Anthrax

Da hackt die eine Krähe der anderen kein Auge aus....

In den letzten Jahren ist es besser geworden. Die Schießtrainer geben sich da auch sehr viel Mühe und der Personalstand hat sich da sehr verjüngt. Bedingt durch die Terrorthematik hat sich da halt auch ein anderes System eingeschlichen, das vorher so nicht vorstellbar war. Stichwort: Personengebundene IEDs und ähnliche Situationen in denen ich bei unklarem Lagebild uU einen Menschen proaktiv erschießen muss. Da ist bei der gesamten Ausbildung der Fokus sehr auf robustes Vorgehen gelegt. Wir hatten in meiner Ausbildung nebenbei auch ein Beispiel, bei dem der Fahrer in der Verkehrskontrolle ein "totes Tier" und ein paar Schachteln Munition und vielleicht sogar ein Futteral im Kofferraum hatte. Gefordertes Verhalten war, mindestens Waffe ziehen und hochzufahren. Person zu Boden dirigieren war ebenfalls erwünscht, In der Ausbildung hat man 2-3 mal FX-Training. Danach 1-2 mal pro Jahr, wenn man die Trainings alle wahrnehmen kann. Aktuell war mal ein Lasersystem mit Elektroschock-Feedback in der Testung. Das war ganz lustig und hats auch n bisschen stressiger gemacht.(und deine Zielerei schön verzogen, wenn dus dir auf die unteren Bauchmuskeln klebst, gut trainiert bist und es auf Anschlag stellst.)

Am Ende des Tages ist der Ausbildungsstand sowieso nur ein Indikator. Ich hab auch schon mit sehr erfahrenen Kollegen zusammengearbeitet, bei denen ich immer Sicherer gestellt habe. Für meine und deren Sicherheit. Wie jemand reagiert, wenn er unter Hochstress in die Situation geworfen wird, dass er sich in Sekundenbruchteilen entschließen soll auf einen Menschen schießen, weißte auch erst wenn dus ausprobiert hast. Erfahrung, Ausbildung und Charakter sind da nur in der Sammlung sehr starke Indikatoren. Als Beispiel: https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2021-11/schiesserei-gevelsberg-prozess-polizistinnen-urteil?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.startpage.com%2F Beide Ü30. Die lassen dich auslaufend liegen und ergeben sich...

Ja, ist halt alles auf Kante genäht. Bei den bayerischen Dienststellen sind die Praktis im 1-monatigen und 3-monatigen Praktikum in der Urlaubsplanung der Dienststellen fest eingeplant, weil sonst nicht mal genug Slots frei wären, dass jeder seinen Urlaub abfeiern kann ohne die Mindeststärke zu reißen. Am Anfang des 1-monatigen fährt man öfter noch zu dritt. Sobald die Bärentreiber n Gefühl für ihre Leute haben, dann auch zu zweit. Scheitert halt am Personal und an vielen Kleinigkeiten (zB Platz im 3er BMW). Soll ja außerdem möglichst realitätsnah sein. Wenn der Anw dann aus der Ausbildung kommt, willste ihn ja auch zu zweit aufs Auto setzen können. Und als drittes Rad mitzufahren ist nun mal auch was ganz anders als ein Streifenteam zu sein.

In so einer Kontrolle bist du immer geliefert, wenns jemand drauf anlegt, dass es knallt. So wie in den meisten Situationen halt. Wenn es ausbildungsgemäß läuft hast du deinen Sicherer hinten rechts stehen. Wenn du jetzt jemanden im Auto sitzen hast, dem es egal ist, dass er sich nen Kopfschuss von hinten fängt, dann hilft dir das als Kontrollbeamter am Fenster auch nix, wenn du grade Lampe, FS und BPA in den Pfoteln hast. Beispiel: Was machst du, wenn sich jemand sperrt und weigert mitzukommen. Zu Boden bringen. Fesseln. Hat der jetzt ein Messer einstecken und legts drauf an hab ich das Ding im Gerangel im Bauch stecken, bevor ich überhaupt merke, dass was nicht passt. Ist nu mal Berufsrisiko...

Saure Ehefrauen sind das Beste. Haben mir schon 2 Trunkenheitsfahrten mit Unfallfluchten geklärt. Aber ja. Mit den Smartphones geht sehr sehr viel.

Polizei ist n Dorf.

Naja gibt auch andere "Szenarien" Rein spekulativ stellt ihr euch jetzt mal ne Verkehrskontrolle vor und dann nach was euch die Beamten zuerst fragen... Und wenn jetzt zurückgeschossen wird und es dunkel ist und man Stress hat... vergisst man vielleicht was...

Kollege Pressesprecher hat auch seit mehreren Jahrzehnten keinen Streifenwagen mehr von Innen gesehen, wenn er sich nicht denken kann, wieso man nachts um vier ein mit 2 oder mehr Typen besetztes Auto auf ner Straße am Arsch der Welt anhält....

? Der BES hat sich wohl mal ne Unfallflucht geleistet, deshalb polizeibekannt.

Ja. Gibt auch stichhaltige Gründe von der Personalie auszugehen.

Wilderer. Tipp ich.

Du darfst lügen bis sich die Balken biegen. Ist halt immer die Sache mit dem Wald und dem Rufen. Ich empfehls mal so. Beim der allg. Verkehrskontrolle nutze ich als Polizist eh alle Möglichkeiten die ich habe. Wenn ich was rieche oder sehe, dann ist die Frage eig nur zum klarifizieren und der freiwillige Alkotest zum feststellen ob ich falsch liege. Am Ende läufts dann sowieso auf nen Stich raus. Da kannst du gerne versuchen dich rauszulügen. Wenn du wie oben genannt mit WaffG-Verstößen in meine Fänge kommst, dann hab ich gem. die freie Wahl bei Owis, ob ich dir deine Spielsachen zocke und die im wahrscheinlichsten Fall auf Nimmerwiedersehen verschwinden oder ob ich die in irgendwas verpacken lasse und du mit den zwei Owi-Anzeigen rauskommst. Bei sowas wäre es halt schlauer, wenn man ehrlich zum Beamten ist und vor allem weiß, warum man angehalten wird. (Tipp: Schleierfahndung/Grenzkontrolle darf und wird sich der durchschnittliche Beamte alles anschaun, also da kann man auch ehrlich sein...)

Tja wenn man den KWS hat, aber nicht dabei hat... Dann sagt man auf die Frage, ob was Gefährliches im Auto ist, nein, dann wird die Rassel gefunden und auf nochmalige intensive Nachfrage, ob man noch irgend einen Scheißdreck im Auto hat, sagt man wieder nein, woraufhin man den Teleskopschlagstock im Handschuhfach findet. Ich bin ja eigentlich eher sachbearbeitungsscheu, aber da war ich kurz versucht den ganzen Müll zu beschlagnahmen...