Hallo hbk,
wer hat Dir denn diesen Floh ins Ohr gesetzt?
Diese Aussagen sind, so leid es mir tut, völliger Nonsens. Ich kann es leider nicht freundlicher ausdrücken, aber mir rollen sich gerade die Fussnägel auf.
Großraubwild wie Bär, Wolf und in Teilen der Luchs haben in Deutschland nur ein extrem beschränkten Lebensraum zur Verfügung stehend. Das liegt sicherlich zum einem an dem enormen Naturverbrauch des Menschen, keine Frage. Zum anderen ist der naturnahe (natürlichen gibt es nicht mehr) Lebensraum für Wildtiere schon aufgrund der zur Verfügung stehenden Flächen innerhalb der deutschen Grenzen sehr begrenzt. Das sich ein Raubtierbestand linear mit seinem Bestand an Beutetieren entwickelt, ist ein gern verbreitetes Märchen der sog. Naturschützer. Das funktioniert vielleicht in Kanada, in Teilen der USA und in Afrika, aber sicherlich nicht in Europa.
Und schon erst recht nicht, wenn es sich um Großräuber handelt. Selbst beim Fuchs ist dem nicht so, da er ein Beuteopurtunist ist. Besteht zum Beispiel eine Mäuseschwemme im ersten Jahr, wird er sicherlich mehr Junge ins nächste Jahr bekommen, ergo der Bestand wächst. Nun sind im Folgejahr aber keine Mäuse mehr da. Was dann? Er schwenkt um auf z.B. Hase, Kanin und Bodenbrüter. Was heisst das also? Den Mäusen ist es völlig Wumpe, obs mehr Füchse gibt, da er sie gar nicht mehr im Fokus hat, sondern nun anderen Arten den Gar aus macht.
Was hat der Wolf in Sachsen als erstes gemacht? Das Muffelwild ausgerottet, da es am Leichtesten sich zur Beute machen ließ. Danach folgte das Rotwild, das nur noch rudimentär vorhanden ist, Rehwild wurde nebenbei mit entsorgt. An die Sauen ist er auch schon rangegangen, die Bestände sind weniger geworden, durch seine Wehrhaftigkeit lässt sich das SW aber nicht so leicht ausrotten. Da ansonsten nix mehr über ist, geht es nun den Weidetieren an den Kragen. Tolle Natur...