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gunfan

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Everything posted by gunfan

  1. Ich nach § 7, aber ich bin auch kein Berufswaffenträger.
  2. Im Schwarzenegger Land Kalifornien wird es für den Munitionerwerb schwer. Schwarzenegger: Munition nur mit Fingerabdruck Gestern hat er Assembly Bill 962 abgesegnet - damit kann es dann entsprechend in Kraft treten. Die USA befinden sich auf dem Weg zur Entwaffnung (langfristig) und Schwarzeneggers Kalifornien spielt der Vorreiter. Ohne rechten Daumenabdruck läuft im Arnold-Land nix mehr - der Verkauf von Munition wird scharf reglementiert. Egal wie man nun zu diesem Thema steht, der Kontroll und Überwachungswahn geht weiter - denn eines steht auch fest - den Mob wird es wenig kümmern. Hier die facts: a vendor shall not sell or otherwise transfer ownership of any handgun ammunition without , at the time of delivery , legibly recording the following information: (A) The date of the sale or other transaction. ( The purchaser's or transferee's driver's license or other identification number and the state in which it was issued. © The brand, type, and amount of ammunition sold or otherwise transferred. (D) The purchaser's or transferee's signature. (E) The name of the salesperson who processed the sale or other transaction. (F) The right thumbprint of the purchaser or transferee on the above form. (G) The purchaser's or transferee's full residential address and telephone number. (H) The purchaser's or transferee's date of birth.
  3. Die Macht kann genommen werden, geht zur Wahl und wählt richtig.
  4. Blaue Bohnen und ein Halleluja: Im US-Staat Kentucky hat ein Pfarrer seine Gemeinde eingeladen, bewaffnet zum Gottesdienst zu kommen. "Wir wollen damit verantwortungsvollen Besitz und Umfang mit Waffen fördern", zitierte der Lokalsender WAVE3 Pfarrer Ken Pagano von der New Bethel Church in Louisville. Vorbehalte gegenüber Waffen seien eine "ungesunde Paranoia", begründete der Geistliche seine Einladung zu einer "Open Carry Celebration" am 27. Juni - einem Gottesdienst, bei dem Waffen offen getragen werden können. Allerdings dürfen sie nicht geladen und müssen sicher in einem Holster verstaut sein, betont Pagano. Rückschritt in den Wilden Westen Gegen die Idee des Pfarrers, der den Angaben zufolge einst Marine-Infanterist war, regt sich durchaus Kritik. "Das ist ein Rückschritt in den Wilden Westen", meint James Tennyson, dessen Organisation sich in Louisville mit Rückkaufprogrammen darum bemüht, die Zahl der Waffen in der Öffentlichkeit zu verringern. Pistolen und Revolver in ein Gotteshaus zu bringen, selbst wenn sie nicht geladen sind, sende das falsche Signal aus, sagte Tennyson dem Sender weiter. In den vergangenen Monaten hatte es unterdessen eine Reihe blutiger Zwischenfälle in US-Gotteshäusern gegeben. Erst voriges Wochenende war der prominente Abtreibungsarzt George Tiller in einer Kirche erschossen worden. Im März starb ein Pfarrer in Illinois während einer Andacht durch die Kugeln eines Amokläufers, zwei Gläubige wurden verletzt. Im Sommer vorigen Jahres tötete ein Schütze zwei Menschen in einer Kirche im US-Staat Tennessee. http://www.n-tv.de/
  5. Sportschützen trainieren im Vereinsheim - und nicht selten auch in Schulkellern. Für NRW-Schulministerin Barbara Sommer (CDU) ist das ein Unding. Sie fordert alternative Standorte. Die Schützen kontern, solche Forderungen seien reiner Wahlkampf. Es knallt laut im Untergeschoss der Gemeinschaftsgrundschule Bülsestraße in Gelsenkirchen. Hier trainieren Kinder und Erwachsene des Bürgerschützenvereins Gelsenkirchen Buer-Bülse - und das sehr erfolgreich. Viermal schon wurde der Verein Deutscher Meister im Mannschafts-Luftgewehrschießen. Doch wenn es nach Schulministerin Sommer geht, müssen sich die 250 Vereinsmitglieder bald ein neues Heim suchen. "Ich halte es für bedenklich, wenn Schießanlagen an Schulen vorhanden sind", sagt Sommer zu WDR.de. "Schulen sollen offene und gewaltfreie Orte sein. Da ist es fraglich, ob Schützenvereine dort richtig angesiedelt sind." Sie habe nichts gegen den Schießsport an sich, und die Vereine machten sicherlich eine gute Arbeit. "Trotzdem müssen wir prüfen, ob dieser Sport nicht woanders besser betrieben werden kann." Nach Angaben der Landesregierung wurden bereits bei Einbrüchen in Schulgebäude dort gelagerte Waffen und Munition gestohlen. Sportler sprechen von Aktionismus Seit dem Amoklauf von Winnenden sind die Sportschützen in der Defensive. Der junge Mann, der 15 andere Menschen und dann sich erschoss, hatte sich im Waffenschrank seines Vaters bedient - und der ist Sportschütze. Klaus Lindner, Vorsitzender des Schützenvereins BSV Buer-Bülse in Gelsenkirchen, ärgert sich dennoch über die anschließende Debatte. Er wirft der Politik "blinden Aktionismus und Profilieren vor den Wahlen" vor. Seit 30 Jahren schon schießen die Mitglieder des BSV im Keller der Grundschule Bülsestraße. "Es ist ein unproblematisches Zusammenleben", sagt Lindner. Trainiert werde nur außerhalb des Schulbetriebs. Die Räumlichkeiten seien wie vorgeschrieben gut gesichert und die Gewehre in Stahlschränken sicher verschlossen, wovon sich die Polizei zweimal im Jahr überzeuge. "Wir stellen uns den Anforderungen, weil wir wissen, dass wir sehr gefährliche Sportgeräte haben. Gerade deswegen werden die Kinder zu Disziplin und Rücksichtnahme erzogen, und unsere Trainer müssen sogar eine Eignung nachweisen", erklärt Lindner. Dezernent in der Zwickmühle Nach Angaben des Deutschen Schützenbundes gibt es rund 130.000 Aktive in NRW. Es sei durchaus üblich, dass auch in Schulkellern oder Turnhallen trainiert werde, sagt ein Sprecher. Allein in Gelsenkirchen haben sechs Schulen ihre Keller an Schützenvereine vermietet. Als die alten Kohleöfen vor Jahrzehnten gegen moderne Heizungen ausgetauscht wurden, war plötzlich Platz da - zum Beispiel für Schießstände. "Die Vereine haben erheblich in den Ausbau von Kellern investiert", sagt Gelsenkirchens zuständiger Dezernent Manfred Beck. Er ist gleichzeitig für Bildung und Sport verantwortlich und