Jump to content

Schützenunfall


Der Reservist

Recommended Posts

 

Wenn das alles so einfach wäre, warum werden dann Feuerwehrleute nach schweren Unfällen "posttraumatisch" betreut?

Weil heute jeder sofort psychologisch betreut werden muß, wenn er in derselben Stadt unterwegs war, wo am anderen Ende ein entlaufener Mischlingshund überfahren wurde .

Das ist jetzt natürlich absichtlich überspitzt formuliert, es gibt sicherlich Situationen wo das nötig und auch gut ist, es gibt auch immer Menschen, die unterschiedlich reagieren, aber die psychologische Betreuung wurde doch zwischenzeitlich auch ein wenig zur Lifestyle Marotte.

Wenn ich aus den Nachrichten entnehme, daß Leute, die an einem Sonntag Nachmittag vorübergehend ihre Häuser verlassen müssen, weil in der Nähe zwei Bomben entschärft werden, "psychologisch betreut" werden müssen, dann frage ich mich, wieso nicht ganze Generationen von Deutschen nach `45 dem Wahnsinn verfallen sind ..................

Andererseits ziehen sich Unzählige im Fernsehen und noch mehr mit Videos freiwillig einen unsagbaren Horror Trash rein für den tatsächlich eine psychologische Betreuung richtig wäre - und zwar schon vorher, um zu ergründen, wieso die Leute sich so etwas antun !

Das ist aber nur die Meinung eines alten Mannes, der es als Kind spannend fand, durch den Bretterzaun zu gucken, wenn die Männer vom Kampfmittelbeseitigungsdienst mal wieder unterwegs waren

und

weder meine Mutter noch mein Vater erlitten einen Post-Traumatischen Anfall, wenn ich davon erzählte, es gab allenfalls mal eine Ohrfeige, wenn wir die Absperrungen allzu dreist umgangen haben.

Was waren wir doch früher für seltsame Menschen :hysterical:

 

GP

 

  • Like 3
Link to comment
Share on other sites

dann frage ich mich, wieso nicht ganze Generationen von Deutschen nach `45 dem Wahnsinn verfallen sind ..................

DAS frage ich mich schon lange.

Die waren halt früher härter als heute.

Und sie hatten keine Zeit für posttraumatischen Bullshit. Die mussten sich erst mal ums Überleben von sich und ihren Familien kümmern, einen Job finden, die Hütte wieder aufbauen und VIEL arbeiten. Das war anscheinend eine recht erfolgreiche Therapie.

Mein Großvater mütterlicherseits hatte im Krieg sicher einige Gegner getötet und verwundet (MG-Schütze mit goldener Schützenschnur, EK II und I) und wurde 1940 in Frankreich selbst schwer verwundet (Schuss in den linken Oberarm, mit Splitterschussbruch des Knochens). Nur Dank eines hervorragenden Militärarztes und viel Glück konnte sein Arm gerettet werden. Nach ein paar Monaten Lazarett ging es nicht etwa nach Hause, nö dann ging es wieder zur Truppe. 1941 rein nach Russland, quer da durch und wieder zurück, 1944 an die Westfront und dann im Januar 1945 Gefangennahme nach der Ardennenoffensive. Drei Jahre dumm bei den Limeys als Kriegsgefangener rumgehockt, während Frau und Tochter von den Tschechen aus der Heimat vertrieben wurden, und dann mit Nullkommanix neu angefangen. Trotzdem war da bei ihm nicht viel von Trauma und psychischen Problemen zu spüren. Er sagte immer "Das Leben muß weitergehen" und das tat es auch recht erfolgreich, bis es dann endete.

Und heutzutage kriegt jeder BW-ler, der auf Arschghanistan zurückkommt einen Pfarrer, einen Psychologen und einen Dipl.-Soz.-Päd zugeteilt.    :smilie_a_004:

 

GRUß

Link to comment
Share on other sites

Leute, kaputte Männer gabs nach dem Krieg in absolut ausreichender Menge, es ist reichlich zynisch was ihr hier schreibt. Und, aus den Folgen dieses Krieges hat man hinsichtlich der posttraumatischen Belastungen viel gelernt und versucht dies eben zu verbessern. Ich bin Jahrgang 72 und habe noch mit vielen Kriegsveteranen gesprochen, meine beiden Opas eingeschlossen, alle Kriegsteilnehmer die ich kenne hatten auf die eine oder andere Weise ihren Schaden.

  • Like 3
Link to comment
Share on other sites

 alle Kriegsteilnehmer die ich kenne hatten auf die eine oder andere Weise ihren Schaden.

