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Fyodor

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Posts posted by Fyodor

  1. Darauf würde ich mich nicht verlassen.

    Wenn es klappt, dann wird er vorsichtiger werden.

    Wenn es aber nicht klappt, dann wird er erst so richtig das Maul aufreißen, weil die "pöhse Waffähnlobby" ja gegen ihn keine Chance hat.

    Es ist ein zweischneidiges Schwert. Ich hoffe, daß er einen Maulkorb bekommt, aber als juristischer Laie bezweifle ich daß das wirklich passiert. Immerhin haben auch Gerichte geurteilt, daß man Soldaten als Mörder bezeichnen darf.

  2. Wozu brauche ich denn Deinen Fingerabdruck?

    Für die Smartgun brauche ich ihn nicht. Eine Waffe ist ein rein mechanisch funktionierendes Teil, deshalb ist eine Elektronik für die Funktion der Waffe nicht erforderlich. (Von der Gyrojet und Gauss-Guns jetzt mal abgesehen)

    Die GyroJet funktioniert auch rein mechanisch...

    Zum entfernen der Dildos ebenfalls nicht (warum schreibe ich nicht im öffentlichen Teil.....:mrgreen:)

    Warum nicht? :D

    Ist schon klar.

    Kann man die Patentschrift eigentlich irgendwo nachlesen? Meines Wissens ist sie nicht identisch mit der Offenlegungsschrift.

  3. :mad:

    Leute, Ihr seid so peinlich... jemand ist nicht Eurer Meinung, also wird er bestimmt vom Staat allimentiert, und liegt auf der faulen Haut.

    Sowas lasse ich mir nicht bieten!

    Ja, ich habe keine Kinder. Und? Aber ich habe einen Vater, und wäre gar nicht erfreut, wenn der mal so eben auf Verdacht gefoltert worden wäre, weil man "wußte" daß er der Täter sei...

    Zu meinen Lebensumständen:

    Ich habe vor drei Jahren mein Studium zum Diplom-Ingenieur abgeschlossen. Da die Wirtschaftslage nicht so toll war, habe ich für meine erste Arbeitsstelle einen Umzug von 160km in Kauf genommen, wohnte dann fast zwei Jahre über 200km von meiner Freundin entfernt. In der Wirtschaftskrise wurde auch mein Arbeitgeber gebeutelt, und er mußte mich kündigen. Sechs Wochen später hatte ich einen neuen Job, 220km von meiner alten Arbeitsstelle entfernt. Während der Wirtschaftskrise, wo niemand bereit war jemanden einzustellen!

    Wer von Euch hat in den letzten drei Jahren zwei mal seinen Arbeitsplatz, seinen Wohnort und damit auch seinen Freundeskreis komplett getauscht, um dem Steuerzahler nicht auf der Tasche liegen zu müssen? Wer von Euch wäre sofort und ohne zu zögern bereit, seiner Frau zu sagen "Ich ziehe in zwei Wochen aus, bin dann 200km weit weg, mach dir nichts draus?" Ich habe das gemacht, zweimal (!), mit dem Unterschied daß ich nicht verheiratet bin... aber immernoch mit der Frau zusammen.

    So, jetzt seid Ihr dran.

  4. Es war ein Verdächtiger, der nicht verurteilt war. Solange kein Urteil gesprochen wurde, ist seine Schuld nicht zweifelsfrei rechtlich anerkannt. Auch wenn die Polizei und Du (und ich übrigens auch) der Meinung sind, daß die Beweislage eindeutig war.

    Wir haben hier einen Rechtsstaat, und eine Gewaltenteilung.

    Das bedeutet, daß für jeden die gleichen Rechte gelten. Auch für einen eines schweren Verbrechen Beschuldigten, so lange bis ein Gericht ein Urteil gefällt hat! Und auch das ist wichtig: Ein Gericht muß dies tun! Die Polizei darf kein Recht sprechen und darf keine Urteile fällen. Egal wie die Beweislage aussieht. Das mag im Einzelfall zu tragischen Situationen kommen, wie in diesem Beispiel, dient aber unter "Normalbedingungen" zu unserem Schutz vor staatlicher oder polizeilicher Willkür... auch für Dich!

  5. Wenn Du ernsthaft diskutieren willst, dann ist das prima.

    Aber bitte erspar uns und Dir die Verdrehung der Wahrheit bis sie passt.

    Mit bestem Gruß zurück...

    Dann beantworte mir doch einfach die Fragen, ab wann ist ein Verdächtiger verdächtig genug, um gefoltert werden zu dürfen? Ab wann ist ein Opfer genug wert, um den Verdächtigen zu foltern... muß es ein "unschuldiges Kind" sein, oder reicht auch eine verschleppte Oma? Willst Du es nur erlauben mit der Folter zu drohen, oder willst Du unseren Polizisten tatsächlich einen Folterkurs geben?

