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Historische Vorderlader und Zündnadelwaffen


corrado26

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"Gras-Gewehre"..? Du meine Güte! Ich habe am Gericht auch oft mit Gras zu tun, allerdings ist mir neu, dass das mit Schiessen zu tun haben könnte.

Erklärt doch einem Nitro-Schützen einmal den Unterschied zwischen einem Perkussions- und einem Hinterladergewehr...

:china:

Ein Modell von Vorderlader-Pistolen hat mir immer besonders gut gefallen, offenbar ein preussisches, mit Messingknauf und langem Lauf. Hübsch.

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der mann hiess einfach "gras" und er war franzose. hat leider zwischenzeitlich in´s gras gebissen, aber das ist der lauf der zeit.

sososo, du hast also mal die sachkundeprüfung gemacht. erstaunlich ... LOL (vergib mir, bruder - du bist ja schweizer!)

ein perkussionsgewehr zündet die ladung durch ein aussenliegendes (also von der ladung getrenntes) perkussionszündhütchen, das auf einem "piston" sitzt. von einem schlagstück getroffen, zündet es und die entstehenden funken treffen die hauptladung.

die meisten perkussionsgewehre sind vorderlader.

ist gibt aber auch einige perkussionshinterlader, zu den bekanntesten zählen die sharps-modelle, es gibt aber auch eine ganze reihe weiterer solcher waffen.

hier verfügt die waffe über eine hinterladeeinrichtung, in die eine patrone geladen wird, die über geschoss und pulver, nicht aber über ein zündhütchen verfügt. dieses wird getrennt von aussen geladen.

perkussionshinterlader eben.

und das war es schon ,,,

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Danke für die Aufklärung bzgl. Perkussionshinterlader. Scheint mir ein vernünftiges System zu sein!

Ist aber nett, daß Du das als Vernünftig anerkennst. Immerhin waren die Generationen vor Dir sicherlich mindestens genau so schlau und handwerklich geschickt, wie die heutige Generation, immer gemessen an den technologischen Möglichkeiten, vergiss das nicht! Nur zur Info: Ohne diese Perkussionshinterlader hättest Du sicherlich keine Ausbildung an Selbstladepistole, MP und MG erhalten. Und vielleicnt denkst Du auch mal darüber nach, daß nachfolgende Generationen über Deine Selbstladepistole, Mp und MG sicherlich auch nur noch müde lächeln werden!

Gruß

corrado26

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ist gibt aber auch einige perkussionshinterlader, zu den bekanntesten zählen die sharps-modelle, es gibt aber auch eine ganze reihe weiterer solcher waffen.

Weitere deutsche Perkussionshinterlader sind zum Beispiel das bayerische Infanteriegewehr M 1867 System Podewils, die badische Jägerbüchse M 1863 System Terry, und der sächsische Kavalleriekarabiner M 1863 System Terry, deswegen muss ich nicht nach Amerika.

Gruß

corrado26

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das podewils-system ist echt super!

gäbe es das als bezahlbare replik, kein sportschütze würde mehr nach einem sharps fragen!!

es handelt sich um einen aptierten vorderlader; der perkussionspiston sitzt also seitlich.

die waffe hat einen kammerstengel fast wie ein 98ziger.

macht man diesen auf, sitzt vornedrauf so eine art geschlitztes blechrohr. da kommt eine papierpatrone rein.

dann schliesst man denn verschluss, eben auch wie bei einem 98ziger. beim schuss - der zündhütchenstrahl schlägt durch die papierpatrone ohne zündversager, weil direkt am piston! - drücken die gase das geschlitzte blechrohr auseinander und dichten nach hinten ab.

einfach - und genial ... das terry-system kenne ich aus dem kopf jetzt nicht, da müsste ich nachschlagen.

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Ja eben, dass denke ich auch. Und der "Fallblock" sowie bestimmt noch einiges Andere könnte ja nahezu unverändert von den bestehenden Gewehrmodellen übernommen werden. Und da die Originale vor 1871 gebaut wurden wäre der Nachbau auch ohne WBK zu erwerben. Also, wo ist der fähige Büchsenmacher mit "Draht" zu Pedersoli und Lust ein garantiert erfolgreiches Nischenprodukt anzubieten. Ich würde eine nehmen :mrgreen:

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In welchen Kalibern gab es die Waffen?

Ich kenne ein ähnliches System, wo Pistolen auf ein bereits bestehendes Gewehr-Verschlußsystem (REMINGTON Rolling-Block) aufbauen: Die REMINGTON-Pistole Mod 1867 Navy und deren Nachfolger die 1871 Army.

Die Originalladung war zwar etwas anämisch (300grs-Bleigeschoss mit 183 m/s) aber dagegen kann man ja heutzutage etwas tun! :mrgreen:

GRUß

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Hier ist ein Original im Kaliber .32. M.W. gab es die aber auch grösser. Das Forum nur auf historische Originale zu beschränken fände ich allerdings etwas schade ...

http://www.littlegun.be/curios%20et%20antiquites/a%20sharps%201855%20gb.htm

edit: hier noch zwei im Kaliber .36:

http://www.p4a.com/itemsummary/182433.htm

http://www.maxanet.com/cgi-bin/mnlist.cgi?condon/19784

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Da muß ich Dich leider korrigieren. Alle Waffen mit dem Hinterladesystem Sharps verschießen Papierpatronen und werden von außen gezündet. Das, was Du meinst, ist mit Sicherheit das Spencer-System mit Kolben-Röhrenmagazin und Metallpatronen mit Randzündung. Das war allerdings 1860 und nicht erst 1874.

Gruß

corrado26

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Kategorisches Nein! Das hat mich noch nie interessiert. Mein Thema beginnt etwa um 1350 und endet eigentlich mit dem Aufkommen der ersten Hinterlader, wenn man mal von diversen Rad- und Steinschlosshinterladekonstruktionen des 16. und 18. Jahrhunderts absieht. Über diese Thematik gibt es inzwischen von mir hunderte von Artikeln, einige Bücher und unzählige Katalogtexte zu allen möglichen Ausstellungen.

Gruß

corrado26

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Wenn ich mal den megafetten Jackpot im Lotto gewinne, dann schenke ich Dir eine original Hakenbüchse aus dem Jahr 1397 zum Geburtstag! :wink: 8)

GRUß

Das Geld kannst Du Dir sparen, ich hab' bereits ein solches Stück. Die Dinger sind zwar rar, alt und technologisch hochinteressant, aber nicht übermäßig teuer - gemessen an manch moderner Wumme geradezu billig

Gruß

corrado26

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