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karaya

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Posts posted by karaya

  1. Blödsinn. Das ist hier nur nicht der passende Thread.

    Im Thread "Bagdad 10 Tage oder 10 Monate" wird z.B. schon seit 2 Jahren ziemlich kontrovers über das Thema diskutiert. Ich fühle mich jedenfalls nicht auf den Schlips getreten, wenn jemand anderer Meinung ist als ich.

    Allerdings behalte ich mir vor zu sagen, wenn ich eine andere Meinung für Blödsinn halte. Das Risiko, Widerspruch zu erhalten, gehört halt auch zur Meinungsfreiheit.

  2. Aus dem Grundgesetz (GG) für die Bundesrepublik Deutschland ergibt sich wenig bis nichts über ein Recht auf Erwerb, Besitz oder Tragen ("Führen") von Waffen.

    Man könnte hier allenfalls Art. 2 Abs.1 GG (allgemeine Handlungsfreiheit) diskutieren, aber das gibt m.E. nicht viel her.

    Das deutsche WaffG ist von seiner Konstruktion her m.E. so, daß es ein grundsätzliches Verbot des Umgangs mit vielen Arten von Waffen und Munition aufstellt, mit dem Vorbehalt, daß die zuständigen Behörden im Einzelfall davon Dispens, also eine Erlaubnis erteilen können.

    Verbot mit Erlaubisvorbehalt nennt sich sowas.

  3. Nun erzähl Du mir nicht, daß Deine Waffe, die ordnungsgemäß im Tresor getrennt von der Munition verwahrt ist im Falle eines Einbruches o.ä. zur Selbstverteidigung taugt. Bis Du das Teil feuerbereit hast, ist doch alles schon gelaufen.

    Gem. Anlage 1 zu §4 Abs 1 WaffG Abschnitt 2 Nr. 5 führt eine Waffe, "wer die tatsächliche Gewalt darüber außerhalb der eigenen Wohnung, der Geschäftsräume oder seines befriedeten Besitztums ausübt"

    § 13 AWaffVO regelt nur die Frage wie Waffen aufzubewahren sind. Dabei ergibt sich schon aus dem allgemeinen Verständnis des Wortes Aufbewahrung, daß diese Vorschrift nur greift, solange ich die Waffen nicht im unmittelbaren Zugriffsbereich (in der Hand, vor mir auf dem Tisch etc.) habe. In diesem Fall liegt nämlich gar keine Aufbewahrung vor.

    Keinesfalls ergibt sich aus irgendeiner gesetzlichen Vorschrift, daß man seine Waffen nach der Rückkehr vom Schießstand sofort in den Tresor sperren muß und sie bis zur nächsten Fahrt zum Stand nicht mehr rausnehmen darf. :lol: :lol: :lol:

    Daß ich auf das unqualifizierte Gerede mit den Russen usw. eingehe, wird wohl niemand erwarten.

  4. Hoffentlich begegnet mir nie so ein "Sportschütze", der die durchgeladene 45er in der Jackentasche abends in der Disco zwecks "Selbstverteidigung" spazieren trägt.

    Jaja. Das ist ohnehin verboten, da gibt es ja wohl keinen Zweifel. Das ohne Waffenschein verbotene Führen von Waffen mit dem Thema hier zu vermengen, ist ja wohl völliger Dummschwall.

    Im Übrigen darf der "Sportschütze" seine Waffe nicht "führen", dazu brauchts dann eh einen Waffenschein.

    Ach nee. Echt? :shock:

    Schusswaffe für Selbstverteidigung...wo lebt Ihr denn???

    In Deutschland. Da, wo die mir vom Hörensagen bekannten Gesetze über Notwehr, Nothilfe und Notstand gelten.

  5. Ich habe schon immer die Auffassung vertreten, daß sich der Legalwaffenbesitz in Deutschland hauptsächlich über das Vehikel "Sportschießen" rechtfertigen muß. Das ist auch keine Frage.

    Ebensowenig ist es eine Frage, daß man niemandem wünscht, eine Schußwaffe auf einen Menschen richten zu müssen, am wenigsten sich selbst.

    Dennoch ist es nicht richtig, Leute, die sich Gedanken über Selbstverteidigung mit der Schußwaffe machen, mit Klischeesprüchen über "high noon in gun city", "Wildwest" usw.usf. zu überziehen.

    Es ist wohl kein Zufall, daß bei den Sachkundelehrgängen ausführliche Unterrichtungen über Notwehr und Notstand stattfinden. Ebensowenig ist es ein Zufall, daß z.B. viele Polizisten ihre Dienstwaffe (oder, je nach Bundesland, auch andere Waffen) privat führen. Ob die wohl alle in ihrer Höhle drauf lauern, daß einer am Eingang vorbeikommt, den sie umlegen können?

