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carlos

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Everything posted by carlos

  1. Warum ist das wohl so? Richtig, weil die die Waffen auch regelmässig dabeihaben höhere Gefahr laufen, damit in rechtliche Probleme zu kommen. Wenn ich jetzt die Zahl der "Berufswaffenträger" (lies Dauerwaffenträger) vervielfache, dann wird das Problem sicherlich nicht geringer. In einigen kleinen Bereichen ja (Zuverlässigkeit, Sachkunde, Aufbewahrungsprüfung, grundsätzlich kontrollierteres Bedürfniskonzept), in einigen (grösseren) Bereichen würde ich es liberalisieren (wenn als Zuverlässig befunden, kann das Bedürfniskonzept sehr liberal sein, da eine theoretische Gefahr durch die Zahl der besessenen Waffen nicht mehr weiter steigt, auch das Verbot von Waffen anhand unsinniger Kriterien (§6 AWaffV) kann weg, genauso Beschränkungen über Kauf pro Zeit). Aber weitestgehend ist es so, wie es heute ist, vollkommen in Ordnung (unsere "Probleme" mit Schusswaffen sind trotz Millionen legaler Waffen im Volk minimal). Ich würde ja selbst das Training von Verteidigungsschiessen unter kontrollierten Umständen befürworten, aber eben nicht das dauerhafte und freie Führen von Schusswaffen für "Jedermann" - denn das braucht's in D schlicht und einfach nicht und die Nachteile, die damit einherkommen sind schlimmer als die vermeintlichen Vorteile, die einige damit verbinden.
  2. Das meinst Du nicht ernst, oder? Nach 3 Tagen schiesst er sich mit ein bisschen Glück unter Stress vielleicht nicht selbst in den Fuß. Was ja immerhin auch schon was ist. Und weil in den USA eine höhere Wahrscheinlichkeit besteht, auf jemanden mit einer Schusswaffe zu treffen, ist bei denen die Kriminalitätsrate auch merklich niedriger als bei uns, oder wie war das? Ach, ne - stimmt ja nicht. Komisch. Dafür aber 11.000 Tote durch Schusswaffen bei nichtmal vierfacher Bevölkerung. Das würde umgerechnet bei uns ca. 3.000 Tote durch Schusswaffen im Jahr bedeuten. Ich merk' schon, das schafft echt Sicherheit, jedem wie's beliebt Kanonen zuzugestehen...
  3. Die, die eine Waffe führen dürfen, die dürfen das auch. Der, der keine Waffe führen darf, der darf es nicht. Und das ist auch gut so - sonst glauben die, die das ein- zwei mal gemacht haben, sie wären jetzt Dirty Harry und Arnie in Personalunion. Das hat dann allerdings rein gar nichts mit irgendwie gearteter "Sicherheit" zu tun, eher im Gegenteil. Ohne kontinuierliches scharfes, trockenes und force-on-force-Training stellt die Schusswaffe immer noch keine Chance dar, geschweige denn ist sie ein Sicherheitsgarant. Und von den vielen Millionen, die nach einer gewünschten Liberalisierung Waffen führen dürften, würden sich wieder nur einige wenige Prozent wirklich ernsthaft um ihre Fähigkeiten kümmern, der Rest stellt dann nur eine Erhöhung der Gefährdung der Allgemeinheit dar. Grade den Taxifahrern in D würde ich z.B. explizit keine Waffe in die Hand geben. Und was ein Arzt oder Bankbeamter mit Kanone soll, erschliesst sich mir auch nicht so ganz. Haben die ein irgendwie geartetes statistisch merklich höheres Risikopotential?
  4. Wozu keine 2% der Waffenbesitzer in der Lage sind. Nur eine Waffe dabeihaben funktioniert am Stammtisch und im Fernsehen, schafft aber kein Fünkchen Sicherheit. Und einige scheinen ein kleinwenig zu unterschätzen, was es heisst, sich effektiv mit einer Waffe verteidigen zu können. Das unterscheidet sich ein kleinwenig davon, im Schützenverein damit rumzufuchteln - oder verbal am Stammtisch...
