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Islamschelte des Papstes


Henry

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Und wir werden diesen Planeten schneller verlassen, als wir gekommen sind, da kannste die Uhr nach stellen.

Wenn das tatsächlich der "Standardfall" im Universum sein sollte, dann wäre es eh nicht schade drum - dann würden wir da draussen nämlich ausser ein paar kargen "Felsen" sowieso nichts weiter finden.

Wenn wir jedoch rechtzeitig die Kurve kriegen, dann garantiere ich euch, werden wir tolle Zeiten vor uns haben! (...vielleicht werden wir dann auch die Frage aller Fragen beantwortet bekommen: Ob wir hier wirklich die Einzigen sind)

Wir können das nun selber entscheiden.

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Wir sollten die religiösen Eiferer auf allen Seiten mal einfach beiseite lassen, und uns auf unseren eigenen Verstand zurückbesinnen (der gesunde Menschenverstand kann uns hier den Weg zeigen).

Dann werde ich mal (hoffentlich) ein wenig Licht ins Dunkel bringen, was MEINE Sicht der Schöpfung/Entstehung des Lebens/Menschwerdung ist.

Ich bin kein Theologe, sondern katholischer Christ. Wahrscheinlich kein guter Christ, aber halbwegs guter Kathole. :wink:

Zum ersten - wer die Bibel wörtlich nimmt, hat sie nicht verstanden. In der Genesis (1. Buch Mose) sind nämlich zwei (!!!) verschieden Schöpfungsgeschichten drin. Auch die Jahrangaben und auch die Stammbäume sind weniger geschichtlich als Geschichten.

Was steht aber in der Bibel (1. Buch Mose in diesem Fall) drin, was jeder Christ glauben sollte?

Unter anderem:

Dass Gott die Welt geschaffen hat.

Dass durch Gottes Wirken das Leben entstand.

Dass durch Gottes Wirken der Mensch entstand.

Dass dies Gottes Wille war und dass es gut war.

Diese vier Aussagen sind in Geschichten versteckt, die es dem Menschen erlauben, diese Aussagen zu verstehen. Und zwar geschrieben/erdacht für Menschen von vor ein paar Tausen Jahren, mündlich überliefert und so natürlich auch nicht mehr die Urfassung. Das ist aktuelle katholische Lehrmeinung (natürlich in laienhafter form dargestellt.)

Kein vernünftiger katholischer Theologe wird bestreiten, dass der Mensch sich aus dem Tier entwickelt hat. Und die Tiere und Pflanzen aus niederen Organismen. Und dass es einen Urknall gegeben haben kann. Usw. usf.

(Die amerikanischen Kreationisten sind IMHO nur verblendete Sektierer)

Aber als Christ glaube ich, dass die Schritte, die gemacht wurden - unbelebte Materie - einfaches Leben - Pflanzen - Tiere - Menschen durch eine Urintelligenz, wir nenen sie Gott, initiert und gesteuert wurde.

Nimm eine (mechanische) Uhr auseinander und schüttele die Teile. Ist es durch Zufall möglich, dass sich die Uhr wieder zusammensetzt - incl. aller Rädchen und Federn? Das macht aber ganz problemlos der Uhrmacher.

Und Gott sehen wir Christen als den U(h)rmacher, der die Teile zusammensetzt.

Warum erlaubt dann Gott Kriege und Elend? - Eine vielgefragte Frage.

("Eli, eli, lama sabactani" - "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" - Jesus am Kreuz)

Weil er dem Menschen Freiheit im Handeln erlaubt.

Auch als Kain Abel erschlug (das ist eine Parabel, kein historischer Bericht!!!) hatte Kain die Wahl, zu tun, was er für richtig und sinnvoll hielt.

So sind in allen biblischen Texten irgendwelche diversen Aussagen enthalten - wie man sich Gott vorstellen kann - wie man sich als Mensch verhalten soll usw.). So ist die Bibel zu verstehen. Nicht wörtlich. Und zu beachten ist auch immer der historische Kontext.

Das ist meine Sicht der Dinge, die sich mit der mir bekannten offiziellen Lehrmeinung deckt.

Ein Atheist mag das anders sehen, aber GLAUBEN heisst nicht WISSEN.

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J.D. Harris :

Du hast absolut recht und die jenigen , die paar Zeilen weiter oben zum heiligen Krieg aufrufen, sollten sich Deine Worte hinter die Ohren schreiben.