steckt in einem Zwiespalt. "Als Bildungsdezernent teile ich die Auffassung der Ministerin", sagt Beck. "Als Sportdezernent frage ich: Wie soll das kurzfristig gehen, weil wir die Schützenvereine als Sportvereine schätzen und benötigen?" Ein neues Vereinsheim ist teuer Zwar hat Dezernent Beck in seiner Amtszeit keine der Schießanlagen genehmigt, doch aus den Schulen vertreiben will er die Vereine auch nicht. "Wenn wir sie entfernen wollten, müssten wir Alternativen bieten. So ein Vereinsheim kostet sechs- bis siebenstellige Summen. Das können die Vereine gar nicht leisten." Selbst bei einem politischen Konsens sei die Auslagerung nicht realisierbar, sagt Beck. "Wenn man zu dem Schluss kommt, es sei auf Dauer nicht tolerabel, dass Schützen in Schulen trainieren, dann müssen die Kommunen sehen, wie sie es schaffen, mit den Vereinen Alternativen zu entwickeln." Genau dieses Gespräch will Ministerin Sommer gemeinsam mit den regionalen Spitzenverbänden suchen, um neue Standorte für die Sportschützen zu finden. Schützenbund beruhigt die Eltern Der Vizepräsident des Deutschen Schützenbundes, Jürgen Kohlheim, fragt sarkastisch, wie groß denn dann die Entfernung zwischen Schule und Schießstand sein solle. "Wo will man die Grenze ziehen? Mir scheint das einer der üblichen Schnellschüsse der Politik zu sein." Jeder einzelne Amoklauf seien tragisch. "Aber man darf das nicht alles in einen Topf werfen und letztlich eine gute und wertvolle Jugendarbeit diskreditieren." Kohlheim versichert, kein Schulkind komme mit Waffen in Kontakt. Kinder und Jugendliche, die im Schießsportverein mitmachen wollen, benötigten das Einverständnis der Eltern. "Wir freuen uns immer alle über olympische Medaillen. Aber dann muss ich auch im frühen Alter anfangen zu trainieren", sagt Jürgen Kohlheim. http://www.wdr.de
  6. Staats- oder Bürgerschutz: SZ-Leser diskutieren die Verschärfung des Waffenrechts. Schützen die neuen Gesetzen vor Amokläufern und Terroristen? "Man hat das Gefühl, dass in der Bundesregierung die eine Gehirnhälfte nicht weiß, was die andere plant. Da wird auf der einen Seite mit Rücksicht auf die Schützenvereine auf eine effektive Kontrolle der Waffenarsenale verzichtet, die sich in deutschen Privatwohnungen befinden und auf der anderen Seite werden Staatsschutzgesetze vorbereitet, die tendenziell jeden Besitzer von ein paar leeren Flaschen und ein paar Litern Benzin unter Terrorverdacht stellen, weil man daraus ja Molotowcocktails bauen könnte. Man wird bei dem Eifer, mit dem hier an immer neuen Gesetzen und Verordnungen gebastelt wird, den Verdacht nicht los, dass es hier weniger um den Schutz der Bevölkerung vor Amokläufern und Terroristen geht, als vielmehr um einen präventiven Schutz des Staatsapparates vor den erwartbaren sozialen Unruhen." Prof. Dr. Diethart Kerbs Berlin Misstrauen überall "Die Politik versucht sich beim Waffengesetz in billiger Schaufensterakrobatik. Dem unbedarften Bürger soll Sicherheit vorgaukelt werden. In Ermangelung wahrhaft Schuldiger wird deshalb der legale Waffen besitzende, gesetzestreue Bürger von den 'politischen Aktionisten' vorgeführt und an den Pranger gestellt. Seine einzige 'Schuld', er hat sich gesetzestreu registrieren lassen und ist somit bekannt und leicht greifbar! Alle aufwendigen Prüfungen und sonstige Vorgaben, die für den Erwerb und den Besitz mühevoll und kostspielig zu erfüllen sind, werden nun durch weitere, diesmal technisch oft unsinnige Vorgaben (etwa Biometrie) ad absurdum geführt. Laut Aussage des Bayerischen Innenministers Joachim Herrmann werden 95 Prozent aller Waffenmissbräuche mit nicht legalen Waffen verübt. Bei diesem Thema herrscht aber das große (Ver-)Schweigen unter den Scharfmachern, weil sie dazu keine Ahnung haben (wollen?). Außerdem ist es für sie zu langweilig, die echten Ursachen für Missbrauch zu ergründen und diesen vorzubeugen. Wie kann ein Staat Vertrauen erwarten oder gar einfordern, wenn er sogar seinen gesetzestreuen Bürgern dermaßen misstraut? Der Verdacht, dass ganz andere Zwecke verfolgt werden, drängt sich geradezu auf." Hans Pfleger Olching Die absolute Sicherheit gibt es nicht "Jede Einschränkung von Grundrechten irgendeiner Bevölkerungsgruppe (Autofahrer, Raucher, Nichtraucher, Hundebesitzer, ausländische "Top-Gefährder", Schützen, Jäger) - aus welchem Anlass auch immer - weicht die Grundrechte aller Bürger auf, bis sie am Ende wertlos sind. Gerade das deutsche Volk sollte doch aus der Vergangenheit gelernt haben, was passieren kann, wenn man sich den starken Staat herbeisehnt. Das Perfide an der Praxis des Gesetzgebers ist, dass er vorgibt, zum Sicherheitsgewinn der Allgemeinheit zu handeln. Der Nutzen wird kaum messbar sein, weil es eine 'absolute Sicherheit' niemals geben kann, zu keinem Preis. Der Schaden für eine freie Bürgerschaft dagegen ist umso größer." Florian Fischer München Ein kosmetisches Verbot "Dass man nach dem Amoklauf von Winnenden das Waffenrecht verschärfen will, versteht sich, denn der Zugang zu Waffen spielt eine wesentliche Rolle beim Begehen solcher Verbrechen. Aber beim Versuch, Paintball in solch ein Verbot einzubeziehen, vermisst man die logische Begründung. Eine Verbindung zwischen Spielen wie Paintball und tatsächlichem Mord mag intuitiven Sinn machen, aber Gesetze müssen auf dem sozialwissenschaftlich Beweisbaren basieren, nicht auf gefühlsbetonter Vermutung. Bei Paintball geht zum Beispiel vielmehr um Strategie, Zusammenarbeit und Heimlichkeit als um die Simulation von Tötungen. Wer die Frage nicht beantworten kann, wie viele Mordfälle auf Paintballspiele (oder sogar auf gewaltsame Videospiele) zurückzuführen sind, der blamiert sich durch das Einsetzen für ein Verbot. Wenn dazu die Waffenverbände dem Versuch, das Waffenrecht zu verschärfen, mit Erfolg widerstehen, dann wäre ein Paintballverbot nicht mehr als ein Wundpflaster, eine kosmetische Tat, die dem echten Problem ausweicht." Anthony Cantor Toronto, Kanada http://www.sueddeutsche.de
  7. Das Problem dabei ist, das mit einer Armbrust noch kein Amoklauf stattgefunden hat, deswegen wird sich auch keiner mit dieser Variante befassen.