    Wer so argumentiert, redet nicht nur gewaltigen Blödsinn, sondern spaltet die Legalwaffenbesitzer in "gute" Sportschützen und "böse" Selbstverteidiger.

    Ich habe nichts dagegen, wenn jemand Radikalpazifist ist und die Auffassung vertritt, daß er lieber zuguckt, wie ihm Hab und Gut geraubt und die Frau vergewaltigt wird, als nach der Waffe zu greifen. Schön und gut.

    Manche Leute denken aber mit einigem Recht anders, und das sind keineswegs durch die Bank Spinner, die so einen Fall herbeisehnen, damit sie endlich losballern können.

    Wer sich übrigens als guter "Nursportschütze" definiert und das laut rumposaunt, der möge sich dann bitte auch an die Sportordnungen der Verbände halten und darauf verzichten Panzerglasscheiben mit der .44 Magnum zu beschießen. Mir ist jedenfalls eine derartige sportliche Disziplin nicht bekannt.

  6. Ich lese immer wieder "SELBSTVERTEITIGUNG

    Bei mir liest Du Selbstverteidigung, da bin ich mir sicher.

    wir leben doch nicht mehr im wilden westen wo man immer und jederzeit mit einem überfall rechnen muss !!

    was soll das denn ?

    Wie Du das individuelle Risiko für sowas einschätzt, ist Deine Sache. Das kommt wohl auch ganz drauf an, wo Du lebst. Leute, die das anders als Du einschätzen, pauschal für Deppen zu erklären, geht jedenfalls nicht an.

    ich finds gut so wie es ist bei uns in D

    :lol: :lol: :lol: Les' mal die Kriminalstatistik. Oder laß es sein. Ganz wie Du willst.

  7. ausserdem wer eine waffe zur selbstverteitigung benötig soll doch bei der behörde einen waffenschein beantragen und nicht uns sportschützen als waffenbeschaffungs einrichtung ansehen !!

    scheinbar gibts immer noch viel zu viele die glauben mit einer Waffe in der hand stark zu sein ! diese "rambos" haben bei sportschützen die den schiesssport konsequent betreiben eh nichts verloren.

    Das ist so auch ziemlich verkürzt. Derlei allgemeine Beschimpfungen von Leuten, die glauben zur Selbstverteidigung eine Waffe zu benötigen, halte ich nicht für akzeptabel.

    Die Gesetzeslage gibt "Selbstverteidigung" als Bedürfnisgrund zwar eindeutig nicht her, aber es wäre zu wünschen, daß sie das täte.

  8. Wenn sich die Schießsportverbände ohne gesetzliche Regelung eine Selbstverpflichtung aufs Auge drücken, dann erhalten wir wieder einen indifferenten Zustand, in dem jeder Provinzfürst nach eigenem Gutdünken auslegt, was eine Anschein-Kriegswaffe ist.

    Nee, nee. Wo gibt es denn Softair,- Luftdruck,- und Kleinkaliberwaffen mit Kriegswaffenanschein im Schießsport?

    Das ganze ist höchstens ein weiteres Beispiel dafür, mit welch lächerlichem Unfug sich die rot/grüne Bundesregierung abgibt. Eine Bedrohung für den Schießsport ist es nicht.

  9. Ich war dieses Jahr zum ersten mal auf der IWA und muss sagen, dass mir die Sache gut gefallen hat. (abgesehen von den 7h im Auto)

    Jedenfalls ist die IWA eine ganz andere Liga als die sog., "Waffenmessen". die es allenthalben gibt. Bei der IWA trifft man wirklich zum überwiegenden Teil nur Leute, die man auch treffen will.

    @promillo: Du kommst doch bestimmt nach Koblenz, wenn's das wirklich gibt?

  10. Die Verschärfung des Waffengesetzes habe dazu geführt, dass das Risiko für Gewalttaten effektiv gesunken sei.

    Ist ok. für uns, wenn die das glauben.

    Aber sowas wie Erfurt wird auch hier wieder passieren. Das läßt sich durch kein wie immer geartetes Waffenrecht verhindern.

    Sowas ist einfach ein allgemeines Lebensrisiko. Der Begriff "Amok" kommt ja aus Malaysia - und da wurden die seither so benannten Amokläufe mit Buschmessern ausgeführt.

    Buschmesser, Äxte, Motorsägen - alles eignet sich dafür; das sind Werkzeuge und die kann man nicht verbieten. Auf die Werkzeuge kommt es auch gar nicht an. Das Phänomen ist so alt wie die Menschheit.

  11. die Niederlage mit "sauberen" Worten zu kommentieren ...

    Ich bin eigentlich gar kein Fan der "political correctness" und unterscheide auch gar nicht so gerne zwischen "sauberen" Worten und pfui-pfui-Worten.