Das mit der Nonne tut mir auch leid, diese Frau hat ihr Leben gegeben um zu helfen und sie hat sicher gewußt wie gefährlich das Terrain ist und ist dennoch geblieben.

Aber was sollen diese suggestiv fetten Worte eigentlich bezwecken lieber Klaus "in den Rücken geschossen " ?

von vorn wäre wohl besser oder möchtest Du mit der (berechtigten ) Empörung Politik machen ?

Wäre ziemlich mies und daß sich zuerst Dein Freund Marc meldet ist kein Zufall.

Das sind Verbrecher , da müssen wir nicht drüber diskutieren.

Was Du natürlich verschwiegen hast ist, daß somalische islamische Milizen die Täter geschnappt haben.

Noch mal zu J.D.Harrsi:

wer in der Lage ist, die kosmischen Dimensionen zu begreifen, die sich außerhalb unserer Erde abspielen, die Dimensionen von Raum und Zeit nur annähernd fühlt, dem muß das ganze religiöse Brimbarium einfach lächerlich vorkommen.

Wie Du schreibst " viel Platz für einen (Menschen)-Gott bleibt da nicht"

manche die das zelebrieren, denken immer noch die Erde ist eine Kugel und die Sonne dreht sich um sie herum, dabei ist unsere Erde ein bedeutungsloses Staubkörnchen im Universum mit ein paar sonderbaren biologischen Zufallsprodukten, von denen sich einige streiten wessen Schwachsinn der bessere wäre.

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...Aber was sollen diese suggestiv fetten Worte eigentlich bezwecken lieber Klaus "in den Rücken geschossen " ?

von vorn wäre wohl besser oder möchtest Du mit der (berechtigten ) Empörung Politik machen ?...

Also Du argumentierst wie ein Moslem, hast die gleichen Ideen, schimpft ueber Juden, Christen und insbesondere die USA, obendrein scheinen Deine weltlichen Werte auch genau wie der Moslems zu sein.

Auch die immer wiederkehrenden ignoranten Klischees koennten direkt aus Irak stammen.

Bist Du sicher das Du nicht Moslem bist??

...daß sich zuerst Dein Freund Marc meldet ist kein Zufall...

Jetzt geht die Paranoia mit Ihm durch! :shock:

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achja, wieder mal nicht bis zum Ende gelesen ... ???

das wir ja bei dir symptomatisch , aber gleich losschreien....

 

 

Ich habe das in den Videotex -Nachrichten gelesen , nicht in Deinen bis zu Ende gelesenen Beitrag.

Was woltest Du damit bezwecken, einfach so rein zufällig berichten. ?? :roll::roll:

Califax :

Danke für Deine interessanten und mit Hingabe vorgetragenen Ansichten eines Christen.

Ich habe mir des öfteren einfach mal die Mühe gemacht und versucht zu verstehen, was einen Religiösen dazu veranlassen könnte ( die für mich ) unbegreifbaren Ansichten zu haben.

Einfach mal versucht vorzustellen, daß es einen Gott - wo auch immer - geben könnte, der über uns steht und uns geschaffen haben soll, mich in dienRolle eines Gläubigen zu versetzen.

Ich wollte wissen wie diese Leute so anders sind , wie sie so ticken, warum sie anders ticken als ich und" Ungläubige"

Es gelingt mir einfach nicht das zu verstehen.

Ist es die Angst vor dem Tod, einer ungewissen Zukunft die dazu führt, eine heile Scheinwelt für den Fall " danach " vorzubereiten, so wie die Muslime ihr Paradis konstruieren ?

Ist es der Glaube, der Mensch ist etwas außergewöhnliches, die endgültige Krönung der Evolution im gesamten Universum und seine "Seele " wäre die neue Qualität des Seins ?

Warum akzeptieren wir uns einfach nicht so wie wir sind und nutzen die kostbare Zeit, die uns die biologische Lebensuhr gegeben hat und machen das Beste draus, anstatt uns mit alten Schriften und Überlieferungen zu beschäftigen und uns auch noch deshalb selbst das Leben schwer zu machen ?

Du zitierst die Bibel und die darin niedergeschrieben Worte :

Du übersiehst, daß die Bibel als Basis des Christentums ( so wie der Koran ) nur ein Buch ist , das von Menschen geschrieben wurde und alles was darin steht der Phantasie von Menschen entsprungen ist.

Schreiber, die vor Jahrhunderten längst vermodert sind und die nicht mal die Erkenntnisse der heutigen Wissenschaften vorraussehen konnten.