Ja, aber nicht im Kopf !

Hollow hat völlig Recht, die Leute hatten keine ZEIT sich selbst zu bemitleiden, Nahrung, Kleidung, Dach überm Kopf, das waren die zu bewältigenden Anforderungen.

Ich bin nicht fast drei Jahrzehnte später geboren sondern ein paar Jahre nach dem ganzen Scheiß und als ich begonnen habe, mich dafür zu interessieren, da lagen die Nachbargrundstücke noch in Ruinen, da war das ganze keine längst bewältigte Vergangenheit, da kamen die Männer von der Front, aus der Gefangenschaft, die Frauen und  etwas älteren Kinder aus den durchwachten Bunkernächten, was auch nicht lustig war.

Natürlich waren die Teilnehmer direkt danach alle irgendwo zwischen mitgenommen und abgestumpft, aber die wirklich Allermeisten haben es auch ohne Psycho Fuzzis auf die Reihe gekriegt, sind wieder in ein normales Leben gekommen, während man heutzutage den Eindruck hat, daß die Praktizierenden der Psycho Fraktion am liebsten jeden Metzger schon mal vorsorglich therapieren wollen, weil er ja so viel Blut vergießt.

Es ist wieder mal TYPISCH deutsch früher gab es gar nichts, heute muß ALLES psychologisch aufgearbeitet werden, aber kein Wunder, in einer Zeit wo die Praxiszahlen der Psycho Docs so schnell zunehmen, wie die Landarztpraxen mangels Nachfolger geschlossen werden.

Es dauert nicht mehr lange, dann werden Halsschmerzen und Husten auch noch psychologisch therapiert .......

GP

Edited by Gatopardo
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Und heutzutage kriegt jeder BW-ler, der auf Arschghanistan zurückkommt einen Pfarrer, einen Psychologen und einen Dipl.-Soz.-Päd zugeteilt.    :smilie_a_004:

 

GRUß

Da du das Ganze nicht in grün schreibst, muss ich annehmen, dass du das ernst meinst und es zeigt zugleich, dass du von der Materie wenig Ahnung hast. Als Einstieg empfehle ich dir mal das Buch: "Die reden, Wir sterben" von Andreas Timmermann - Levans. (http://www.amazon.de/Die-reden-sterben-Soldaten-deutschen/dp/3593393425 / für EINEN Euro hier: http://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/35390/die-reden-wir-sterben . Dort siehst du wie die BW mit PTBS umgeht und wie viele Soldaten wirklich daran leiden und was PTBS überhaupt bedeutet! Viele von Ihnen sind heute leider nicht mehr unter uns, denn in dieser Sache hat die BW vollständig versagt.

Timmermann war als Presseoffizier (Oberstleutnant) vielfach im Auslandseinsatz und erkrankte nach seinem letzten Afghanistaneinsatz an PTBS. In Folge der Krankheit verlor er alles. Gesundheit, Einkommen, Wohnung, Frau... und lebte nur noch in der "Lage". Um nicht zu verhungern, sammelte er letztendlich Kartoffeln vom abgeernteten Feldern usw.   Die im Buch geschilderten Schicksale sind eine Schande für die BW und wie sie mit ihren Veteranen umgeht. 

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Für mich persönlich gilt grundsätzlich:

1: Man legt keine geladene Waffe aus der Hand oder man sorgt dafür, dass sich kein Schuß lösen kann.

2: Die Waffe zeigt immer in Richtung Kugelfang, außer, man verstaut sie im Transportbehälter.

Grüße

Gunfire

Und selbst da liegt das Transportbehältnis bei mir nach Möglichkeit so, dass ich die Waffe verstauen kann, ohne die Mündung aus der sicheren Richtung zu nehmen. Klar geht das nicht immer, aber nach Möglichkeit wird es auch so gehandhabt wenn ich aufsicht habe.
Hab leider selbst schon zu oft in Mündungen gesehen und mittlerweile auch schon jemand der absolut unbelehrbar war vom Stand geschmissen.

Link to comment
Share on other sites

Natürlich ist Punkt 2 - Die Waffe zeigt immer in Richtung Kugelfang, außer, man verstaut sie im Transportbehälter - so zu verstehen, dass sich dieses Vorgehen immer nach den örtlichen Gegebenheiten zu richten hat. Wenn das Behältnis nicht an der Feuerlinie" abgestellt werden kann, muss auf andere Weise gewährleistet sein, dass keine geladene Waffe den Stand verlässt oder die Mündung auf Personen zeigt. Wie das geht, lernt man eigentlich schon als Jungschütze am ersten Tag.

