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9mm

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  1. Polizei ermittelt gegen Mann wegen freiwillig abgegebener Waffe Goslar (ddp-nrd). Nach der freiwilligen Abgabe einer geerbten Pistole bei der Polizei ist ein Mann aus Goslar von den Beamten wegen unerlaubten Führens einer Waffe angezeigt worden. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, hatte der Mann die aus dem Besitz seines verstorbenen Vaters stammende Pistole mit den Worten «So etwas will ich nicht im Haus haben, ich habe zwei Kinder» auf der Wache abgegeben. Durch den verbotenen Transport der Waffe zur Polizei habe er sich strafbar gemacht. In Niedersachsen hatten Polizei und Behörden nach dem Amoklauf von Winnenden im März zur freiwilligen Abgabe von Schusswaffen aufgerufen. Wie die Goslarer Polizei betonte, dürfen aber nur Waffenscheininhaber die Waffen persönlich abgeben. Alle anderen Personen dürften geerbte, gefundene oder nicht mehr benötigte Waffen auf gar keinen Fall selbst zur Entsorgung bringen, hieß es. Sachverständige der Kommunen und Polizeidienststellen holten die Waffen nach Absprache zu Hause ab. Ein Polizeisprecher betonte, das Waffengesetz sehe keine Ausnahmeregelungen für Personen vor, die dem Aufruf zur freiwilligen Abgabe von Waffen folgten. Alleine in Goslar liefen in mindestens sieben gleichartigen Fällen Ermittlungen. Landesweit waren nach dem Aufruf von Polizei und Behörden in der Zeit von März bis Juli mehr als 9500 Waffen aus privaten Haushalten abgegeben worden. Innenminister Uwe Schünemann (CDU) hatte diese Zahl im August als «vollen Erfolg» gewertet. http://www.dernewsticker.de
  2. Deutsche Wertarbeit ist eben weltweit bekannt.
  3. Ist der § 7 nicht die Prüfung für Sportschützen, die § 28,29 und 35 für Berufswaffenträger ?? Was mich stutzig macht, du hast geschrieben das einige deiner Kollegen die Prüfung nach § 7 gemacht haben, obwohl diese anscheinend auch Berufswaffenträger sind
  4. Finde diesen hier Informativer Verschärfungen des Waffengesetzes und die Folgen Mit großer Wahrscheinlichkeit wird die Verschärfung des Waffengesetzes, die bereits den Bundestag passiert hat, auch im Bundesrat unverändert durchgewunken werden. Wir haben daher die einschneidensten Änderungen zusammengefasst und die Folgen bei der Anwendung herausgearbeitet. In der August-Ausabe des DWJ finden Sie einen umfassenden Beitrag zu diesem Thema. Auf unserer Website hier beschränken wir uns vorab auf die Änderung des Paragrafen 36, der sich mit der Aufbewahrung von Waffen und Munition befasst. Um darzustellen, wie gefährlich diese Verordnungermächtigung ist, hängen wir am Ende den vollständigen Text der Beschlussempfehlung des Innenausschusses im Deutschen Bundestag an, dem dieser ebenfalls zugestimmt hat. § 36 Aufbewahrung von Waffen oder Munition (3) Wer erlaubnispflichtige Schusswaffen, Munition oder verbotene Waffen besitzt oder die Erteilung einer Erlaubnis zum Besitz beantragt hat, hat der zuständigen Behörde die zur sicheren Aufbewahrung getroffenen oder vorgesehenen Maßnahmen auf Verlangen nachzuweisen. Besitzer von erlaubnispflichtigen Schusswaffen Munition oder verbotenen Waffen haben außerdem der Behörde zur Überprüfung der Pflichten aus Absatz 1 und Absatz 2 Zutritt zu den Räumen zu gestatten, in denen die Waffen und Munition aufbewahrt werden. Bestehen begründete Zweifel an einer sicheren Aufbewahrung, kann die Behörde vom Besitzer verlangen, dass dieser ihr zur Überprüfung der sicheren Aufbewahrung Zutritt zum Ort der Aufbewahrung gewährt. Wohnräume dürfen gegen den Willen des Inhabers nur zur Verhütung dringender Gefahren für die öffentliche Sicherheit betreten werden; das Grundrecht der Unverletzlichkeit der Wohnung (Artikel 13 des Grundgesetzes) wird insoweit eingeschränkt. (5) Das Bundesministerium des Innern wird ermächtigt, nach Anhörung der beteiligten Kreise durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates unter Berücksichtigung des Standes der Technik, der Art und Zahl der Waffen, der Munition oder der Örtlichkeit von den Anforderungen an die Aufbewahrung abzusehen oder zusätzliche Anforderungen an die Aufbewahrung oder die Sicherung der Waffe festzulegen. Dabei können 1.Anforderungen an technische Sicherungssysteme zur Verhinderung einer unberechtigten Wegnahme oder Nutzung von 2. die Nachrüstung oder der Austausch vorhandener Sicherungssysteme, 3. die Ausstattung der Schusswaffe mit mechanischen, elektronischen oder biometrischen Sicherungssystemen festgelegt werden. In § 36 Absatz 3 WaffG hat es demnach drei Änderungen gegeben: 1. Der Waffenbesitzer muss nachweisen, dass die Maßnahmen zur sicheren Aufbewahrung bereits bei Antragstellung für eine Besitzerlaubnis vorliegen. Diese Nachweispflicht besteht nun unabhängig von einem behördlichen Verlangen. Obwohl es nicht im Gesetz steht, soll diese Verpflichtung zur Nachweisführung allerdings nicht für die Besitzer gelten, die der Behörde bis zu dem Tag des Inkrafttretens des Gesetzes bereits den Nachweis über die sichere Aufbewahrung erbracht haben. 2. Mit der Neufassung des § 36 Absatz 3 Satz 2 WaffG wird der Behörde die heftig umstrittene und diskutierte Möglichkeit eingeräumt, verdachtsunabhängig die sorgfältige Aufbewahrung von erlaubnispflichtigen Schusswaffen und Munition überprüfen zu können. Allerdings sollen nach der Begründung unter Verweis auf die Zivilprozessordnung diese verdachtsunabhängigen Kontrolle nicht zur Unzeit (Sonn- und Feiertage) oder Nachtzeit (22 ? 6 Uhr) erfolgen. Es bleibt wegen des Grundsatzes der Unverletzlichkeit der Wohnung (Art. 13 GG) dabei, dass nach § 36 Absatz Satz 3 WaffG Wohnräume gegen den Willen nur zur Verhütung dringender Gefahren für die öffentliche Sicherheit betreten werden dürfen. 3. Schließlich wird durch die geänderte Verordnungsermächtigung in § 36 Absatz 5 WaffG dem Verordnungsgeber (Bundesminister des Innern) ermöglicht, Anforderungen an technische Sicherungssysteme zur Verhinderung einer unberechtigten Wegnahme oder Nutzung von Schusswaffen, die Nachrüstung oder den Austausch vorhandener Sicherungssysteme bei Waffenschränken sowie die Sicherung der Schusswaffe mit mechanischen, elek­tronischen oder biometrischen Sicherungssystemen in einer Rechtsverordnung zu regeln. Mit dieser Neufassung der bereits bestehenden Verordnungsermächtigung wird die künftige Neueinführung von Sicherungssystemen ? so sie denn verfügbar sind und auch tatsächlich funktionieren ? möglich sein. Durch diesen gesetzgeberischen Freifahrtschein droht allen Legalwaffenbesitzern in Zukunft die Gefahr, dass sie mit kostspieligen Zusatzauflagen überzogen werden. Ersichtlich wird das aus der mit der Gesetzesänderung verabschiedeten Beschlussempfehlung des Bundestages (Drucksache 16/13423, Seiten 8 bis 11). Hier wird sehr eindeutig die zusätzliche biometrische Sicherung großkalibriger Schusswaffen und weitere ?effektive Lösungen zur Sicherung von Waffen und Munition? gefordert. Nachfolgend der bezüglich § 36 vollständige Text: "Beschlussempfehlung Der Bundestag wolle beschließen: 1. Das vom Deutschen Bundestag heute beschlossene Vierte Gesetz zur Änderung des Sprengstoffgesetzes enthält auch eine Ermächtigung, durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates von den Anforderungen an die Aufbewahrung von Waffen und Munition abzusehen oder zusätzliche Anforderungen an die Aufbewahrung oder die Sicherung der Waffen festzulegen (Artikel 3, §36 Abs. 5 WaffG n.F.) Danach können unter Berücksichtigung des Standes der Technik, der Art und Zahl der Waff- en, der Munition oder der Örtlichkeit sowohl Abweichungen von der Regelanforderung als auch zusätzliche Anforderungen an technische Sicherungssysteme zur Verhinderung einer unberechtigten Wegnahme oder Nutzung von Schusswaffen, die Nachrüstung oder der Austausch der Sicherungssysteme sowie die Ausstattung von Schusswaffen mit Sicherungssystemen festgelegt werden. 