Es ist immer wieder faszinierend, wie Christen argumententieren...."ja auf Seite sowieso in der Bibel steht ja...." Die Bibel als Buch was künstlich entstanden ist als zentrale Säule der christlichen Argumentation und des Glaubens, soweit, daß ganze "Wissenschaftszweige " sich damit beschäftigen.

Was steht aber in der Bibel (1. Buch Mose in diesem Fall) drin, was jeder Christ glauben sollte?

Unter anderem:

Dass Gott die Welt geschaffen hat.

Dass durch Gottes Wirken das Leben entstand.

Dass durch Gottes Wirken der Mensch entstand.

Dass dies Gottes Wille war und dass es gut war.

Man könnte ganz spitzfindig fragen :

Was war zuerst da, die Bibel oder Gott und gäbe es Gott ohne Bibel ?

Und nochmal eine einfache logische Frage, die das Dilemma offenbahrt :

Man sagt:

1 . Gott ist allmächtig und kann alles :oops:

Frage : Ist Gott in der Lage, einen Stein so schwer zu machen, daß er ihn selbst nicht anheben kann ?

Kann er ihn nicht schwer genug machen oder dann doch ihn nicht anheben in jedem Fall würde er an etwas scheitern und es wäre doch nicht allmächtig. :mrgreen:

Marc:

Bist Du sicher das Du nicht Moslem bist??

ja !

obendrein scheinen Deine weltlichen Werte auch genau wie der Moslems zu sein.

Oh Marc hat wieder eine Erscheinung, wie lustig :wink:

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@Attila: Du hast mich nicht verstanden. :cry:

Geht wohl in letzter Zeit allen so, die versuchen, Nichtchristen theologische Ansichten nahezubringen :D

Noch mal ganz einfach und langsam getippt:

Der Glaube (!!!) an Gott ist logisch.

Denn es ist logischer zu glauben, dass eine Uhr durch einen Uhrmacher zusammengestzt wurde, als durch Schütteln.

Insofern ist Unglaube unlogisch (und dadurch unwissenschaftlich???). Denn ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich die Uhr von alleine zusammensetzt. Ich werds beim nächsten mal ausprobieren, wenn ich eine Waffe in ihre Einzelteile zerlegt habe.

Aber jedem Tierchen sein Pläsierchen.

Achso, und am Rande - ich schrieb recht ausführlich, dass die Bibel - sowohl AT als auch NT - von Menschen geschrieben wurde! Darin sind bildhafte Geschichten, die den Menschen helfen sollen, Gott und die Welt besser zu verstehen.

Wenn du eine Fabel liest, weisst du doch auch, dass weder Rabe noch Fuchs sprechen können.

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Ihr seid ja niedlich, die Disskussion über Gottesbeweise oder Abwesenheit gibt es aber schon seid langer Zeit.

Da können doch mal DH, Attila und Fritzig sich mal mit dem dritten Gottesbeweis von Thomas von Aquin beschäftigen. Übrigens Thomas von Aquin war eine Schwarzer (nicht homo oder im Rollstuhl) aber immerhin schon PC'er als Ratzinger :wink:

(a)

Wir finden unter den Dingen nämlich solche, deren Existenz wie deren Nichtexistenz gleichermaßen möglich ist, da sie irgendwann entstehen und wieder vergehen. Für alle diese Dinge ist es unmöglich, ewig zu existieren, weil etwas, dessen Nicht-Existenz möglich ist, auch zu irgendeiner Zeit nicht existiert. Wenn aber für schlechthin alles zutreffen sollte, dass seine Nicht-Existenz möglich ist, dann muss es auch eine Zeit gegeben haben, in der tatsächlich nichts existierte. Wenn das aber der Fall wäre, dann würde auch heute nichts existieren; denn etwas, das nicht existiert, beginnt nur durch etwas anderes zu existieren, das seinerseits schon existiert. Wenn also irgendwann einmal nichts existierte, dann konnte auch nichts zu existieren beginnen, und es würde zu keiner Zeit etwas existieren. Dies ist aber offensichtlich falsch. Deshalb sind nicht alle Dinge in ihrer Existenz nur möglich; es muss irgend etwas geben, dessen Existenz notwendig ist.

(B) Jedes Notwendige hat aber die Ursache seiner Notwendigkeit entweder von anderswoher oder nicht. Es ist aber nicht möglich, dass es ins Unendliche bei den notwendigen Dingen gehe, die eine Ursache ihrer Notwendigkeit haben, wie dies auch bei den Wirkursachen nicht möglich ist, wie oben bewiesen.