  8. Sicherheitslücken bei Kontrolle von Waffen Nach dem Amoklauf von Winnenden werden die Rufe nach strengeren Anwendungen der Waffengesetze lauter. Die Deutsche Polizeigewerkschaft beklagt ?eklatante Sicherheitslücken? bei der Kontrolle. Der Schützenbund sieht sich dagegen zu Unrecht ?in eine Ecke gedrängt?. ?Es darf nicht sein, dass bei Sportschützen oder Jägern private Waffenlager entstehen und es keiner merkt?, sagte der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, der ?Neuen Osnabrücker Zeitung? vom Freitag. Wer wie im Fall von Winnenden Tausende Schuss Munition und viele Waffen zu Hause bunkere, dem gehöre die Waffenlizenz abgenommen. Die Ordnungsbehörden müssten regelmäßige Kontrollen in Wohnungen von Waffenbesitzern machen, forderte Wendt. Jede Pommes-Bude in Deutschland werde deutlich strenger geprüft als der Umgang mit Waffen. ?Nur mit schärferer Aufsicht lassen sich Missbrauch oder Nachlässigkeiten aufdecken.? Das erfordere zwar mehr Personal in den Behörden, hier investiertes Geld sei aber gut angelegt.Für schärfere Gesetze sieht der Gewerkschaftschef keine Notwendigkeit. Schäuble gegen schärferes Waffenrecht Auch Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) wies Forderungen nach restriktiveren Waffengesetzen zurück. ?Gesetzliche Verschärfungen hätten den Amoklauf nicht verhindern können?, sagte Schäuble im Deutschlandfunk. Die in Deutschland geltenden Auflagen zum Waffenbesitz seien sehr streng. Der Amoklauf wäre bei Einhaltung dieser Auflagen zu verhindern gewesen. Schäuble bezeichnete die gegenwärtige Sicherheitsdiskussion insgesamt als übereilt. Nach solch einer Tat müsse man zunächst ?einen Moment nachdenken?. Skeptisch zeigte sich der CDU-Politiker gegenüber Forderungen, Schützenvereine zu einer stärkeren Kontrolle von Waffenbesitzern zu verpflichten. Viele ehrenamtlich organisierte Vereine hätten dazu gar nicht die Möglichkeit. Polizeigewerkschaft für Waffenregister Der Vorsitzende der Polizeigewerkschaft (GdP), Konrad Freiberg, sprach sich für ein zentrales Waffenregister in Deutschland aus. ?Wir wiegen jede Banane in Europa, wir wissen wie viel reinkommen. Wir wissen aber nicht, wie viele legale Waffen es insgesamt gibt?, sagte Freiberg im ZDF. Skeptisch bewertete Freiberg den Vorschlag, alle privaten Waffen sollten in zentralen, gesicherten Lagern aufgewahrt werden. Es müsste Hunderte, vielleicht sogar Tausende solcher Lager geben, die auch gesichert werden müssten. ?Das müssten die Schützenvereine beziehungsweise die Leute bezahlen, die schießen wollen?. Gegen zentrale Waffenlager wandte sich der stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Schützenbundes, Jürgen Kohlheim. Gerade die dezentrale Aufbewahrung in den privaten Haushalten der Schützen erhöhe die Sicherheit, weil ?eigentlich niemand weiß, wo Waffen zu holen sind?, sagte er im ZDF?. Überdies gälten für die Aufbewahrung von Waffen in Privathäusern äußerst strikte Regeln, bei deren Befolgung ein Missbrauch ausgeschlossen sei, betonte Kohlheim. Trotz der Bemühungen der Schützenvereine könne man ?keine absolute Sicherheit? schaffen. ?Wir können menschliches Versagen im Einzelfall nicht ausschließen?, fügte er hinzu. Die Schützenvereine seien sich ihrer moralischen Verantwortung jedoch bewusst und würden eine ?gute soziale Kontrolle? ausüben. Diese werde ergänzt durch regelmäßige Kontrollen der Behörden, bei der mindestens alle drei Jahre die Zuverlässigkeit der Schützen geprüft werde. Die Sportschützen fühlten sich daher zu Unrecht in der derzeitigen öffentlichen Debatte ?in eine Ecke gedrängt?, in die sie nicht gehörten. http://www.focus.de
  9. Naja der Schuss ging nicht nur ans Ohr wie in dem Bericht zu lesen ist. Bis zum 57. Altersjahr führte ein verheirateter Familienvater das unauffällige Leben eines zuverlässigen Schweizer Beamten. Bis er eines Tages wegen einer Parksünde zum Revolver griff und abdrückte. Eigentlich wollte der heute 58-jährige Angeklagte an jenem 10. Mai 2007 an der Stadtzürcher Poststelle Giesshübel bloss Geld beziehen. So stellte er seinen Personenwagen am frühen Abend auf dem Kundenparkplatz ab und begab sich zum Postomaten. Auf dem Rückweg stellte er fest, dass er wegen eines falsch parkierten Fahrzeugs nicht mehr korrekt herausfahren konnte. Er ärgerte sich darüber, dass sich niemand im fraglichen Personenwagen befand. Schuss in den Hals Als der Falschparker und sein Kollege zurückkehrten, beschwerte sich der noch in seinem Auto sitzende Angeklagte über das illegale Fahrmanöver. Was der heute 31-jährigen Italiener sogleich als Provokation auffasste. Er begab sich zum offenen Beifahrerfenster, lehnte sich weit in das Auto hinein und fragte den Angeschuldigten gereizt, was los sei. Worauf der Schützenmeister plötzlich zu einem geladenen Revolver griff und die schussbereite Waffe laut Anklage gegen seinen Kontrahenten hielt. Dieser wich sofort zurück. Im Gegensatz zu seinem heute 26-jährigen Kollegen, der gegen die Seite des Fahrzeugs trat und sich vor das Beifahrerfenster begab. Wonach der Lenker ? alles laut Anklageschrift ? auf den Geschädigten schoss. Wobei die Kugel den irakischen Staatsangehörigen im Hals traf und an einem Ohrläppchen sowie an einer Wange erheblich verletzte. Der Schütze setzte sich zunächst vom Tatort ab, wurde jedoch bereits 50 Minuten später von der Polizei festgenommen. Der angeschossene Geschädigte kam mit dem Leben davon. Immer korrekt, pünktlich und zuverlässig Seit Montag muss sich der Informatiker vor dem Zürcher Geschworenengericht verantworten. Dem langjährigen Abteilungsleiter eines Wetterdienstes werden versuchte vorsätzliche Tötung, Gefährdung des Lebens sowie Vergehen gegen das Waffengesetz angelastet. Bei der Befragung zur Person hinterliess der mit einem grauen Anzug bekleidete Informatiker einen sehr guten Eindruck. Auch die Führungsberichte aus dem Gefängnis wussten nur Positives zu berichten. Der Angeklagte ist bereits seit 1973 an seinem Arbeitsplatz angestellt. Er sei immer korrekt, pünktlich und zuverlässig, hiess es dort. Einzig der Liegenschaftsverwalter des Wohnortes vom Angeklagten liess Schlechtes verlauten, da sich dieser immer als erster über etwas beschwert habe. Immer mit einem geladenen Revolver zum Schützenhaus Der Angeklagte brachte es auch in seinem Hobby weit. So stieg er bei der Schützengesellschaft der Stadt Zürich zum ersten Schützenmeister auf. Was allerdings nicht ganz in das Bild des Saubermannes passte, war die Tatsache, dass er das Schützenhaus im Albisgüetli nicht nur mit seinen Sportwaffen, sondern auch mit einem privaten Revolver ohne Waffentragbewilligung aufsuchte. Diesen habe er zum Selbstschutz erworben, erklärte er den Geschworenen. Er habe die Waffe auch immer mitgenommen. Jeweils unbewusst, sagte er aus. Angst und ein Versehen geltend gemacht Zur Sache befragt, stritt der Angeklagte jeglichen Tötungsvorsatz ab. Zudem wies er auch die Lebensgefährdung zulasten des italienischen Geschädigten von sich. So habe er zunächst lediglich aus Angst und Panik zum Revolver gegriffen. Aber auf niemanden gezielt. Vielmehr habe sich der Schuss aus Versehen gelöst, gab er an. So habe es plötzlich «gechlöpft», erklärte er http://www.20min.ch