  6. offenkundig ja nicht. Wenn Geschworenengerichte am Werk sind und der Nachweis nicht anhand von DNA-Proben, Geständnis, oder "smoking gun" erfolgt, wird es schwierig und ethisch fragwürdig.

    Es ist immer schwierig.

    Übrigens kommen auch in den USA Todesstrafen überhaupt nur dann in Frage, wenn die Schuld zweifelsfrei bewiesen wurde, bei Indizienverfahren sind sie gar nicht möglich. Also sind alle obigen Urteile auf Basis der damals vorliegenden Beweise zweifelsfrei gesprochen worden. Nur haben sich diese eben im Nachhinein als falsch erwiesen. Zum damaligen Zeitpunkt galten sie aber als wahr.

    Die meisten Morde finden im familiären Umfeld statt. Wie willst Du bei Ehepartnern z.B. die DNA-Spuren auswerten? Da sind auf jeden Fall welche!

    Geständnisse gelten in Deutschland zu Recht nicht als entscheidendes Beweismittel... dazu gab es schon viel zu viele falsche Geständnisse, aus welchen Gründen auch immer, außerdem kann man jedes Geständnis aus jeder Person herausfoltern, wo wir wieder beim Thema wären. Aber ist ein solches Geständnis überhaupt irgendwas wert?

    Wird der Verdächtige am Tatort über der Leiche stehend mit der Tatwaffe in der Hand aufgefunden, kann es auch der "Ersthelfer" sein, der das Opfer zuerst gefunden hat. Das halte ich sogar für genau so wahrscheinlich, wie den Täter direkt zu ertappen, da der meist ziemlich schnell weg ist, und zu dem Zeitpunkt meist gerade kein Polizist anwesend ist.

  7. was z.B. der Grund dafür ist, daß gerade in Kalifornien ein mehrfacher Kinderschänder- und Mörder nicht die Todesstrafe erhalten hat, da der Staatsanwalt mit ihm gedealt hat:

    Keine Todesstrafe bei Geständnis und Zur-Leiche-führen.

    Du mußt mal darüber nachdenken, was das bedeutet:

    Ein Täter, der den Mord begangen hat, und die Polizei zur Leiche führt, darf leben...

    und ein unschuldig Verdächtigter, der scheinbar der Täter ist, die Polizei aber nicht zur Leiche führen kann, weil er nicht weiß wo sie liegt, wird hingerichtet.

    Ist es wirklich das, was Du willst?

  8. Die Polizei wusste, dass Gäfgen den Kleinen entführt hatte.

    Bei Cameron Todd Willingham glaubte die Texanische Polizei damals zu wissen, daß er der Mörder dreier Kinder war. Er wurde hingerichtet.

    Heute weiß die Polizei, daß es kein Mord war, sondern ein Unfall.

    Carlos DeLuna wurde in Texas hingerichtet, weil die Polizei glaubte zu wissen, daß er einen Menschen ermordet hatte.

    Heute weiß die Polizei, daß der Mörder noch auf freiem Fuß ist.

    Weil die Polizei von Arkansas glaubte zu wissen, daß Eric Nance nach einer versuchten Vergewaltigung dem 18-jährigen Opfer die Kehle durch schnitt, wurde er hingerichtet.

    Sein Verfahren war zu dem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen (!), und heute wird davon ausgegangen, daß er unschuldig war.

    Auch 1952 wurden in Deutschland (Ostzone) noch Johannes Muras und Ernst Wilhelm hingerichtet, weil die StaaSi behauptete zu wissen, daß sie betrunken einen Mann erschlugen.

    Heute weiß man, daß der wahre Grund ihre Mitgliedschaft in der CDU war.

  9. Hallo Jayman.

    Und ich habe ein wenig das Gefühl, dass Manfred sich auf GB sehr wohl fühlt, und uns alten GBler ein bisschen zeigen will, wer er überhaupt ist!

    Aber ich glaube da denkt er falsch. (Ich schreibe wissentlich in dritter Person. Manfred Kübel macht dasselbe).

    Der Chef von GB ist und bleibt Uwe.

    Dann ist ja gut, daß Du Dich auf GB nicht wohlfühlst, und niemandem Deine Meinung kundtust... sonst könnte man ja erkennen, wer Du bist! Und es ist auch gut, daß Du Dir nicht anmaßt entscheiden zu dürfen wer hier was sagen darf, nämlich nur der Boss (der sich scheinbar bisher nicht an den Äußerungen von Manfred gestört hat).