  5. Schade, ich hatte eigentlich ein paar Worte zu den oben gestellten Fragen erwartet. Oder eigentlich auch nicht. So geht's natürlich auch. Zumindest steht die ursprüngliche Aussage nicht mehr unkommentiert da, zum Rest kann sich jeder seine eigene Meinung bilden.
  6. Sorry, Deine Beiträge lesen sich genauso wie die übrigen Sch****hausparolen, die man von Bundeswehrlern und NVAlern hört. Die gleichen abgedroschenen Phrasen habe ich jetzt schon ein gutes dutzend Mal gehört, und jedes Mal blieb bei ein bisschen Nachbohren nicht mehr viel übrig. Wann warst Du auf den BW-Schiessständen, und bei welchen Einheiten warst Du? Dass es einen kleinen Unterschied zwischen Panzergrenandieren oder Fallschirmjägern zur Zeit des kalten Krieges und Fernmeldern und Sanitätern zur heutigen Zeit bei der heutigen BW gibt, sollte auf der Hand liegen, oder? Eine Lippe erlauben ist eine Sache, auf Fakten basierend ernstzunehmend diskutieren eine andere. Was sagt uns das? Dass die Paranoia im Osten grösser und die Lebensqualität der Soldaten geringer war? Bringt uns in der Sache aber nicht wirklich weiter. Wenn die Leute am Wochenende ihr Leben nicht hätten geniessen können, wäre wieder "Gleichstand" gewesen. Und? Ein Qualifikationsmerkmal, ob eine Armee besser oder schlechter war, ist das nicht, eher ein Indiz dafür, wie wichtig der jeweiligen Führung die Faktoren Bereitschaftsgrad und Motivation waren. Aber wir können gerne feststellen, dass der Bereitschaftsgrad am Wochenende auf Kosten der Soldaten höher war. Und da wären sie wieder, die Stammtischparolen. Zumindest in der damaligen BW wurde die Innere Führung noch gelebt, mit "gewissen Leuten" wurde im Westen sicherlich etwas anders verfahren als im Osten. Hat allerdings wieder nur einen kleinen Einfluss auf besser oder schlechter. Klar gab es "Methoden", aber die waren vermutlich etwas anders verankert. Und heute ist zwar die Innere Führung nur noch ein schlechtes Bild ihrer selbst, dafür ist aber das "Verfahren" mit "gewissen Leuten" heute merklich weniger drin als früher. Hierzu muss man sich nur einmal die aktuellen oder vergangenen Gerichtsverfahren der letzten Zeit und die jeweiligen Berichte des Wehrdienstbeauftragten betrachten... Zumindest scheinen die Herangehensweisen etwas unterschiedlich gewesen zu sein. Was da besser oder schlechter ist, hängt wohl von der Betrachtungsweise ab. Ob einer etwas macht, weil er es freiwillig tut oder ob er es muss ist erst auf den zweiten Blick ein Unterschied. Schön, und ich war einen Monat (glogen, "nur" 28 Tage) im CMTC bei Temperaturen von im Schnitt -13° mit Tiefsttemperaturen von -20°. Kameraden von mir waren 6 Wochen auf NATO-Manövern in Norwegen bei teilweise bis zu -40°. Und nu? Dass der Dienstherr aber nicht in der Lage ist, seinen Soldaten einen beheitzten Unterstand zu bieten oder zumindest ein windgeschütztes Eckchen, würde mir eher zu Denken geben als mich besonders hart und toll zu fühlen. Bei der BW gab es etwas, das Fürsorgepflicht heisst. Wieder wunderbar schöngeredet. Es wurde kalt geduscht, weil Ihr so abgehärtet wart? Vielleicht wart Ihr