1.1 Die neue Verordnungsermächtigung in § 36 Abs. 5 WaffG hat folgenden Hintergrund: Am 11. März 2009 tötete ein 17-Jähriger in einer Schule im badenwürttembergischen Winnenden mit einer halbautomatischen Kurzwaffe (Kaliber 9 mm x 19) fünfzehn Menschen und sich selbst. Nach den polizeilichen Ermittlungen gehörte die Schusswaffe dem Vater des Täters, der diese als Sportschütze legal besaß, jedoch nicht in dem vorgeschriebenen Waffenschrank aufbewahrte, sodass der Täter unberechtigt auf die Waffe zugreifen konnte. Es kann davon ausgegangen werden, dass diese Tat nicht möglich gewsen wäre, wenn Waffe und Munition gemäß den stengen waffenrechtlichen Aufbewahrungsvorschriften getrennt voneinander in den hierfür vorgesehenen Behältnissen eingeschlossen gewesen wären. Deutschland verfügt bereits über eines der strengsgten Waffengesetze in der Welt. Auch die schärfsten waffenrechtlichen Vorschriften können den unbefugten Zugriff auf Schusswaffen nicht verhindern, wenn Waffenbesitzer gegen diese Regelungen fahrlässig oder vorsätzlich verstoßen. Insoweit trägt in erster Linie jeder Waffenbesitzer selbst die Verantwortung für die sichere Aufbewahrung seiner Waffe, die in falschen Händen Menschen töten kann. Beratungen einer eigens eingerichteten Bund-Länder-Arbeitsgruppe führten u.a. zu dem Ergebnis, dass - unabhängig von den nicht auszublendenden gesellschaftlichen Faktoren des Phänomens Amoklauf - insbesondere weiterreichenden Möglichkeiten zur Verhinderung des unbefugten Zugriffs auf Schusswaffen ausgeschöpft werden sollten. 1.2 Nach geltender Rechtslage hat der Besitzer von Waffen oder Munition die erforderlichen Vorkehrungen zu treffen, um zu verhindern, dass diese Gegenstände abhanden kommen oder Dritte sie unbefugt an sich nehmen, vgl. §36 WaffG und §§13,14 der Allgemeinen Waffengesezt-Verordnung (AwaffV). In der Regel sind diese Sicherheitsbehältnisse mit Doppelbart- oder Zahlenschlössern (mechanisch oder elektronisch) ausgestattet. 1.3. Durch die geänderte Verordnugsermächtigung in §36 Absatz 5 WaffG wird es dem Verodnungsgeber ermöglicht, detailliert Anforderungen an technische Sicherungssysteme zur Verhinderung einer unberechtigten Wegnahme oder Nutzung von Schusswaffen, die Nachrüstung oder den Austausch vorhandener Sicherungsysteme bei Waffenschränken sowie die Sicherung der Schusswaffe mit mechanischen, elektronischen oder biometrischen Sicherungssystemen in einer Rechtsverordnung zu regeln. Die gewählte Formulierung ermöglicht es dem Verodnungsgeber, nicht nur für Sicherheitsbehältnisse, sonder auch für großkalibrige Schusswaffen die dort genannten Sicherungssysteme (z.B. Blockierungen) vorzuschreiben. Der Deutsche Bundestag erwartet, dass der Verordnungsgeber bei seinen Vorgaben den Stand der Technik der unterschiedlich ausgereiften Systeme (mechanisch, elektronisch oder biometrische) und die unterschiedlichen Sicherungsmöglichkeiten (Waffe, Sicherheitsbehältnis, Schlüssel) angemessen berücksichtigt und gewichtet. 1.4 Der Deutsche Bundestag begrüßt das von der Bund-Länder-Arbeitsgruppe dargestellte Anliegen, das Abhandenkommen oder den unberechtigten Zugriff auf Schusswaffen und Munition durch zusätzliche Sicherheitsanforderungen weiter zu erschweren. Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf, die Wirksamkeit der getroffenen Regelungen zur sicheren Aufbewahrung und zum Schutz vor unberechtigtem Zugriff bis Ende 2011 zu evaluieren. 1.5 Die Bundesregierung wird aufgefordert, - sich kurzfristig einen Überblick über bereits bestehende und noch realisierbare technische Möglichkeiten zur verbesserten Sicherung von Waffen und Munition gegen Abhandenkommen oder unberechtigten Zugriff zu verschaffen. - möglichst zeitnah mit den betroffenen Kreisen (u.a. Herstellern und Verbänden) effektive Lösungsmöglichkeiten zur verbesserten Sicherung von Waffen und Munition zu beraten und - zügig eine praktikable Umsetzung im Wege der Verordnung herbeizuführen." http://www.dwj.de
  5. Dora Andres, frühere Berner Regierungsrätin, will Präsidentin des Schiesssportverbands werden ? als Nachfolgerin von Rita Fuhrer. Beide bekämpfen die Initiative gegen Waffengewalt. Die Schützen rüsten zur Abwehrschlacht. 1,5 Millionen Franken will der Schweizer Schiesssportverband (SSV) aufwenden, um die Initiative «Schutz vor Waffengewalt» zu bekämpfen. Abgestimmt wird voraussichtlich im Frühjahr 2011. Das Begehren will Armeewaffen aus dem Haushalt verbannen und ein zentrales Waffenregister einführen. Der SSV füllt seine Kriegskasse mit einem sogenannten Schützenbatzen: Während dreier Jahren zahlen die 75'000 lizenzierten SSV-Schützen jeweils fünf Franken ein. Und die Waffenlobby fordert dazu auf, Kriminalstatistiken und Studien zum Waffenmissbrauch öffentlich infrage zu stellen, da diese meist falsch seien. «Das Volk soll entwaffnet werden ? es geht um die Wurst», ruft Pro Tell seine Mitglieder zum Kampf auf. «Mich fasziniert der Schiesssport» An vorderster Front kämpfen zwei erfahrene Politikerinnen für die Waffe im Schrank. Erstens die Zürcher Regierungsrätin Rita Fuhrer. Sie amtet noch bis am Samstag als SSV-Präsidentin. Die 2006 an die Verbandsspitze gewählte SVP-Frau tritt aber vor Ablauf ihrer Amtsperiode zurück. Der Grund: Die konservative Basis verwarf Fuhrers Reformideen für mehr Professionalität in der Verbandsspitze und im Wettkampfbereich. Und zweitens die frühere Berner Regierungsrätin Dora Andres. Die ehemalige Polizei- und Militärdirektorin möchte Fuhrers Nachfolgerin werden und tritt gegen den Urner Sicherheitsdirektor Josef Dittli (FDP) an. Dora Andres, die einst als erste Frau ihrer Region den Jungschützenkurs besucht hatte, ist begeisterte Schützin: «Mich fasziniert der Schiesssport.» Die Wahlchancen der Freisinnigen sind intakt, da sie den starken Berner Kantonalverband im Rücken hat und eine für das SSV-Präsidium unerlässliche Bedingung erfüllt: Andres tritt wie Fuhrer als entschiedene Gegnerin der Initiative gegen Waffengewalt auf. «Dafür bin ich nicht zuständig» Die Zürcher Regierungsrätin hatte im März der «Südostschweiz am Sonntag» erklärt: «Ich habe Bedenken, wenn die Armee unseren Soldaten die Waffe nicht mehr nach Haus gibt.» Auf die Frage, ob sie im Ernst noch eine militärische Notwendigkeit für die Waffe im Schrank sehe, sagte Fuhrer: «Das kann ich in meiner Funktion nicht beurteilen.» Ähnlich argumentiert Andres: «Wenn wir dem Soldaten die Waffe wegnehmen, ist das ein erster Schritt zur Entmündigung des Bürgers.» Weshalb aber die Waffe zu Hause gelagert werden müsse, kann auch sie nicht sagen: «Dafür bin ich nicht zuständig. Da bin ich keine Spezialistin.» Neben Fuhrer und Andres kämpfen bemerkenswert viele Politikerinnen dafür, dass die Männer ihre Dienstwaffen weiterhin zu Hause aufbewahren müssen. Und greifen dabei zu ebenso bemerkenswerten Argumenten. So sagte die Aargauer SVP-Nationalrätin Sylvia Flückiger in der Märzsession, auch sie wolle Waffengewalt verhindern. Das gelinge aber «nicht durch das Wegsperren von Waffen, sondern durch das Vermitteln von Werten. Wenn wir wirklich etwas tun wollen, müssen wir in unserer Gesellschaft den Sinn des Lebens wieder ins Zentrum stellen.» Auch Corina Eichenberger (FDP, AG) tendierte zum Philosophischen: «Die Lagerung der Waffen im Zeughaus ist keine nachhaltige und grundlegende Lösung des Problems der Gewaltanwendung und der Gewaltexzesse in unserer Gesellschaft.» Knapper hielt sich Ursula Haller (BDP, BE), die sagte, sie habe schlicht «Mühe mit der generellen Forderung, dass die Waffe ins Zeughaus gehöre». Kämpferische Militärdirektorinnen In den Kantonen ziehen derweil die Militärdirektorinnen gegen die Initiative ins Feld. Ein Ja hätte für die Schützen schwerwiegende Folgen, warnte Karin Keller-Sutter (FDP) die St. Galler Schützen. Und Barbara Janom Steiner (BDP) sagte vor Bündner Schützen, «ein Verbot der Heimabgabe der Dienstwaffe stellt das Milizsystem der Schweizer Armee in Frage». Wenig erfreut über diese prominenten weiblichen Gegenstimmen sind die Initiantinnen ? betonen sie doch stets, die Heimabgabe der Waffe stelle besonders für Frauen eine Gefahr dar. «Es gibt weder ein logisches noch ein plausibles Argument für die Waffe im Schrank», sagt Anita Fetz (SP, BS). Dass sich nun auch Frauen für die Heimabgabe aussprechen, beunruhigt sie aber nicht sonderlich. «Noch nie haben mich so viel Frauen unterstützt wie bei dieser Initiative», sagt Fetz. Daran änderten auch jene Frauen nichts, die nun von den Gegnern «bewusst in Stellung gebracht werden». http://www.tagesanzeiger.ch
  6. Ist in meinen Augen nur wieder eine reine Geldmachereie, denn dann müssten alle Bogensportarten bzw. die Geräte dazu auch mit Blockiersystemen ausgestattet werden. Wer eine Profiambrust in Aktion gesehen hat weiß was ich meine.
