Jump to content

BansheeOne

Unüberprüfte Benutzer
  • Posts

    210
  • Joined

  • Last visited

Posts posted by BansheeOne

  1. Ich glaube nicht, dass man sich allzu sehr ärgern oder Betrug schreien sollte, wenn es trotz CDU-Sieg auf Rot-Grün mit Tolerierung durch den SSW hinausläuft. Denn ehrlich gesagt, so wichtig ist Schleswig-Holstein nicht.

    Nordrhein-Westfalen dagegen schon, und ein im Norden verhinderter Regierungswechsel hilft meiner Meinung nach dem bürgerlichen Lager dort mindestens genauso wie ein tatsächlicher Regierungswechsel. Denn in der öffentlichen Wahrnehmung haben CDU/FDP gewonnen - wenn sie dennoch nicht an die Macht kommen, sieht das ungerecht aus und könnte in NRW zusätzliche Wähler mobilisieren. Zumal die unerwarteten Gewinne der CDU schon für sich einen positiven Trend zeigen und motivierend wirken.

    Natürlich kann, wie das amerikanische Beispiel zeigt, die Polarisierung durch einen "gestohlenen Sieg" beide Lager mobilisieren. Die aktuelle Situation ist aber glaube ich wegen der unterschiedlichen Bezugsrahmen und des geringen Zeitabstands nicht vergleichbar.

  2. Niemand hast gesagt, dass das KSK wieder nach Afghanistan geschickt wird. Die Rede war von "spezialisierten Kräften zum Raumschutz". Und heutzutage wird ja alles als "spezialisierte Kräfte" bezeichnet, was noch richtig kämpfen kann. Klingt ja auch viel gefährlicher als einfach "Fallschirmjäger" zu sagen.

    Abgesehen davon, was soll eine Ankündigung ändern ... dass die Herren Taliban, Warlords und Drogenbarone das Land verlassen und die Truppe dann dumm dasteht, weil keiner mehr zum Abwehren da ist? Dass sie gucken, ob ihr Gegenüber in Flecktarn irgendwo einen kleinen "Spezialkraft"-Aufnäher trägt? Wenn, dann hat die Ankündigung vermutlich eher den richtigen Zweck erfüllt. Denn sie dürfte an die hiesige wie dortige Öffentlichkeit gerichtet sein: Schaut her, wir tun was. Wir schicken ganz, ganz spezialisierte Kräfte. Alter, ich schwör!

  3. Sag' das nicht, ich habe selber mal dahin geschrieben ... :mrgreen:

    Aber zu meiner Verteidigung, das war nur eine bissige Erwiederung auf unseren lokalen grünen Ratsherrn (und meinen ehemaligen Grundschullehrer), der seinerseits nach dem 11. September einen "Der Westen ist ja selber schuld"-Leserbrief verfasst hatte.

    Mittlerweile werde ich dafür bezahlt, in dem Blatt zu schreiben ... es ist ein abschüssiger Weg ... :roll:

  4. Fairerweise sollte man hinzufügen, dass es in dieser Beziehung auch hierzulande komische Gläubige gibt ... nur kommt die "Religion" hier nicht im traditionellen Gewand daher. Leserbrief aus der Freitagsausgabe unserer Lokalzeitung:

    Bei der Flutkatastrophe reden viele Politiker fast gebetsmühlenartig davon, dass wir Menschen an diesem Ereignis nun wirklich keine Schuld haben. Dass die Katastrophe nicht voraussagbar war, glaube ich auch. Doch dass wir Menschen keinen Anteil an der Verschiebung der Kontinentalplatten haben, kann ich nicht einfach hinnehmen. Warum? Durch die Erderwärmung kommt es zu einem Abschmelzen der riesigen Gletschermassen.