© Also ist es notwendig etwas anzunehmen, das an sich notwendig ist und die Ursache seiner Notwendigkeit nicht von anderswoher hat, sondern das vielmehr Ursache der Notwendigkeit für die anderen Dinge ist.

Dies nennen alle Gott.

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Ihr seid ja niedlich, die Disskussion über Gottesbeweise oder Abwesenheit gibt es aber schon seid langer Zeit.

Aber bei Attila und fritzig sind das noch Neuheiten.

Aber zurück zur Tagesordnung - Papst und Muselmanen.

BTW: Es ist immer bedenklich, wenn man vom Gegner gelobt wird.

Der ach so friedliche Islam zeigt wieder seine Samtpfote:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,437595,00.html

"Wir sagen den Ungläubigen und Tyrannen: Wartet, was euch heimsuchen wird. Wir setzen unseren heiligen Krieg fort", hieß es weiter. "Wir werden das Kreuz zertrümmern."

Und fritzig und Atila möchte ich nur sagen, dass diese Jungs nicht so spitzfindig sein werden, zwischen Christen- und anderen ungläubigen Hunden zu unterscheiden.

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Einen herrvorangenden Hintergrundartikel findet man hier:

Lieber klare Worte als Gefühlsduselei

Benedikt XVI. will mit dem Islam einen offenen und harten Dialog führen

Nach einem ruhigen ersten Amtsjahr hat der Papst in Regensburg erstmals provoziert. Dabei sagte er nichts Neues, aber er sagte es deutlicher.

Benedikt XVI. habe die Muslime nicht beleidigt, sagt Bundesrat Pascal Couchepin. Der Islam müsse sich der vom Papst lancierten Debatte stellen.

Doris Ladstaetter, Rom

In Bayern jubelten ihm die Menschen bei seinem Besuch noch begeistert zu: «Be-ne-detto» riefen 250 000 Gläubige letzten Sonntag auf dem Münchner Messegelände. Kaum trat Papst Benedikt XVI. in Soutane und Mozetta auf und rief «Fratelli e sorelle» ins Mikrofon, brach der Jubel los. Allen voran der der Medien, die ausführlich über den Wandel des «Panzerkardinals» Joseph Ratzinger zum liebenswürdigen Papst Benedikt berichteten.

Nun hat der deutsche Papst mit einer einzigen Rede viele verstört. In einer Vorlesung an der Regensburger Universität hat Benedikt XVI. am Dienstag den byzantinischen Kaiser Manuel II. Palaiologos mit den Worten zitiert: «Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat, und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten.»

Sich selbst geblieben

In der islamischen Welt hat der päpstliche Vortrag selbst in moderaten Kreisen einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Die westliche Öffentlichkeit hingegen reibt sich ungläubig die Augen und will nicht sehen, dass dieser Papst nicht nur nett winken, sondern auch sehr deutlich sprechen kann. Joseph Ratzinger aber hat sich nie verändert. Er hat sich, seit er am 19. April 2005 zum Papst gewählt worden ist, nur eine neue Gestik zugelegt. Seitdem hebt er bei Ansprachen die Hände wie Monde in Richtung Himmel, er streichelt Kinder und lächelt dabei. Joseph Ratzinger wusste um seine Scheu und um seine mangelhafte Fähigkeit, auf Menschen zuzugehen. Er wusste auch, dass nach seinem polnischen Vorgänger die Show zum Papst-Sein dazugehört. Also hat er dazugelernt und ist als Mensch weicher geworden - sein Geist aber ist bedingungslos geblieben.

Joseph Ratzinger ist auch als Papst von der Überlegenheit des Christentums, von der unumstösslichen Wahrheit seiner Botschaft überzeugt. Deshalb wird dem am Samstag von Staatssekretär Tarcisio Bertone geäusserten Bedauern keine Entschuldigung des Papstes folgen. Die ist aus der Sicht von Joseph Ratzinger nicht nötig, denn er hat in Regensburg nichts Neues gesagt. Er hat nur deutliche, vielleicht für einen Papst zu deutliche Worte gewählt.

Die Rede in seiner ehemaligen Universität war keine Ansprache an die Gläubigen, es war eine Vorlesung voller persönlicher Erinnerungen, die der ehemalige Theologieprofessor Ratzinger für Studenten gehalten und wohl eigenhändig verfasst hat. Hätten die Diplomaten aus dem Staatssekretariat ein Auge darauf geworfen, wäre das Zitat dem Rotstift zum Opfer gefallen. So aber ist es ausgesprochen worden - weil Ratzinger auch als Papst so denkt.

