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Bold

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  1. Vereinsmeisterschaften schießen wir in einem Zeitraum von mehreren Wochen; da schießt jeder, wie er grad Zeit hat und trägt sich in die Ergebnisliste ein, fertig. Wir haben also quasi gar keine festen Termine für die VM, nur einen diffusen Zeitraum, in dem geschossen wird. Bei den Rundenkämpfen ist die Regel, dass ohne anderweitige Absprache nur beim Gegner vorgeschossen werden darf. Da gibt es aber erfahrungsgemäß keine Probleme; bisher hat der Mannschaftsleiter des Gegners noch immer angeboten, "daheim" zu schießen und die Scheiben dann vom termingerecht schießenden Rest der Mannschaft mitbringen zu lassen o.Ä.. Vor Jahren hatten wir im Verein mal einen notorischen Allein-Vorschießer mit Ringzahlen über seinem erfahrungsgemäßen Schnitt, aber nach einer entsprechenden Impfung durch den Schießleiter gabs da keine Probleme mehr.
  2. Hast du es schon im Schützenkreis auf dem kurzen Dienstweg versucht? Ich habe es zwar mangels Notwendigkeit (wir haben unseren eigenen Stand für einen hier schießenden Sicherheitsdienst auch für 3-25 m eingerichtet; aber wir schießen ohnehin nur auf 25 m) nie versucht, aber ich bin mir relativ sicher, dass sich in den umliegenden Vereinen einige finden würden, die bereit wären, entweder bei geeignetem (lies: dafür zugelassenem) Stand an Tagen, wo wenig los ist oder der Stand gar regulär komplett zu, einen Einzelschützen nach vorne gehen zu lassen, oder, viel einfacher, nichts dagegen hätten, wenn jemand z.B. mit einem selbstgebastelten mobilen Rahmen auf kürzere Entfernung schießt - dabei stört man ja auch den sonstigen Ablauf nicht und die anderen Schützen auf dem Stand können weiter auf 25 m schießen. Da ist man ja sogar schneller wieder vom Abkleben/Scheibenwechsel zurück, stört also WENIGER als ein weiterer 25 m-Schütze Wenn der Standaufbau das hergibt (Stichwort Kollateralschäden - wir haben wegen der 3 m-Distanz auch unsere Duellanlage "panzern" müssen, weil man eben außer der Scheibe nichts sieht und die Geschosse dann in der Höhe recht...variabel einschlagen - das liegt aber eigentlich nur am Scheibenrahmen; wenn das eh nur für einen einzelnen Schützen ist, kann man den ja so bauen, dass die Höhe immer genau stimmt), dürfte gerade letztere Möglichkeit doch kein großes Thema sein.
  3. Keine Ahnung, ich war an dem Wochenende mal wieder Überraschungsgast auf der Nachtschicht
  4. Das ist natürlich richtig. Aber gerade als Halb- oder sogar richtig Prominenter kommt Ärger in vielfältiger Form eben auch manchmal zu dir. Und wenn "don´t go stupid places" fällt, aber dann das Thema auf home invasions kommt, hakts halt schon irgendwo aus. Nie wieder nach Hause gehen ist natürlich ein hervorragender Schutz vor Verletzung oder Tod im Zuge einer home invasion, aber irgendwie fehlt dieser Idee der Feinschliff
  5. Running backs können auch relativ schmächtig sein - die können dann aber rennen wie die Teufel Aber auch ein offensive lineman stößt gegen mehrere Angreifer mit Stöcken, Schlagringen, Messern und im Extremfall Schusswaffen sehr schnell an seine Grenzen. Zumal die Kraft zwar da ist, aber tagein, tagaus eben etwas ganz anderes trainiert wird... Vor einer handelsüblichen Kneipenschlägerei zittert wohl kein Footballspieler, aber das ist eben auch eine andere Hausnummer als ein geplanter Überfall mehrerer Bewaffneter. Man kann sich da auch mal zum Thema "home invasion" einlesen. In Deutschland ist es schon ein Extremfall, dass ein einzelner Einbrecher eine Schusswaffe dabei hat und diese bei Entdeckung ohne Zögern einsetzt. Manche "Stile" von home invasions zielen jedoch von vornherein darauf ab, mit mehreren Bewaffneten die Bewohner zusammenzuschießen und dann die Bude leerzuräumen. Und manche setzen noch eins drauf und geben während dem Zugriff vor, Polizisten zu sein. Bis die Überfallenen dann gespannt haben, was läuft, ist es meist zu spät.
