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Im Internet: Polizisten verscherbeln ihre Pistolen


Jägermeister

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Die Argumentation ist logisch:

«Man muss auch die wirtschaftliche Seite sehen», sagt Novotny. Konkret: Das Verscherbeln der Waffen spült viel Geld in die Staatskassen. Was aber, wenn ein Schweizer Kantonswappen auf einer Waffe auftaucht, die für einen Amoklauf oder einen Überfall verwendet wird? Auch ausgemusterte Fahrzeuge würden wiederverwendet, meint Novotny. «Man könnte also durchaus auch mit einem alten Polizeiauto einen Unfall bauen.»

Aber natürlich will sie keiner hören. 

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Ich kenne kein deutsches Bundesland mehr, das z.B. noch polizeiliche Dienstwaffen abgibt. Die werden heute alle verschrottet. Ein Skandal, wenn man bedenkt, wieviel Steuergeld da vernichtet wird.

Naja, das muss man glaube ich aber relativ sehen mit diesen Steuergeldern. Als wir seinerzeit die HK P2000 als neue Polizeidienstwaffe eingeführt haben, wurde die bis dahin geführte Walter P5 außer Dienst gestellt (es gibt noch einige wenige). Die waren nach über 25 Jahren so verschlissen, dass schon der reinste Schrott herumgetragen werden musste, es gab keine Ersatzteile mehr, man baute aus drei Defekten wieder eine halbwegs normal funktionierende zusammen, usw. Ich frage mich welche Steuergelder da verschwendet werden sollen. Die Waffen waren überwiegend (bis auf wenige die nie geführt wurden) verschlissen, ausgeschossen, defekt, usw.  Also insofern, rein materiell betrachtet, relativiert sich der mögliche Verlust an Einnahmen, ziemlich schnell.

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....... es gab keine Ersatzteile mehr, man baute aus drei Defekten wieder eine halbwegs normal funktionierende zusammen, usw. Ich frage mich welche Steuergelder da verschwendet werden sollen. Die Waffen waren überwiegend (bis auf wenige die nie geführt wurden) verschlissen, ausgeschossen, defekt, usw. 

Polizeiwaffen ausgeschossen ? ;-)

Grüße ...

Update: Ups, zweiter, der zweiter Sieger ist der erste Loser.... ;-)

 

Edited by George
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Ich kenne kein deutsches Bundesland mehr, das z.B. noch polizeiliche Dienstwaffen abgibt. Die werden heute alle verschrottet. Ein Skandal, wenn man bedenkt, wieviel Steuergeld da vernichtet wird.

Niedersachsen hat die P 7 vor ein paar Jahren noch verkauft, ich habe direkt beim Polizeiamt für Technik und Beschaffung in Hildesheim eine unbenutzte mit Kasten, 2. Mag, Bedienungsanleitung für 75 € gekauft (warum eigentlich nicht 2? Könnte mich immer noch ärgern! ). SH, das reichste Bundesland, kann es sich ja erlauben, nicht nur die Waffen nicht zu verkaufen, sondern noch Geld für die Vernichtung auszugeben...Und da sind Waffen dabei, aus denen außer beim Beschuß nie ein Geschoß den Lauf verlassen hat, quasi aus Eckernförde ins Regal und von dort in den Hochofen.

NRW hat vor Jahren seine P 6 wenigstens Händlern angeboten ( Stückpreis 50 - 100 €, je nach Menge ), die haben aber die meisten Stücke direkt nach USA weiterverkauft.

Selbst der Zoll hat seine P 6 für 150 € angeboten.

Ist schon irgendwie Irrsinnig alles...

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Irgendwie muss man neues Spielzeug doch begründen. Und manchmal ist halt so ein Ding schon nach 50 Schuss Schrott. Auch bei Behörden gilt: öfter mal was Neues.

Manches "Ding" ist sogar vor dem ersten Schuss Schrott..... ;-)

Und der Begriff "häufig" in der Bürokratie bedeutet, dass man etwas schon (ein)mal erlebt hat. ;-)

 

Edited by George
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Wie können die denn ausgeschossen sein, wenn ein Beamter nur 50 Patronen zum Training pro Jahr bekommt?