  7. "Hier in Texas lieben die Leute ihre Waffen" Austin - Texaner können künftig mit einer Schusswaffe im Auto zur Arbeit fahren und diese dann im abgeschlossenen Fahrzeug auf dem Firmenparkplatz zurücklassen. Die Arbeitgeber haben weiterhin das Recht, Waffen am Arbeitsplatz zu verbieten, müssen aber dulden, dass diese dann in den Privatwagen auf ihren Firmenparkplätzen deponiert werden. Die Aufhebung des Verbots von Waffen in Privatautos auf Firmenparkplätzen war ein Hauptanliegen der Waffenlobby, der National Rifle Association. "Hier in Texas lieben die Leute ihre Waffen", sagte der republikanische Senator Glenn Hegar, der das Gesetz einbrachte. Es muss noch von Repräsentantenhaus bestätigt werden. Unternehmensverbände wollen es noch hinter den Kulissen zum Fall bringen, große Chancen werden ihnen nicht eingeräumt: Im Senat wurde keine einzige Gegenstimme abgegeben. Der Präsident des texanischen Unternehmerverbandes, Bill Hammond, befürchtet von der Lockerung des Waffenrechts eine Gefahr für die Sicherheit am Arbeitsplatz - insbesondere in Krisenzeiten, in denen mehr und mehr Beschäftigte entlassen werden. "Leute könnten zu ihrem Auto gehen, ihre Waffen holen und dann auf ihre Vorgesetzten und Kollegen losgehen, die nicht gekündigt wurden", sagte Hammond. Das texanische Gesetz gilt nicht auf Schulparkplätzen und auf Grundstücken des Bundes. Dort sind Waffen verboten. Selbst in Texas, räumte Hegar ein, "können wir Bundesrecht nicht übertrumpfen". http://derstandard.at
  8. Polizei entwaffnet betrunkenen Sportschützen Spreenhagen (dpa/bb) - Einen betrunkenen Sportschützen hat die Polizei am Donnerstagabend in Spreenhagen (Oder-Spree) entwaffnet. Nach einem Streit mit ihrem Gatten hatte eine Frau das Haus verlassen und die Polizei gerufen, weil der Mann am Waffenschrank hantierte, wie die Polizei am Freitag berichtete. Die Polizisten trafen den 47-Jährigen mit einer geladenen Pistole am Hosenbund auf der Straße an. Der Mann gab die Waffe problemlos heraus. Ein Alkoholtest bei ihm zeigte 1,9 Promille an. Der Schütze äußerte Suizidabsichten. Er kam in eine psychiatrische Einrichtung. Im Waffenschrank befanden sich noch sechs Waffen und Munition. Dafür lagen Waffenbesitzkarten vor. http://newsticker.welt.de
  9. Einen Blick in die Welt von Waffen, Munition und Zubehör gewähren 100 Aussteller auf einer Waffenmesse in Sindelfingen, nur 45 Kilometer entfernt vom Ort des Amoklaufs mit 16 Toten in Winnenden. Im letzten Moment wollte die Stadt die Internationale Waffenbörse verhindern und scheiterte "Wir bedauern das sehr?, kommentierte Sindelfingens Erster Bürgermeister Helmut Riegger den Beschluss des Verwaltungsgerichtshofes (VGH) in Mannheim. Die Richter ebneten den 100 Ausstellern den Weg: Sie dürfen ihre Produkte an diesem Wochenende in den Sindelfinger Messehallen ausstellen. Mit Rücksicht auf den Amoklauf in Winnenden hatte die Stadt Sindelfingen am Donnerstag ihre Genehmigung für die Waffenmesse zurück gezogen. Der Grund: Die Börse gefährde die öffentliche Sicherheit durch Trittbrettfahrer und Demonstranten. Schon das Verwaltungsgericht Stuttgart schmetterte das Verbot ab, auch der VGH schloss sich dieser Entscheidung an. Derweil verteidigen sich die Organisatoren der Waffenmesse. "Unsere Börse hat mit Winnenden nichts zu tun", so Veranstalter Wolf Krey. "Auch wir bedauern diesen entsetzlichen Vorfall in Winnenden. Unser tiefstes Mitgefühl gilt den Angehörigen und Hinterbliebenen der Opfer." Krey gibt dem Vater des Täters die Schuld: "Hätte der seine Waffe ordnungsgemäß aufbewahrt, wäre es nicht dazu gekommen." Auf der Waffenbörse würden vor allem historische Waffen angeboten werden, so Krey. Um Sammlerstücke handele es sich auch bei der Munition. Sie wandele "von einem Tresor in den anderen." Die Stadt Sindelfingen aber habe die Auflagen verschärft: Unter 18-Jährige müssten draußen bleiben, Munition dürfe nicht verkauft werden. Laut Krey dürften Waffenbörsen sowieso nur Volljährige besuchen. Er habe sich gewundert, dass es diese Auflage in Sindelfingen zuerst nicht gab. Das zweite Verbot will Krey nicht durchsetzen: Seine Händler sollen zunächst Munition verkaufen dürfen. Die Messe ist dieses Jahr zum ersten Mal in Sindelfingen. http://www.abendblatt.de
  10. Haltete mich jetzt bitte nicht für Herzlos, aber wo bleibt die Trauer über die tausende Unfalltote durch Autos ?????
  11. Der Täter konnte ein großes Finale planen Deutschland ist nach den USA das Land mit den meisten Amokläufen: Der Kriminalpsychologe Jens Hoffmann hat ein Frühwarnsystem entwickelt ? es wartet noch immer auf flächendeckenden Einsatz. "Es hätte verhindert werden können!" Wie oft hat man diesen Satz schon nach Amokläufen gehört - vor allem, wenn der Täter zuvor auffällig geworden war. Auch beim Amoklauf im baden-württembergischen Winnenden soll der mutmaßliche Täter der Polizei bekannt gewesen sein. Das ähnelt der Tragödie im finnischen Kauhajoki vor sechs Monaten, als die Polizei mit dem späteren Amokläufer noch kurz vor dessen Tat gesprochen hatte. "Es gibt eine Vorbereitungszeit, die sich über Wochen, manchmal sogar Monate hinzieht", sagt der Kriminalpsychologe Jens Hoffmann von der Technischen Universität Darmstadt. Er hat mit seinem Team ein System entwickelt, das bisherige Täterprofile ablöst und dabei helfen soll, potentielle Gewalttäter früher zu erkennen. "Ein statisches Täterprofil ist eine falsche Vorstellung, weil es kein demografisches Merkmal ist, ob jemand ein Amokläufer ist", sagt Hoffmann. Deshalb sei das Bild, das oftmals in den Medien gezeigt werde - männlicher Einzelgänger, Fan von Waffen, Computerspielen und Rockmusik - komplett falsch. "Wenn die richtigen Fragen gestellt werden, kann man einen potentiellen Amokläufer erkennen. Alle bisherigen Fälle in Deutschland wären durch unser System erkannt worden", erklärt der Experte: "Man muss sich die Tat als Ende eines Weges vorstellen." Ein Weg, den man hätte erkennen können ? mit einem System, wie Hoffmann es entwickelt hat. Das "Dynamische Risiko-Analyse-System" wird derzeit an Schulen und bei der Polizei in Deutschland getestet. Es gibt 31 Punkte, die Verhaltensvariablen abfragen: Gibt es eine Identifizierung mit anderen Amokläufern? Welche Probleme hat der Auffällige? Hat er eine Waffe herumgezeigt? Wenn Drogen im Spiel sind, welche genau? "Anhand dieser Variablen gibt das System eine Risiko-Einschätzung ab", sagt Hoffmann. In Winnenden jedoch hatte die Polizei das System nicht zur Verfügung. Dass der Täter in der baden-württembergischen Stadt nach seiner Tat zunächst floh, hält Hoffmann für selten, aber nicht ungewöhnlich: "Es könnte sein, dass er wie der Amokläufer in Bayern im Jahr 2000 an einem anderen Ort ein Finale vorbereitet hat." Während der Tat seien Amokläufer ? das berichten Augenzeugen ? stets erstaunlich ruhig. Sie würden kein Reueverhalten zeigen, sondern sich vielmehr auf der Jagd befinden. Aus diesem Grund sei es eher wahrscheinlich, dass der Täter einen zweiten Schauplatz plante, als dass er tatsächlich fliehen wollte. Auch an eine Verknüpfung mit dem aktuellen Amoklauf in Alabama glaubt Hoffmann nicht. Die Vorbereitungszeit auf eine solche Tat dauere gewöhnlich viel länger, die Täter würden oft monatelang mit sich hadern und auf einen Auslöser warten. "Es kann sein, dass dem Täter etwas in seinem Leben wegbricht. Natürlich kann auch ein anderer Amoklauf der Auslöser sein - aber es ist sicher nicht der Grund", sagt Hoffmann. Es sei deshalb wichtig, einen Täter auf seinem Weg zu erkennen. Potentielle Amokläufer verehren oftmals andere Täter als Helden. Unter dem Video auf YouTube, das die Tat von Erfurt im Jahr 2002 beschreibt, gibt es Einträge wie: "Großartig! Endlich bekämpft einer das System!" Potentielle Täter zeichnen sich oft dadurch aus, dass sie Waffen in der Schule herumzeigen, dass sie ihre Tat bei Freunden, Lehrern oder im Internet ankündigen. All diese Anzeichen müssten erkannt werden, um dann die richtigen Fragen zu stellen. Das vom Wissenschaftler Hoffmann entwickelte System zwinge, die richtigen Fragen zu stellen. "So kann man erkennen, ob es genügend Puzzlesteine für einen potentiellen Amoklauf gibt. Bei den Antworten selbst soll nicht interpretiert und analysiert werden - das übernimmt der Computer", erklärt der Kriminalpsychologe. Im niederbayerischen Eggenfelden etwa zeigte sich vor wenigen Monaten, wie das System greifen und einen potentiellen Amokläufer erkennen kann. Ein 14-jähriger Achtklässler wurde in die Psychatrie eingewiesen, nachdem er einen Amoklauf angekündigt hatte. Solch eine Drohung sei immer ernst zu nehmen. "In 95 Prozent der Fälle stellt sich heraus, dass es harmlos war", so Hoffmann: "Aber die brenzligen Fälle werden eben auch erkannt." Es stellt sich die Frage, warum dieses Erkennungssystem ? trotz der offensichtlich recht hohen Erfolgsquote ? noch nicht flächendeckend eingesetzt wird. Schließlich ist Deutschland nach den Vereinigten Staaten das Land mit den meisten Amokläufen in den vergangenen zehn Jahren. (sueddeutsche.de/jja)