  6. Sowohl bei der Waffensachkunde als auch beim Pulverschein waren beide Dozenten der Ansicht, dass weder ein deutscher Sportschütze noch ein Jäger ohne irgendeine Variante des G98 bzw. K98 leben kann. Hab ich damals schon nicht geglaubt und bisher gings tatsächlich ganz gut ohne Sicher ein Meilenstein der Waffentechnik, aber da gibts auch andere Beispiele und bei keinem würde ich mich darauf versteifen können, das quasi als "Eintrag 0" automatisch in jede neu erteilte WBK zu schreiben. Es sei nur angemerkt, dass ich nicht nachvollziehen kann, wenn jemand keine "Spaßwaffe" hat, also eine, mit der er ab und zu AUCH oder sogar NUR zum Abreagieren oder eben einfach nur, damits knallt und stinkt, willenlos rumholzt. Leute, die nur ein Einzellader-KK-Gewehr und diese perversen Schießklamotten haben, sind für mich Aliens. Das kann doch nicht gesund sein
  7. Mal so als Brainstorming: Punkt 1: Was ist denn "DER Terrorismus"? Der total hirnrissige Gedanke des "Global War on Terror" , den sich ein ganz Schlauer da ausgedacht hat, verstellt völlig den Blick auf das ganze Thema. DEN EINEN Terrorismus gibt es nicht, und Terrorismus beschränkt sich keineswegs auf radikale Islamisten und schon drei Mal nicht auf die Al Qaida, auch wenn man das gerne überall draufschreibt, wo ein radikaler Muselmann drin ist. Wo finden sich denn z.B. ETA, IRA und Separatisten aller Art im "Global War on Terror"? Von denen spricht in dem Zusammenhang keine Sau, einerseits zu Recht, weil sie mit der Thematik Al Qaida nichts zu tun haben, andererseits zeigt das aber die Unsinnigkeit des ganzen Konzeptes "GWoT", weil hier verschiedenste Hintergründe und Problematiken unter einer riesengroßen Überschrift zusammengefasst werden - und dann findet man doch nicht alles darunter. Was früher die kommunistische Bedrohung der freien Welt war, soll heute ein diffuser Terrorismus sein - totaler Quatsch, und damit zu Punkt 2: "Krieg gegen Terror" - der nächste Unfug. Terror ist keine Lebenshaltung, keine Philosophie und die Summe aller Terroristen keineswegs eine homogene Gruppe. Terrorismus ist eine asymmetrische Kampfweise, mehr nicht. Ich erinnere mich leider nicht, wer es gesagt hat, aber sinngemäß lautete dessen Vergleich mit dem Zweiten Weltkrieg: "Krieg gegen Blitzkrieg/Manöverkriegsführung" statt Krieg gegen die Achsenmächte. Man kann keine Kampfesweise bekämpfen, nur die Handelnden eben dieser Kampfweise, und da ist eine deutlich differenziertere Betrachtung nötig. Die entsprechenden Dienste wissen das auch, aber Medien und Politiker faseln immer weiter von DEM EINEN Terrorismus und einem angeblichen Krieg gegen den Terror. Unfug. Punkt 3: Wie man schön am Grenzgebiet Afghanistan-Pakistan und dem Irak sehen kann, ist der Einmarsch in Länder, die verschiedene Terroristengruppierungen unterstützen, beherbergen oder schlicht selbst nicht effektiv bekämpfen können, nicht sinnvoll. Entweder habe ich wie in Afghanistan und Pakistan eine Ausweichbewegung in Nachbarländer, in denen wiederum Ausbildungslager entstehen, oder ich schaffe mir gar, wie im Irak, ein wahres Mekka (ja, ja, 5 € in die Wortspielkasse, ich weiß...) für Aufständische, Freiheitskämpfer und "Terroristen" aller Art. Im ersteren Fall (Ausweichbewegung) könnte man so langsam mal auf den Gedanken kommen, dass das ein endloses Spielchen ist, das man angesichts der einfachen Mittel, mit denen Ausbildung und Rekrutierung von Terrorkämpfern betrieben werden können, nie gewinnen kann. Im zweiteren Fall kommt dann oft das Argument, dass mit der militärischen Auseinandersetzung in solchen Ländern Anschläge in der Heimat verhindert werden. Das ist ja auch eine der Hauptbegründungen für den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr, und ich halte sie für ausgemachten Unfug. Zum Einen: Nehmen wir einmal an, die Besatzungstruppen im