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George W. Bush


Glock17

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@ elpresidente: ooch menno, dazu wollte ich gleich noch kommen :wink:

@ karaaya:

mag ja sein, aber rechfertigt das, jedem, der bush und seine aussenpolitik kritisiert, diesen antiammerikanismus zu unterstellen? z.b. mir?

rein psychologisch halte ich es übrigens für einen klaren fall von projektion:

ein grossteil der deutschen hat die unfähigkeit, sich von fritze h. zu befreien, nicht verwunden und erliegt dem drang, der amerikanischen seite in einem konflikt stets recht zu geben. damit will man sich unbewusst bei den amis revanchieren und selbst ein bisschen ami sein (man zähle nur mal die vielen ami-flaggen, die passanten so zur schau tragen - auch vor 9/11). also ein grosser minderwertigkeitskomplex, den man im schatten des grossen bruders verbergen möchte.

du wiederum projezierst das auf die amerika-kritiker und unterstellst ihnen, dass sie aus o.g. gründen amerika hassen....

tja...

beschwer dich nicht, ICH hab mit dem psychogeschwafel nicht angefangen :wink:

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Hallo,

hier ein kleines Planspiel:

Nehmen wir mal an, irgend eine Deutsche Wehrsportgruppe kommt auf die Idee, ein israelisches Flugzeug zu entführen und irgendwo über Israel zum Absturz zu bringen.

Die Gründe für diese Tat lägen dann ja wohl auf der Hand. Es ginge um Antisemitismus. Eine neue "Achse des Bösen" wäre entstanden. Und wir mitten drin.

Nach eingehender Untersuchung der Sachlage stellt man fest, dass ganz Deutschland mit braunen Terrorzellen durchsetzt ist (was es tatsächlich ist!). In der Vergangenheit sind mehrfach große Waffenlager solcher Vereinigungen ausgehoben worden. Das legt den Verdacht nahe, dass hier ein groß angelegter Angriff geplant wird.

Die Deutsche Geschichte zeit, dass das Deutsch Volk sehr kriegerisch ist. Überfälle auf Nachbarländer waren im vorigen Jahrhundert nahezu an der Tagesordnung.

Nach vielem, was hier vorher geschrieben wurde, würde dass rechtfertigen, ja geradezu erfordern, dass Deutschland nun vorsorglich "platt gemacht" werden müsste.

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Nach vielem, was hier vorher geschrieben wurde, würde dass rechtfertigen, ja geradezu erfordern, dass Deutschland nun vorsorglich "platt gemacht" werden müsste.

Wenn das nun ein Vergleich zu den Ereignissen in Afghanistan sein soll, dann hinkt er ganz gewaltig.

Um das mal ein bißchen zu vervollständigen:

- Wenn die deutsche Regierung zu diesen "braunen Terrorzellen" freundschaftliche Kontakte unterhielte,

- die gleiche Ideologie verträte,

- ihnen Truppenübungsplätze zur Verfügung stellen würde,

- eindeutig zu verstehen gäbe, daß sie gar nicht daran denkt, das Treiben dieser Figuren irgendwie zu stören oder sie gar mit Strafverfolgung zu behelligen,

dann läge zweifellos ein Versuch vor, die freiheitlich-demokratische Grundordnung zugunsten eines neuen nationalsozialistischen Regimes zu beseitigen. Gegen einen solchen Versuch haben wir das Recht und die Pflicht zum -notfalls gewaltsamen- Widerstand. Das steht sogar in Art 20 Abs. 4 GG, ohne daß es m.E. darauf ankäme, ob dieser Widerstand positiv-gesetzlich erlaubt ist oder nicht.

Würden wir es -erneut- nicht schaffen, mit einem solchen Versuch der Errichtung eines faschistischen Regimes in Deutschland fertigzuwerden, hätten wir uns die Folgen tatsächlich in jeder Hinsicht primär selbst zuzuschreiben.

Dieses Beispiel zeigt aber letztlich nichts anderes, als daß dem Erfinder desselben die Wertmaßstäbe schon gewaltig verrutscht sind.