    Aber wie ich_bins schon richtig sagt: Man stelle sich mal vor, Carstensen hätte von einem "Dolchstoß" gesprochen: Die Aufregung bei den linken Medien wäre riesengroß gewesen. Das ganze wäre Thema bei Cristiansen geworden. Günther Grass hätte seine wichtige Meinung kundgetan. Zuletzt hätte man "Dolchstoß" zum Unwort des Jahres 2005 gekürt. :lol: :lol: :lol:

  12. mich fasziniert die sache mit dem "dolchstoss" wirklich ungemein

    Ja, richtig. Das ist original Nazi-Terminologie.

    Die haben immer davon geredet, daß die deutsche Armee ("Im Felde unbesiegt!") den 1.Weltkrieg verloren hätte, weil ihr der Umsturz zu Hause (Gründung der Weinmarer Republik, 1918) eine "Dolchstoß" versetzt hätte. Seither heißt das "Dolchstoßlegende". :lol:

    "Kaum eine andere Parole hat so viel zur Zerstörung der Demokratie in der Weimarer Republik (1918 bis 1933) beigetragen. Bald nach der Niederlage der deutschen Streitkräfte im Ersten Weltkrieg im November 1918 war in reaktionären Zeitungen zu lesen, das deutsche Heer sei im Felde unbesiegt, aber von hinten, aus der Heimat heraus, mit einem Dolchstoß erledigt worden. Gemeint war damit die angeblich zu geringe Unterstützung der kämpfenden Truppen. Der Vorwurf richtet sich zuvorderst gegen die am 3. Oktober 1918 gebildete parlamentarische Regierung und dann gegen Parlamentarismus und Demokratie überhaupt."

    Bundeszentrale für politische Bildung

    Daß man einen so belasteten Begriff in diesem Zusammenhang ungeniert gebraucht, ist schon mehr als peinlich. Es zeigt einen unbegreiflichen Grad an Geschichtsvergessenheit.

    hätte jemand aus dem konservativen lager diesen vergleich gezogen, die hätten ihn gelyncht ....

    Ganz genau.

  13. Gehörschutz ist 'eh klar. Ich hab' noch nie jemand auf dem Stand ohne Gehörschutz gesehen.

    Brille war ich bisher nicht so dafür, aber ich habe seit einigen Wochen meine Meinung geändert.

    Gesetzliche Regelungen für sowas brauchen wir aber wirklich nicht. Wer Schießen darf, ist auch alt genug, das selbst zu entscheiden. Hier geht es nur um Selbstgefährdung bzw. Selbstschädigung.

  14. so einen Abgang wünscht man keinem ...

    Doch. Ich habe ihr das gewünscht. Sie hat es nämlich mehr als verdient.

    Wer auf die Frage, ob eine große Koalition nicht vielleicht für das Land besser wäre, im TV öffentlich antwortet "und wo bleibe ich dabei?", der hat deutlich gezeigt, daß er das eigene Wohl mit dem des Gemeinwesens gründlich verwechselt.

    Wie ja überhaupt die ganze Hysterie der SPD in Schleswig-Holstein, dieses ganze Gerede von Hochverrat, Dolchstoß und Schweinerei nur allzu klar eines demonstriert: Nach langen Jahren an der Macht hält man sich dort für den Staat selbst.

    Der Absturz von Simonis war ein ganz normaler demokratischer Vorgang. Der Ausgang von Wahlen ist in einer Demokratie nie sicher; wer das nicht akzeptieren kann, der darf sich gar nicht erst zur Wahl stellen.

    Im übrigen ist Simonis 61 Jahre alt und ein üppiges Ruhegehalt ist ihr sicher. Die typischen Opfer der rot/grünen Politik werden dagegen mit 45 arbeitslos und sind dann nicht auf Rosen gebettet.

  15. aber was mich zur zeit amüsiert, ist dass man zur bekämpfung der massenarbeitslosigkeit die infrastruktur ausbauen will.(sprich: strassenbau)

    Mensch, was wurde in dieser Republik schon an Geld in Beton versenkt.

    Aber Du hast vollkommen recht, das ging schon vorher an, und zwar mit den Sozialisten, die noch ein "National" vorne dran hatten.

    Seither gilt Autobahnbau bei dieser Art von Leuten als Patentrezept gegen Arbeitslosigkeit. Das hat sich bis heute gehalten. Ein Treppenwitz der Geschichte. :lol:

    Ach ja: Heide Simonis steht für weitere Ämter nicht mehr zur Verfügung, hat sie heute Mittag bekanntgeben lassen. Ein "Dolchstoß in den Rücken" sei das gestern gewesen, ließ sie verlauten. Übrigens noch eine interessante Parallele -wenigstens hinsichtlich der Wortwahl- zu den nationalen Sozialisten vor '45: Die haben bekanntlich auch immer von einem "Dolchstoß" fabuliert (weshalb man angeblich den 1. Weltkrieg verloren habe). :lol:

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