Irak verschwänden urplötzlich. Was tut dann die absolute Mehrzahl der Aufständischen? Nach dieser offiziellen "Terrorverhinderungs"-Lesart rennen die dann alle nach Europa und Amerika und führen nach Herzenslust Anschläge durch. Das ist offensichtlich Quatsch. Die meisten Einheimischen gehen nach Hause und freuen sich, dass sie ihre Ruhe haben. Die Iraner, die bei Ausbildung und Ausrüstung helfen, agieren weiter im Irak und gehen genau so wenig nach Europa. Der harte Kern an AUSWÄRTIGEN Kämpfern aus Tschetschenien und Afghanistan kehrt an eben diese Brennpunkte zurück, um dort weiter zu agieren. Der große Terror-Exodus nach Europa und Amerika, der da propagiert wird, findet nicht statt. Wie denn auch? Terror funktioniert durch Unverdächtigkeit, durch Verstecken in der Masse. Terroristische Anschläge lassen sich nicht beliebig vervielfältigen, weil irgendwann die Grenze überschritten ist, wo die entsprechende Gruppe unentdeckt bleiben kann. Zum Anderen: Wie genau sollen denn durch die Einsätze in Afghanistan oder Irak Anschläge HIER verhindert werden? Wo kommen denn die Terroristen her, die z.B. in London oder in Madrid die Anschläge verübt haben; wer waren denn die deutschen "Kofferbomber" und die "Sauerlandgruppe"? EINHEIMISCHE! Keineswegs waren das kurzfristig zugereiste Afghanen, Pakistanis oder Iraker. Die waren alle bereits vor Ort und haben nur kurze Trainingsaufenthalte im "terroristischen" Ausland gehabt - und da habe ich ja bereits darauf verwiesen, dass solche Terrorcamps nicht endgültig zu beseitigen sind. Auch in Europa und Amerika gibt es genug menschenleere und/oder rechts- bzw. staatsfreie (oder sagen wir lieber: staatsferne) Gegenden, wo man "Terrortraining" durchführen kann. Es ist ja nicht so, dass man diesen Kram nur in zertifizierten Terrorcamps mit Osama-Lizenz und ausgebildetem Fachpersonal lernen kann. Was man für Anschläge gerade wie in Mumbay an Fachwissen und Können braucht, sind grundlegende militärische Sachen, die man jedem in wenigen Wochen beibringen kann, ohne dabei groß aufzufallen. Statt in einem sinnlosen "Krieg gegen den Terror" am Arsch der Welt rumzueiern, sollte man vor der eigenen Haustür kehren, wie es so schön heißt. Was Polizei und Dienste mit dem Geld, das in Afghanistan sinnlos verpulvert wird, anfangen könnten...aber nein, wir bekämpfen den Terror ja "an der Wurzel".... Und wo wir gerade bei Polizei und Diensten sind - Punkt 4: Mehr Personal, schön und gut; auch mehr Technik. Aber was gerade in England und Amerika, aber auch hierzulande in Sachen erweiterter Befugnisse abgeht, passt auf keine Kuhhaut. Der Blutzoll des Terrorismus ist mit der Ausnahme 9/11 eigentlich recht gering; die wirtschaftlichen Folgen sind größer, halten sich aber auch in Grenzen. Schlussendlich sind Terroristen rücksichtslose Kriminelle, zwar mit besonderer Zielsetzung, aber dennoch nichts, was einen derartigen Aufstand und Aufwand rechtfertigen würde. Da wird nach Befugnissen zum Einsatz von Militär im Inneren geschrieen, da werden Überwachungsgesetze noch und nöcher gemacht, alles mit der fadenscheinigen Begründung der Terrorbekämpfung. Dass die absolute Mehrzahl der Maßnahmen dabei durch Täterkreis und Vorgehen bedingt ZWINGEND ins Leere laufen, wird stillschweigend übergangen. Einige erinnern sich wohl noch an die Reaktionen, die die RAF von staatlicher Seite provoziert hat - da wurde auch zeitweise wegen einer Handvoll schießwütiger Desperados fast das Kriegsrecht verhängt (und an den zwingend wirkungslosen Verschärfungen des Waffengesetzes hatte man als Bürger noch Jahrzehnte später zu kauen); witzigerweise wären die Maßnahmen von damals (z.B. massive Polizeipräsenz an neuralgischen Punkten, verstärkte zufällige Fahrzeugkontrollen) gegen die Terroristen von heute effektiver als die Maßnahmen von heute (Überwachung von Telefon- und