Sir Arthur "Bomber" Harris lebe hoch, oder was?

Was hat das nun damit zu tun? Wer hat denn hier die Auslöschung dichtbevölkerter Innenstädte durch planmäßig entfachte Feuerstürme wie im WKII gefordert oder seither betrieben?

Natürlich muß man in jedem Krieg nach Möglichkeit versuchen, die Zivilbevölkerung zu schonen und nicht sie gezielt zu vernichten, wie das Bomber-Harris im WKII wohl getan hat.

Andererseits kann doch wohl kein Zweifel daran bestehen, daß der alliierte Krieg gegen Deutschland '39-'45 insgesamt moralisch absolut gerechtfertigt und erforderlich war. Was wäre denn die Alternative gewesen?

Hätte man damit nur etwas früher angefangen - z.B. als Hitler 1937 vertragswidrig das entmilitarisierte Rheinland besetzte und entgegen den Bestimmungen des Versailler Vertrages offen aufzurüsten begann - Millionen Tote wären der Welt erspart geblieben und das ganze hätte nur ein paar Wochen gedauert.

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Hätte man damit nur etwas früher angefangen - z.B. als Hitler 1937 vertragswidrig das entmilitarisierte Rheinland besetzte und entgegen den Bestimmungen des Versailler Vertrages offen aufzurüsten begann - Millionen Tote wären der Welt erspart geblieben und das ganze hätte nur ein paar Wochen gedauert.

Ein irgendwie feststellbarer Widerstand von außen hätte auch die deutsche Opposition gestärkt. Statt dessen haben Hitlers frühe Erfolge logischerweise dazu geführt, daß die Opposition immer schwächer wurde.

Wie sagt Wolfowitz angeblich: lieber gleich ein kleiner, als später ein großer Krieg ...

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Was hat das nun damit zu tun? Wer hat denn hier die Auslöschung dichtbevölkerter Innenstädte durch planmäßig entfachte Feuerstürme wie im WKII gefordert oder seither betrieben?

Natürlich muß man in jedem Krieg nach Möglichkeit versuchen, die Zivilbevölkerung zu schonen und nicht sie gezielt zu vernichten, wie das Bomber-Harris im WKII wohl getan hat.

Andererseits kann doch wohl kein Zweifel daran bestehen, daß der alliierte Krieg gegen Deutschland '39-'45 insgesamt moralisch absolut gerechtfertigt und erforderlich war. Was wäre denn die Alternative gewesen?

Hätte man damit nur etwas früher angefangen - z.B. als Hitler 1937 vertragswidrig das entmilitarisierte Rheinland besetzte und entgegen den Bestimmungen des Versailler Vertrages offen aufzurüsten begann - Millionen Tote wären der Welt erspart geblieben und das ganze hätte nur ein paar Wochen gedauert.

Das bezog sich auf die lachenden Smilies, die ich in diesem Beitrag nicht ganz einordnen konnte.

Gerechtfertigt war der allierte Krieg schon deshalb, weil er ein Verteidigungskrieg war. Sämtliche Allierten waren Angegriffene (auch die USA, denen hat Hitler den Krieg erklärt, worüber Roosevelt im übrigen gottfroh war, da er sein Land dann nicht mehr (gegen erhebliche Widerstände, u. a. von Kennedy) von einem eigenständigen Kriegseintritt auf Seiten Englands überzeugen mußte).

Einen Präventivkrieg wollte damals keiner führen. Konnte im übrigen auch keiner. Weder Frankreich, noch England wären 1937 in der Lage gewesen, dieses zu leisten (Chamberlain war insoweit nicht der Volltrottel, für den er immer dargestellt wird). Der Versailler Vertrag befand sich zu dieser Zeit schon in Auflösung. So richtig ernsthaft wollte an dem Machwerk eigentlich keiner festhalten.

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Dieser "Philanthrop" erfand seinerzeit den Terrorluftkrieg gegen die deutsche Zivilbevölkerung.

Die Meisterwerke seines Schaffens waren unter anderem die Zerstörung von Dresden und Würzburg im Jahr 1945, die Tausenden von Nicht-Kombattanten das Leben kostete.