  10. Wer es versäumt hat kann sich das Video unter dem folgenden Link anschauen. Video
  11. CCC-Mitglied Frank Rieger will einen TÜV für Roboter etablieren Asimovs Robotergesetze aus dem Jahr 1942 gelten als nicht mehr zeitgemäß. Frank Rieger vom Chaos Computer Club (CCC) möchte deshalb ein bewährtes Modell auf die Robotik übertragen: Er fordert einen Überwachungsverein für Robotiker nach dem Vorbild der Dampfkessel-Überwachungs- und Revisions-Vereine aus dem 19. Jahrhundert. Der Science-Fiction-Autor Isaac Asimov stellte in der Kurzgeschichte Runaround aus dem Jahr 1942 drei Gesetze für Roboter auf. Roboter, so die erste und oberste Forderung Asimovs, dürfen Menschen keinen Schaden zufügen oder zulassen, dass Mensche zu Schaden kommen. Außerdem sollen sie Anweisungen Folge leisten und sich selbst schützen - vorausgesetzt, diese beiden Gesetze verstoßen nicht gegen das erste. Diese Forderungen seien jedoch überholt, erklärte CCC-Mitglied Frank Rieger beim 25. Chaos Communication Congress (25C3). Längst hat sich das Militär der Robotertechnik angenommen und setzt erste, wenn auch noch ferngesteuerte Kampfroboter ein - was britische Friedensaktivisten zu der Forderung nach Ächtung autonomer Kampfroboter veranlasst hat. Gefahr droht jedoch nicht nur von Maschinengewehren, die auf einem Roboter montiert sind. Software sei im Allgemeinen fehlerbehaftet und heutzutage so komplex, dass nicht vorhersehbar sei, was sie tue. Das aber werfe, so Rieger, die Frage auf, wer für Schäden, die durch die Fehlfunktion eines Roboters entstehen, verantwortlich sei: der Besitzer oder Betreiber des Roboters, der ihn einsetzt, der Administrator, der ihn wartet, der Hersteller, der ihn gebaut hat, oder der Programmierer, der die Steuerungssoftware geschrieben hat? Erschwert werde die Klärung der Verantwortlichkeit zusätzlich durch die Tatsache, dass die Technik dem Mensch zunehmend Entscheidungen abnimmt. Gelte etwa für Kampfroboter noch, dass allein der Mensch die Waffen abfeuern darf, werden in Kampfflugzeugen schon die Waffencomputer in die Entscheidung einbezogen, indem sie von sich aus Ziele markieren, die der Pilot ins Visier nehmen kann. Denkbar sei schließlich, dass autonome Systeme am Ende ihre Entscheidungen selbst fällen, ohne dass der Mensch noch die Möglichkeit zum Eingreifen habe. Richtet ein Roboter oder ein autonomes System Schaden an, so sollte dieser ausgeglichen werden können. Roboter sollten deshalb, forderte Rieger, eine Kennzeichnung vergleichbar dem Nummernschild eines Autos tragen. So könne zumindest der Besitzer festgestellt werden, dessen Versicherung dann für den Schaden aufkomme. Allerdings, so schränkte Rieger ein, sei die Versicherung von Robotern ein sehr heikles Thema: Werde Versicherbarkeit zum Kriterium für die Roboterentwicklung, dann werden nicht mehr die Funktionen der Systeme oder der Erfindergeist der Robotiker, sondern die Schadenstabellen der Versichungsunternehmen den Markt für Roboter bestimmen. Rieger schlägt als Gegenmodell deshalb eine Selbstkontrolle für die Robotik vor - vergleichbar dem TÜV. Dessen Anfänge lagen im 19. Jahrhundert in unabhängigen regionalen Überwachungsorganisationen, die von Dampfkesselbesitzern gegründet wurden. Ziel war es, Dampfmaschinen sicherer zu machen, indem die Technik grundlegende Richtlinien für die Maschinen festlegten. Das Modell dieser Dampfkessel-Überwachungs- und Revisions-Vereine (DÜV), aus denen später der TÜV hervorgegangen ist, möchte das CCC-Mitglied gern auf die Robotik übertragen. Das bedeutet, dass sich die Robotiker gegenseitig unterstützen und überwachen sollen. Wie einst die Dampfmaschinenbetreiber sollen sich 200 Jahre später die Roboterbauer zusammentun: Jeder soll, so die Idee, seine Entwicklungen Kollegen zur Untersuchung vorlegen. Gleichzeitig stellt er sich als Prüfer für andere zur Verfügung. Die Prüfungen sollen sich dabei nicht auf die Untersuchung des Prototypen beschränken. Nach jeder Änderung und Erweiterung, durch die der Roboter die Möglichkeit bekommt, Menschen oder Dinge zu schädigen, solle er erneut einer Prüfung unterzogen werden. Dabei solle unter anderem geklärt werden, welche Fehlfunktionen auftreten können und welchen Schaden der Roboter überhaupt anrichten kann. Sollte es dennoch zu einem Unfall kommen, sei zudem dessen Analyse unerlässlich, um daraus lernen zu können. Diese Regeln seien vielleicht nicht perfekt, resümierte Rieger, aber sie stellten zumindest einen Anfang dar. http://www.golem.de
  12. Interessengruppe gegen Landminen will bewaffnete Roboter verbieten Das Militär möchte lieber Roboter als Soldaten zum Kampfeinsatz ins Feld schicken. Britische Friedensaktivisten hingegen wollen verhindern, dass künftig Maschinen über Leben und Tod von Menschen entscheiden. Sie wollen deshalb autonome Kampfroboter ächten lassen. Roboter sind vielfältig einsetzbar: als Kuscheltier, im Haushalt oder im Auto. Auch das Militär setzt auf intelligente, autonom handelnde Maschinen. Sie räumen zum Beispiel Minen, sollen selbstständig Kommunikationsnetze aufbauen oder in den Kampfeinsatz geschickt werden. Die amerikanische Militärforschungsbehörde, die Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA), fördert deshalb die Roboterentwicklung. Nun will die britische Anti-Landminen-Gruppe "Landmine Action" diesen Entwicklungen einen Riegel vorschieben. Die gemeinnütizge Organisation, die unter anderem auch vom Auswärtigen Amt finanziert wird, fordert ein Verbot von autonomen Robotern, die Menschen töten können, berichtet das britische Wissenschaftsmagazin New Scientist. Die Friedensaktivisten wollen verhindern, dass Computer über das Leben von Menschen entscheiden. Technisch