Ich weiß ja nicht woher Du diese Erkenntnis hast. Fakt ist das gem. damaligen Lastenheft eine Lebenszeit von 10.000 Schuss für eine Dienstzeit der Waffe von 25 Jahren gefordert wurde. Das galt übrigens auch, weil weiter oben erwähnt, für das HK Modell P7, welche bei uns auch in einigen Dienstbereichen geführt wurde. Bei dieser Waffe wurde diese nach 10.000 Schuss zur Grundinstandsetzung zu HK geschickt und bekam u.a. dort nach "Fristenheft" einen neuen Lauf eingezogen. Was das Pflichtschießen anbelangt muss man unterscheiden es gibt bei uns (Land Baden-Württemberg) Kollegen, welche eine Dienstwaffe festzugeteilt bekommen haben und welche die keine zugeteilt haben (das wären z.B. Leitungspersonal, Musik-Korps, usw). Diese Waffen werden nur bei entsprechendem Anlass ausgegeben und können bzw. sind natürlich im besten Zustand. Diese besagten Kollegen sind auch nicht verpflichtet am regelmäßigen Dienstschießen teilzunehmen. Für alle anderen, die dauerhaft als Waffenträger arbeiten, besteht die Verpflichtung am Regelmä0igenTraining teilzunehmen. Es gab in den ganzen Jahren immer unterschiedliche Vorstellungen und Forderungen des Einsatztrainings. Die Berechnung legte einen Übungsbedarf von 500 Schuss zu Grunde, daher auch die Schussanzahl und Dienstzeit im Lastenheft. Heute beläuft sich der jährliche Durchschnitt auf 250-300 Schuss . Und bevor wir nun wieder eine neue Diskussion lostreten, selbstverständlich gibt es auch Kollegen und Kolleginnen, welche diese Zahlen, aus welchen Gründen auch immer, mal jährlich nicht schaffen. Um auf den Punkt ausgeschossen zurück zu kommen, waren die meisten die regelmäßig geführt wurden, waren erheblich verschlissen. Mag sein dass diese für einen Sammler interessant ist, der reine materielle Wert, dürfte aber nicht mehr hoch gewesen sein. Und die wenigen die eben für die nicht "Träger" vorgehalten wurden, ok , die dürften sicherlich neuwertig gewesen sein. Wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe war das bei der P5  ein Beschaffungslos von. ca. 26.500 Waffen.

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Wie können die denn ausgeschossen sein, wenn ein Beamter nur 50 Patronen zum Training pro Jahr bekommt?

Ich trage mittlerweile die 4. P7 weil ich die 3 vorherigen nach jeweils 12000 Schuß wg. Garantiebestimmungen abzugeben hatte. Wenn Nr. 4 im nächsten Jahr die magische Zahl knackt, werde ich wohl was anderes ( aber auch HK ) bekommen. Neue bzw. neuwertige P7 gibt es nicht mehr - Stichwort: Kannibalismus und der Laufwechsel ist bei diesem Typ leider extrem aufwändig.

DeSüWe

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Ich trage mittlerweile die 4. P7 weil ich die 3 vorherigen nach jeweils 12000 Schuß wg. Garantiebestimmungen abzugeben hatte.

Hier gilt leider: Es kommt nix Besseres nach.  Die P7 ist für Leute die excklusiv damit trainieren, eine der besten Kampfwaffen wo gibt. Ich stelle sie da in eine Reihe mit G19, oder einem hochqualitativen 3-4" .357er.

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Hier gilt leider: Es kommt nix Besseres nach.  Die P7 ist für Leute die excklusiv damit trainieren, eine der besten Kampfwaffen wo gibt. Ich stelle sie da in eine Reihe mit G19, oder einem hochqualitativen 3-4" .357er.

Ja, das war eine tolle Waffe die P7, ich traure der heute noch nach. Regelmäßig alle zwei Jahre bekam ich eine neue, denn der Mensch von der Waffenrevision konnte es nie glauben, dass seine Messungen deutlich unterhalb der festgelegten Verschleißgrenze lag. Nicht nur der Lauf war ausgenudelt, auch die Gasentnahmestelle im Patronenlager war so im Schnitt alle 1,5 Jahre ausgebrannt, da war keine Bohrung mehr sondern eine kraterförmige Öffnung, also regelmäßig ausgebrannt.  Na gut 15.000 Schuss waren es allemal im Jahr bei zwei-dreimal schießen in der Woche. Dennoch, guter Stahl, schnelle Feuerbereitschaft und bei entsprechendem sicheren Handling (d,h. Griffspanner und Abzug "im Griff") absolut sicher. Eine ähnliche Freude habe ich dann mit der Glock gehabt...aber nur ähnlich... Obwohl ich mir damals schon überlegt habe privat auch eine zu kaufen, aber nun ja...

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Ja, das war eine tolle Waffe die P7, ich traure der heute noch nach. Regelmäßig alle zwei Jahre bekam ich eine neue, denn der Mensch von der Waffenrevision konnte es nie glauben, dass seine Messungen deutlich unterhalb der festgelegten Verschleißgrenze lag.

As Dienstaufgabe schiessen dürfen müssen, man kann echt neidisch werden.... ;-)

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As Dienstaufgabe schiessen dürfen müssen, man kann echt neidisch werden.... ;-)

Na ja, wenn man als der (damals) bestellte Schießausbilder unterwegs ist, teilweise nicht wirklich. Da kam dann auch der eine oder andere Stratege der ein soviel Nerven gekostet hat, dass der "Erholungseffekt" der eigenen Übungen schlichtweg dahin war. Aber so wird dass sicherlich auch heute noch in vielen Bereichen ähnlich sein. Aber es stimmt, eine gewisse Zeit haben wir auch eine Wettkampfmannschaft gehabt und waren im ganzen Land unterwegs...schöne Zeit. Dann gab's mal wieder kein Geld und schon waren die Patronen "abgezählt". Heute kann man von dem damaligen Mun-Kontingent sicherlich nur träumen. :(

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