Benedikt XVI. verfolgt in seinem Pontifikat ein grosses Ziel: Er will Klarheit schaffen. Er will aufräumen mit der Verschwommenheit, die Papst Johannes Paul II. in der katholischen Kirche hinterlassen hat. Er will die Christen zwingen, in die Tiefe zu gehen. Nicht die «Viva il Papa!»-Rufe und der Andrang der ungläubigen Massen in die Kirche, den sein Vorgänger heraufbeschworen hat, interessieren ihn. Der Papst will die westliche Welt wieder hinter das Kreuz Christi scharen, sie zurückholen von den Sekten und dem Konsumwahn. Die Religion soll keine Subkultur sein, kein Zusatz im Leben der Menschen wie ein Hobby.

Denselben Massstab setzt Papst Ratzinger im Dialog mit den anderen Weltreligionen. Nicht der Aufmarsch der bunt kostümierten Führer der Weltreligionen im pittoresken Assisi, den Johannes Paul II. vor 20 Jahren ins Leben gerufen hat und bei dem die Unterschiede zwischen den Religionen zugunsten der feierlichen Stimmung relativiert werden, interessiert ihn. Ratzinger will eine echte Auseinandersetzung zwischen den Weltreligionen. Wohl deshalb hat er am 11. März 2006 den «Päpstlichen Rat für den Interreligiösen Dialog», eine Art Ministerium des Vatikans, dem grösseren «Päpstlichen Rat für die Kultur» einverleibt.

Johannes Paul II. reichte der theologische Dialog und eine lose Zusammenarbeit mit dem Islam. Papst Benedikt will einen kulturellen Dialog mit dem Islam, an dessen Beginn die Verurteilung jeglicher Gewalt und die Respektierung der Menschenrechte stehen. Beides ist für Ratzinger in der islamischen Welt nicht deutlich genug erfolgt. Das hat er als Papst mit wenig Sinn für diplomatisches Geplänkel öfter deutlich gemacht, zuletzt beim Besuch des marokkanischen Botschafters im Februar, als er daran erinnerte, dass in allen Gesellschaften das Recht auf die freie Religionswahl gelten sollte (der Islam anerkennt dies nicht).

Kritik am Islam

Dass die Beziehungen mit der islamischen Welt die schwierigsten sind, hat Ratzinger schon vor zehn Jahren in dem von Peter Seewald verfassten Interview-Buch «Salz der Erde» betont. Was den Austausch mit dem Islam am meisten erschwere, so Ratzinger, sei der Umstand, dass der Koran «ein religiöses Gesetz ist, das alles umarmt», und die Trennung der politischen von der religiösen Ebene, die das Christentum von Anfang an in sich getragen habe, nicht kenne. Den Finger darauf zu legen, ist für Papst Benedikt keine Provokation, sondern das Recht der christlichen Welt, das er bisher hartnäckig, aber unauffällig ausgeübt hat.

Ein Zitat aus einer Vorlesung entfaltet weltweit Eigendynamik

«Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat, und da wirst Du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten.» Den Vorwurf an den Propheten Mohammed und seine Religion formulierte der byzantinische Kaiser Manuel II. Palaiologos vor gut 600 Jahren. Papst Benedikt XVI. zitierte den Satz letzte Woche, am Beginn einer Vorlesung an der Universität Regensburg anlässlich seines Besuchs in Bayern. Er fügte an, diese Aussage sei «in erstaunlich schroffer Form» gehalten.

Was hat der Papst mit diesem Zitat gemeint oder beabsichtigt? Adel Théodore Khoury - er wurde als Herausgeber der kaiserlichen Schriften und ehemaliger Professor an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster vom Papst zitiert - weist auf den Kontext: «Dem Papst ging es in seiner Vorlesung um eine allgemeine Frage, um die Beziehung zwischen Glaube und Vernunft. Das war sein Thema. Ein Unterthema war Glaube und Gewalt, und in diesem Zusammenhang hat der Papst dieses Zitat gebracht. Er wollte damit nicht den Islam angreifen oder die Muslime verletzen, das war nicht seine Absicht. Aber das ist in dieser Passage nicht deutlich genug gesagt.»