ähneln die Kampfroboter der neuen Generation von Streubomben, erklärt Richard Moyes von Landmine Action. Diese Bomben, deren Verbot Landmine-Action ebenfalls fordert, explodieren in der Luft und setzen viele kleine Bomben an Fallschirmen aus. Diese suchen sich mittels Infrarotsensoren hitzeausstrahlende Ziele am Boden. Finden sie keine, explodieren sie in der Luft, damit sie nach dem Krieg keine Gefahr mehr darstellen. Doch Moynes ist das nicht genug: "Die Entscheidung zur Detonation trifft ein elektronischer Sensor, nicht ein Mensch", erklärt er. "Wir treten jedoch dafür ein, dass Menschen und nicht Sensoren die Entscheidung über ein Ziel treffen. Deshalb lehnen wir auch die Entwicklung ab, dass Roboter Entscheidungen zwischen Kombattanten und Nicht-Kombattanten treffen sollen." Derzeit werden Kampfroboter noch von Menschen ferngesteuert. "Wir sollten keine bewaffneten Roboter einsetzen, die nicht zwischen Kombattanten und Nicht-Kombattanten unterscheiden können. Und das wird nie der Fall sein", sekundiert Noel Sharkey, Robotiker an der Universität von Sheffield University. Sharkey ist ein scharfer Gegner autonomer Kriegsroboter. Er hat durch seine Kritik in Großbritannien eine öffentliche Diskussion über dieses Thema angeregt, die Landmine-Action nun nutzen möchte. Vorbild für das geplante Verbot der Kampfroboter ist die Ottawa-Konvention zum Verbot der Produktion, Nutzung und Weitergabe von Anti-Personen-Minen aus dem Jahr 1997. Sie wurde inzwischen von 156 Staaten weltweit unterzeichnet. Die USA gehören allerdings nicht dazu. Ob sie eine Anti-Kampfroboter-Konvention unterzeichnen werden, ist ebenfalls unwahrscheinlich: Die meiste Roboterforschung in den USA wird vom Militär finanziert. Im Dezember 2007 erst hat das US-Verteidigungsministerium einen "Fahrplan für unbemannte Systeme" veröffentlicht. Danach will das Pentagon bis zum Jahr 2032 unbemannte Systeme in alle Waffengattungen integrieren. Allein bis 2010 stellt es 4 Milliarden US-Dollar für die Entwicklung von Kampfrobotern bereit. Sharkey ist nicht der einzige Robotiker, der sich Sorgen um eine falsche Entwicklung in dieser Disziplin macht. Auch der Amerikaner David Hanson tritt dafür ein, Roboter mit "Mitgefühl und Empathie für Menschen" zu konstruieren. "Der Schlüssel, um Horrorszenarien, wie wir sie aus Science-Fiction-Filmen kennen, zu verhindern, ist es, für eine solche wohlwollende und kreative künstliche Intelligenz zu sorgen", sagte er kürzlich im Interview mit Golem.de. http://www.golem.de
  13. Muss doch nicht gleich eine Waffe sein, ein Dartpfeil tuts auch
  14. Am 12. Dezember werden die Landesgrenzen innerhalb des Schengen/Dublin-Raumes geöffnet. Dann tritt auch in Schwyz eine Änderung der eidgenössischen Waffengesetzgebung in Kraft. Das Schengener Recht ändert nichts an den Bestimmungen zum Tragen von Waffen, dem Schusswaffengebrauch, der Ordnung des Jagd- und Schützenwesens sowie dem Militär- und Polizeibereich, teilt die Staatskanzlei Schwyz mit. Jäger und Schützen werden künftig für die Teilnahme an Schützenfesten und Jagdveranstaltungen in einem Schengenstaat einen Europäischen Feuerwaffenpass benötigen, heisst es. Waffen erfassen lassen und entsorgen Die Vorschriften der Waffengesetzgebung werden laut Mitteilung weiterhin durch die Kantonspolizei vollzogen. Sie ist zuständig für sämtliche Auskünfte, Gesuche, Bewilligungen, für das Ausstellen von Waffenerwerbsscheinen und von Europäischen Feuerwaffenpässen, für Prüfungen und Kontrollen. Wer nach dem Inkrafttreten des neuen Bundesrechts bereits im Besitz einer Waffe sei, müsse diese innert zwölf Monaten bei der Kantonspolizei nacherfassen lassen, heisst es weiter. Die Kantonspolizei ist auch für die Entgegennahme und Entsorgung von Waffen, Waffenzubehör und Munition zuständig. Sie können während den Postenöffnungszeiten gebührenfrei abgegeben werden, sofern der Eigentümer eine schriftliche Verzichtserklärung unterschrieben hat. http://www.zisch.ch
  15. 2007 wurden Waffen und militärisches Material im Wert von 174 Millionen Euro exportiert - Klage gegen Deutschland vorbereitet Prag - Tschechische Firmen haben 2007 Waffen und militärisches Material im Wert von 174 Mio. Euro exportiert, um 81 Mio. Euro mehr als im Vorjahr. Wie das Prager Industrie- und Handelsministerium in einem Jahresbericht weiters mitgeteilt hat, handelt es sich dabei um einen Rekord in der Geschichte Tschechiens. Der größte Teil der Waffen und des Militärmaterials - etwa ein Fünftel - ging nach Indien. Dabei handelt es sich vor allem um militärische Fahrzeuge. Mit 12 Prozent folgen die Slowakei und mit 7,6 Prozent Georgien. Beim Export nach Georgien, der sich gegenüber 2006 verdoppelt hat, handelt es sich vor allem um Panzer, Kanonen und Artillerie-Material. Klage gegen Deutschland In Prag verlautete unterdessen, die tschechischen Waffen-Fabriken bereiten eine Klage gegen Deutschland vor, das ein bedeutendes Transit-Land für Exporte von militärischem Material ist. Laut Kritikern "blockiert" Deutschland die Geschäfte, obwohl diese von allen tschechischen Behörden bereits gebilligt wurden. Die deutschen Gesetze erfordern eine offizielle Genehmigung für Transit-Transporte durch das deutsche Territorium, worauf jedoch die tschechischen Unternehmen oft vergeblich warteten, hieß es. "Es ist nicht möglich, dass die tschechischen Firmen an Geschäften aufgrund eines Gesetzes aus den Zeiten des Kalten Krieges gehindert werden und die gültigen Export- oder Importgenehmigungen damit nur ein Papierfetzen werden", beschwerte sich die Vereinigung der Verteidigungsindustrie Tschechiens. (APA) http://derstandard.at
