Jump to content

Wochenendrätsel N°19


corrado26

Recommended Posts

Auf den beiden nachfolgenden Bildern sieht man den Kolbenabschluss eines Radschlosspuffers um 1590. Deutlich sichtbar sind die Noppen auf dem Schaftholz.

Ich möchte gerne wissen,

1. wie die damaligen Schäfter diese Noppen gemacht haben (mit ein bisschen Überlegen dürfte die Frage für Praktiker relativ leicht beantwortbar sein)

2. für welches Land diese schwarzen Puffer nahezu charakteristisch waren

Gruß

corrado26

Link to comment
Share on other sites

Rausgefunden habe ich bisher noch folgendes:

Der Puffer (die Kugel) diente dem eisenbehandschuhten Reiter einmal zum sicheren Greifen der Waffe und verstärkte nach dem Schuß die Wirkung der als Hiebwaffe mißbrauchten Pistole.

Weiterhin: Auch in Nürnberg wurden Puffer-Pistolen mit dunkel gebeiztem Kirschholz gefertigt.

Link to comment
Share on other sites

also Sachsen stimmt, das zweigeteilte Wappen zeigt zum einen die sächsischen Kurschwerter und zum andern das sächsische Herzogswappen.

Was aber bisher an Lösungsmöglichkeiten zur Herstellung des Noppenmusters andiskutiert wurde, liegt alles ziemlich daneben.

Also knobelt mal schön weiter. Kleiner Tip: In DWJ 8/2004, S.38ff gibt es einen informativen Artikel zum Thema "schwarzer Puffer"!!!

Gruß

corrado26

Link to comment
Share on other sites

Da offensichtlich keine Do-it-Yourselfer oder gestandene Handwerker hier vorhanden sind, nun also die Aufklärung:

Das Hauptcharakteristikum der sächsischen Radschlosspuffer für die Trabantenleibgarde war der schwarze, genoppte Schaft, welcher wohl eine Art Hirschhornstruktur imitieren und gleichzeitig die Griffigkeit erhöhen sollte.

Die Arbeitsschritte zu seiner Herstellung sahen folgendermaßen aus:

Zurerst fertigte man das Schaftholz mit einem gewissen Übermaß, dann schlug man mit einem speziellen Werkzeug, dessen Eindringtiefe begrenzt war, unzählige, gleichmäßig tiefe Löcher für die späteren Noppen in den Schaft. Danach wurde der Schaft um das Maß abgeschliffen, mit dem die späteren Noppen über dessen Niveau überstehen sollten. Schließlich wässerte man das Holz. Nach und nach dehnte sich das in den Löchern verdichtete Holz wieder in seine natürliche Lage zurück, welches sich nun, da nicht abgeschliffen, über das Schaftnieveau erhob: Der Schaft war jetzt übersät mit deutlichen, feinen Noppen.

Ist doch eigentlich recht logisch und nachvollziehbar, oder?

Gruß

corrado26

Link to comment
Share on other sites

  • 1 month later...

Create an account or sign in to comment

You need to be a member in order to leave a comment

Create an account

Sign up for a new account in our community. It's easy!

Register a new account

Sign in

Already have an account? Sign in here.

Sign In Now
×
×
  • Create New...

Important Information

Imprint and Terms of Use (in german)