eher so abgehärtet, weil es kein oder nicht genug warmes Wasser gab? Oder nur für die Offiziere? Ehrlich, beeindruckt mich nicht wirklich. Und ja, ich gebe zu, dass ich auch immer fluche, wenn ich auf Truppenübungsplätzen kalt duschen "darf"... Es gab sicherlich kein einziges Weichei bei der NVA, sicherlich nicht. Wie lange ist die Dienstzeit bei der NVA jetzt grade? Dass Deine Frage nichts mit einem Vergleich zwischen BW und NVA zur Zeit des kalten Krieges zu tun hat, weisst Du selber, oder? Damals war die Wehrdienstdauer übrigens erst 18, später dann 12 Monate. Danach war kein direkter Gegner mehr da und es wurde reduziert. Heute haben die Wehrpflichtigen in Ostdeutschland genauso lange Wehrdienst wie die aus Westdeutschland, die dienen zufällig auchin der gleichen Armee, nur für den Fall, dass Dir das noch nicht aufgefallen ist. Sagt's und tut's einen Satz später... Ja, es gab bei der BW Kälteschutzbekleidung, und stell Dir vor, auch im Westen gab's gefütterte Parkas, Wärmeunterziehfutter,... Warum Du die NVA mit dem BGS und nicht der Bundeswehr vergleichst, würde mich interessieren, oder suchst Du Dir für Deine Vergleiche immer grade die Organisation aus, bei der es beim jeweiligen Beispiel besser passt? Wenn Du mal Äpfel mit Äpfeln anstatt mit Birnen vergleichen willst, dann schau Dir mal die Ausrüstung der Einsatzkontingente und dort dann am Besten die Ausrüstung der Soldaten an, die tatsächlich "draussen" sind (letztlich einer der wenigen Bereiche, in den heute noch investiert wird, der Rest der Bundeswehr wird ja als nicht mehr wirklich benötigt betrachtet). Wenn Du diese moderne Funktionskleidung mit den NVA-Klamotten von 1983 vergleichen willst, dann machst Du Dich lächerlich... Und selbst die für arktische Gebiete aus den Depots ausgegebene Kleidung für die oben erwähnten Manöver in kalten Regionen waren nicht zu vergleichen mit der standardmässigen Winterausstattung "leicht". Mehr brauchte man auch nicht, man hatte schliesslich beheizte Bunker und Gebäude... Hab' ich das irgendwo angeführt? *such* Ne. Da wären wir wieder bei dem "üblichen Sch****hausparolen", die ich oben erwähnt habe, mehr habe ich aber eigentlich auch nicht erwartet, denn genau das ist der gesamte Kontext des Beitrages. Aha. <Trennung> Ich finde es ja gut, dass Du stolz auf Deinen Dienst bei der NVA und auf Deine damalige Truppe bist, aber dabei sollte man auf dem Teppich bleiben. Wenn man vergleicht, dann bitte die richtigen Segmente in der richtigen historischen Epoche und bitte mit Wissen, das über Stammtischpalaver hinausgeht. Ich hoffe, das bekommen wir hin, sonst erübrigt sich die Dikussion, da wenig sinnvoll. Und das wäre schade.
  7. carlos

    Krebs

    Das ist wohl der springendste Punkt. Mit 38 denkt man selten über Krebs nach, wenn man irgendwelche Krankheit verspürt, wird es erst einmal auf etwas anderesgeschoben. Wenn dann festgestellt wird, dass es sich tatsächlich um Krebs handelt, der Ursache für das Unwohlsein und die Probleme ist, ist der Krebs meist bereits in einem sehr weit fortgeschritten Entwicklungsstadium und schwer zu behandeln.