    Der Wasserspiegel der Meere steigt Jahr um Jahr. Mit dem Steigen des Wasserspiegels steigen auch die Drücke auf die Platten, die vom Wasser belastet sind. Immerhin beträgt das bei einem Zentimeter Erhöhung einen Anstieg des Druckes von 10 kp/m². Gleichzeitig kommt es zu einer entsprechenden Druckabnahme bei den Landmassen. Dass die Natur die entstehenden Spannungen auszugleichen sucht, haben wir in der 8. Klasse gelernt, als wir Reibungswiderstände auf schrägen Ebenen berechnen mussten. Da wir den Kohlendioxidausstoß nicht verringern, werden in Folge noch mehr Gletscher schmelzen, verändern sich die Drücke weiter, verschieben sich auch die Kontinentalplatten weiter.

    Ein egoistisches Verhalten müsste also ein veränderter globaler Lebensstil sein. Der jetzige ist selbstmörderisch.

    Und ich habe mich noch aufgeregt, dass Michael Crichton letztens in "State Of Fear" seine Öko-Terroristen einen künstlichen Tsunami auslösen ließ, um die Angst vor globaler Erwärmung aufrecht zu erhalten. Natürlich blieb Micky die Rationale dahinter schuldig, und seine Abrechnung mit der Öko-Lobby ist vermutlich genauso selektiv, wie diese selbst argumentiert ... aber sieht so aus, als wäre er hier näher an der Realität gewesen als ich dachte.

    Im übrigen ist "State Of Fear" recht schlecht geschrieben, die Charaktere stereotyp und die Handlung vorhersehbar, kein Klischee wird ausgelassen ... aber trotzdem recht vergnüglich, wie hier auf professionelle Weltuntergangspropheten eingedroschen wird. Man betrachtet die regelmäßigen Alarmmeldungen über globale Erwärmung anschließend doch ganz anders, und Herren wie oben geben Crichton recht ...

  5. Bei sondereinheiten.de bin ich nur Mitleser, aber die dort geäußerten Gedanken zu "mein bester Freund ist mein Stellvertreter und mein Sohn mein Untergebener bei meiner Supersonderspezialeinheit, und meine Ex ist bei Ärzte ohne Grenzen" entsprachen auch meinen ersten Eindrücken ...

    Abgesehen natürlich davon, dass der Plot rasiermesserscharf an der politischen Realität ist, wie ich schon drüben bemerkt habe. :lol:

  6. http://www.arte-tv.com/de/740154.html

    Brigadegeneral Heinz Büchner bekommt eine streng geheime Akte auf den Tisch: Eine Einsatzgruppe seiner GSK (Gebündelte Spezialkräfte) soll in den Kaukasus ausrücken. Dort sind islamistische Terroristen untergetaucht, die nach Geheimdienstinformationen einen Bombenanschlag auf das Hauptquartier der US-Streitkräfte in Heidelberg planen. Mit einem atomaren Sprengsatz wollen sie eine Katastrophe auslösen, deren Ausmaß um einiges größer wäre als das der Anschläge vom 11. September in New York. Vor allem Büchners Stellvertreter und Freund Arne Koczian und seine Ex-Ehefrau Ellen, Pazifistin und Projektleiterin bei "Ärzte ohne Grenzen", zweifeln an der Richtigkeit des Einsatzes. Ellen hat durch Verbindungen zum Verteidigungsausschuss erfahren, dass die Bundeswehr internationale Aufträge zur Eliminierung iranischer Terroristen ausführt. Das würde bedeuten, bei dem geplanten Einsatz handle es sich um ein illegales Killerkommando. Der pflichtbewusste General gerät in einen Gewissenskonflikt, denn sein Sohn Christopher soll den gefährlichen Einsatz leiten. Das ohnehin schwierige Verhältnis der beiden wird auf eine harte Probe gestellt.

    Thomas Bohn schrieb und realisierte dieses spannende Drama um Loyalität, Pflichterfüllung und das Für und Wider eines Kriegseinsatzes. Vor dem Hintergrund der manipulierten Informationen die zur politischen Begründung des Irak-Krieges präsentiert wurden, besticht "Das Kommando" als aktueller, hoch politischer Film, bei dem Politik nicht in der Vergangenheit stattfindet.