  12. München/Erding - Eigentlich gelang Hobby-Pilot Gunther S. (64) mit seiner perfekten Notlandung auf einer Wiese ein Bravourstück. Doch was dann passierte, war völlig verrückt. Erst versuchte er, Benzin zu klauen, um wieder starten zu können. Dann fanden Polizeibeamte im Haus des Jägers im Kreis Erding Waffen, die alles andere als vorschriftsmäßig aufbewahrt waren. Jetzt kämpft der 64-Jährige vor Gericht um seinen Jagdschein und seine geliebten Schießprügel. Am 7. April 2008 war Gunther S. mit einer einmotorigen Cessna in Landshut in Richtung Straubing gestartet. Eine Schlechtwetterfront zwang ihn zur Umkehr. Offenbar verlor der Pilot die Orientierung. Über dem Kreis Fürstenfeldbruck ging der Sprit zur Neige. Er musste notlanden. In der Nähe von Moorenweis, nur wenige Kilometer vom Flugplatz Jesenwang entfernt, setzte der Pilot auf einer Wiese auf ? perfekt! Nicht einmal das Bugrad wurde auf dem holprigen Untergrund beschädigt. ?Er hat den richtigen Ort gewählt und tadellos aufgesetzt?, lobte Maximilian Walch vom Flugplatz Jesenwang. Warum der Pilot aber nicht gleich Jesenwang ansteuerte, blieb ungeklärt. Völlig irre war das Verhalten des Bruchpiloten danach. Er marschierte zu einer Autowerkstatt und behauptete, eine Autopanne zu haben. Dem Werkstattbesitzer kam das Verhalten des Mannes komisch vor, also sah er nach. Als er das Flugzeug auf der Wiese entdeckte, alarmierte er die Polizei. Der Pilot suchte unterdessen eine Pizzeria auf, wo er einen 5-Liter-Essig-Kanister schnorrte. Dann marschierte er durch den Wald nach Jesenwang. Diesen Flugplatz kannte Gunther S. Und er wusste auch, wie man Sprit aus einem Flugzeug abzapft. Die Polizei erwischte ihn auf frischer Tat, wie der gerade das Essig-Kanisterchen füllen wollte. Völlig irr: Mit den paar Litern hätte er kaum vom Boden abheben können. Tage später schauten Beamte des Landratsamtes Erding im Haus des durchgedrehten Piloten nach. Familienangehörige hatten die Behörden informiert, dass Gunther S. mit seinen Jagdwaffen herumgefuchtelt und gedroht habe. Wie die tz aus Behördenkreisen erfuhr, waren die Jagdwaffen und die Munition nicht vorschriftsmäßig aufbewahrt. Die Beamten wurden sogar hinter den Heizöltanks fündig! Wer leichtsinnig mit Waffen umgeht, ist seinen Jagdschein los. Gewehre und Munition wurden beschlagnahmt. Dagegen klagt Gunther S. - morgen wird vor dem Verwaltungsgericht München verhandelt. http://www.tz-online.de
  13. Fast wie in Florida, da dürfen Parkprobleme auch mit der Waffe geregelt werden.
  14. Na ab und zu würde ich gerne mal zur Waffe greifen, viele gehen echt ins Kino um zu Quatschen oder mit Ihren Chipstüten zu rascheln.
  15. Terroristen, Piraten und Drogenschmuggler haben GPS als neue Waffe entdeckt. Mit der gleichen Technik wollen Polizisten die Kriminellen aufspüren Als das amerikanische Verteidigungsministerium Anfang der siebziger Jahre mit der Entwicklung eines satellitengestützten Ortungssystems begann, wollten die Militärs im Falle eines Krieges Angriffsziele schnell und sicher bestimmen. An diese militärische Anwendung denkt heute kaum jemand, wenn er dank seines Navigationsgerätes im Italien-Urlaub die nächstgelegene Osteria findet oder sich nach einem Unfall auf der Skipiste von den Rettungskräften über sein GPS-Handy orten lässt. In den Händen von Kriminellen kann die Satelliten-Ortung eine gefährlichen Waffe sein. Das zeigten die Anschläge in Mumbai am 26. Dezember 2008. Eine Gruppe aus etwa zehn Terroristen ließ an diesem Tag 17 Sprengsätze in der indischen Finanzmetropole detonieren, griff zur gleichen Zeit Hotels mit Schnellfeuerwaffen an und nahm an mehreren Orten Geiseln. Koordiniert wurden die Anschläge mit moderner GPS-Navigation. Zur Kommunikation nutzten die Täter Satellitentelefone. Die indische Polizei war bei Weitem nicht so gut ausgestattet wie die Terroristen, vor denen sie die Bevölkerung in Mumbai beschützen sollte. Sie patrouilliert mit Gewehren, die in etwa den Standard haben, mit dem die britische Armee den Ersten Weltkrieg bestritt. Auch die Piraten von Somalia nutzen GPS Längst hat auch das organisierte Verbrechen aufgerüstet. Die somalischen Piraten ? meist verarmte Fischer, die jetzt von bewaffneten Überfällen auf Frachtschiffe leben ? werden von ihren Auftraggebern mit modernen Waffen und Technik ausgestattet. Mit GPS und Radartechnik visieren sie die Schiffe an, die sie entern wollen, und greifen dann blitzschnell mit Schnellbooten an. Die Piraten sind so hochgerüstet, dass inzwischen eine internationale Flotte aus Kriegsschiffen Passagierschiffe, Tanker und Frachter auf ihrer Fahrt durch den Golf von Aden schützen müssen. Jedes Jahr passieren rund 20.000 Schiffe diese Seestraße zwischen dem Jemen und Somalia. Sie ist der wichtigste Seeweg, der Asien und Europa verbindet. In diesem Jahr haben die Hightech-Seeräuber bereits knapp 250 Schiffe gekapert und damit Lösegelder in Millionenhöhe erpresst. Auch die Bundesmarine beteiligt sich an der Anti-Piraten-Mission der Europäischen Union. Am Freitag vor Weihnachten stimmte der Bundestag dem Einsatz zu. Bis zu 1400 Soldaten könnten vor die somalische Küste geschickt werden, die im Ernstfall sogar Piratenschiffe versenken dürfen. Drogendealer schmuggeln ihre Ware mit U-Booten Doch das Horn von Afrika ist nicht der einzige Brennpunkt für hochtechnisierte Kriminalität. Eine besonders ausgefallene Idee, um Polizei und Militär auszutricksen, haben sich kolumbianische Drogenschmuggler ausgedacht. Sie bestimmten nicht nur geeignete Routen für illegale Transporte mit der Satellitentechnik, sondern bauten das Ortungssystem ist selbst konstruierte U-Boote ein. So konnten sie tonnenweise Kokain durch den kolumbianischen Dschungel in größere Häfen verschiffen. Anfang Dezember stoppte die mexikanische Marine so ein U-Boot im Pazifik. Die Schmuggler waren auf dem Weg in die USA ? an Bord fanden Ermittler rund zehn Tonnen Kokain. Eifersüchtige Partner werden mit dem Handy zu Spionen Neben Terroristen, Piraten und Drogenschmugglern missbrauchen inzwischen auch Kleinkriminelle die GPS-Technik für ihre Zwecke. Wer sein Handy unbeobachtet liegen lässt, kann leicht Opfer eines Stalkers werden: Denn um das Telefon unbemerkt jederzeit orten zu lassen, reicht es aus, von dem Gerät eine kurze SMS an den Anbieter eines Navigations-Tools zu schicken. Die gesendeten SMS und die Empfangsmitteilung werden einfach gelöscht und schon fungiert das Telefon wie ein Sender. So weiß der Stalker immer, wo sich ein Opfer aufhält ? zumindest so lange, wie das Handy eingeschaltet ist. Navigationsgeräte enthalten in aller Regel nur einen Empfänger für Satellitensignale. Nur wenn auch ein Sender eingebaut ist, kann das Gerät geortet werden. Diese Art der Überwachung nutzt die Polizei bei der Verfolgung Tatverdächtiger. Dass dies rechtmäßig ist, hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe 2005 bestätigt. Geklagt hatte ein wegen Sprengstoffanschlägen verurteilter Terrorist. Die Polizei hatte das Auto eines Komplizen mittels eines heimlich installierten Empfängers orten und so die Taten aufklären können. Doch auch auf den Fall, dass Polizisten die Satellitennavigation künftig großflächig zur Verbrecherjagd nutzen, werden sich Kriminelle einstellen können. Zum Beispiel, indem sie eine Schwachstelle von iPhones und iPods ausnutzen. Diese Geräte arbeiten mit WLAN (ein Netzwerk, das Daten per Funk überträgt). Informatiker um Professor Srdjan Capkun von der ETH Zürich fanden heraus, dass sich die Ortung dieser Systeme manipulieren lässt. Bei einer Vorführung zeigte das iPhone eine Position in New York an, obwohl das Gerät in Zürich war. "Das lässt sich für kriminelle Zwecke missbrauchen", sagt Capkun. Beispielsweise, um gestohlene Dinge verschwinden zu lassen. "Wir könnten wertvolle Gegenstände einfach in unserem Büro deponieren und dem Überwachungsgerät eine Fahrt quer durch Zürich vorspielen", sagt der Informatiker. Auch dieses satellitengestützte Versteckspiel dürften die Terroristen und Kriminellen der Zukunft schnell beherrschen. http://www.zeit.de