E-Mail-Kommunikation, Erstellen von Bewegungsprofilen), die wiederum gegen die RAF effektiv gewesen wären. Damals suchte man nämlich nach einer kleinen Gruppe von Tätern, die über einen langen Zeitraum aktiv waren. Heute hat man es mit potentiell vielen Tätern zu tun, die aber alle nur EINMAL in Erscheinung treten, nämlich bei der Ausführung ihres Anschlages. Eine Entdeckung im Vorfeld/in der Planungs- und Trainingsphase ist zwar je nach dem Verhalten der Täter vergleichsweise leicht möglich, kann sich aber auch extrem schwer gestalten. Die Aufklärungsmaßnahme Nummer Eins ist dabei weiterhin "HumInt", also klassische Spionagearbeit durch Maulwürfe, Spitzel, Informanten, dicht gefolgt von klassischen Observationsmaßnahmen, die keiner weiteren Regelung, wohl aber eines deutlich erhöhten Personalbestandes bedürfen...aber dafür ist ja kein Geld da, weil das am Ende der Welt besser aufgehoben ist... Die elektronische Aufklärung und Regelungen massiver Gegenmaßnahmen (wie z.B. der Abschuss entführter Flugzeuge, der hierzulande diskutiert wurde) ist IM VERGLEICH nahezu bedeutungslos. Der "Krieg gegen den Terror" ist in meinen Augen geprägt von Panikmache und fehlgeleiteten Gegenmaßnahmen. Die jüngeren User hier im Forum werden sich in einigen Jahrzehnten zurückblickend selber am Kopf kratzen, was da für ein Blödsinn veranstaltet wurde - ob der Blödsinn bzw. seine negativen Auswirkungen so lange anhalten werden, traue ich mir zu beurteilen nicht zu. Schön wärs, wenn nicht.
  8. Ich tendiere eher zu der Bewertung "pseudointellektuelles Gefasel". Verschwurbelt, grammatikalisch teils abenteuerlich, teils schlicht falsch, ohne klare Linie und dementsprechend ohne klare Aussage. Das Ganze ist ein Paradebeispiel für die moderne Geisteswissenschaft: Auf Kommando heiße Luft zu produzieren ist die wichtigste Fähigkeit. Klar kommunizieren und stringent herleiten stehen dahinter weit zurück (bzw. stehen dem sogar entgegen). Da hat mal wieder jemand eine erstklassige Gelegenheit verpasst, die Klappe zu halten.
  9. Muahahaha ´tschuldigung, aber das kenn ich von manchen Sicherheitsdiensten auch. Zentrale Dienstplanung, Dienst-/Wachbuch, Fahrtenbuch, An- und Abmeldung bei der Zentrale zu Schichtbeginn/-ende, Kontrolle kameraüberwachter Objekte, aber dann im Nachgang irgendwelcher Vorfälle trotzdem der Spruch: "Nein, wir haben leider überhaupt keine Möglichkeit, nachzuvollziehen, welcher Mitarbeiter das war." Bei manchen fehlt da zur Perfektion nur noch die wedelnde Handbewegung.... "Sie brauchen seinen Ausweis nicht zu sehen. Das ist nicht der Mitarbeiter, den Sie suchen. ";)
  10. Ja, ich hab irgendwas im Hinterkopf, dass Munition nicht versandt werden darf...Waffen ja, aber Munition nicht - die ist nämlich Gefahrgut. Das muss dann per ADR-einhaltender Spedition geschehen. Für beides gilt mMn nach: Beim (nicht erwerbsberechtigten) Nachbarn abgeben ist nicht. Mit welcher Rechtfertigung kann der Nachbar in so einem Fall die tatsächliche Gewalt über scharfe Waffen erlangen? Auf welcher Grundlage erlaubnispflichtige Munition verwahren? Vergleiche auch hier die Punkte "Munitionsversand" und "Waffenversand". http://www.alljagd.de/agb.html Ich persönlich fahr lieber kreuz und quer durch die Republik, als dass ich mir das Spielchen mit WBK hin- und Waffen herschicken gebe - bin ja eh nie daheim zum Sendungsempfang. Ein Bekannter hat mal (nicht durch Böswilligkeit, einfach verschlampt) so seine WBK verloren und musste ein Vierteljahr von Pontius zu Pilatus rennen...
  11. Das ist ja schon bemerkenswert (im negativen Sinne), dass hier von offizieller Seite bewusst der umgangssprachliche Begriff fälschlicherweise verwendet wird. *motz* Noch nicht einmal auf die deutschen Juristen ist mehr Verlass Waffenbesitzkarte ist doch eigentlich selbsterklärend, auch wenn man sich nicht auskennt.