  8. <ironiemodus> Und das ist immer so und das weisst Du ganz sicher, ja? Und dass zwischen der Bundeswehr damals und der Bundeswehr heute mehr als 15 Jahre und Welten liegen, ist bekannt, oder? Nur weil kein Geld da war und man sich einen Dreck um seine eigenen Leute schert, macht das nicht automatisch die bessere Armee. Aber man kann's sich auch schönreden... Im Übrigen war ich auch schonmal bei Minusgraden auf einer Schiessbahn, bin auch schonmal mit einem LKW verlegt worden (damals ging das sogar noch ohne spezielle Aufbauten) und ich wurde auch schon längere Zeit mit EPA verpflegt - bin ich jetzt auch so 'n harter Kämpfer wie die von der NVA? Nein, echt??? Wir nie, ganz sicher, oder... vielleicht doch? Na, jetzt ist es eindeutig, dass die NVA die bessere Armee war, wie konnte ich das nur in Zweifel ziehen. Gutes Argument. <trennung, ironiemodus ende> Du merkst schon, dass Deine Argumente etwas... dünn sind, oder? Nichts von dem ist in irgendeiner Form ein Beleg oder Beweis oder auch nur ein Kriterium, eine Armee als besser als eine andere hinzustellen, ich weiss nicht, ob Du das merkst. Was auffällig ist, ist die Tatsache, dass die Menschen in der NVA anscheinend weitaus weniger zählten - aber wenn Motivation im Ernstfall durch die MP des Politoffiziers des grossen Bruders im Rücken ersetzt wird, braucht man sich vermutlich auch weniger um seine Leute zu kümmern.
  9. Diese Lösung wäre aus vielerlei Gründen vermutlich sowieso die beste...
  10. Ich wollt's nicht sagen, vor allem in direkter Kombination mit dem hier war das besonders drollig. Last not least machen sich einige vermutlich ein paar falsche Vorstellungen von der heutigen Bundeswehr, Stichwort Menschenführung 2000 und so - da ist nicht mehr viel mit Drill, was sollte das auch bei der heutigen Form von Instand-5-Minuten-Wehrdienst bringen?
  11. Ich habe keinen elementaren Gedankenfehler, ich denke nur einen Schritt weiter und halte mich nicht an irgendwelchen Namensgebungen auf. Auch ein "Abwehrsystem" kann einen offensiven Charakter haben, wenn ich damit potentielle Reaktionen auf eigene Agressionen neutralisieren oder zumindest abschwächen kann. Genauso wie die strategischen Angriffswaffen auf Kuba ein paar hundert Kilometer vor der US-Küste verschieben Abwehrwaffen ein paar hundert Kilometer vor der russischen Grenze das nukleare Gleichgewicht, ganz unabhängig davon, ob man damit direkt ein Objekt angreifen kann oder den Vergeltungsschlag auf einen anderweitigen Angriff auf dieses Objekt neutralisieren kann. Das wollen die Russen nicht und das kann ich durchaus verstehen. Klar werden die Russen die Installation nur schwer vehindern können, aber die Reaktion darauf wird eine eigene Höchrüstung der militärischen Fähigkeiten sein (über die dann wiederum auf US-Seite wieder gejammert wird). Nichtsdestotrotz: Frohes Schaffen!
  12. Das habe ich nicht gesagt, ich habe festgestellt, dass man sich nicht wundern braucht, auf Gegenwehr zu stossen, wenn man Angriffskriege weit jenseits des eigenen Territoriums führt. Nocheinmal die Frage: Wenn dieses Raketenschutzschild gegen Raketen aus "Schurkenstaaten" gerichtet ist, was hat das dann damit zu tun (wenn nicht wie-Du-mir-so-ich-Dir-Kalter-Kriegs-Denken, dass Du ja den Russen vorwirfst)? Die Raketen, gegen die dieses System schützen soll, sind Eigenentwicklungen aus Korea und dem Iran mit Reichweiten, die in den nächsten Jahren grade mal bis nach Europa reichen, denn sowas verkaufen die Russen nicht, weil es sie selber gefährden könnte (Im Gegensatz zu zu AA-Systemen und Panzerabwehrwaffen, die per se erstmal reine Defensivsysteme sind). Was also bringt es den USA für eine zusätzliche Sicherheit, ein "Raketenschutzschild" in Europa direkt vor Russlands Haustür zu installieren? Du meinst so wie "Ihr verkauft Waffen an Leute, die wir zur Zeit nicht mögen, deswegen installieren wir ein Raketenabfangsystem direkt vor Eurer Haustür"? Im Übrigen testen aus die USA ihr Arsenal in Afghanistan und dem Irak. Ist das jetzt besser und wenn ja aus welchem Grund? Auch wenn ich jetzt eigentlich