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Panzer im Keller


greyman

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Meine Antwort ist : Nein. Sie mag ein bischen zu Ironisch und dabei ein bischen unoffensichtlich zu sein, dass der allgemeiner Nutzer das sofort erkennt.

TNT ist weder ein besonders brisanter Sprengstoff, noch ist allzuleicht dranzukommen. Er gilt als höchst ungefährlich und sicher, solange man ihn nicht mit einer Initialzündung traktiert. Unter der Unzahl von industriellen oder selbst herstellbaren Sprengstoffe gibt es vieles, was brisanter, leichter erhältlich/herstellbar oder beides ist. Ich werde mich aber hüten, diesbezüglich auch nur den kleinsten Hinweis zu machen.

Ich stimme dir zu, dass TNT trotzdem in den falschen Händen üblen Schaden anrichten kann, doch ist diese Argument -imho- hohl. Es gilt genauso für einen 45er, für ein Messer, für eine Böllerkanone. Für einen Hochleistungs- Laserpointer. Für ein Auto. 50 Liter Benzin. Wenige Liter vom richtigen Gas in den süßen kleinen Tresoren mit den vielen Scheinen drin. Mit Respekt, ich finde, dass du damit genau ein Argument unserer Waffenhasser übernimmst.

Ich habe noch von keinem Sammler gehört, dass er mit seinem Kram hochgegangen ist (und dabei andere verletzt worde wären.) Es liegen aber noch genügend Blindgänger in der Erde, vor allem die mit Langzeitzünder sind gefährlich, die kommen jetzt langsam von alleine, mit einer Rate von 1 pro Jahr. Die können überall liegen, unter dem Schulhof meine Kinder lagen auch zwei.

Meine Meinung ist - ich habe vor den Pulverkurts und Sprengstoffsammlern keine Angst. Die mögen einen Spleen haben, einen Haufen solchen Zeugs auftürmen, aber das sind keine potentiellen Attentäter.

Damit mich jetzt keiner falsch versteht - ich befürworte diese Sammelei nicht, und weggeräumt gehört das Zeugs auch. Aber ich bitte darum, die Kirche im Dorf zu lassen - den Untergang des Abendlandes werden diese Typen nicht verschulden.

Die statistische Warscheinlichkeit einer Gefärdung durch einen solchen Sammler für dich und mich ist verschwindend gering.

Viel wahrscheinlicher ist:

- als Unschuldiger von der Polizei erschossen zu werden ( vielleicht 10 fach)

- als Nichtschwimmer, der nie schwimmen geht, zu ertrinken (etwa Faktor 50)

- ein Lottogewinn (etwa Faktor 200)

- vom Blitz erschlagen zu werden (500)

- tödlicher Autounfall (5000)

Die Feststellung an TNT "nicht leicht ranzukommen" will ich nicht widersprechen, dass war aber nicht das Thema. TNT gilt als äußerst Brisant und was Du mit "Ungefährlich" umschreibst ist die Handhabungssicherheit. Mit Brisanz ist übrigens die Detonationsgeschwindigkeit gemeint, die bei, soweit ich das noch auswendig weiß, so zwischen 6.800 - 6.900 m/s liegt. Was die von Dir so ausführlich "gerühmte Ungefährlichkeit" anbelangt muss ich Dir erneut widersprechen. Richtig ist, dass eine Explosion mit der bereits erwähnten Brisanz nur mittels Initialrzündung, also zu Deutsch Sprengkapsel, erreicht werden kann. Größere Mengen, also mehr wie die üblichen 250 Gramm "Sprengpäckchen", benötigen für eine sichere Zündung noch eine Verstärkungsladung ansonsten könnte es passieren dass nicht die komplette Masse tatsächlich zur Explosion gebracht wird. Dies hat natürlich Auswirkungen, berechne ich die benötigte Sprengmasse an Hand der gestellten Aufgabe mit der Menge X, es zündet aber nur die Menge Y, der Rest "verbrennt" nur, wird die Sprengung misslingen, z.B. der Fabrikschornstein fällt nicht wie berechnet, bei Gebäuden kippt qasi nur eine Seite und nicht Stockwerk für Stockwerk, usw.. Was allerdings Deine laienhafte Feststellung "er gilt als höchst ungefährlich und sicher solange man ihn nicht mit einer Initialzündung traktiert", kann man das so gleichfalls nicht stehen lassen.

TNT wird bei Wärmezuführung in Form einer Flamme (also Brand, etc.) zwar nicht explodieren, aber ab ca. 150 Grad beginnt er zu "gasen" und bei deutlich über 200 Grad (den genauen Laborwert habe ich nun nicht mehr im Kopf) beginnt die Masse zu verpuffen. Die dabei entstehenden Gase sind hoch toxisch. Auch der reine Kontakt zur ungeschützten Haut führt i.d.R. zu Reizungen und Verfärbungen.  Insofern sind bei 90 Kg TNT schon bei legalem Besitz, aus den genannten Gründen, Anforderungen an die sichere Verwahrung zustellen.