  12. Es soll ja Leute geben, die nicht mit dem Jagdschein versuchen, die 2/6er-Regelung zu umgehen, sondern unter Zuhilfenahme der Ehefrau... Das ist so ähnlich wie die Leute, die eigentlich nur Kinder haben, damit sie sich von jemandem vom Dorffest abholen lassen können
  13. Nein, der soll nur immer dann, wenn er Waffenschein schreiben will, Waffenbesitzkarte schreiben. Das reduziert die Fehlerquote auf ein erträgliches Maß
  14. Nö Wenn man ehrlich ist, ist das ohnehin reine Sophisterei, was wir hier betreiben. Um mal einen befreundeten Jäger sinngemäß zu zitieren: "Unzugänglich aufbewahren, klar. Als ob ich vor meiner Frau geheim halten könnte, wo der Ersatzschlüssel ist..." Ja, da wirds komisch. Ich sage, wenn ich schlafe, habe ich nicht die tatsächliche Gewalt über die Waffe, weil in dem Zeitraum keine Willensbildung und entsprechend auch keine Willensausübung stattfindet. Es mag sich nun ein jeder selbst analysieren, inwieweit er in der Lage wäre, aus tiefem Schlaf gerissen um die Kurzwaffe zu ringen - aber wie ich schon sagte, ist das schlussendlich Quatsch. Dem Gesetz nach musst du davon ausgehen, dass jeder Unbefugte bei Gelegenheit die Waffe an sich bringen wird. Das ist gerade bei der Lebenspartnerin aber ziemlicher Unfug. Der Jägersmann auf dem Hochsitz ist eigentlich ein gutes Beispiel...das wäre mal interessant zu erfahren, ob es schon mal einen Fall gegeben hat, bei dem jemand einem Waidmann auf diese Weise eine Waffe (am Besten noch unbemerkt) abgeluchst hat; so ein Husarenstück kennt man höchstens von Karl May Da kann man sich nun lang und breit drüber streiten...hat der die Waffe am Riemen umhängen oder nicht, wie viele Leute kommen da so vorbei etc. Wird wohl ausgehen wie immer: Wenn nichts passiert, passiert nichts, und wenn das Eisen wegkommt, war er eben schuld...also durchaus auch hier: auf eigene Verantwortung und in eigenem Ermessen, wie du sagtest. Kleiner Exkurs: Zumindest als es noch kein AGSHP gab, durfte man als Zivilist an Tagen der offenen Tür auf BW-Schießständen ab und zu die STAN-Handwaffen schießen - also vollautomatische Kriegswaffen. Genau so darf man als eigentlich Unberechtigter auf zivilen Ständen mit fremden Waffen schießen, weil das unter Aufsicht geschieht, d.h. man kann eben nicht frei über die Waffe verfügen. Kurzfristig Blödsinn machen kann man natürlich, aber z.B. ungenehmigte Ladetätigkeiten oder einstecken und weggehen findet nicht statt. Das gleiche Spiel haben wir bei der angetüdelten Ehefrau. Dass sie sich das Ding schnappt, magst du nicht verhindern können, aber direkt eingreifen kannst du schon. Anders sieht es aus, wenn dir im Tiefschlaf die Waffe unterm Kissen rausgezogen wird oder du sie in die Schublade legst und dich entfernst. Dann können unberechtigte Personen auf die Waffe einwirken, ohne dass du eingreifen kannst, ja sogar ohne dass du es bemerkst. Genau genommen müsste man die Waffe mitnehmen oder wegschließen, wenn man kurz den Raum verlässt, um z.B. Küchentücher zu holen. Wenn man aber ohnehin nicht so lange weg ist, wie die ungeübte und betüdelte Ehefrau braucht, um das Ding überhaupt zusammenzusetzen, geschweige denn Munition zu finden und es zu laden, dann ist diese Forderung nicht nur ziemlich realitätsfern, sondern auch die Erfüllung eigentlich unnötig - ein Sicherheitsgewinn ist nicht gegeben. @Alter Herr: Gut möglich, war ja auch einer meiner Gedanken. Das könnte man dann als Schreiberling aber auch so deutlich lesbar übernehmen, selbst wenn man WBK und WS nicht unterscheiden kann So viel mehr Unterhaltungswert hat die Aufbewahrung unterm Kopfkissen ja nun auch nicht.