    Aber wißt Ihr was, jayman, butterfly und DirtyHarriete: Ihr habt Recht! Wir stellen jeden, bei dem ein Polizist sich ziemlich sicher ist, daß er ein Kind entführt hat, gleich an die Wand. Wenn sich dann in Deutschland die US-Amerikanischen Erfahrungen bestätigen, daß wir etwa 10% Unschuldige hingerichtet haben, nachdem wir sie massiv gefoltert haben, dann müssen wir das akzeptieren. Lieber fünf Erwachsenen alle Knochen gebrochen, und sie dann erschossen zu haben, als ein entführtes Kind nicht schnell gefunden zu haben. :rolleyes:

  10. Alles Andere entspringt Deiner Fantasie und hat mit diesem Fall hier nichts zu tun.

    Kein Mensch hat in dieser Diskussion der Folter per se die Absolution erteilt.

    Versuche dies zu verstehen.

    Ich verstehe was du meinst. Schon die ganze Zeit.

    Und GENAU DESHALB lehne ich es massiv ab! Man kann einfach keine scharfe Grenze ziehen, wann das Foltern von Verdächtigen zulässig sein kann und wann nicht. Es geht einfach nicht! Und solange es nicht geht, muß man es ganz bleiben lassen.

    Das Ausblenden von anderen Fällen, Situationen und Folgen davon ist übrigens genau das, was wir den Politikern vorwerfen, die aufgrund einer Einzeltat unser Waffengesetz verschärft haben, und dies bei der nächsten Einzeltat wieder tun werden. Warum? Weil es in diesem einen Fall geholfen hätte... und der Rest wird ausgeblendet.

  11. Es sollte erreicht werden das Leben eines unschuldigen Kindes zu retten.

    Dafür wurde dem Täter mit Folter gedroht.

    Wo hast Du in diesem konkreten Fall ein moralisches Problem?

    Keiner heißt hier Folter gut und diese ist ja auch verboten, auch deren Androhung.

    [...]

    Sorry Fyodor, aber hier verstehe ich Deine Bedenken überhaupt nicht.

    Ich weiß, warum ihm mit Folter gedroht wurde.

    Ich kann das auch nachvollziehen und verstehen. Trotzdem sehe ich es als falsch an.

    Gehen wir mal andersrum an die Sache ran:

    • Ist es in Ordnung, wenn der Staat foltern läßt, weil möglicherweise ein unschuldiges Kind in Gefahr ist?
    • Ist es in Ordnung, wenn der Staat foltern läßt, weil möglicherweise ein unschuldiger Jugendlicher in Gefahr ist?
    • Ist es in Ordnung, wenn der Staat foltern läßt, weil möglicherweise ein "jugendlicher, südländischer Intensivtäter" in Gefahr ist?
    • Ist es in Ordnung, wenn der Staat foltern läßt, weil möglicherweise ein Familienvater in Gefahr ist?
    • Ist es in Ordnung, wenn der Staat foltern läßt, weil möglicherweise eine alte Frau in Gefahr ist?
    • Ist es in Ordnung, wenn der Staat foltern läßt, weil möglicherweise ein ein verurteilter Mörder in Gefahr ist?
    • Ist es in Ordnung, wenn der Staat foltern läßt, und der Verdächtige ist gar nicht schuldig?
    • Ist es in Ordnung, wenn der Staat foltern läßt, weil ihm Deine Äußerungen nicht passen?
    • Ist es in Ordnung, wenn der Staat foltern läßt?

    Nein.

    Auch ein Verdächtiger (Zu diesem Zeitpunkt war er nicht mehr als das!) ist ein Mensch!

    Wenn der Staat beginnt, seine eigenen Gesetze bei bestimmten Taten außer Kraft zu setzen, wird diese Grenze im Laufe der Zeit von ganz alleine nach unten wandern. Bis wir wieder die standrechtliche Erschießung von potentiellen Waffenbesitzern haben, oder die präventive Inhaftierung Oppositioneller kurz vor Wahlen...

    Der Zweck darf die Mittel nicht heiligen.

    Nie! Erst Recht nicht für den Staat!

  12. Bei allem Respekt: Fyodor, darf ich dich fragen: Bist du Jurist und arbeitest für Amnesty International?

    Weder noch.

    Hmm. Genau das und der Wunsch, das Kind noch lebend zu finden, war das Gewissensdilemma, unter dem der Polizist litt. Ich möchte nicht in seiner Lage sein.

    Dieses Dilemma sehe ich ebenso, und kann die Handlung des Polizisten auch verstehen und nachvollziehen.

    Trotzdem ist Folter zu Recht verboten. Und auch ein verurteilter Mörder darf seine Rechte (er wird nicht zum Vogelfreien durch die Verurteilung) vor Gericht geltend machen. Und er darf dabei auch Recht bekommen.

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