    Ich könnte sooo viel dazu sagen, aber ich kann nicht vor Lachen ... :laugh: :aua:

  7. Ich habe den Film gesehen (im vollbesetzten größten Saal des lokalen Cinemaxx, wie ich hinzufügen könnte). Als Historiker habe ich wenig daran auszusetzen. "Der Untergang" beruht auf zwei Quellen - dem gleichnamigen Buch von Joachim Fest, das weithin als Standardwerk über die letzten Tage im "Führerbunker" gilt, und dem Interview mit Hitlers Sekretärin, deren O-Töne ja auch den Rahmen für den Film bilden.

    Die Darstellung Hitlers fand ich überzeugend - soweit es denn dafür einen Maßstab gibt, da wir über den "privaten Hitler" ja recht wenig wissen. Beispielsweise gibt es überhaupt nur ein nicht-offizielles Tondokument von ihm, heimlich aufgenommen von einem finnischen Diplomaten. Darin klingt er in der Tat wie Bruno Ganz, wenn er mit ganz normaler Stimme von seinen Kriegserlebnissen erzählt (kein Wunder, weil Ganz sich unter anderem mit dieser Aufzeichnung auf die Rolle vorbereitet hat).

    Daneben haben wir aber auch das "Monster", das bis zuletzt zwischen illusionären Endsieghoffnungen und Depressionen schwankt. Wir haben den ob jeden echten oder eingebildeten Verrats tobenden Hitler; den Hitler, der kaltschnäuzig über die Deutschen sagt: "Sie verdienen es, vernichtet zu werden, denn sie haben sich als meiner nicht würdig erwiesen"; und den Hitler, der stolz darauf ist, wenigstens alle erreichbaren Juden beseitigt zu haben.

    Natürlich ist das ein Spielfilm, keine Dokumentation. Das äußert sich aber zum Beispiel auch darin, daß die Macher die völlig realitätsentkoppelte "Innenwelt" des Bunkers unbedingt mit dem Leiden der Berliner Bevölkerung in der "Außenwelt" kontrastieren mußten - um sozusagen zur Sicherheit nochmal mit dem Flakscheinwerfer darauf hinzuweisen, wohin das alles geführt hat. Man hätte das schließlich auch als reines Kammerspiel inszenieren können ... und soweit es mich betrifft, reicht Corinna Harfouch als Magda Goebbels vollkommen hin, um das abartig Böse des Nationalsozialismus darzustellen (auch ein Punkt des Films: alle Frauen scheinen hier gegenüber Hitler zu hysterischen Irren zu werden ... aber selbst dafür gibt es historische Grundlagen).

    Ich fand den Film hervorragend. Er enthält genau das (wenn auch naturgemäß "dramatisierte") Nebeneinander von Aspekten, das ich in historischen Diskussionen so oft vermisse. Und über die Außenwirkung mache ich mir dabei keine Sorgen. Ich glaube, Alec Guiness hat in einem britischen Film Hitler schon mal geradezu als die Karrikatur eines "lieben Onkels" dargestellt ...

  8. Geht das immer noch nach Umdrehungen des Geschosses oder elektronisch?

    Bei XM25 und XM307 sowohl als auch. Feuerleitgerät mißt per Laser die Entfernung zum Ziel und rechnet aus, wie oft sich das Geschoß bis zu dieser Entfernung dreht (Drallänge ist ja unabhängig von der Geschoßgeschwindigkeit). Dieser Wert wird dem Geschoß beim Abschuß induktiv übermittelt, und ein Magnetfeld(?)sensor im Zünder zählt die Umdrehungen. Ist der vorgegebene Wert erreicht, macht es Bumm und dem Gegner regnen oberhalb seiner Deckung (Schützenloch, Gebäudeöffnung, etc.) Splitter auf's Haupt.

    Sinn eines SAWs ist dagegen vor allem Unterdrückungsfeuer, also möglichst viel Munition in Richtung des Gegners zu schmeißen. Die Durchschlagsleistung eines Universal-MGs wie MG 3, MAG oder M60 wird also zugunsten einer größeren Munitionsmenge im Standard-Gewehrkaliber der Gruppe vernachlässigt, und natürlich ist die Waffe selber auch viel leichter. Bei der amerikanischen und britischen Infanterie sind die "General Purpose Machineguns" im Zugtrupp zusammengefaßt. Natürlich reduziert das die Durchsetzungskraft der einzelnen Gruppe.