  15. Der Dienstausweis "ersetzt" den WS - Polizei, BP, Zoll, BW sind vom WaffG ausgenommen und müssen daher genau genommen nur die Zugehörigkeit zur entsprechenden Organisation nachweisen, weil die (dienstliche!) Trageberechtigung inbegriffen ist; steht zumindest bei der BW auch explizit auf dem Dienstausweis. Wer wären denn die genannten Waffenträger? Außer früher die Post fällt mir da so auf Anhieb nichts ein *wissenwill*
  16. Anders rum wird ein Schuh draus: Verlässt DU den Raum, musst du die Waffe mitnehmen, weil du dann keinen Einfluss mehr darauf hast, was deine Angetraute damit macht. So weit sind wir uns einig. Ganz einfach: Du hast eben NICHT die tatsächliche Gewalt über die Waffe, weil du schläfst. Deine Frau oder jemand anders könnte also die Waffe an sich bringen, eventuell sogar von dir völlig unbemerkt. NATÜRLICH hat sie immer noch kein Recht, die Waffe an sich zu nehmen, genau darum gehts doch! Und ja, du musst dich dem Gesetz nach hüten, beim Waffenreinigen einzuschlafen, wenn Unberechtigte anwesend sind @Claudia: Polizisten brauchen keinen Waffenschein, ob SEK oder nicht... Da hat einfach nur wie so oft der Schreiberling keine Ahnung gehabt.
  17. Wenn ich mir die Kommentare so ansehe, liegt es mir fern, da den Rufer in der Wüste zu machen...dazu ist mir die Zeit zu schade. Zum Thema selbst: Da das Waffengesetz von einem jeden Waffenbesitzer verlangt, die Waffe vor dem Zugriff Unbefugter zu schützen, ist die Entscheidung so abwegig nicht. Ich darf die Waffe zwar im eigenen Haushalt bei mir haben, aber muss dafür Sorge tragen, dass keine Unberechtigten Zugriff erlangen, und das schließt auch die Ehefrau mit ein. Dass das normalerweise bestehende Vertrauensverhältnis zwischen Eheleuten dabei genau so außer Acht bleibt wie der gesunde Menschenverstand (denn zunächst will der Großteil der Bevölkerung keinem Mitmenschen mit Absicht ans Leder und lässt die Finger von Waffen, besonders, wenn er sich nicht damit auskennt - das WaffG geht quasi genau vom Gegenteil aus: jeder Unberechtigte will immer und überall an die Waffe, um damit Straftaten zu verüben oder wird zumindest aus Ignoranz sich und/oder andere verletzen), steht auf einem anderen Blatt. Man hätte dies vermeiden können, indem die Ehefrau auch eine WBK erwirbt oder zumindest die Waffensachkundeprüfung ablegt (von getrennten Schlafzimmern und nächtlichem selbst Einschließen fangen wir mal nicht an). Dann hätte dem Revolver unterm Kopfkissen zunächst nichts mehr entgegen gestanden. Der "mißbräuchlichen Verwendung" kann ich mich dagegen in keinster Weise anschließen. Grundsätzlich darf die Waffe im eigenen Haus bereitgehalten werden und eine rechtmäßige Notwehrhandlung ist, unabhängig von der Bedürfnisgrundlage der WBK, keine mißbräuchliche Verwendung. Es ist mMn unzulässig, das Bereithalten der Waffe mit einem kompromisslosen und eventuell verfrühten Einsatz derselben gleichzusetzen. Die Aussage bezüglich verstärkter Streifentätigkeit der Polizei auf Anfrage ist totaler Quatsch. Selbst wenn dafür Kräfte verfügbar wären: "When seconds count, the police is minutes away". Im Übrigen ist dem Verfasser des Textes grobe Unkenntnis waffenrechtlicher Begriffe vorzuwerfen... Der waffenrechtliche "Lebenslauf" und derzeitige rechtliche Status des umgebauten Revolvers hätte mich zwar sehr interessiert, aber das ist Nebensache.