  16. Analyst des US-Verteidigungs-ministeriums empfiehlt seit Jahren den Einsatz von "Directed Energy Weapons" - Firestrike könnte ihm Gehör verschaffen Wie der WebStandard berichtete, sind Laser-Waffen spätestens seit der Ankündigung der "ersten tödlichen Laser-Kanone" kein Wunschdenken verträumter Science-Fiction-Autoren mehr. Für James Jay Carafano, einen promovierten Analysten der US-Sicherheitsbehörde Homeland Security, sind die Schützlinge der Waffengattung "Directed Energy Weapons" (DEWs) sogar das Allzweckmittel gegen jegliche Bedrohung. Egal ob Laser, Mikrowellen, elektromagnetische Impulse oder hochfrequente Funkwellen, für Carafano kommen DEWs immer dann in Frage, wenn feindliche Formationen die Sicherheit seines Landes gefährden. Geradlinig Wie Wired.com meldet, empfiehlt der Analyst seit Jahren schon den Einsatz von energetischen Waffen. 2004 etwa empfahl er DEWs einzusetzen, um Knotenpunkte der US-Infrastruktur zu verteidigen. "Kraftwerke, Verkehrsknoten und Telekommunikationsstandorte werden immer verletzlicher gegenüber präzisen Attacken durch Raketen", warnte er in einem Schreiben an das Verteidigungsministerium. Die klare Lösung: "Directed Energy Weapons". Im Jahr darauf verkündete er, der Laser sei eine "der zukünftigen Anti-Terror-Technologien". Georgien 2007 empfahl er der US-Navy auf Kernreaktoren zu setzen, da sie unter anderem die Energie aufbrächten, um "neue, energieintensive Waffensysteme wie RAIL-Guns und DEWs" versorgen zu können. Im August 2008 erklärte Carafano, der Krieg in Georgien unterstreiche ein weiteres Mal den Bedarf an DEWs. Sie würden sich hervorragend dazu eignen, die russischen Gefechtskörper abzufangen, die auf Georgien herniederfallen. Piraten Nun sind die Piraten in Somalia an der Reihe. In seinem aktuellen WebMemo meint er, das Pentagon solle Piraten und Terroristen mit Laser-Technologien bekämpfen. Er selbst sei enttäuscht, dass das US-Militär seine Vorschläge aufgrund mangelnder Leistungskraft dieser Waffen bislang nicht umgesetzt hat. Um Piraten zu bekämpfen bräuchte es beispielsweise keine extreme Feuerkraft. Weniger potente Laser "könnten genutzt werden, um Motoren von kleinen Boten lahm zu legen", so der Analyst. Sie könnten auch eingesetzt werden, um Raketen abzuwehren, die von der Schulter aus abgefeuert werden. Sowieso gäbe es fast nichts, was die neuen Waffensysteme nicht lösen könnten. Keine Zukunftsvision? Und obwohl auch das Militär Carafanos Empfehlungen bislang abgetan hat, könnten zumindest Laser-Waffen schon bald zum Einsatz kommen. Mit der Vorstellung des Firestrike hat der US-Waffen- und Kriegsmaschinenproduzent Northrop Grumman vergangenen Monat den ersten hochenergetischen, monolithischen, tödlichen Laser für tatsächliche Gefechtsanwendungen vorgestellt - im Auftrag des Verteidigungsministeriums. http://derstandard.at
  17. Angstmeile Altstadt. Nachdem EXPRESS aufgedeckt hatte, dass sich immer mehr Polizisten vor Krawallmachern fürchten, melden sich jetzt auch verängstigte Mitarbeiter des Ordnungs- und Servicedienstes (OSD). Sie fordern aufgrund der zunehmenden Aggression bestimmter Altstadtbesucher: ?Gebt uns endlich eine Waffe, wenigstens einen Schlagstock!? In einem Brief an den EXPRESS beklagen sich OSD-Mitarbeiter, im Volksmund Stadt-Sheriffs, dass sie in ihrem Bemühen um Ordnung von der Stadt, der Amts- und Abteilungsleitung und dem Rat im Stich gelassen werden. Ein OSD-Mitarbeiter, der aus Angst vor Ärger nicht genannt werden will: ?Wir nehmen immer mehr Aufgaben der Stadt wahr. Das ist auch gut so. Aber wir lassen uns dafür beleidigen und bespucken, müssen schwere Schlägereien schlichten, kommen dadurch immer wieder in höchst gefährliche Situationen.? Noch nicht einmal Schutzwesten oder Helme wären für die abendlichen Einsätze in der Altstadt vorhanden. Die einzige ?Waffe? des Dienstes sei ein Reizsprühgerät. Der Mitarbeiter: ?Da kann man ja nicht ernsthaft von Schutz sprechen. Dabei sind wir nach dem Gesetz sogar befugt, Waffen oder Schlagstöcke zu tragen. Das räumt der Gesetzgeber der Ordnungsbehörde ein. Wir fragen uns: Warum werden wir damit nicht ausgestattet? So wie unsere Kollegen in Frankfurt am Main es bereits sind.? Günter Karen-Jungen, Fraktionsvorsitzender der Grünen, ist strikt gegen eine Bewaffnung des OSD: ?Das kommt überhaupt nicht in Frage. Das Gewaltmonopol hat die Polizei, und dabei soll es auch bleiben.? Geschützt will Karen-Jungen den Ordnungsdienst schon sehen: ?Aber auf keinen Fall durch eine Bewaffnung. Wenn die Zustände wirklich so schlimm sind, müssen eben mehr Polizeikräfte eingesetzt werden. Wir sind schließlich eine Großstadt. Ich werde das bei der Sitzung des Polizeibeirats in der nächsten Woche ansprechen.? Kurz und knapp die Reaktion von Ordnungsdezernent Werner Leonhardt: ?Der Ordnungs- und Servicedienst war nie Polizei und wird auch nie Polizei werden.? Im Klartext: Es gibt keine Waffen. http://www.express.de
  18. EGGENBURG / ?Weil sie halt einfach nervten!? drohte ein alkoholiserter 16-Jähriger zwei Eggenburgern mit dem Erschießen. Ich war mit Freunden unterwegs und schon sehr betrunken. Ich bildete mir halt ein, sie nervten. Ich weiß nicht mehr genau, warum ich das gesagt habe?, versuchte der 16-jährige Xaver X. (Name geändert) vor Gericht zu erklären, warum er eine Morddrohung ausgesprochen hat. ?,Gebt?s ma a Waffen, dass ich sie erschießen kann!?, das schrie der Jugendliche plötzlich zu seinen Freunden und deutete auf uns. Es gab keinen Grund für die Drohung, und wir haben nur geschaut, dass wir wegkommen. Wir haben uns auf gar keine Debatte eingelassen?, schilderte einer der Zeugen die damalige Situation auf offener Straße. ?Sie wurden erst im Jänner zu einer teilbedingten Freiheitsstrafe verurteilt und haben auch bereits das Haftübel kennengelernt. Und vier Monate später geben Sie schon wieder Vollgas? Wie stellen Sie sich Ihre Zukunft vor. Wollen Sie im Gefängnis enden??, wollte Richter Wittmann von dem Jugendlichen wissen. Dieser schien zur Einsicht gekommen zu sein: ?Ich arbeite jetzt an meinem Schulabschluss und beabsichtige dann eine Lehre zu machen. Ich halte mich von meinen alten Freunden fern und will mich auch bei den Opfern entschuldigen. Ich habe daraus gelernt?, zeigte er sich reumütig geständig. Der 16-Jährige wurde wegen gefährlicher Drohung zu einer bedingten Freiheitsstrafe von drei Monaten verurteilt. Weiters wurde Bewährungshilfe angeordnet. ?Das ist Ihre letzte Chance. Vergessen Sie nicht, Sie haben jetzt insgesamt 15 Monate offen!?, mahnte der Richter . http://www.noen.at
  19. Dazu brauche ich aber keinen Weltuntergang um Zweifel an der Regierung zu haben.
  20. Waffenhandel ist ein lukratives Geschäft, das spricht sich auch bei den Soldaten rum Aber nicht nur der Russe hat oder handelt mit Kriegsmaterial, man denke nur daran was die GI`s in den Kriegen so verhökern oder verhökert haben
  21. Ich denke das Alter spielt eine große Rolle. Ein 15 oder 16 Jähriger denkt doch anders als ein Erwachsener weil die eben noch viel zu labil sind und leicht zu beeinflussen sind. Ok in dem Fall war es egal, der hatte von haus aus einen psychischen Schlag weg, aber ich denke das Waffen in Händen von 15 jährigen nichts zu suchen haben, zumindest nicht ohne Aufsicht.