Dafür wurde der Herr zum "Sir" geadelt und mit Orden überhäuft.

Irgendwo in der Hauptstadt der Inselaffen steht noch eine Heldenstatue von ihm rum.

Sein Lebenslauf: http://www.spartacus.schoolnet.co.uk/2WWharris.htm

GRUß

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Wir wollen mal bei der Wahrheit bleiben: Mit den Angriffen auf Städte hat die deutsche Luftwaffe angefangen und zwar im Herbst 1940 während der sog. "Luftschlacht um England" mit der Bombardierung von London. Die Methode, durch Brandbomben ein nicht mehr bekämpfbares Großfeuer zu entzünden, ist ebenfalls eine deutsche Erfindung, erstmals erprobt an der mittelalterlichen Altstadt von Coventry.

Die USAAF hat -extrem verlustreiche- Tagesangriffe geflogen, weil sie versucht hat, einigermaßen genau Punktziele -z.B. die Kugellagerwerke in Schweinfurt- zu treffen, statt militärisch und strategisch sinnlos Innenstädte auszuradieren.

Halbwegs genaues Zielen war mit der damaligen Technik nur tagsüber und bei weitgehend wolkenlosem Himmel möglich - gute Zeiten aber auch für Jäger und Flak.

Im übrigen wende ich mich dagegen, daß andere Völker hier mit Ausdrücken wie "Inselaffen" belegt werden, obwohl mir natürlich klar ist, daß die auch nicht sehr schmeichelhaft über uns reden.

Man muß sich aber nicht auf jedes Niveau herabbegeben.

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Die USAAF hat -extrem verlustreiche- Tagesangriffe geflogen, weil sie versucht hat, einigermaßen genau Punktziele -z.B. die Kugellagerwerke in Schweinfurt- zu treffen, statt militärisch und strategisch sinnlos Innenstädte auszuradieren.

Insbesondere Berlin und Dresden.

Das die USAAF (die RAF nachts im übrigen auch) anfangs hohe Verluste hinnehmen mußte, lag wohl eher daran, daß 1943 noch keine geeigneten Langstreckenbegleitjäger zur Verfügung standen.

Es geht im übrigen auch gar nicht darum, wer den Bombenkrieg erfunden hat (die Idee, die Moral der Zivilbevölkerung durch Bomben zu zermürben, ist nach dem 1. Weltkrieg in Frankreich entstanden), sondern darum, daß Bombenkrieg immer, egal von wem, eine überaus widerliche und verabscheuungswürdige Sache ist.

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Nun, daß die Nachtangriffe auf Innenstädte weit überwiegend von der RAF geführt wurden, ist eine Tatsache, die man kürzlich erst wieder in der entsprechenden SPIEGEL - Serie nachlesen konnte.

Soll ich Quellen suchen? :lol:

Die Idee des Bombenkrieges gegen die Zivilbevölkerung wurde theoretisch erstmals von dem italienischen General Giulio Douhet diskutiert, also nix mit Frankreich.

Quelle:

http://www.nzz.ch/english/background/2002/01/25_air_force.html

Das mit den Langstreckenbegleitjägern stimmt insoweit, als die USAAF eine Zeitlang wegen deren Fehlens ihre Tagesangriffe eingestellt hat.

Es geht im übrigen auch gar nicht darum, wer den Bombenkrieg erfunden hat(...), sondern darum, daß Bombenkrieg immer, egal von wem, eine überaus widerliche und verabscheuungswürdige Sache ist.

Nun, wir haben jetzt zuletzt eine konkrete historische Situation diskutiert, und da geht's vielleicht schon ein bißchen darum, wer angefangen hat.

Grundsätzlich gebe ich Dir aber recht. Ich würde sogar noch ein bißchen weitergehen: Jeder Krieg ist eine überaus widerliche und verabscheuungswürdige Sache.

Das ändert aber nichts daran, daß es manche gibt, die doch geführt werden müssen, wie gerade der WKII nur allzu deutlich gezeigt hat.

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