    Mit der Entwicklung von Mittelkalibern wie der amerikanischen 6,8 x 43 mm SPC, die nach leichten Modifikationen aus 5,56-mm-Waffen verschossen werden kann, könnten auch das MG 4 oder das M249/Minimi wieder etwas mehr Feuerkraft kriegen, und die Universal-MGs ihrerseits von leichten Granatmaschinenwaffen wie dem XM307 ersetzt werden (in Feuerunterstützungs-Teileinheiten und auf Fahrzeugen montiert).

  9. Das MG 4 verschießt 5,56 x 45 mm NATO und erfüllt damit die Rolle einer Squad Automatic Weapon (SAW), ist also ein Konkurrenzprodukt zum FN Minimi (oberes Bild in Marcs Post).

    Mit der "Höllenmaschine" meinst Du wahrscheinlich das XM307 (Bild in meinem Post). Das verschießt tempierbare 25-mm-Sprenggeschosse (Airburst-Munition) nach dem Prinzip des Granatgeräts aus dem OICW-Projekt (XM29, mittlerweile nur noch das Granatgerät XM25 übrig).

  10. Das MG 43 ist schon seit längerer Zeit von der Bundeswehr als MG 4 typklassifiziert und angeblich bereits beim KSK im Dienst. Soll auch unter dem neuen Infanteriekonzept Gruppenwaffe werden. Ersetzt allerdings nicht vollständig das MG 3, dieses soll zusammen mit der 40 mm Granatmaschinenwaffe irgendwann von einer Waffe ähnlich dem amerikanischen 25 mm XM-307 Objective Crew Served Weapon (OCSW) abgelöst werden. :wink:

    http://www.gdatp.com/products/lethality/xm307/xm307.htm

    3.jpg

  11. Eigentlich ist Notwehr die Verteidigung gegen einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff auf ein geschütztes Rechtsgut. Darunter fällt nicht nur Eigentum, sondern im Prinzip sogar ein so abstraktes Konstrukt wie die "Ehre".

    Trotzdem würde ich nicht mit dem Schlachtruf "Ey, kuckstu meine Schwester an?" zur bewaffneten Notwehr übergehen. :wink:

  12. Benita ist nicht nur eine intellegente Person mit Hirn, sondern auch noch eine schöne Frau. Nicht sowas wie Eure Merkel... die ist ja ein halber Mann. :D

    Also, ich habe die Dame ja schon mal aus der Nähe erlebt ... "intelligent" unterschreibe ich sofort, "schön" ist halt Geschmackssache. Aber danach beurteile ich auch keinen Politiker, einschließlich Frau Merkel ...

    [schild=11 fontcolor=000000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]Angie for chancellor[/schild]

  13. DC: No, I don't think there is any need for anybody to carry a gun in public. I don't think there's any need for anybody to own automatic weapons, I don't think that you are a responsible human being if you leave guns around where kids can get to them. And, I think we have a problem in this Country with the culture surrounding violence. Our culture applauds violence, it wallows in violence, and that's not good in a country with this many guns around. 'Cause kids get given the wrong message. They think its all ketchup and the guy gets up again. They know you can shoot the lights out, they don't realize you can't shoot the lights back on. So, there's a real problem there.

    I don't think that the answer is, get rid of all the guns because that's just nonsense. That's like saying, okay, we'll pass a law that gravity doesn't work anymore and rocks will fly. There are guns in 60 or 70% of the households in this country and nobody is gonna give'em up. They'll tell you, Okay, you do it first. None of them are gonna give those guns up, so don't be, you know, an ostrich with your head stuck in the sand and say we've got to get rid of all the guns; that's not gonna happen ever.

    Na schön, über die Sache mit "Notwendigkeit" kann man argumentieren ... aber was genau ist eigentlich falsch an dieser Einstellung zur Waffengesetzgebung?

×
×
  • Create New...

Important Information

Imprint and Terms of Use (in german)