  22. Dienstwaffen, Pistolen, Pfeffersprays: Die Ladenbesitzer an der Langstrasse haben aufgerüstet. Wer keine Schusswaffe benutzen will, greift zum Stock oder Baseballschläger. Die Dealer im Langstrassenquartier gehen immer dreister vor. Am vergangenen Donnerstag wurde ein Ladenbesitzer sogar mit einer Eisenstange spitalreif geschlagen, weil er einen Drogenhändler vor seinem Geschäft vertreiben wollte. Die Gewerbetreibenden haben genug. Sie fühlen sich von der Polizei nicht ausreichend beschützt und rüsten sich selbst gegen die Übergriffe im Quartier auf. Dabei sind Pfeffersprays die gängigsten Waffen, mit denen sie sich zur Wehr setzen ? für einige Ladenbesitzern sind sie jedoch zu harmlos. SIG-Sauer, Dienstwaffen und Pistolen Einer der zahlreichen Bijoutiers im Quartier zeigt Tagesanzeiger.ch ohne gross zu zögern die Schusswaffe, die er in seinem Geschäft aufbewahrt. Von seinem Hocker aus greift er hinter sich in den Tresor, der einen Spalt weit geöffnet ist, und zückt eine SIG-Sauer Kaliber .45 ACP ? knapp ein Kilogramm schwer und geladen. Ein anderer Bijoutier bestreitet anfänglich, Waffen irgendwelcher Art im Geschäft zu haben. Später gibt er aber zu, die alte Dienstwaffe seines Vaters im Tresor zu haben. Schliesslich erklärt er, neben dieser noch zwei weitere Pistolen im Geschäft aufzubewahren. «Die Waffen sind hier im Tresor sicherer als bei mir zu Hause», sagt er. Wie der erste Bijoutier bestreitet er aber vehement, dass er die Waffe gegen einen Menschen richten würde. «Sowas hat jeder hier im Quartier» Die beiden Bijoutiers bestätigen damit eine Äusserung, die ein Gewerbetreibender bereits am Montag machte (mehr dazu hier). Er deutete an, selbst eine Schusswaffe im Laden zu haben und sagte: «Sowas hat jeder hier im Quartier.» Zahlreiche Gewerbetreibende im Quartier sagen jedoch entschieden, sie halten nichts von Waffen. «Lieber werde ich ausgeraubt, als dass ich einen Menschen auf dem Gewissen habe», sagt etwa der Geschäftsführer von Werners Headshop an der Langstrasse. Andere wiederum wehren sich zwar gegen unliebsame Gäste ? aber nicht mit Schusswaffen. In einem Kiosk liegt ein Kunststoffrohr griffbereit neben der Kasse, mit dem die Mitarbeiter abends schon manchen Ladendieb in die Flucht geschlagen haben sollen. Und der Besitzer eines Kleidergeschäfts verjage Dealer und Süchtige regelmässig mit einem Baseballschläger, sagen seine Nachbarn. Er selbst stellt solches allerdings im Abrede. Pfeffersprays ja, Schusswaffen nein Max Schaufelberger, der an der Bäckerstrasse ein Waffengeschäft führt, vermutet, dass nur eine Minderheit der Ladenbesitzer Schusswaffen besitzen. Pfeffersprays verkaufe er zwar praktisch täglich an Gewerbetreibende aus dem Quartier, nicht aber Schusswaffen. (Tagesanzeiger.ch/Newsnetz)
  23. Auch mehr als zehn Jahre nach der Selbstauflösung der RAF im April 1998 sind zahlreiche Fragen rund um die brutalste Terrorgruppe der bundesdeutschen Geschichte offen. Die meisten Anschläge der RAF sind bis heute nicht aufgeklärt, unbekannt ist weiterhin, wie die Gruppe im Inneren genau funktionierte, und auch die Rolle der Geheimdienste im Westen und im Osten bleibt unklar. Die zwölf wichtigsten offenen Fragen: 1. Wie konnte Andreas Baader die RAF so total beherrschen? Jedenfalls nicht mit seinem Intellekt. Politisch führte eindeutig Gudrun Ensslin die erste Generation der RAF an, das prominenteste Mitglied war die ehemalige Starkolumnistin Ulrike Meinhof. Trotzdem dominierte Baader die Gruppe stark. Der vaterlos aufgewachsene Bandenchef war ein charismatischer, dandyhafter Kleinkrimineller, als er in Berlin strandete, der von Zeitzeugen als rücksichtslos, egozentrisch und gewaltbereit beschrieben wird. Nachdem Baader 1967 damit gescheitert war, wie die Aktivisten der Kommune 1 zum Popstar der linken Szene aufzusteigen, suchte er andere Wege, Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Seine Radikalität und sein Aktionismus (Baader: " Die quatschen, und ich bring's!") machten ihn offenbar anziehend. Hinzu kam das sorgfältig inszenierte Image vom Revolutionär: Laut dem frühen RAF-Aussteiger Peter Homann vermittelte Baader das Gefühl, das Überschreiten von bürgerlichen Gesetzen sei allein schon ein "revolutionärer Akt". Außerdem manipulierte Baader instinktiv die Schuldgefühle seiner Umgebung. Auf die Frauen der Gruppe, die Baader oft als "Fotzen" beschimpfte, wirkte er zudem erotisch anziehend. 2. Welche Rolle spielten der Verfassungsschutz und andere Geheimdienste? Die bundesdeutschen Behörden haben sich im Kampf gegen den Terrorismus lange nicht gerade ausgezeichnet. Der Berliner Verfassungsschutz etwa hatte einen Agent provocateur namens Peter Urbach in die linksradikale Szene eingeschleust, dessen Rolle bis heute ungeklärt ist. Er soll heute unter neuer Identität irgendwo in Amerika leben. Jedoch wäre es falsch, die Entstehung der RAF auf das unglückliche Agieren der deutschen Geheimdienste zu schieben: Der Entschluss, im Untergrund mit den Mitteln des Terrorismus gegen den Staat zu kämpfen, fällten Horst Mahler, Gudrun Ensslin, Ulrike Meinhof und die anderen unabhängig von allen Einflussnahmen des Verfassungsschutzes - und als Baader gerade in Haft saß. 3. Unterstützte die Stasi den Terror der RAF von Anfang an? Eindeutig, auch wenn Alt-Stasi-Kader mitunter das Gegenteil behaupten. Der Terrorist Hans-Jürgen Bäcker landete am 6. August 1970, also nach dem ersten Anschlag der RAF mit einem schwer verletzten Opfer, auf dem Ostberliner Flughafen Schönefeld. Die Stasi fischte ihn aus den Passagieren und verhörte ihn 24 Stunden lang. Bäcker war völlig ehrlich und sagte auch, dass er Westberliner Polizisten niederschießen würde und dass weitere "Aktionen" geplant seien. Die Stasi-Offiziere informierten ihren Minister Erich Mielke, dann ließen sie Bäcker über den Grenzübergang Friedrichstraße nach West-Berlin ausreisen - und gaben ihm sogar seine Waffe zurück. Einen Hinweis an die Westberliner Behörden gab es nicht. Die Unterstützung des RAF-Terrors währte bis 1989 - unter anderem durch die Möglichkeit, sich über den S-Bahnhof Friedrichstraße unbehelligt von der Mauer nach Ost-Berlin zurückzuziehen, durch freien Transit über den Flughafen Schönefeld in alle Welt, durch das jahrelange Verstecken ausstiegswilliger Terroristen und sogar durch Training an militärischen Waffen wie sowjetischen Raketenwerfern. 4. Was wurde aus dem Kronzeugen gegen die RAF, Gerhard Müller? Der erste von den Terroristen ermordete Polizist, der Hamburger Zivilfahnder Norbert Schmid, starb am 22. Oktober 1971 wahrscheinlich durch einen Schuss aus der Pistole des damals 23-jährigen Gerhard Müller. Die Indizien für diese Erklärung des Tathergangs waren überzeugend. Trotzdem wurde Müller der Tat nie angeklagt, obwohl er im Juni 1972 festgenommen werden konnte. Das dürfte mit seiner Bereitschaft zusammenhängen, sich der Bundesanwaltschaft als Kronzeuge für den Stammheimer Prozess zur Verfügung zu stellen. Offenbar vollzog sich sein Sinnenwandel um die Jahreswende 1974/75 in Haft, also nachdem der Terrorist Holger Meins in Folge seines fortwährenden Hungerstreiks gestorben war. 1978 wurde Müller auf Bewährung freigelassen und bekam eine neue Identität, unter der er bis heute in den USA leben soll. Die Akten zu seinem Fall sind offiziell 1996 vernichtet worden. 