbanknachbar hat auch in der DDR eine militärische Laufbahn eingeschlagen.

Offiziershochschule in Löbau,Studium und er hats bis zum Oberstleutnant oder sogar Oberst gebracht.

Aber er war schon damals ein hervoragender Experte für Elektronik und Funkmeßtechnik, da hab ich nur gestaunt, obwohl ich auch ein wenig Ahnung von der Materie hatte.

Nicht alles was rumbrüllen konnte war bei der Armee und war doof.

Die richtigen Experten haben still und leise im Hintergrund gearbeitet, ganz normal .

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Also ich würde zum Thema mal folgendes annehmen: (Ist aber meine persönliche Meinung! Da ich über keinerlei Insider-Wissen verfüge, kann ich damit auch vollkommen falsch liegen! Also bitte steinigt mich deshalb nicht gleich! :wink: )

1. Zur Atombombe

Ich würde mal darauf tippen, dass Bin Laden - oder wer auch immer nun gerade diesen "Heiligen Krieg" anführt - zur Zeit nicht über eine funktionierende Atombombe verfügt. Ich kann mir aber vorstellen, dass da mal was in der Richtung gewesen war - z.b. eine Bombe aus einem der GUS Staaten, die dann in letzter Sekunde von den Russen wieder gecancelt worden ist, weil ein Anschlag mit so einer Waffe mit ziemlicher Sicherheit wieder auf die dort Verantwortlichen zurückgefallen wäre. (Ist aber reine Spekulation von mir!). Ich glaube auch nicht, dass die Bombe jemals aus Russland kommen wird - egal wie die Russen ihre Armee verotten lassen haben...ihre Nuclearwaffen waren jedenfalls immer im allerbesten Zustand und bestens bewacht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dort jemand ein Interesse an einer ausser Kontrolle geratenen Bombe hat. Wie schon gesagt wurde: Die Russen sind nicht lebensmüde!

Als mögliche Lieferanten für atomares Material würde ich eher auf andere Staaten (z.b. Iran) tippen.

2. Chemie- u. Biowaffen

Ich würde sagen: auch eher unwahrscheinlich. Diese Waffen wären jedenfalls sehr sehr leicht zu bekommen oder herzustellen. Wenn die Terroristen tatsächlich ein Interesse gehabt hätten, solche Waffen einzusetzen, dann hätten sie dies längst tun können und zwar zu einem Zeitpunkt, als wir noch völlig unvorbereitet waren! Chemische und biologische Waffen wären zwar in ihrer tatsächlichen Wirkung verheerend, haben aber nicht die gewünschte Propaganda-Wirkung im Kreis religiöser islam Fundamentalisten - die stehen eher auf den effectvollen "pyro-effect"! Bilder von verreckenden Menschen auf der Strasse, die von irgendeinem unsichtbaren Gas oder Bakterien dahingerafft werden, passen nicht so recht ins Bild vom heldenhaften Märyrer, der seine Gegner mit List und Tücke bekämpft. Die heutigen Al Kaida Kämpfer wollen sich in erster Linie mit komplizierten und aufseheneregenden Aktionen Anerkennung unter ihres Gleichen verdienen.

Ich würde daher mal darauf tippen, dass als nächste grösstere Attacke ein koordinierter Angriff auf einen US Flugzeugträgerverband o.ä im Mittelpunkt steht (z.b. mit selbst gebauten Marschflugkörpern, Schiffen oder gedealten Raketen) Ein versenkter US Träger würde jedenfalls enorme Sympathien bei den eigenen Leuten einbringen, die die Terroristen nach ihren Niederlagen in Afghanistan und im Irak nun dringend für ihre Sache benötigen könnten.

Ist aber wie gesagt reine Spekulation von mir.

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