keine grosse Lust habe, das Prinzip des Nuklearen Gleichgewichts zu erklären, nur kurz: Es wurden Verträge abgeschlossen, die jeder Seite eine vergleichbare Menge an Angriffskapazitäten zugestehen. Damit existiert ein Gleichgewicht und man spart sich das Geld, das in ein Wettrüsten zum Aufholen von Vorteilen des Gegners gesteckt werden müsste. Wenn jetzt Teile der vereinbarten Kapazitäten durch z.B. ein neues einseitig direkt vor der Tür einer der Parteien installiertes Abfangsystem neutralisiert werden können, dann ist ein Ungleichgewicht geschaffen worden, dass die dann benachteiligte Seite wieder versuchen wird auszugleichen. Tadaaaa, ein neues Wettrüsten. Und ein vergleichbares Abfangsystem zu schaffen wäre da noch die netteste Lösung - neue Waffen zur möglichen schnellen Vernichtung dieses Raketenabfangsystems wäre eine andere, und dann müsste man zum Schutz des Schutzschirms wieder weitere Waffen installieren... catch my drift? Im Übrigen glaube ich eher, dass Du die US-Finanzkraft etwas überschätzt - was für Summen im Kalten Krieg ausgegeben wurden, weisst Du ungefähr, oder? Die Kriegskosten derzeit können die USA vielleicht noch eine Weile verkraften, aber der Krieg wird immer teurer und ein neues Wettrüsten käme ontop. Aber wir werden ja sehen, wie das weitergehen wird. Ich habe keine Lust das zu diskutieren, die Zeit wird's weisen. Komisch, ich komme aus'm Westen und habe noch in einer Bundeswehr gedient, die gegen die NVA aufgestellt war... Und die UdSSR hatte nicht die Logistik um nach Nordamerika zu kommen, weil sie diese nicht aufgebaut haben, grade weil die konventionellen Gefechte des Dritten Weltkrieges eben in Europa geführt worden wären. Ihre Doktrin sah keine Notwendigkeit für eine Invasion von Kontinentalamerika, das hätten ihre strategischen Bomber und Raketen ausradiert (etwa zeitgleich mit der Ausradierung Russlands im Nuklearen Ernstfall). Genau aus diesem Grund wurde Deutschland ja vergleichsweise stark gemacht und gerüstet - wie die Verteidigungskonzepte des Ernstfalls aussahen, bekommt man derzeit immer mehr mit, Deutschland war realistisch gesehen nichts anderes als ein geplanter Puffer zum Aufreiben der Russen. Übriggeblieben wäre da von Wirtschaft, Industrie, Infrastruktur und Bevölkerung selbst im konventionellen Fall nicht mehr viel. Das kann man als "Deutschland wurde aufgebaut und unterstützt und gesichert" sehen, daber auch als "Vorbereitung als Bauernopfer". Beides ist richtig. Europa hat den Nachteil, dass wir hier alle ziemlich eng auf ziemlich wenig Fläche zusammenhocken - dass es da eher zu Spannungen kommt, sollte verständlich sein. Dass die USA das Glück haben, auf einer "Kontinentale Festung" zu sitzen sollte den Blick nicht davon ablenken, dass auch sie ihre Probleme nicht allzu häufig gelöst bekommen und wenn, das dann diese Problemlösung früher oder später meist zum neuen Problem wird (Mujahideen/Taliban, Iran, Irak,...). Ich habe nicht davon geredet, dass da irgendeine Grenze gesichert werden soll, ich habe davon geredet, auf Mexikanischem Grund ein System zu installieren, dass einen guten Teil der strategischen Nuklearkapazität der USA neutralisieren könnte. Das Geschrei würde ich gerne hören... Wozu die Installation von russischen Raketen auf Kube fast mal geführt hat, steht ja in den Geschichtsbüchern. Noch zwischen den beiden Anschlägen auf das WTC wurden die Finanztransaktionen des Bin Laden Clans in den USA geduldet, obwohl bekannt war, was Bin Laden mit dem Geld macht. Es war auch recht sicher vermutet worden, in welche Richtung sich seine Ambitionen in Zukunft richten werden und wen er weiter unterstützt . So zumindest ein auf fas.org veröffentlichter Untersuchungsbericht zum ersten WTC-Anschlag. Der Wortlaut dieses Berichtes war eine recht beeindruckende Vorhersage des zweiten Anschlags (Vermutlich WTC nach wie vor ein Ziel, Absicht sind maximale Schäden an der Bevölkerung, medienwirksame Inszenierung, Bevölkerungs- und Finanzzentrum soll getroffen werden). Aber Billiboy hatte da wohl grade keine Lust, etwas zu unternehmen...
