Kurzer Erfahrungsbericht:
Vier Jahre stationiert in Washington DC. Im District herscht Waffenverbot. Durchnitt drei Tote pro Nacht, meist unter 18 Jahre. Kommentar am Ende der Nachrichten: "By the way, in the city tonight, four shootings, three dead." Das wars.
Gegenüber von unserem Büro war eine Schule mit knapp zehn Prozent hellhäutigen Schülern. Ich habe nicht gezählt, wie oft es da geknallt hat. Wir haben öfters nach Durchschüssen neue Scheiben gebraucht und sind unter den Schreibtischen in Deckung gegangen.
In der Mittagspause haben wir von unserer Dachterasse den Schulhof beobachtet und "Dealer suchen" gespielt. War ganz einfach von oben zu erkennen.
Interessant wurde es immer, wenn neue Konkurrenz auf dem Schulhof auftauchte. Da sind die Fetzen geflogen. Als ich mir mittags mal einen Hamburger holen wollte, sind drei Jugendliche mit gezogenen Pistolen nach einer Schießerei an mir vorbei gelaufen. Die Gegenüberstellung brachte nichts. Alle schwarz, ich konnte keinen unterscheiden.
Der Bürgermeister Marion Barry versprach täglich eine Verbbesserung der Zustände, bis er selbst vom FBI zusammen mit einer Nutte und Drogenbesitz hochgenommen wurde.
Gewohnt habe ich nebenan in Virginia. Da hat jeder legal Waffen im Haus. Das einzige, was bei uns passiert ist, war einmal das Abmontieren von ein paar Autorädern.