  18. So nicht ganz korrekt. Es ist für die Freigabe von HA in Deutschland wichtig, dass es nicht ohne erheblichen Aufwand (inklusive entsprechender Sachkenntnis), nicht ohne die Veränderung wesentlicher Baugruppen und nur mit unüblichen Werkzeugen geht. Deswegen gibt es doch die berühmten BKA-Freigaben, weil das immer Ermessenssache ist, wann es eben etwas zu einfach ist, das Ding umzubauen. Dass man jeden Halbautomaten ohne großen Aufwand "immerhin" zu einem reinen Vollautomaten machen kann, der ohne weitere Eingriffsmöglichkeit die vorhandene Munition raushaut, weiß dabei auch das BKA bzw. der Gesetzgeber und darum geht es nicht. Trennung. Zum Thema "panzerbrechende" Munition sei gesagt, dass auch amerikanische Polizisten in der Regel nur gegen Kurzwaffenkaliber schützende Westen tragen und dementsprechend entweder JEDES "echte" Gewehrkaliber verboten werden müsste oder man sich das Ganze gleich sparen kann. Bei Kurzwaffen ist das eine andere Geschichte. Die panzerbrechende Munition für die Five SeveN z.B. ist in vielen US-Staaten bereits verboten. Noch mal Trennung. Dennoch bleibt die ganze Thematik "Schutz von Polizeibeamten vor militärisch bewaffneten Kriminellen" etwas, das NICHT durch Waffengesetze bewerkstelligt werden kann, sondern durch Razzien und andere Beschlagnahmeaktionen und Festnahmen erreicht werden muss. Aber das kostet eben Blut, Schweiß und Tränen, bei einem neuen Gesetz schreibe ich ganz entspannt etwas auf ein Stück Papier und kann behaupten, ich hätte was getan. Damit ist dann zwar nichts erreicht, aber das ist ja egal...
  19. ARGH! Wo kommt denn dieser himmelschreiende Unfug bitte her?! Wenn eine glaubwürdige Drohung vorliegt und somit ein rechtswidriger Angriff unmittelbar bevorsteht, dann ist das eine Nothilfesituation par excellence. Der Unschuldige dürfte sich in dieser Situation natürlich selbst wehren, also darf ihm ja wohl auch geholfen werden. Das ist doch GENAU die Situation, in der sich diverse SEK-Präzisionsschützen auch in Ländern ohne gesetzliche Regelung des finalen Rettungsschusses finden und wo bisher stets, wie hier auch anklingt, damit argumentiert wurde, dass eine weitergehende Regelung unnötig ist, weil solche Schüsse durch den Notwehrparagraphen ausreichend abgedeckt sind. NUR in diesem Zusammenhang ist der "finale Rettungsschuss" überhaupt ein Begriff; hier geht es auch um Situationen, die sich schwer an der Grenze der Nothilfe bewegen, weil ein Angriff nach seinem Beginn nicht mehr zuverlässig abgewehrt werden könnte, z.B. wenn ein Täter mit einer Handgranate bewaffnet ist und daher im Vorfeld ausgeschaltet werden muss (gabs mal in Aachen). So wäre die Lage ja auch bei Selbstmordattentätern - das ist in Israel schon längst zwar nicht polizeilicher Alltag, aber da ist es - vollkommen richtig - allgemein anerkannte Lehrmeinung, dass außer gezielter Tötung keine zuverlässige Abwehr eines Selbstmordattentäters möglich ist (vgl. den Fall in der Londoner U-Bahn vor einiger Zeit, ihr werdet euch noch dran erinnern). Wie dieser finale Rettungsschuss jetzt aber mit den anderen Fällen zusammengeworfen wird, in denen sich Polizisten direkt Angriffen ausgesetzt sehen (wie in Köln), ist mir nicht klar. Das sind ganz klar Notwehrfälle, die auch in anderen Bundesländern NICHT von bereits vorhandenen Regelungen zum finalen Rettungsschuss erfasst werden. Hier ist eindeutig kein Handlungsbedarf gegeben und, entgegen dem, was in der Presse manchmal durchklingt, hätten die Polizisten in Köln sehr wohl direkt gezielt das Feuer eröffnen können - und nach meiner und der Ansicht einiger Bekannter im Polizeidienst war es ein glücklicherweise folgenlos gebliebener Fehler der beiden Beamten, dass sie das nicht getan haben. Vor einiger Zeit wurde, ich meine in Berlin, ein Mann von Sicherheitsmitarbeitern erschossen, der einen Geldtransport mit einer Schreckschusspistole überfallen wollte - das Selbe in Grün. Solange die relative Ungefährlichkeit der Täterwaffe nicht erkannt ist (und dazu ist man nun einmal nicht in der Lage in dieser Situation), ist Zurückschießen angesagt, fertig ab. Der einzige Punkt, über den man tatsächlich diskutieren kann, ist die Abwehr von Amokschützen. Hier hat man nämlich das Problem, dass zwischen einzelnen Schießphasen immer mal wieder Ruhe herrscht und Unklarheit besteht, ob die Tat fortgesetzt wird. Meistens hat man ja keine Möglichkeit, den Täter für einige Zeit unbemerkt zu beobachten und auf den weiteren Verlauf zu schließen. Es bleibt also nur die Ausschaltung "aus dem Hinterhalt", ohne dass eine persönliche Gefährdung vorliegt und je nach Situation auch OHNE EINE UNMITTELBARE FREMDGEFÄHRDUNG. Das ist das heiße Eisen bei der Geschichte - erschießt ein Beamter einen Amoktäter auf dessen Weg von A nach B, ohne selbst bedroht/beschossen worden zu sein UND ohne dass andere direkt gefährdet sind, hat man es schwer, einen Notwehrfall festzustellen. Sicher mag es Richter geben, die erkennen, dass andere Abhilfe nicht möglich war, aber verlassen wollte ich mich darauf nicht. Hier würde ich mir tatsächlich eine klare Regelung wünschen; am Besten wäre natürlich ein Grundsatzurteil, das zu dem Ergebnis kommt, dass auch in diesen Fällen Notwehr/Nothilfe vorliegt, aber auch eine rein polizeigesetzliche Regelung wäre ein Schritt in die richtige Richtung.
