Nach dem Familiendrama in Schorndorf-Miedelsbach gilt nun die Mutter der zwei toten Kinder als tatverdächtig.
Am Sonntag wurde durch Beamte der Kriminalpolizei Waiblingen der Versuch unternommen mit der Mutter der in Schorndorf-Miedelsbach tot aufgefundenen Kinder eine Vernehmung durchzuführen. Die Frau liegt in einem Krankenhaus; es besteht keine Lebensgefahr.
Bislang macht die 42-jähige Frau jedoch von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Zur Auffindesituation am gestrigen Samstag lässt sich festhalten, dass sowohl die Mutter, als auch die Kinder in 1 OG des Doppelhauses in Miedelsbach gefunden wurden.
Die beiden Kleinkinder lagen im Badezimmer in der mit Wasser gefüllten Badewanne. Sie waren beim Eintreffen der Polizei bereits tot. Sie wiesen keine äußeren Verletzungen auf.
Klarheit über die Todesursache wird morgen durch die Obduktion der Leichen erhofft. Die Mutter der getöteten Kinder lag schwer verletzt und blutend in einem der Kinderbetten. Bei ihr waren Schnittverletzungen feststellbar.
Die Art und Lage der Verletzungen lässt nicht ausschließen, dass diese selbst beigebracht wurden. Auf diesen Umstand und durch die vorgefundenen Schließverhältnisse ist dringender Tatverdacht gegen die Mutter begründet. Sie wird auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart morgen einem Haftrichter vorgeführt.
Beim Eintreffen des Schlüsseldienstes war das Haus von innen verschlossen und zusätzlich durch eine Kette gesichert. Auch die Fenster waren geschlossen. Derzeit geht die Kriminalpolizei nicht von einer Einwirkung Dritter aus. Die Frau war mit ihren Kindern vor ca. 1 Jahr, nach der Trennung vom Ehemann, nach Schorndorf-Miedelsbach gezogen. Der Vater lebt mittlerweile in Norddeutschland.
Aufgrund des gerichtlich geregelten Besuchsrechts wollte er vereinbarungsgemäß am gestrigen Samstag, 09.05.09, seine Kinder bei der Mutter abholen und stand entgegen der Absprachen mit seiner getrennt lebenden Frau vor verschlossener Tür. Über das Motiv der Tat können noch keine Aussagen getroffen werden.
(pol/lh)
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