  13. Das ist aber hautpsächlich deswegen der Fall, weil die USA es sich herausnehmen, vor der Haustür dieser Länder Kriege vom Zaun zu brechen. Dass man da dann auch bekämpft wird, sollte verständlich sein, oder? Und wenn die Waffen nicht aus Russland kämen, dann kämen sie aus China, Südafrika,... Und an welche Schurkenstaaten die USA so alles direkt oder indirekt Waffen geliefert haben, die dann z.T. ebenfalls gegen sie eingesetzt wurden oder werden könnten, daran möchte ich lieber gar nicht erst denken (Irak, Afghanistan, Iran, Nicaragua,...) Nicht, wenn es den Russen dazu zwingt/bringt, ein neues Wettrüsten zu starten. Das könnten sich nichtmal mehr die USA leisten, ontop auf ihr derzeitiges Kriegsbudget... Und das hat jetzt mit dem Thema was genau zu tun? Im Übrigen war das mehr Eigennutz, damit der potentielle konventionelle dritte Weltkrieg auf europäischem Boden und nicht in Kontinentalamerika geführt wurde. Da war also etwas weniger Nächstenliebe dabei als man gerne darzustellen versucht. Deutschland war zum Veheizen der Russischen Stossarmeen vorgesehen, nicht mehr und nicht weniger. Aber ja, wir haben davon profitiert - weil in den letzten 30 Jahren des Kalten Krieges eben ein vertraglich ausgehandeltes Gleichgewicht bestand. Und genau ein solches Gleichgewicht macht dieses "Raketenabwehrschild" möglicherweise kaputt... Da gebe ich Dir völlig Recht. Das ist aber ein Problem Deutschlands und der EU und nicht der USA. Und was gegen diese politischen Fehlgriffe Deutschlands und der EU ein Raketenabwehrschild nutzen soll, dass ja gegen "Schurkenstaaten" wie den Iran, Syrien, Korea, etc. gedacht ist und auf gaaaaar keinen Fall gegen Russland, das will mir auch nicht so recht einleuchten... Diese Staaten sind Europäer. Wenn jemand also der Meinung wäre, dass man sich vor irgendwas oder irgendwem schützen müsste, dann sollte das doch vielleicht im Rahmen Europas gelöst werden, oder sähen es z.B. die USA gerne, wenn die EU jetzt ein Raketenschild in Mexico installieren würde? Man sollte mal darüber nachdenken, warum die USA ihre Machtprojektion in die Nähe des Nahen Ostens und nach Russland verschieben wollen. Und vielleicht auch, wie sicher die Partnerschaft mit den USA (Stichwort "Coalition of the Willing" und die Implikation, wenn man nicht zu diesen "Willing" gehört) und damit des "Schutzschildes" ist, wenn sich die politische Lage mal in die eine oder andere Richtung ändern sollte. Soll ja schon das ein oder andere Mal passiert sein (Afghanistan, Irak, Iran). Im Übrigen ist eine Koalition mit den USA eher ein Grund, von den "Schurkenstaaten" als legitimes Ziel angesehen zu werden als ein Garant dafür, in Frieden leben zu können. Bis vor Kurzem waren die Polen z.B. nicht im Krieg, auch nicht die Esten und all die anderen, die jetzt ihre Soldaten im Irak und Afghanistan dürfen erschiessen lassen. Für die Toten und deren Familien hat das auf jeden Fall schonmal unheimlich viel mehr Sicherheit gebracht. 1. Wortspielerei. Die tiefreligiösen Mujaheddin, aus denen sich später im Bürgerkrieg die Taliban gebildet haben, waren Teil der unterstützten Aufständischen während der sovietischen Invasionszeit. Eine Namensänderung ändert daran nichts. 2. Zumindest bis zum ersten Anschlag auf das WTC haben die USA einen gewissen Herrn Bin Laden wissentlich im Land gewähren lassen (entgegen der Warnungen der Geheimdienste), wieso konnte er denn wohl die vielen hundert Millionen verdienen, mit denen er bei den Taliban um sich geschmissen hat? Wann wurde erst begonnen, seine Gelder einzufrieren? Schliesslich lag dessen Einflussgebiet ja unangenehm nah am (damaligen) Gebiet der Sovietunion. Und von da an bis zu dem heute ursächlichen Anschlag lagen nur wenig mehr als 10 Jahre. Indirekt Konflikte zu unterstützen wurde mittlerweile zur Kunstform erhoben...