Die Heftigkeit der Reaktionen in der islamischen Welt sind laut Khoury, der aus Libanon stammt, nur zu erklären durch die grossen Spannungen, die heute bestehen zwischen islamischer Welt und westlicher Welt. «Es gibt Leute, die diese Spannungen schüren und die Gemüter erhitzen.» Die Reaktionen hält Khoury für «masslos übertrieben»; vom Text der Papst-Vorlesung her seien sie nicht zu begründen. Doch sei Vorsicht am Platz, wenn ein Christ über Mohammed rede. Viele Muslime seien durch kritische Äusserungen sofort aufgebracht.

Khoury unterstreicht: «Das war eine wissenschaftliche Vorlesung vor einem wissenschaftlichen Publikum - da gelten wissenschaftliche Kriterien. Offenbar wird die Äusserung des Kaisers jetzt dem Papst zugeordnet. Aber der Papst hat das nicht gesagt.» (awy.)

Die Vorlesung des Papstes: www.nzz.ch

«Was der Papst gesagt hat, war intelligent und nötig»

NZZ am Sonntag: Haben Sie die Rede von Benedikt XVI. gelesen?

Pascal Couchepin: Auszugsweise habe ich gelesen, was der Papst gesagt hat, also nicht nur den mittlerweile berühmten Satz, sondern auch das, was vorher und was nachher kam. Was er gesagt hat, war insgesamt respektvoll. Er hat, neben dem kritisierten Zitat eines byzantinischen Kaisers, ja auch eine Koran-Sure zitiert, die sich gegen Gewalt in Glaubenssachen ausspricht.

Sie finden also nicht, dass der Papst den Islam beleidigt hat?

Nein. Allerdings war Benedikt XVI. etwas unvorsichtig, weil er wie ein Professor gesprochen und vergessen hat, dass er inzwischen Papst geworden ist. Was er heute sagt, hat darum eine andere Resonanz als das, was er früher sagte.

Wie erklären Sie sich die empörten Reaktionen der Muslime?

Bis jetzt haben die religiösen Leader kaum über die Propheten anderer Religionen gesprochen. Insofern hat der Papst einen Tabubruch begangen. Er wollte aufzeigen, was das Wesen des Christentums ausmacht. Das war interessant, intelligent und nötig. Denn obwohl Judentum, Christentum und Islam in der gleichen Weltgegend entstanden sind, haben sie nicht die gleiche Wahrnehmung von Gott.

Wo sehen Sie die Unterschiede?

Der Katholizismus und das Christentum insgesamt bauen auf dem griechischen Gedankengut auf. Hier geht man davon aus, dass der Glaube nicht der Vernunft widerspricht. Im Islam dagegen ist Gott derart allmächtig, dass er alles machen kann - sogar etwas, das der Vernunft widerspricht. Darauf hat der Papst jetzt hingewiesen, und ich denke, dass er recht hat. Über solche Themen soll man eine Debatte führen, auch mit dem Islam. Der Islam hat dafür genug gute Philosophen, so dass er nicht jede rationale Diskussion mittels Drohungen und wegen aus dem Zusammenhang gerissener Zitate abwürgen müsste.

Ist der jetzige Fall mit den Mohammed- Karikaturen vergleichbar?

Überhaupt nicht. Bei den Karikaturen ging es um Sensibilitäten und um den Respekt vor dem einzelnen Gläubigen. In diesem Fall geht es aber um eine Grundsatz-Debatte, um die Frage, in welchem Verhältnis Vernunft und Religion stehen. Dieser Frage muss sich auch der Islam stellen. Denn ich glaube, in diesem Bereich hat das Christentum eine viel offenere Haltung als der Islam.

Sie glauben, eine solche Debatte ist möglich, auch wenn kritische Aussagen oft von religiösen und politischen Populisten instrumentalisiert werden?

Vor allem ist die Debatte dringend nötig. Wer sich ihr verweigert, der reduziert die Religion auf Emotionen. Und dann sitzen am Schluss Pfarrer, Imame und buddhistische Mönche im Kreis am Lagerfeuer, spielen Gitarre und singen gemeinsam Lieder. Das kann es ja nicht sein - für mich jedenfalls ist das nicht der Zweck der Religion. :mrgreen: :mrgreen:

Und wenn sich die Islamische Welt als intolerante, der Vernunft verschlossene und gewaltätige Religion offenbaren will, dann müssen sie weiter Nonnen erschiessen, Kirchen anzünden anstatt sich der Disskussion zu stellen.

Ich finde sowieso man sollte alle Moscheen niederbrenne, weil Mohamed Jesus nur als Proheten annerkennt und nicht als Sohn Gottes. Das ist doch Blasphemie und muss mit den Feuer und dem Schwert bekämpft werden (so sahen es die Christen vor 500-1000 Jahren)

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