Grüße

Gunfire

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

leider erlaubt die Standordnung des DJV nicht immer diese Vorgehensweise.

Damit sind viele Jäger es anders gewöhnt.

Bei manchen jagdlichen Ständen z.B. sind die Waffen schon auf dem Parkplatz dem Transportbehältnis zu entnehmen und auch erst dort wieder zu verpacken.

Dann ist, mit Verlaub, die Standordnung große Scheiße und sollte den aktuellen Sicherheitstsandarts angepasst werden. Oder sind damit, sorry wenn das jetzt richtig böse rüberkommt, viele Jäger einfach überfordert und man verzichtet deshalb auf Sicherheit?

Link to comment
Share on other sites

die Standordnung des DJV ist praxisgerecht und setzt auf Eigenverantwortung des Jägers.

Wenn ich auf den Stand gehe lässt die Aufsicht mich in Ruhe und ist nicht wie eine Hubschraubernanny ständig um mich rum.

Im Revier muss der Jäger das ja auch alleine machen und das unter erschwerten Bedingungen.

Bei manchen Aufsichten frage ich mich, wann die anfangen meinen Blutzucker zu kontrolieren.

Edited by greyman
Link to comment
Share on other sites

die Standordnung des DJV ist praxisgerecht und setzt auf Eigenverantwortung des Jägers.

Im Revier muss der Jäger das ja auch alleine machen und das unter erschwerten Bedingungen.

 

Und genau da sehe ich das Problem. Evtl. (!) ein "Hochsitzjäger", der die Angewohnheit hat, das geladene Gewehr in irgendeine Ecke des Hochsitzes zu stellen und dann seinen "Schußplatz" fertig zu machen. Hier war aber keine "entfernte Ecke", also nimmt man das Gewehr und stellt es neben die Pritsche um dann die Scheibe einzulegen. Ich weiß nun nicht, welches Gewehr verwendet wurde, wenn es aber noch eines mit Stecher war und schon eingestochen, muß er nur noch mit dem Fuß gegen das Gewehr kommen. Wie ich aber schon schrieb - eine Reihe unglücklicher Umstände, wie sie im alltäglichen Leben (Straße, Haushalt usw.) immer wieder vorkommen - das Unglück schläft eben nie, sein Schutzengel anscheinend schon.

Ich weiß, geladenes Gewehr abstellen geht gar nicht, aber............

Link to comment
Share on other sites

Geladenes Gewehr abstellen geht, wenn man um die Technik und deren Grenzen Bescheid weiß. Auf einem Schießstand ist es schlicht illegal.

Und wie man sieht, tödlich. Es gibt leider Fehler, die macht man nur einmal. Deshalbsag ich immer, kontrollieren, kontrollieren und nochmal kontrollieren.(Sich und die eigene Waffe)

Grüße

Gunfire

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Wenn ich mal ein geladenes Gewehr ablegen muss, dann erstmal Verschluss auf und ggf. zusätzlich sichern, die Mündung zeigt die ganze Zeit in eine sichere Richtung und ich bleibe die ganze Zeit unmittelbar bei der Waffe. Sind dann meist so Kleinigkeiten wie Visier einstellen oder Anschlag etwas abändern, aber alles Dinge, die HINTER der Mündung passieren.

Sachen wie z. B. nicht vor die Mündung einer geladenen und entsicherten Schusswaffe zu geraten gehören eigentlich zum gesunden Menschenverstand und sollten daher eigentlich schon soweit selbstverständlich sein, dass sie eigentlich nicht Bestandteil einer Vorschrift sein müssen. Für alle anderen, die diesen gesunden Menschenverstand vermissen lassen, sollte es sicherheitshalber drin stehen.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Ein Biathlon Sportler hat auch im Wettkampf in die eigene Mündung geschaut. Er wollte die Visierung von Schnee freiblasen und hat in dem Moment nicht nachgedacht. Passiert.

http://www.bild.de/newsticker-meldungen/sport/19-graf-disqualifiziert-27973528.bild.html

oder mal vollen mit leerem Magazin verwechselt.

http://www.biathlon-online.de/3260/biathlon-wm-korea-henkel-nach-missgeschick-vor-verfolger-disqualifiziert/

kann passieren.

Oder auch als RO beim IPSC. Da hatte ich auch schon einen AD.

Edited by greyman
Link to comment
Share on other sites

Create an account or sign in to comment

You need to be a member in order to leave a comment

Create an account

Sign up for a new account in our community. It's easy!

Register a new account

Sign in

Already have an account? Sign in here.

Sign In Now
×
×
  • Create New...

Important Information

Imprint and Terms of Use (in german)