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Glockologe

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Posts posted by Glockologe

  1. Ich benutzte immer Breakfree CLP zur Laufreinigung. Ziehe aber vor dem nächsten Schiessen zweimal mit Dochten durch um die Rückstände möglichst zu entfernen. Muss ich mir jetzt Sorgen machen ? :vschwoer:

    Eher nicht. Ich bin nicht sicher ob die Flußsäurekonzentration, dh jener Teil des tetraflourids der tatsächlich umgesetzt wird und auch noch zu HF wird und nicht mit dem Gasschwall weggeblasen wird, unter realen Bedingungen, noch über der Nachweisgrenze liegt.

    Mir kommt das vor wie: Mein Gott, in der Luft ist Neon, wann werden wir alle leuchten?

  2. Die Unterschriften von Mutter und mir mögen als Gegensatz da stehen. In Wirklichkeit sagen sie das Gleiche aus.

    Die Schußwaffe ist die letzte Sprosse der Eskalationsleiter. Ohne Unterbau sehr wackelig, aber ich möchte sie auch nicht missen. Des weiteren: Wen etwas für den Polizeibeamten als SV Mittel in extremis geeignet ist, dann sollte es auch für den mündigen Staatsbürger o.k. sein.

    Interessanterweise gab es einmal in "Öffentliche Sicherheit" der öst. Zeitschrift für die Exekutive einen Artikel, in dem klar das Messer als die tötlichste Nahkampfwaffe identifiziert wurde. Dagegen wurde das Potential der Schußwaffe durch Drohung oder Verwundung einen Konflikt zu beenden betont.

  3. Die Berliner Zahlen zeigen deutlich ein Trainingsmanko, indem eine unbeabsichtigte Schußauslöung die Verletzung mindestens einer, bei Personenschaden zweier, Sicherheitsregeln bedeutet.

    Mit der deutschen Situation bin ich nur unvollständig vertraut, da viele deutsche Ordnungshüter etwas kontaktscheu gegenüber dem privaten Sektor sind. ( seit ich die deutsche Sicherheitsbranche kennengelernt habe, verstehe ich dies ein wenig) In Wien kommt es durchaus öfters vor (etwa 3-5 mal pro Jahr), daß bei solchen Szenarios (Ruhestörung, Familienstreit), jemand auf die Intervention durch die Exekutive eine Küchenmesserreaktion zeigt und dann in eine Mündung schaut oder gar in eine Kugel rennt. Ob die Gründe nun Substanzbeeinflussung, Psychose oder Kültür sind ist letztlich egal. Drohung mit tötlicher Gewalt=kann adequat beantwortet werden.

    Detto Verkehr. Dazu dann eine PN.

    Ich weiß ich reite auf meinen alten Argumenten rum. Es fällt mir aber schwer zu glauben, daß Berliner Polizisten in einem durchschnittlichen Jahr nur dreimal mit der Waffe drohen sollen. Papier ist geduldig. Ein Polizist macht einen schmutzigen undankbaren Job. Man sollte ihm nicht die ultima ratio nehmen, auch wenn das Risiko relativ gering ist.

  4. Da muß ich einmal scharf widersprechen. Zu den gefährlichsten Situationen für Polizisten gehören die Beamtshandlung von Ruhestörungen und Verkehrskontrollen. Also alltägliches. Am flachen Land sollte zudem auch schon eine Lamgwaffe greifbar sein.

    Ob da eine MP5 erste Wahl ist sei dahingestellt. Ein Stg mit vernünftigen Packmaßen steht ja nicht zur Debatte, weil deutsche Hersteller Bullpups ablehnen.

    IMHO hat jemand der ein mannsgroßes Ziel auf 50m nicht mit der Dienstwaffe treffen kann und vor allem nicht weiß, daß. er es kann, weil nicht entsprechend trainiert, nix als Waffenträger zu suchen. Aber damit stehe ich wohl eher einsam da. Ein Polizist ohne Schußwaffe ist wie eine Einladung. Nota Bene: Meine Einlassungen beziehen sich auf echte Polizisten, nicht auf all das, was einem hier unter der Bezeichnung unterkommt.

  5. Es ist ist oft schwierig Input auf seine Qualität zu evaluieren. Persönlich war ich immer froh zu hören, daß mein persönlicher Favorit, die Glock 19 im Gespräch mit Profis gehäuft auftaucht. Mit Profis, meine ich beispielsweise DSS, FBI, DEA und andere aus der Buchstabensuppe. Hier wird oft die Neuner auch gegenüber der dienstlich gelieferten Vierziger bevorzugt.