5. Was wurde aus den verschwundenen Terroristinnen der Frühzeit? Das Schicksal von drei mutmaßlichen Mitgliedern der Baader-Meinhof-Gruppe ist bis heute offen. Ingeborg Barz wollte laut dem Kronzeugen Gerhard Müller im Frühjahr 1972 aussteigen und soll daraufhin von Andreas Baader hingerichtet worden sein. Trotz intensiver Suche wurde ihre angeblich im Rheingau verscharrte Leiche nie gefunden. Nach anderen, unbelegten Spekulationen soll sie nicht getötet worden, sondern in den Irak geflüchtet sein. Ebenfalls spurlos verschwunden ist Angela Luther. Sie war mutmaßlich 1972 am Anschlag auf das US-Hauptquartier in Heidelberg beteiligt. Die Ermittler des Bundeskriminalamtes gehen seit Längerem davon aus, dass sie entweder tot ist oder unter einer sehr belastbaren falschen Identität im Libanon oder sogar in Deutschland lebt. Mit großer Wahrscheinlichkeit 1982 getötet wurde dagegen Ingrid Siepmann, genannt "Ina". Sie gehörte von Beginn an zum Kern der linksradikalen Szene in Berlin, unterstützte aber nicht die Baader-Meinhof-Gruppe, sondern die Bewegung 2. Juni. 1974 verhaftet, wurde sie 1975 gegen den entführten CDU-Politiker Peter Lorenz ausgetauscht. Sie schloss sich lokalen Terrorgruppen an und starb wohl bei einem Massaker in einem Flüchtlingslager im Libanon. 6. Wer tötete Siegfried Buback? Obwohl mindestens ein halbes Dutzend Terroristen diese Frage sofort beantworten könnte, sieht es nicht danach aus, dass sie je geklärt werden soll: Das Schweigegebot innerhalb der RAF hält. Fest steht, dass Christian Klar, Knut Folkerts und Günter Sonnenberg direkt an den Vorbereitungen für den Dreifachmord in Karlsruhe am Gründonnerstag 1977 beteiligt waren. Vielleicht haben aber auch die Terroristen Stefan Wisniewski oder Verena Becker die tödlichen Schüsse abgegeben. Sie alle könnten die Antwort sofort geben, ebenso die damalige Chefin der Gruppe, Brigitte Mohnhaupt. Alle bis auf Klar sind in Freiheit, weigern sich aber zu reden. Der Einzige, der sich dazu äußert, ist Peter-Jürgen Boock, der aber ein höchst unzuverlässiger Zeuge ist und zudem gern in interpretationsbedürftigen Rätseln spricht. Der Bundesgerichtshof lehnte es ab, RAF-Terroristen in Beugehaft zu nehmen, um sie zu Aussagen zu zwingen. Es wäre auch aussichtslos gewesen, denn warum hätten sie auf einmal wegen nur maximal sechs Monaten zusätzlicher Haft reden sollen, nachdem sie bereits während ihrer oft mehr als 20 Jahre langen Haftstrafen geschwiegen haben? 7. Was geschah in der Todesnacht von Stuttgart-Stammheim? Am frühen Morgen des 18. Oktober 1977 hörte Jan-Carl Raspe in seiner Zelle in Stuttgart-Stammheim mit einem improvisierten Radiogerät wahrscheinlich um 0.40 Uhr die Eilmeldung des Süddeutschen Rundfunks, dass die entführte Lufthansa-Maschine "Landshut" in Mogadischu erfolgreich befreit worden war. Bald darauf dürften sich die vier Terroristen im vermeintlichen Hochsicherheitstrakt, neben Raspe noch Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Irmgard Möller, über eine selbst gebastelte Gegensprechanlage verständigt haben, kollektiv Selbstmord zu begehen, ihren Freitod aber wie Mord aussehen zu lassen. Baader und Raspe schossen sich mit Pistolen, die zwei ihrer Anwälte in die Haftanstalt geschmuggelt hatten, in den Kopf. Ensslin erhängte sich an einem Lautsprecherkabel, während Irmgard Möller sich mehrfach mit einem Tafelmesser in die Brust stach, jedoch nicht tief kam und ihr Herz verfehlte. Sie war die Einzige, die verletzt überlebte. Seit Langem wird darüber spekuliert, dass es im Stuttgarter Innenministerium noch aussagekräftige, bisher geheime Unterlagen über die Todesnacht von Stammheim geben könnte. Was sich in den immer noch geheim gehaltenen Unterlagen wirklich befindet, ist jedoch unklar - eine Veröffentlichung im "Spiegel" von vergangener Woche jedenfalls enthielt kein überzeugendes neues Material. An dem dreifachen Selbstmord bestehen keine vernünftigen Zweifel: Baader, Raspe und Ensslin hatten zuvor mehrfach mit Suizid gedroht - und zugleich falsche Spuren gelegt, um ihren Sympathisanten gegenüber als Mordopfer zu erscheinen. 8. Wer tötete Hanns Martin Schleyer? Die Bundesanwaltschaft weiß auf diese Frage bis heute keine Antwort. Sieben RAF-Mitglieder sind wegen ihrer Beteiligung an der blutigen Entführung zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden, drei weitere zu Gefängnis zwischen sieben und zehn Jahren. Da sie alle unzweifelhaft zu der terroristischen Vereinigung gehört hatten, die Schleyer entführt, seine Begleiter ermordet und schließlich auch die Geisel umgebracht hatte, stand ihr individueller Tatbeitrag juristisch nicht im Vordergrund. Am wahrscheinlichsten ist, dass der Arbeitgeberpräsident von Stefan Wisniewski und Rolf Heißler im belgisch-französischen Grenzgebiet regelrecht hingerichtet wurde. Die beiden Terroristen kamen nach 20 und 22 Jahren Haft 1998 und 2001 frei. Beide haben sich zu ihrer mutmaßlichen Beteiligung an diesem Mord öffentlich nie geäußert. 9. Was wurde aus den nicht entdeckten Erddepots der RAF? Ende Oktober 1982 entdeckten Pilzsammler in einem Wald bei Frankfurt das Zentraldepot der RAF: zwei eingegrabene Plastikkisten mit zahlreichen Waffen, Geld, falschen Papieren und weiterem brisanten Material. Noch wichtiger aber waren die ebenfalls gefundenen Hinweise auf 17 weitere Depots. Elf davon fanden die Ermittler, an zweien wurden sogar Topterroristen festgenommen. Die übrigen sechs wurden nie entdeckt. Niemand weiß, ob andere RAF-Mitglieder sie womöglich leer geräumt haben oder ob sich noch immer Beweismittel und Unterlagen der RAF in deutschem Waldbogen liegen. 10. Warum hinterließ die "dritte Generation" keine Spuren? Verglichen mit den Anschlägen der ersten und der zweite RAF-Generation gab es bei den Anschlägen zwischen 1985 und 1991 fast keine verwertbaren Spuren der Täter mehr. Über die Gründe kann man nur spekulieren: Vielleicht hatten Sympathisanten unter den RAF-Anwälten Ermittlungsergebnisse an die Illegalen weitergegeben, vielleicht vermittelte die Stasi ihnen bei ihren Ausbildungsaktionen kriminaltechnische Kenntnisse. Vielleicht hatten sich die RAF-Mitglieder aber auch selbst "fortgebildet". Jedenfalls ist kein einziger Anschlag der dritten Generation wirklich aufgeklärt, was vor allem mit der schlechten Spurenlage zusammenhängt. 11. Wer tötete Alfred Herrhausen? Einen Anschlag neuer Qualität verübte die RAF am 30. November 1989 auf den Chef der Deutschen Bank, Alfred Herrhausen. Die Sprengkraft der Spezialbombe war so groß, dass sein massiv gepanzerter Mercedes zerfetzt wurde. Die Zündung erfolgte mittels einer selbst gebauten Lichtschrankenanlage - Hightech! Deshalb wucherten schnell Spekulationen, in Wirklichkeit könnten Geheimdienste aus Ost oder West den Banker "aus dem Weg geräumt" haben. Keinem einzigen RAF-Mitglied konnte eine Verbindung zu diesem Mord nachgewiesen werden, doch 1997 bestätigte die Terroristin Birgit Hogefeld in einem "Spiegel"-Interview indirekt, dass es sich um eine Tat der RAF gehandelt hatte. 12. Wie starb Wolfgang Grams? Die wohl schlimmste Fahndungspanne in der Geschichte des Linksterrorismus geschah in Bad Kleinen am 27. Juni 1993. Obwohl 16 Spezialisten der GSG 9 eingesetzt waren und Dutzende weitere Polizisten, konnte nur die Terroristin Birgit Hogefeld festgenommen werden. Ihr Begleiter Wolfgang Grams dagegen ergriff die Flucht, erschoss einen Elitepolizisten, wurde selbst getroffen, stürzte vom Bahnsteig und starb auf den Gleisen. Doch obwohl RAF-Sympathisanten und zahlreiche Skeptiker sowie die Eltern von Wolfgang Grams immer wieder das Gegenteil behauptet haben, gab es nie ein belastbares Indiz dafür, dass die GSG 9 ihn aus Rache "hingerichtet" haben könnte. Ein "Spiegel"-Journalist, der das behauptet hatte, räumte später einen "schweren Fehler" ein. Wahrscheinlich hat Grams in für ihn aussichtsloser Lage Selbstmord begangen. http://www.morgenpost.de
