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wochenendrätsel 04/2006


corrado26

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mal zurück zur Pistole ...

ich kenn das Teil zwar nicht, aber aufgrund der Schlossplatte, bzw. deren Beschiftung (bzw. des was man erkennen kann, oder ich meine zu erkennen) tippe ich auf Russland... habe aber noch keinen "Beweis" bzw. ein Modell gefunden...

Grüße

Peter

edit:

Müsste das Modell 1858 sein, Verwendung in der russischen Marine, oder?

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Habe gelesen, dass die Säbel der Reiterei damals STUMPF waren - scharfe Säbel waren angeblich "unsportlich".

Entschuldige, aber das ist nun wirklich dummes Zeug. Natürlich waren die Säbel scharf, allerdings nicht zu vergleichen mit einem japanischen Katana, aber um einem Gegner den Arm abzuschlagen hat es allemal gereicht. Sportlich oder unsportlich hat in einem Krieg noch nie eine wesentliche Rolle gespielt!

Gruß

corrado26

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Müsste das Modell 1858 sein, Verwendung in der russischen Marine, oder?

Glückwunsch - Volltreffer, russische Marinepistole M 1858, exakte Kopie der französischen Marinepistole M 1849.

Mittelbrauner Nussbaum-Halbschaft mit Messingbeschlägen, diese bestehend aus Laufring mit Verbindungssteg zum Abzugsbügel, Abzugsbügel mit Einhakmontage hinten und Verschraubung vorne und Kolbenkappe mit beweglichem Ring. Linksseitig ein stählerner Gürtelhaken. Rückliegendes Perkussionsschloss mit Herstellersignatur“ N-O-X 1859" auf dem Schlossblech. Die beiden Schlossschrauben sind von der Schlossseite her eingeführt und im Gegenblech verschraubt. „Zarenadler“ und Jahreszahl der Fertigung „1859“ am Pulversack oben, bzw. rechts oben. Kontrollstempel „BD 0.3.“ am Pulversack oben links. Alle Beschläge mit Endkontrollmarke „Pfeil und Bogen“. Runder, am Pulversack fünfkantiger Lauf mit Hakenschwanzschraube und integriertem Pistonsockel für einen militärischen Zündstift. Standvisier auf der Basküle, Eisenkorn kurz hinter der Mündung.

Der eiserne Ladestock mit abgesetztem, nagelförmigen Kopf und zylindrisch verdicktem Ende ist mittels einer Kette an der Laufunterseite befestigt. Der Hahn sitzt auf einem sechskantigen Nussfortsatz

Gesamtlänge 307mm, Lauflänge bis Basküle 172mm, Kaliber des glatten Laufs 15,2mm, Gewicht 880g

Die vorgestellte Marinepistole ist eine exakte russische Kopie der französischen Marinepistole M 1849, mit der sie bis auf das kleinste Detail übereinstimmt. Sie wurde in Ishewsk in einer Anzahl von 800 Stück für russische Marineoffiziere und Entermannschaften gefertigt. Da alle bisher bekannt gewordenen Pistolen dieses Typs sich noch in sehr gutem Zustand erhalten haben, ist fraglich, ob diese Waffen überhaupt ausgegeben worden sind.

Gruß

corrado26

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Entschuldige, aber das ist nun wirklich dummes Zeug. Natürlich waren die Säbel scharf, allerdings nicht zu vergleichen mit einem japanischen Katana,

Ich suche bei Gelegenheit die Quelle.

Ich glaube, es war ein Buch über den Civil War.

Ob das gelesene stimmt, kann ich leider nicht beurteilen.

Auf die schnelle mal gegooglet:

Zitat aus: http://www.grofafo.org/index.php?board=4%3Baction=display%3Bthreadid=5838%3Bstart=90%3Bboardseen=1

(auch wenn es "nur" ein Board ist, scheint mein Posting nicht ganz idiotisch zu sein

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Zu den stumpfen englischen Säbeln: Stumpf waren nicht nur die Pallasche der Schweren, sondern auch die Säbel der Leichten Kavallerie, die keineswegs für den Stich bestimmt waren. Die Säbel hatten Metallscheiden, in denen sie sich beim Reiten regelrecht stumpfklapperten. Auch beim Ziehen und Versorgen stumpfte man jedesmal die Schneide ab. Englische Offiziere in Indien waren entsetzt und begeistert zugleich von den Säbeln der einheimischen Kavalerie, die mit Leichtigkeit Köpfe und Arme abtrennte. (Wenn übrigens ein Kavallerist beide Hände verliert, weil er, statt zu parieren, die Arme zum Schutz vor's Gesicht hebt, sind wir wieder bei der Psychologie.) Als sie sich die Wunderwaffen zeigen ließen, stellten sie sich als englische Klingen mit einheimischen Gefäßen heraus, geschärft und in vernünftigen Scheiden getragen.

Noch zu Zeiten Napoleons war das wohl anders. Der große Korse soll, wenn ich mich recht entsinne, England geharnischte Protestnoten geschickt haben, weil dessen Soldaten unsportlicherweise scharfe Säbel führten.

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Edit:

Weitere Quellen schreiben, dass absichtlich rel. stumpf belassene Säbel den Vorteil gehabt hätten, beim Aufeinanderprallen die Hiebwaffe nicht zu tief in den gegnerischen Körper eindringen zu lassen, damit die Waffe nicht hängenbleibt. Aber auch eine nur halbscharfe Klinge dürfte einen Schädel oder Arm locker zertrümmern.

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Ok, das mag ja vielleicht für die englischen Kolonialtruppen des 19. Jahrunderts gegolten haben, ob es wirklich so krass war, wage ich dennoch zu bezweifeln. Hierzulande hatten die Metallscheiden dieser Zeit nach meiner, was Blankwaffen anbetrifft, bescheidenen Kenntnis Holzeinlagen, die eben dieses Klappern verhinderten. Im 18. Jahrhundert hingegen war der Großteil der Blankwaffen in Lederscheiden versorgt, wo sich dieses Problem gar nicht stellte.

Gruß

corrado26

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