  14. Weil es nur eine Frage der Zeit ist, bis es ausgereift ist. Dann lässt sich aber eine Stationierung politisch noch viel schlechter verkaufen. Wenn es einmal steht und die Wellen sich geglättet haben, bekommt keiner mehr mit, was das System alles kann oder nicht kann. - zumindest nicht, solange es nicht gewollt ist. Dass es ausgeschaltet ist, habe ich nicht gesagt. Aber das Gleichgewicht verschiebt sich zu Ungunsten der Russen. Diese haben nach den vertraglichen Vereinbarungen diese technische Möglichkeit in letzter Zeit nicht weiterentwickelt. Jetzt könnten die USA sehr nahe am Kernland strategische Flugkörper direkt abfangen - andersrum besteht die gleiche Möglichkeit derzeit nicht. Dass da der Russe sauer wird, sollte man eventuell verstehen können. Warum dann direkt vor der russischen Haustür ein solches System installieren? Warum nicht in einem der dutzenden befreundeten Staaten anderswo? Und wer wen wann angreift war schon immer mittelfristig sehr variabel - erst wurden die Taliban noch finanziell und militärisch unterstützt, keine 10 Jahre später greift man sie an. Ist das auch'n schlechter Witz gewesen? Alternativ kann man hier auch den Irak einsetzen. Last not least würde ich nicht drauf wetten wollen, dass Russland auf immer und ewig eine stabile Demokratie sein wird. Aber den Gedankengang spinne ich lieber gar nicht erst weiter...
  15. Also zumindest die Polizisten, die ich kenne, haben ein sehr gesundes Verhältnis zu ihrer Waffe, d.h. sicherer Umgang und ausreichendes Beherrschen. Klar, Training kann man nie genug haben, aber auch das Schiesstraining ist weitgehend ausreichend. Siehe hierzu die Anmerkungen von Kessel, die er hier glaube ich mal getroffen hat. Bei den privaten Sicherheitsdienstleistern, aber auch bei grossen Teilen der BW sieht das dann wieder ganz anders aus, in deren Betrachtungsweise ist der Gegenstand "Waffe" eher ein Gefahrenpotential und entsprechend ist auch der Umgang damit. Wobei das auch dort wieder stark individuell ist - es gibt viele, die durch Eigeninitiative oder entsprechend eingestellte Chefs/Vorgesetzte mehr können als andere.
  16. Wollte ich damit auch nicht ausdrücken. Wobei es sicherlich ab und an mal die eine oder andere Möglichkeit gibt, etwas "steuernd" Einfluss zu nehmen. Da verhindert halt leider wieder das WaffG das Training von Fähigkeiten, die man eigentlich bräuchte. Oder aber man begibt sich auf rechtlich arg dünnes Eis. Beides nicht unbedingt die Königslösung, wobei auf jeden Fall besser als nix.