  16. Gewaltorgien an Schulen wie jüngst im finnischen Kauhajoki rufen reflexartige Reaktionen hervor: Politiker fordern strengere Gesetze, die Medien machen den Täter zum "Amokläufer", also jemanden, der durchgeknallt und auf jeden Fall anders ist. Doch so einfach ist die Sache nicht. Es sind die immer selben Vermutungen und Verdächtigungen. Kaum hat einer irgendwo auf der Welt seine Waffen gezückt, ist in ein Schulhaus gelaufen und hat Mitschüler, Lehrer und am Ende sich selbst umgebracht, können wir wahrscheinlich bald darauf vernehmen, dass der Täter vollkommen einsam war, und natürlich hatten ihn Waffen und vor allem Gewaltspiele am Computer so sehr in den Bann gezogen, dass er am Ende nur noch in einer ?virtuellen Welt? lebte - fertig ist der ?Amokläufer?. Verstanden aber ist damit gar nichts, und zur Vorbeugung weiterer schrecklicher Taten ist plattes Schubladendenken vollkommen wertlos. Das Etikett ?Amok?, so scheint es, dient vor allem der Beruhigung (verständlicherweise) zutiefst beunruhigter Beobachter: Was ich benennen kann, habe ich nämlich auch schon halb unter Kontrolle - oder doch nicht? Bereits der Begriff ist untauglich und vernebelt mehr als er klar macht: "In einem Anfall von Paranoia umherlaufen und blindwütig töten" übersetzt der Duden das aus dem Malaiischen stammende Wort. Doch wenn einer seine Tat manchmal über Monate oder gar Jahre plant, zuvor noch einen Abschiedsbrief schreibt oder während des ebenfalls gern zitierten "Bewegungssturmes" ein potenzielles Opfer bewusst verschont, was ist dann noch "blindwütig" an einer solchen Tat? Anders als bei uns ist in den USA von "Amok" so gut wie nie die Rede, wenn es an einer Schule zu einem der gefürchteten Gewaltausbrüche kommt. Und man tut gut daran, denn das Phänomen "Ngamuk" ist in der Kultur Javas durch viele Schichten verwurzelt und - jedenfalls aus der Sicht westlicher Forschung - noch nicht abschließend verstanden. Deutungsversuche des Begriffes reichen von einer bestimmten, kulturell begrenzten schweren psychischen Erkrankung bis zum poetischen Umgang mit sozialen Ängsten, wie sie ein Klima der Verdrängung von unerwünschten Gefühlen und gesellschaftlichem Anderssein hervorbringen kann. Wie sinnvoll ist es also wohl, einen so komplizierten Begriff auf Geschehnisse in kulturell völlig unterschiedlichen Ländern zu übertragen? Was ist mit den Einsamen, die niemanden umbringen? Schaut man auf gängige Klischees beim Umgang mit "Amokläufern", stellen sich noch weitere Fragen: Was ist zum Beispiel mit all den Einsamen da draußen, die niemanden umbringen und doch allein sind? Was ist mit denen, die sich eher auf die Lippen beißen oder weinen, wenn sie gehänselt werden, nicht aber ihre Peiniger töten? Was ist mit den Millionen Gamern, die kein einziges Mal zu wirklichen Waffen greifen, obwohl sie vor ihren Monitoren den Thrill von "Egoshootern" lieben und stundenlang ballern? Dass es nicht immer nur die USA trifft - auch das war lange ein Vorurteil -, wissen wir hierzulande seit den gezielten bewaffneten Angriffen auf das Gutenberg-Gymnasium in Erfurt 2002 und auf das Geschwister-Scholl-Gynmasium in Emsdetten vier Jahre später. Und diesmal also geschah es in Finnland, wie auch schon im vergangenen Jahr. Bleiben wir trotzdem zunächst in den USA, denn dort gibt es zwar kein Monopol auf "school shootings", aber zumindest die meisten Erfahrungen. Gleich das erste Ergebnis der 2002 veröffentlichten Analyse der von Experten aus Sicherheits- und Schulbehörden gebildeten "Safe School Initiative" enttäuscht alle Hoffnungen auf ein klares Bild. Zwar waren alle Täter der 37 Attacken, die zwischen 1974 und 2000 geschehen waren, männlich und zwischen 11 und 21 Jahren alt, darüber hinaus aber ließ sich kein brauchbares typisches Persönlichkeitsprofil finden. Vor allem ließ sich keine psychische oder soziale Mängelliste erstellen, aus der klar hervorgeht, wer einmal zum Killer werden könnte und wer sicher nicht. Die meisten Täter waren gute Schüler Allzu viele offensichtliche Mängel gibt es nicht: Die meisten Täter waren keine Versager, sondern gute bis sehr gute Schüler, hatten enge Freunde und waren nicht vereinsamt. Sie gehörten außerhalb des Schulbetriebs oft sogar zu Vereinen oder anderen festen Gruppen. Typische Einzelgänger waren nach eigenem oder dem Urteil anderer gerade mal 34 Prozent. Zwei Drittel der Täter hatten mit ihrer Schule auch nie irgendein disziplinarisches Problem gehabt. Und dieses ingesamt eher positiv anmutende Bild eines Mitmenschen hatte in den meisten Fällen auch kurz vor der jeweiligen Tat keinen auffälligen Riss bekommen, der als Erklärung für das Ausrasten hätte herhalten können. Gab es also gar keine Besonderheit? Nichts, was die Täter aus der Masse heraushob? Ein Klischee immerhin scheint sich zu bewahrheiten: Drei Viertel der späteren Täter fühlten sich nämlich zuvor selbst bedroht, verletzt oder wenigstens über längere Zeit zutiefst ungerecht behandelt. Und viele hatten zudem noch mit einem schmerzlichen Verlust oder eigenem persönlichen Versagen umzugehen. Probleme offenbar, die sie psychisch zu überwältigen drohten und in schwere Not brachten. Und warum haben sie nichts gesagt? Warum haben sie ihre Freunde oder wen auch immer um Hilfe gebeten? Die amerikanische Analyse zeigt, dass die meisten das wirklich getan haben. Sie haben ihre Not zum Audruck gebracht, haben vor dem gewarnt, was sich in ihren Köpfen zusammenbraute. So war es auch jetzt wieder, bevor es in Kauhajoki zur Katastrophe kam. Doch entweder werden solche Warnsignale überhört oder nicht ernstgenommen. Aus heiterem Himmel jedenfalls schlägt keiner zu. Oft gibt es lange Phasen, in denen das Unheil heraufzieht. Mehr Aufmerksamkeit, eine sensiblere Umgebung Natürlich erklären diese wenigen, skizzenhaften Beobachtungen noch nicht alles. Auch andere Jugendliche haben schwere Sorgen. Auch sie werden gehänselt, gemobbt oder isoliert und bringen trotzdem niemanden um. Eins aber können wir aus den genannten Untersuchungen der extremen Gewalt vielleicht doch lernen: Statt sich zum Beispiel von Staats wegen vor allem Gedanken über die mehr oder minder ausgeprägte Brutalität von Spielen und Videos auf den Festplatten hierzulande zu machen, scheint es überaus sinnvoll, den jugendlichen Köpfen vor dem Computer mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Was die vor allem brauchen, so zeigt sich auch am Extrembeispiel, sind nicht harmlosere Spiele, sondern eine sensiblere soziale Umgebung. Menschen, die zuhören, die wirklich an ihrem Wohl interessiert sind und zudem selber die Kraft haben, einen zu stützen, der wenigstens zeitweise den Halt zu verlieren droht. Denn längst nicht nur jugendliche "Amokläufer" - aber eben auch sie - leiden unter seelischen Qualen und brauchen Hilfe, weil sie mit sich selber und/oder mit denen um sie herum einfach nicht klar kommen. Wenn es dann nicht gelingt, durch den oft dicken Panzer von "Coolness" zu spüren und Vertrauen aufzubauen, droht natürlich nicht gleich ein Schulmassaker. Aber sind wir wirklich erst dann alarmiert? http://www.stern.de
  17. Das höre ich aber zum ersten mal das sich die CSU für Waffenbesitzer ausspricht, wem haben wir den das verschärfte Waffengesetz zu verdanken, den Grünen ???