    Besondere Zuneigung zur .45ACP hat oft was religiöses und wird nicht zuletzt von den Angehörigen der OORAHH! Sekte, alias USMC praktiziert. Tatsache: Die besten Klopfer (bezogen auf Kaliber die ausreichend verbreitet sind um vernünftige Auswertungen zu erkauben) kommen aus Trommeln. Ob ihre Verwendung vernünftig ist, kommt auf den Nutzer und seine persönlichen Umstände an.

    Gleiches gilt für die Abschußvorrichtung. ich bin immer ein Freund der P7 gewesen, aber da ich häufig, speziell bei der Arbeit ein abweichendes System trage, habe ich sie abgestoßen. Sie ist hervorragend. Aber nur bei exklusiver Verwendung.

    Siehe mein Post von 15.36.

    Übrigens müßte die Frage nicht heißen Big or small? sondern big and slow oder small and fast? Bringen wir jetzt noch die Geschoßkonstruktion und den Trefferort ins Spiel, wird es ein wenig unübersichtlich vor so vielen Variablen.

    Leuteln, da kommt nix raus.........

  6. Ich wage zu bezweifeln, daß die Sau, im Gegensatz zum Menschen, viel darüber nachdenkt, was ihr da zustößt. Allerdings gibt es in meiner alten Heimat einige Jäger, die Sauen den "Küchenschuß" mit der .223 setzen. Placement, Placement, Placement.

    :2cents:: Bei der Arbeit will ich nix anderes als eine doppelreihige Neuner. Privat bin ich durchaus ein Freund von den altmodischen Drehpistolen, zB mit 125grs SJHP in .357 oder 200grs SCuHP in .44.

  7. Mutter & Hollowpoint :okidoki:

    @ Dirty Harry: Für jemanden der an die Haager Landkriegsordnung gebunden ist mag die dickere Bohne sinnvoll erscheinen, speziell bei einer BackUp Waffe, wo Kapazität keine Rolle spielt. Hier wird die .45 tatsächlich mehr Energie abgeben, bevor sie austritt.

    BTW zumindest bis 2001 hatte man bei der Polizei in Middleton auch .45er..........http://www.courts.state.nh.us/supreme/opinions/2005/yoder073.htm

  8. Etwas zum Nachdenken: In extremen Stresszuständen, kommt es eventuell dazu, daß durch Vasokonstriktion eine Wunde unmittelbar nach der Verursachung, kaum nach außen blutet. Dh der Täter wird es ev. gar nicht wahrnehmen, daß er getroffen wurde. Wenn es jetzt auch nur Pflatsch statt Boom gemacht hat.....

    Obwohl vieleicht jetzt einige Eggsberten aufschreien werden: Für extrem rückstoßscheue Personen mag die .38WC eine Alternative sein. Minimaler Rückstoß, kaum Krach und Blitz, hohe Desanguination durch Scharfrand und keine Durchschußgefahr. Nachteil: Siehe oben und geringe Alarmierungswirkung der Umwelt.

    Natürlich ist bei solchen Marginalkalibern der Treffersitz noch wichtiger als sonst.

    Noch eine Anektote zum Thema: Während einer hitzigen Diskussion, vor vielen Jahren, in einem österreichischen Schützenklub erklärte mir ein befreundeter Anwalt, daß meine damalige Freizeittragewaffe, ein S&W 49, ein zu schwaches Kaliber und zu geringe Kapazität habe. Er bat dann einen anwesenden Polizeitrainer, ihn doch bei seiner Argumentation zu unterstützen. Der grunzte etwas, schob seinen Motoradhelm zur Seite, zog den Reißverschluß an einer schrägen Brusttasche seiner Lederkombi auf, zog eine Beretta 71 halb heraus und sagte "Noch Fragen?":high5:

    Ich gebe zu, ich habe zwei Jahre später ein Upgrading auf G26 vorgenommen, aber Alles ist besser als nix und letztlich kommt es sehr auf den Steuermann an. BTW hatte ich später noch eine Zeit einen 640 in .357. Der war aber grenzwertig. In diesem Fall wäre aus drei Gegnern wohl sehr schnell Einer geworden und der hätte andere Probleme als einen Angriff gehabt.

    Für den Revolver spricht jedenfalls noch die Möglichkeit des aufgesetzten Schusses (ausgehend vom Vergewaltigungsszenario) und der stressicheren Bedienung.

    End of rant.

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