Deine Vergleiche zur 45er, Messer, Bezinkanister, usw. sowie die Behauptung ich greife die Argumente der Waffengegner auf und dem damit verbundenen Summenzug sind, um bei deinem Vokabular zu bleiben schlichtweg "hohl". Selbstverständlich kann man viele Gegenstände missbräulich verwenden. Das war aber alles nicht das Thema. Das Thema war die Gefährlichkeit von TNT grundsätzlich und in der (angeblich) vorhandenen Menge im besonderen mit den möglichen Folgemaßnahmen im Schadensfalle. Nicht mehr und nicht weniger. Ich kann mich auch nicht erinnern behauptet zu haben, dass diese Pulverkurts und wie sie auch immer heißen potentielle Attentäter sind. Dennoch sind von solchen Gefahrenstoffen (vor allem bei einer solchen Menge) nicht unerhebliche Gesundheitliche Gefährdungen möglich. Alleine die chemische Veränderung der Produkte im Laufe der Lagerzeit (vor allem wenn diese nicht Sachgemäß ist) führt dazu dass diese als Handhabungssicher geltende Stoffe ganz schnell ziemlich labil und instabil werden oder mit anderen Stoffen eine Reaktion eingehen, welche unter "normalen Bedingungen" nicht vorkommt.

Schon aus diesen Gefährdungsgründen haben solche Produkte nichts bei "Unsachkundigen" ohne die entsprechenden technisch notwendigen Verwahrmöglichkeiten verloren.

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Deinem letzten Satz stimme ich zu (und nichts anderes habe ich behauptet), deinen übrigen Ausführungen zum größeren Teil nicht.

Wieso das toxische Ergebnis einer "Schlecht-Zündung" überhaupt Diskussionsbedarf hat, verschliesst sich mir. Weder der Pulverkurt noch die Bartträger wollen ihren Gegenüber vergiften.

Du hakst, statt den Gesamtzusammenhang zu sehen, auf Aussagen einzelner SatzTEILE ein.

Ich denke mal, wir lassen das am besten so  so stehen.

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Deinem letzten Satz stimme ich zu (und nichts anderes habe ich behauptet), deinen übrigen Ausführungen zum größeren Teil nicht.

Wieso das toxische Ergebnis einer "Schlecht-Zündung" überhaupt Diskussionsbedarf hat, verschliesst sich mir. Weder der Pulverkurt noch die Bartträger wollen ihren Gegenüber vergiften.

Du hakst, statt den Gesamtzusammenhang zu sehen, auf Aussagen einzelner SatzTEILE ein.

Ich denke mal, wir lassen das am besten so  so stehen.

Wie immer halt. Leute mit Deinem gefährlichen Halbwissen, Verschwörungstheoretiker sowie Googlewisser (also ich weiß was und habe keine Ahnung davon) sind ohne hin keine Diskutanten. Du scheinst ja nicht einmal zu kapieren, das die toxische Eigenschaft des besagten Stoffes nichts aber auch gar nichts mit einer "Schlechtzündung" zu tun hat, soviel zum Thema "Du hakst, statt den gesamtzusammenhang zu sehen, auf Aussagen einzelner Satzteile ein.  Aber was soll's,  

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Wie immer halt. Leute mit Deinem gefährlichen Halbwissen, Verschwörungstheoretiker sowie Googlewisser (also ich weiß was und habe keine Ahnung davon) sind ohne hin keine Diskutanten. Du scheinst ja nicht einmal zu kapieren, das die toxische Eigenschaft des besagten Stoffes nichts aber auch gar nichts mit einer "Schlechtzündung" zu tun hat, soviel zum Thema "Du hakst, statt den gesamtzusammenhang zu sehen, auf Aussagen einzelner Satzteile ein.  Aber was soll's,  

O Gott, Chef, ich verneige mich vor Deiner Fachkenntnis und Menschenkenntnis.

Von Beruf Lehrer?

 

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Nach Razzia in Heikendorf bei Kiel : Panzer in Villa: Bundeswehr half bei Instandsetzung

Die Geschichte um den Panzer aus Heikendorf wird immer kurioser: Für 28.000 Euro hielten Soldaten der Bundeswehr den „Panther“ fahrbereit.

http://www.shz.de/nachrichten/deutschland-welt/panorama/panzer-in-villa-bundeswehr-half-bei-instandsetzung-id10283351.html

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Heikendorfer Panzer gilt als Kriegswaffe

Der Weltkriegspanzer, den die Bundeswehr Anfang des Monats aus einer Villa bei Kiel geborgen hat, ist offenbar nicht fachgerecht demilitarisiert worden und gilt somit als Kriegswaffe. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, liegt nun ein entsprechendes Gutachten vor.

http://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Heikendorfer-Panzer-gilt-als-Kriegswaffe,panzer488.html

Die ersten Leserkommentare treffen den Nagel auf den Kopf.

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Szenenapplaus der Staatsanwaltette.....:bayer: Sie ist den Buchstaben des Gesetzes verpflichtet und bei Kapitalverbrechen gibts keinen Ermessensspielraum. Ich hoffe, der Kieler Sammler wird in der ersten Instanz zu mindestens 25 Jahren Haft verurteilt. Dann kann man dieses Urteil mit dem Edathyurteil interpolieren und weiß wo in Deutschland der Hammer hängt.