  18. Ist eben die Schweiz, die haben die Möglichkeit sich angemessen zu verteidigen. Aber was zum Teufel ist ein Bijoutiers ?
  19. Ist auch richtig so. Amokläufer sind eh psychisch angeschlagene Menschen, die töten mit allen was Sie finden würden. Was mich eben wundert das die Polizei das Video gesehen hat wo er seinen Spruch " Du bist der nächste " gesprochen hat und trotzdem wurde nichts unternommen, aber das liegt wahrscheinlich auch an den verschiedenen Waffengesetzen zwischen Deutschland und Finnland.
  20. Frankreich lässt Eltern Noten online prüfen, in den USA bekommen Lehrer Waffen Schwere Zeiten für Schulschwänzer und schlechte Schüler in Frankreich: Per Internet sollen Eltern sich über Noten und Fehltage ihrer Kinder informieren können. Rund 500 Schulen verfügten zum Schulstart am Dienstag bereits über so ein Angebot, das Eltern und auch Schülern per Passwort persönliche Informationen auf der Webseite einsehen lässt, berichtete die Zeitung Le Figaro. Binnen drei Jahren sollen alle weiterführenden Schulen des Landes über den Internetservice verfügen. Auch zusätzliches Unterrichtsmaterial soll man einstellen können. Frankreichs Grundschüler starten unterdessen erstmals mit einer Viertagewoche in das neue Schuljahr. Neben dem traditionell unterrichtsfreien Mittwoch ist nun auch der Samstagvormittag schulfrei. In Europa nimmt Frankreich damit eine Sonderstellung ein, in praktisch allen anderen Ländern haben die Grundschüler an fünf Tagen Unterricht. Die bisher etwas höhere Zahl an Wochenstunden sinkt auf den europäischen Durchschnitt. Andere Probleme hat man an einer kleinen Schule im US-Bundesstaat Texas. Dort dürften die Lehrer nach den Sommerferien mit gemischten Gefühlen in das neue Semester starten: Erstmals nehmen sie neben ihren Büchern Waffen mit in den Unterricht. Nach Angaben des Schulamtes ist die Bewaffnung die einzige Möglichkeit, die Sicherheit zu gewährleisten. Die nächste Polizeidienststelle ist 30 Minuten entfernt. ?Wie halten Sie einen auf, wenn er wütend ist und unvernünftig?", fragt David Thweatt von der örtlichen Schulbehörde. Kritiker halten Waffen im Umfeld für gefährlicher als einen möglichen Amoklauf. (AFP, dpa/DER STANDARD; Printausgabe, 3.9.2008)
  21. WULTENDORF / Ein 88-jähriger Jäger macht Jagd auf Katzen. Nun wurde er angezeigt zu nah am Ort geschossen zu haben. Dass es hinter ihren Häusern regelmäßig knallt sind die Wultendorfer schon gewöhnt und einige haben sich damit arrangiert, dass von einem Wurf junger Kätzchen höchstens eines oder zwei das Jahr überleben, weil ein Jäger hier stets die Katzen schon bei den ersten Ausflügen abpasst. Aber nun reichte es der Familie Greis. Als ihre Hauskatze Bauxi, die täglich stets nur einen kleinen Ausflug ins benachbarte Feld macht, um die Mittagszeit mit einer 3 cm großen Schussverletzung und zerschossenem Vorderlauf nach Hause humpelte, zeigte sie den Fall an und beschuldigte den schon lange vermuteten Schützen, einen 88-jährigen Jäger. Der hatte keine Bedenken den Schuss zuzugeben. Es sei sein gutes Recht, wildernde Katzen zu schießen. Allerdings beginnt sein übliches Jagdrevier nicht im weiten Feld, sondern unmittelbar hinter den Häusern. Bei dem jungen Kater Bauxi diesmal vielleicht zu nahe. Denn ob er nicht sogar innerhalb der geschützten 300 Meter Grenze um Gebäude gehandelt hat, muss nun die Bezirkshauptmannschaft klären. Dass es endlich gegen den fanatischen Schützen eine Anzeige gibt, sehen die Wultendorfer erleichtert und meinen, endlich unternehme einer was. Über den Jäger ärgern sich viele. Außer auf Katzen mache er auch in seinem eigenen Garten Jagd auf Tauben und erschrecke damit Pferde und Reiter in der angrenzenden Koppel. Hegeringleiter Rudolf Kober fühlt sich hilflos. Er habe ihn schon 100-mal verwarnt. Er selbst schieße Katzen nur weit draußen, wenn er sich sicher sei, dass es Wildkatzen sind. Der Schütze selbst ist nach wie vor überzeugt im Recht zu sein. http://www.noen.at
  22. Sind zwar nur 4 Kommentare aber recht nett geschrieben, ich denke aber das sind Waffenbesitzer.
  23. "Law & Order"-Schauspieler Dennis Farina bekommt nur eine Bewährungsstrafe, nachdem er mit geladener Waffe am Flughafen erwischt wurde. Der frühere "Law & Order"-Schauspieler Dennis Farina (64), der mit einer geladenen Waffe an einem Flughafen erwischt worden war, kommt um eine Gefängnisstrafe herum. Ein Richter in Los Angeles brummte dem Schauspieler am Donnerstag lediglich eine Bewährungs- und Geldstrafe auf, nachdem Farina seine Schuld eingestanden hatte, berichtete der Internetdienst "E!Online". Im Falle eines Prozesses mit einem Schuldspruch drohten ihm bis zu sechs Monate Haft. Farina war im Mai mit einer geladenen Pistole in seiner Aktentasche am Flughafen von Los Angeles festgenommen worden. Die Pistole vergessen Sicherheitskräfte hatten die Waffe bei der Durchleuchtung des Handgepäcks während des Eincheckens entdeckt. Farina gab an, er habe vergessen, dass die halbautomatische 22-Kaliber-Pistole noch in der Aktentasche war. Er hatte keine Erlaubnis für die Waffe. Der Sohn italienischer Einwanderer war von 1967 bis 1985 Polizist in Chicago. Auch auf der Leinwand gab er später oft den starken Gesetzeshüter. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören "Schnappt Shorty" (1995), "Der Soldat James Ryan" (1998) und "Schwere Jungs" (2002). Daneben war er in Fernsehserien wie "Crime Story", "Miami Vice" und "Law & Order" zu sehen. http://www.kurier.at
  24. Und da wären wir wieder bei unseren Gummi §§. Hätte ein Tritt ausgereicht um den Täter unfähig zu machen, muss man da gleich 2 x zutreten ???? In Deutschland ist es doch ein Katz und Maus Spiel wenn man wirklich einmal eingreift, man muss nur hoffen den Täter nicht zu verletzen, sonst steht man selber vor dem Kadi, und bei vielen Helfern ist die Strafe oft härter ausgefallen als vom ausgehenden Täter. Das ist auch der Grund warum die Deutschen immer mehr zum Wegschauvolk heranwachsen.