  24. Der Kolumbianer Miguel Caballero schneidert schusssichere Kleidung für Promis und Jedermann BOGOTÁ - Wenn Gonzalo Guillén seine Wohnung in Bogotá verlässt, zieht er immer die gleiche Jacke an. Egal, ob es wie aus Kübeln schüttet oder die Sonne scheint, der 52-Jährige streift seine braune Wildlederjacke über. Guillén ist Korrespondent der US-Tageszeitung Miami Herald in Kolumbiens Hauptstadt und das modische Kleidungsstück seine Lebensversicherung. Seit der Reporter über die Verbindungen der Regierung von Staatschef Álvaro Uribe zu den ultrarechten Paramilitärs schreibt, erhält er anonyme Morddrohungen. ?Aber in der Jacke fühle ich mich sicher?. Guilléns Leben schützt eine leichte und biegsame Einlage aus Nylon, Aramid und Polyethylen, die unsichtbar in das Futter eingearbeitet ist. In der Lederjacke würde er ein Attentat mit einer Maschinenpistole aus kurzer Entfernung überleben. Zum Qualitätsbeweis schießt Caballero auf Angestellte Ein paar Kilometer weiter südlich im Geschäftsviertel Chapinero schiebt Miguel Caballero in seiner Schneiderwerkstatt eine Patrone in einen Revolver Kaliber 38. Ihm gegenüber steht ein Mitarbeiter aus der Finanzabteilung seines Unternehmens und trägt ein schwarzes Exemplar der Lederjacke, die Reporter Guillén besitzt. Caballero richtet den Revolver in rund fünf Zentimeter Entfernung auf den Bauch des Mitarbeiters, etwa auf der Höhe der Niere, und zählt laut bis drei: ?Uno, dos, tres...? Ein Knall, dann steigt Rauch aus dem Einschussloch der versengten Jacke, doch dem Buchhalter geht es bestens: ?Ich habe kaum einen Schlag verspürt?, sagt er und schon zerrt ihm sein Chef das T-Shirt hoch und entblößt den unversehrten Bauch des Mitarbeiters. ?Nicht mal eine rote Stelle ist zu sehen?, triumphiert Caballero. Dann greift er zu einer Pinzette und pult in der Jacke. Nach einer halben Minute fischt er ein noch heißes zusammengeschobenes Stück Blei heraus, etwa einen Zentimeter groß. ?Der Nächste bitte?, ruft Caballero. Caballero, klein und kräftig, liebt die Selbstinszenierung. Sein Geschäft mit der schusssicheren Couture boomt. ?Ich komme kaum nach mit der Produktion?, klagt der 39-Jährige lächelnd. Der Kolumbianer verbindet unauffällige Sicherheit mit modischem Chic und ist mit dieser Geschäftsidee auf dem Weg zum ?Global Player?. Mit vier Angestellten und zehn von seiner Mutter gepumpten Dollar fing er vor 15 Jahren an. Im ersten Jahr setzte er 17 000 Dollar um. Heute liefert er in 22 Länder, und 87 Prozent seines Umsatzes macht er inzwischen im Ausland. In seinem Unternehmen arbeiten 130 Näher, Designer, Verkäufer, Waffenexperten, und der Umsatz liegt bei fünf Millionen Dollar, also rund 3,5 Millionen Euro. ?Dieses Jahr peilen wir sieben Millionen an?, sagt er. Der Einfall kam ihm an der Universität. Caballero studierte Betriebswirtschaft und sann darüber nach, wie man die schweren kugelsicheren Westen leichter und unauffälliger machen könnte. Ihm waren die Leibwächter einer Kommilitonin aufgefallen, die keine Westen trugen, weil sie ihnen zu gewichtig und unbequem waren. Caballero schichtete die Stoffe um und rüstete die Westen so immer weiter ab. Über die Jahre schaffte er es, herkömmliche Schusswesten von fünf auf rund ein Kilo abzuspecken. Und die Formel für die Panzerung? ?Glauben Sie, Coca-Cola verrät sein genaues Rezept?, sagt er. Nur so viel: Alle sechs Monate muss er aufs Neue über die genaue Anordnung von Nylon, Aramid und Polyethylen nachdenken. ?Es werden so schnell so viele Waffen entwickelt.? Bald gibt es auch gepanzerte Dirndl und Lederhosen Deswegen gibt er auch nur zwei Jahre Garantie auf die Panzerung seiner Kleidungsstücke. Insgesamt 300 verschiedene Produkte hat der Schneider im Angebot. Mode von der Stange gibt es von 300 bis 3000 Dollar, Sonderanfertigungen kosten extra. Caballeros Kreativabteilung bastelt ständig an neuen Ideen oder der Umsetzung der absurdesten Wünsche: Kugelsichere Kimonos, gepanzerte Bettdecken, geschütztes Outfit für Rap-Musiker und mexikanische Polka-Kapellen ? nichts scheint unmöglich. Inzwischen haben sich die Fähigkeiten Caballeros bis Deutschland herumgesprochen. Das Amt für Wirtschaftsförderung im Kreis Neuss hat den Schneider zu einer Modenschau für den Herbst eingeladen. Spätestens dann sollen das schussfeste Dirndl und die stichfeste Lederhose produktionsreif sein. (Von Klaus Ehringfeld) Eine illustre Kundenschar Waren am Anfang vor allem Polizisten und Sicherheitsbeamte die Kunden von Caballero, rüstet er heute rund um den Globus Prominenz aus Politik, Adel und Showgeschäft aus. Hollywood-Schauspieler wie Steven Seagal kaufen bei ihm ebenso ein wie die Hälfte der Staatoberhäupter aus Lateinamerika. Kolumbiens Präsident schwört für seine öffentlichen Auftritte auf ein weißes Tropenhemd, eine Guayabera, aus Caballeros Fabrikation. Und Venezuelas Staatschef Hugo Chávez hat in Bogotá gleich 50 Kleidungsstücke anfertigen lassen. Darunter auch ein schussfestes leuchtend rotes Hemd, in dem er seine Reden und Fernsehauftritte bestreitet. Auch Spaniens Thronfolger Felipe und seine Gattin Letizia schwören auf tragbare Sicherheit made in Colombia. Für sie hat Caballero ein besonderes Hochzeitgeschenk gebastelt: Gepanzerte Steppjacken in dunkelblau. Die neuesten Kunden auf der illustren Liste des Kolumbianers sind die Hoheiten von Jordanien. http://www.maerkischeallgemeine.de
  25. In der Werkstatt und auf einem Wiesengrundstück des in Hermsdorf wohnenden Gustav R. (Name geändert) fanden Polizisten am 7. Februar 2007 neben einer vollautomatischen Maschinenpistole MP 40 noch weitere, vom Sammler bearbeitete Schusswaffen; unter anderem eine Winchester, Salutgewehre und Kleinkaliberpistolen; dazu 2500 Schuss Munition Kaliber neun Millimeter und weitere Munition anderer Kaliber. Nun musste sich der 50-jährige Sammler wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz vor dem Schöffengericht beim Amtsgericht Jena verantworten. Die Staatsanwaltschaft legte dem Angeklagten vorsätzlichen unerlaubten Besitz einer vollautomatischen Schusswaffe sowie tateinheitlich den unerlaubten Besitz von Waffen und Munition zur Last. Der erste Teil der Anklage werde als Verbrechen eingestuft, erläuterte Staatsanwältin Sylvia Reuter, der Strafrahmen betrage dafür ein bis fünf Jahre. Gustav R. gab sich geständig und versprach reumütig: "Es wird nicht wieder vorkommen." Der ehemalige Hilfsarbeiter und jetzige Erwerbsunfähigkeitsrentner hatte sich nichts dabei gedacht, als er auf einem ehemaligen militärischen Übungsgelände Waffenteile fand. Er war passionierter Bastler, bearbeitete die gesammelten Stücke und machte sie wieder funktionstüchtig. Als Mitglied des Schützenvereins erhielt er eine Waffenbesitzkarte; diese Waffenerlaubnis wurde ihm jedoch im März 1998 wieder entzogen. Damit war ihm der Waffenbesitz untersagt worden. In Deutschland seien vollautomatische Selbstladewaffen, wie zum Beispiel die MP 40, die eine Standardwaffe der Wehrmacht war, überhaupt nicht erlaubnisfähig, erläuterte der Vorsitzende Richter Frank Hovemann. Das Gericht verhängte gegen den schon mehrfach vorbestraften Angeklagten eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten, setzte diese jedoch für drei Jahre zur Bewährung aus, da die letzte Straftat von Gustav R. schon mehr als zehn Jahre zurückliegt. Er bekommt einen Bewährungshelfer zur Seite gestellt und hat als Auflage binnen sechs Monaten 250 Stunden gemeinnützige Arbeit zu leisten. Der Angeklagte, sein Verteidiger und die Staatsanwältin akzeptierten die Entscheidung des Gerichts, somit ist das Urteil rechtskräftig. http://www.otz.de/
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