  17. Was das Ganze ja nicht unbedingt besser macht. Leider wird hier Ausbildung durch (zumindest vermeintliche) Einfachheit der Ausrüstung kompensiert. Ob das gut oder schlecht ist, muss jeder für sich selber entscheiden. Nur die wenigsten GWT-Fahrer sind paralell noch in einem Schützenverein - und selbst das ist bei Weitem noch kein Garant dafür, dass jemand in einer Selbstverteidigungssituation mit seiner Dienstwaffe auch umgehen kann. Da hilft es dann auch nur bedingt, Revolver aufgrund ihrer "Einfachheit und Zuverlässigkeit" auszugeben.
  18. Worauf es ja bei einer Selbstverteidigungssituation auch ankommt. Was IMHO so ungefähr eine der schlechtesten modernen Selbstladepistolen ist, die in grösserer Menge hergestellt werden. Auch nicht unbedingt besser...
  19. Ich vergass, stimmt ja, ganz Gegensatz zu modernen Selbstladepistolen. Irgendwer scheint da irgendwann entwicklungstechnisch stehen geblieben zu sein. Alleine schon dieses Kaliber...
  20. Wenn das nur ein Defensivsystem ist, dann hätte ein Mr. Busch sicherlich auch nichts dagegen, wenn Russland ein entsprechendes System auf Kuba installieren würde, oder? Oder einem der neuen linken "Bruderstaaten" in Südamerika? Klar kann man den USA nicht vorwerfen, sich verteidigen zu wollen, aber man kann ihnen vorwerfen, das nach wie vor zumindest halbwegs bestehende nukleare Gleichgewicht massiv zu ihren Gunsten zu verändern und damit Russland unter Druck zu bringen. Zufällig kann man mit dem Raketenschild gegen die "terroristische Bedrohung", das zufällig vor der Türschwelle Moskaus installiert werden soll, auch einen Teil der strategischen Nuklearwaffen Russlands neutralisieren. Wenn die USA der Meinung sind, sich gegen Raketen schützen zu müssen, dann könnten sie das ja von ihrem eigenen Territorium aus machen. Wenn Europa der Meinung ist, sich gegen Raketen schützen zu müssen, dann bekommt es das sicherlich auch in Eigenregie hin und hat dann diese Fähigkeit wenigstens auch selber unter Kontrolle und muss sich nicht auf... sagen wir mal evtl. weniger zuverlässige... Informationen von US-Geheimdiensten verlassen, ich sage nur angebliche WMD... Last not least ist das eher ein absichtlich herbeigeführtes Politikum, denn technisch ist das System alles andere als ausgereift...
  21. Darf man fragen, wer sowas als Dienstwaffe auswählt und ausgibt? Zum Thema in eigener Sache: zumeist Glock 19.
  22. Was'n Zufall aber auch, dass das auch grade vom "Liebling" der Branche kommt...
  23. Du meinst so, wie der Endverbleib der im Irak gefundenen HS50 eigentlich der Iran hätte sein sollen? Weil die serbische Waffenindustrie nicht unbedingt zu den seriösesten dieser Welt gehört und eine Endverbleibsprüfung hier sehr angebracht ist. Wohl so angebracht, dass der Hersteller und Transporteur lieber gleich auf einen entsprechenden Antrag verzichtet hat... ...nur weil auf einem Paket "Lieferort USA" steht, bedeutet das nicht, dass der Kram da auch ankommt. Vor allem dann, wenn man den Kram unangemeldet und illegal durch mehrere europäische Länder karrt. Und ja, die Regelungen für den gewerblichen Waffenhandel und -transport in Deutschland sind schon recht brauchbar.
  24. Klar darf man das, aber dafür benötigt man halt die entsprechenden Genehmigungen des BMWI. Ob die aber serbischen Waffenherstellern so einfach gegeben werden, kann ich aus der hohlen Hand nicht sagen. Auf jeden Fall hat es bei Nichterteilen bestimmte (und in diesen Fällen meist gute) Gründe, Stichwort Endverbleib der Waffen.
  25. Jupp, pfeiffen wir auf alle Regeln und Gesetze und lassen Hinz und Kunz mit Waffen und Waffenteilen durch Deutschland fahren! *doublethumbsup*
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