  25. Und das in einem Land wo Waffen streng verboten sind Ich denke wenn man sich die Zeilen durchließt wird klar das eine Komplette Entwaffnung nur den Gaunern und Verbrechern hilft, der normale gesetzestreue Bürger wird zum Opfer, hoffe die Deutsche Politik lernt aus den Fehlern die in UK gemacht wurden. [hr:a41efaabb2] In Großbritannien nimmt die Jugendgewalt immer krassere Ausmaße an - Politiker und Polizisten sind ratlos. Von einer neuen "Lost Generation" ist die Rede. Erwachsene, die Angst haben vor Jugendlichen, Kinder, die sich voreinander fürchten und nur bewaffnet aus dem Hause gehen, Teenager, denen Verstümmelungen drohen oder der Tod, wenn sie eine unsichtbare Grenze in ihrem Wohnviertel überschreiten oder den falschen Fußballklub unterstützen - Großbritannien entwickelt sich mehr und mehr zu einem Königreich der Furcht, dessen Opfer mittlerweile fast schon täglich in den Straßen und Parks seiner Städte verbluten. Die anscheinend dramatische Zunahme von Messerstechereien hat die Gesellschaft zutiefst verunsichert und drastisch die Hilflosigkeit von Politik und Polizei enthüllt. Zugleich droht die Gefahr der Abstumpfung. Denn das Entsetzen über einen brutalen Mord an einem Jugendlichen hat sich noch nicht gelegt, da wird schon die nächste Gewalttat gemeldet. Mehr als zehn Fälle von Mord und Gewalt wurden allein am vergangenen Wochenende registriert: In Sidcup wurde der 18-jährige Harry-Potter-Schauspieler Robert Knox erstochen, in Dewsbury der 17-jährige Schüler Amar Aslam erschlagen. Zwei Familienväter starben in Bradford und in Bristol. Einer wurde von einem Mob aus seinem Auto gezerrt und auf offener Straße erstochen, der andere bekam ein Messer in den Leib gerammt, als er einen Streit vor einem Pub schlichten wollte. "Wie ein Schlachthaus" Eine andere Kneipe in Bromley wurde von 15 Männern mit Messern und angespitzten Schraubenziehern überfallen. Sie verletzten mehrere Gäste, bevor sie festgenommen wurden. Die Bar sah anschließend nach den Worten eines Augenzeugen aus "wie ein Schlachthaus". Am U-Bahnhof East Ham in London entdeckte die Polizei einen 19-Jährigen mit einer Stichwunde, zwei 17-Jährige im Norden der Hauptstadt erlitten Schussverletzungen. Einer ist mittlerweile gestorben, der andere ringt in einem Krankenhaus mit dem Tod. Melodramatisch zog der Daily Telegraph bereits Parallelen zur "verlorenen Generation" junger Briten im Ersten Weltkrieg: "Die verlorene Jugend von heute stirbt nicht in den Schützengräben an der Somme, sondern auf Britanniens Straßen. Sie stirbt nicht für ihr Land, sie stirbt noch nicht einmal für ihre iPods. Sie stirbt, weil sie sich im falschen Stadtteil befindet, der falschen Bande angehört oder auf der falschen Seite eines Streits steht." Regierung und Polizei wehren Kritik mit Statistiken ab. Die weisen in der Tat darauf hin, dass sich die Zahl der "Messerzwischenfälle" zwischen 1995 und 2005 von 340 000 im Jahr auf 169 000 praktisch halbiert hat. Was die Statistik verschweigt: Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren werden nicht erfasst - und Täter und Opfer werden immer jünger. Das "Centre for Crime and Justice" am King?s College in London hielt in einer Studie schonungslos fest: "Alle Ausgaben und Aktionen zur Reduzierung der Jugendkriminalität haben keine messbare Auswirkung gehabt." Unter dem Druck einer zunehmend verunsicherten Öffentlichkeit gelobt die Regierung nun hartes Durchgreifen. "Null Toleranz" verspricht Premierminister Gordon Brown, und Scotland Yards Chef, Sir Ian Blair, kündigt "robuste´" Straßenkontrollen an. Seit kurzem hat die Polizei erstmals wieder das Recht, Jugendliche auch ohne konkrete Verdachtsmomente anzuhalten und nach Waffen abzutasten. Parallel dazu will die Polizei in einer soeben angekündigten Plakatkampagne mit Fotos grässlicher Verletzungen abschreckende Wirkung erzielen. Die Ursachen für die zuweilen barbarische Gewalt sind meist banal. Manchmal ist es Langeweile wie offensichtlich im Fall von Amar Aslan, der von seinen Angreifern derart brutal geschlagen wurde, dass man seine Leiche zunächst nicht identifizieren konnte. Die Täter filmten den Mord mit einem Mobiltelefon und sendeten das Video an Freunde. Sieben Personen wurden im Zusammenhang mit dem Mord festgenommen - darunter zwei zwölf und 13 Jahre alte Jungen. Sie dürften einer der Banden angehören, die Dewsbury unter sich aufgeteilt haben. Solche Banden sind die Geißeln jeder britischen Stadt. Manchmal kämpfen sie um Absatzmärkte für Drogen oder um Mädchen, manchmal rotten sie sich hinter rivalisierenden Fußballklubs zusammen, manchmal hat die Feindschaft - wie in Schottland - religiösen Hass zwischen Katholiken und Protestanten zum Anlass. Meistens freilich verteidigen diese Banden lediglich ihr selbstbestimmtes Revier: Sogenannte Post Code Gangs operieren innerhalb bestimmter Postleitzahlenbezirke und verfolgen gnadenlos jeden Jugendlichen, der sich in dieses Revier verirrt. Was keine Statistik beschönigen kann, ist die Furcht vieler erwachsener Briten, die beim Anblick von Jugendlichen in Kapuzenjacken instinktiv die Straßenseite wechseln. Aber dies ist nur eine Seite der Realität. Experten betonen, dass Kinder und Jugendliche Angst voreinander haben - und sich deshalb mit Messern und zunehmend auch mit Schusswaffen aufrüsten. "Eine große böse Welt" Der Kriminologe David Wilson von der Birmingham City University vertritt die Meinung, dass sich Teenager zu schützen versuchen. "Sie reagieren auf eine Welt, in der die ältere Generation Jugendliche generell als Ruhestörer dämonisiert und in der Jugendliche Erwachsenen nicht mehr zutrauen, sie zu beschützen", erklärte er. Hartes Durchgreifen der Polizei bringe nichts. "Wir brauchen langfristige Lösungen: Wie gehen wir mit einer Generation um, die Erwachsenen nicht traut?" Gespräche mit Jugendlichen, die der Guardian unlängst führte, bestätigten die These des Akademikers. "Da draußen ist eine große, böse Welt", sagte der 17-jährige Duwayne. "Ich sehe nicht ein, was falsch daran sein sollte, ein Messer zu haben. Es gibt mir Macht und Schutz." Shabs, der das Haus nie ohne ein Springmesser mit Zwölf-Zentimeter-Klinge verlässt, stimmt zu: "Da draußen passieren viele fürchterliche Dinge, je mehr du hörst, desto mehr musst du dich schützen." Seal aus London pflichtet bei: "Der Grund, warum die meisten Kerle ein Messer oder eine Knarre tragen, ist Angst." Die vielleicht niederschmetterndste Erkenntnis stammt von der Sozialarbeiterin Camila Batmanghelidjh: "Es gibt Kinder, die von Geburt an so brutalisiert sind, dass sie mit Messern unter dem Kissen schlafen. Ihnen ist es egal, ob sie leben oder sterben." http://www.sueddeutsche.de
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