  20. Ja, in Amerika gibt es so viele Waffen wie Einwohner und trotzdem hat nicht jeder eine - da haben eben manche den ganzen Keller voll. Ist in Deutschland ja auch nicht viel anders; welcher Jäger oder Sportschütze hat denn nur eine Waffe?
  21. Alter Hut. Das gibt es seit Jahren, z.B. mit dem recht beliebten "Killer" von Steve Jackson Games, und ein Radiosender bei uns in der Gegend hat mal eine ziemlich "weiche" Variante als eine Art Gewinnspiel aufgezogen. Extrem kurz und intensiv in einer 5er-WG, zeitlich und örtlich begrenzt auf Conventions, oder zeitlich nicht begrenzt an der Uni oder anderen relativ geschlossenen/vom Personenkreis her begrenzten Orten, wo man dran gewöhnt ist, dass da komische Leute seltsame Sachen treiben, ist das eigentlich ziemlich witizg. Zumal man bei Organisation übers Netz gerade an einer Uni auch Leute reinnehmen kann, die man nicht kennt - Foto, Name, Fachbereich, der/die da ist dein Opfer, los gehts... Und den eigenen Attentäter kennt man dann ja, zumindest beim ersten Mal, auch nicht, dann geht die Paranoia erst richtig los...da wird jeder Gang in die Mensa zum Spießrutenlauf Das ist schon spaßig, da gibts nichts. Und so gesehen ist da manches auch teilweise "Training", was Aufmerksamkeit im Alltag usw. angeht. Komplett freilaufend (also zeitlich und örtlich unbegrenzt) würde ich das persönlich nicht machen wollen. Man hat ja auch noch ein Leben zu führen und kann deswegen ohnehin nicht so frei agieren, wie sich das auf den ersten Blick anlässt, deswegen bringt es nicht so viel. Und irgendwann ist es dann für viele Mitspieler eben nur noch nervig, immer auf so einen Scheiß achten zu müssen, wenn der Attentäter es einfach aussitzt. Dann gibt man es auf und lässt sich halt "abschießen", Hauptsache, man hat seine Ruhe. Also am Besten örtlich begrenzt und mit festem Enddatum, dann macht das Spaß und bei entsprechenden Vorgaben bei der Vorgehensweise ist das völlig harmlos. Man sollte auf jeden Fall peinlichst genau darauf achten, dass "Angriffe" stets so gestaltet sind, dass kein Mitspieler und kein Unbeteiligter den Eindruck gewinnen kann, es läge eine reale SV-Situation vor. Fazit: Bei begrenztem Rahmen witzig, aber freilaufend nicht mein Fall und mit öffentlichen Hinweisen usw., wie das z.B. der angesprochene Radiosender gemacht hat, verliert es meiner Meinung nach viel von seinem Reiz.
  22. Zitat aus dem ersten Link: "Überschreitet der Verteidiger das dazu notwendige Maß (etwa indem er schießt, obwohl der Räuber nur ein Messer hat)" Ja nee, is klar. Die Formulierung "NUR ein Messer" verbietet sich erstens von selbst, und zweitens ist die Ausbildung von Polizisten und Sicherheitskräften für solche Szenarien recht eindeutig und länderübergreifend ziemlich einheitlich...aber egal.
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