 

Vieleicht könnte in diesem ganzen Ermitlungsaufwasch die Bundeswehr noch pauschal für mitverurteilt werden und ihre waffenrechtliche Zuverlässigkeit verlieren.

Edited by Medizinmann
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Alles über 6 Monate Haftstarfe ist für den alten Furz wie ein Todesurteil.

Ich bin der jungen, aufstrebenden Staatsanwältin übrigens sehr dankbar, das sie dem fürchterlichen Kapitalverbrecher das Handwerk gelegt hat. Nicht auszudenken, wenn der seinen Panzer tauchfähig, mit Torpoderohr und Anhängerkupplung ausgerüstet hätte. Mit seinem Waffenarsenal hätte er selbst Zar Putin das Fürchten gelehrt...

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Ich bin der jungen, aufstrebenden Staatsanwältin übrigens sehr dankbar, das sie dem fürchterlichen Kapitalverbrecher das Handwerk gelegt hat. Nicht auszudenken, wenn der seinen Panzer tauchfähig, mit Torpoderohr und Anhängerkupplung ausgerüstet hätte. Mit seinem Waffenarsenal hätte er selbst Zar Putin das Fürchten gelehrt...

Sach mal, grün ist wohl aus :e106:

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Kein Ton darüber, was eigentlich an der Demilitarisierung nicht korrekt ist, kein Wort wer begutachtet hat,........

Es ist was furchbar faul, südlich vom Staate  Dänemark.

Wenn die "Obrigkeit" in D etwas unbedingt haben will, dann werden neue Gesetze gemacht oder Tatbestände konstruiert, die gegen jedes Gesetz verstoßen. Da wird gelogen, betrogen und gefälscht, dass sich die Balken biegen.

Kriminelles Deutschland, wo man hinschaut.

Grüße

Gunfire

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Staatsbedienstete persönlich haftbar zu machen hat einige Knackpunkte. Diese arbeiten nicht für sich. Desweiteren werden Antragsbescheide dann noch deutlich länger, denn man wird keinerlei Risiko mehr eingehen. Das wird wiederum die Kosten nach oben treiben.

Ob der verständliche Ruf der Entrüstung am Ende also tatsächlich ein Gewinn sein wird?

 

Ich präferiere eher den weg der Verschlankung. Nicht alles muss immer erst beschieden werden.

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Heikendorfer Panzer gilt als Kriegswaffe

Der Weltkriegspanzer, den die Bundeswehr Anfang des Monats aus einer Villa bei Kiel geborgen hat, ist offenbar nicht fachgerecht demilitarisiert worden und gilt somit als Kriegswaffe. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, liegt nun ein entsprechendes Gutachten vor.

http://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Heikendorfer-Panzer-gilt-als-Kriegswaffe,panzer488.html

Die ersten Leserkommentare treffen den Nagel auf den Kopf.

Ist doch ganz klar, sonst kriegt den das Museum nicht, das den unbedingt haben will.

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Das dumme ist nur, dass es in NRW ein rechtgueltiges OVG Urteil gibt, dass die Amtshaftung verneint, aber die persoenliche Haftung des Beamten bejaht.

Arbeitsgerichtssache in NRW.

Man darf das nicht beliebig vermengen. Das ganze ist ziemlich genau am Einzelfall abzuarbeiten. Dort kann man dann tatsächliche persönliche Schuld bewerten oder eben Verwaltungshandeln auf Grund vorliegender Erkenntnisse.

 

Wie bereits angezeigt: Wer den Bearbeiter persönlich in Haftung sehen möchte, wird sehr lange auf eine entscheidung warten oder diese nie bekommen. Warum solte man dann ein Risiko eingehen? Man macht das schließlich für andere und nicht wie ein Unternehmer mit dessen Risiko (und möglichen Gewinnmargen).

Edited by Mutter
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AFAIK gilt nulla poena sine culpa auch in Deutschland. 

Wir müssen unterscheiden ob ein Fehler des Staatsbediensteten vorliegt oder eiskalter Rechtsbruch.

Meine Denke ist: Ware die Sache einwandfrei, hätte die Staatsanwaltschaft eine Pressemitteilung herausgegeben, die in etwa lautet:

 

"Nach Untersuchung durch Dr.Dipl.Ing.XY liegen folgende Verstösse vor:

1).........

2)....,........

3).............

 

Daher wird,.........."

 

Warum ist dem nicht so?

 

 

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Das könnte am laufenden Verfahren liegen oder an der Qualität einer Pressemitteilung. Vor Gericht wird das alles sehr detailliert vorliegen und dann auch nachlesbar sein.

Bis dahin haben die Herrschaften genügend Zeit, die Fakten so zu drehen, dass der Panzer tatsächlich Kriegswaffe ist. Weil die das Teil UNBEDINGT wollen. Und da ist jedes Mittel recht. Ich kenne solche Spiele aus eigener Erfahrung. Nicht mit Waffen, aber mit einigen anderen Dingen.

Grüße

Gunfire

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