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General

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Posts posted by General

  1. Dass Förderbandgummi lange hält kann mir niemand erzählen. Die habe ich auch oft genug ausgetauscht. Nach einem Wechsel auf neue, ist bereits nach 3 Wochen ein ca. 20-30 cm großes Loch im Trefferzentrum, welches abgedeckt werden muss.

    Dieser Einschätzung von Walter kann ich mich auf Grund der langjährigen Erfahrung sehr wohl anschließen. Wir haben unsere RSA 1998 eröffnet. Die Mehrdistanz von 3-25 Meter war von Anfang an so konzipiert worden. Diese Förderbänder wurden damals von uns auch verwendet. Aber nicht wirklich lange. ich denke schon dass die was taugen wenn man Sie als reinen Splitterschutz betrachtet, aber nicht mehr dann wenn es immer das gleiche Scheibenzentrum gibt. Unsere Bahn wurde damals hauptsächlich von IPSC-Schützen geplant, damals trainierten Mitglieder der Nationalmannschaft mit tausenden von Schuss in einer Trainingsrunde. Der zweite dienstliche Teil war in etwa gleiches Mun-Aufkommen für den behördlichen Teil der Sonderkräfte. Warum erzähle ich das? Ganz einfach all diese Schiessen mit erheblichem Mun-Einsatz fanden auf ständig wechselnde Ziele in der gesamten Höhe und Breite des Kugelfangs statt. Die Förderbänder waren natürlich auch belastet, aber eigentlich hielten die recht lange. Nun kam das Problem in Form des festen Scheibenzentrums. Sämtliche Übungen von BDMP und BDS gehen auf Scheiben, die immer das selbe Zentrum haben, schon vorgegeben durch Aufbau der Scheibe und der Drehanlage. Nun ist genau das passiert, was durch die erhebliche Belastung beim IPSC gar nicht aufgetreten ist, nach wenigen Wochen waren ca. 20-30 cm große Öffnungen je Stand entstanden. Dadurch dass die Bänder alt waren, war das Material auch etwas spröde und brach. Endgültig kam das aus mit Einführung der Flintendisziplinen. Die Slugs stanzten das Material regelrecht aus.

    Ich kann das was Walter sagt nur unterstreichen. Zumindest für Mehrdistanzstände mit solchen Disziplinen und Waffen sind die Förderbänder nicht optimal. Bei einem Stand mit statischen Disziplinen und keiner Vorgehtiefe (also 25 m) mag das natürlich anders sein. Was dann die zweite große Überraschung damals war, waren die Entsorgungskosten. Wir haben die Bänder umsonst bekommen, mussten diese aber ordnungsgemäß durch einen zugelassenen Recycler (Auflage Umweltamt) entsorgen, na nun war klar warum das Unternehmen so erfreut war, diese Bänder kostenfrei abzugeben. Da ist meiner Erfahrung nach der Kauf und die Entsorgung der Matten durchweg preisgünstig dagegen.

    Noch eine andere Anmerkung. In einem anderen Beitrag war die Frage formuliert ob man es schon mit Dachisolationsmaterial versucht hat. Hierzu gibt es auch Erfahrungen, sagen wir mal so, wir haben alle probiert. Von

    der Teichfolie angefangen über Gewebematten bis hin du diesen Bitumenmatten. Die Materialien mögen durchaus bei einem 25 Meter Stand zuverlässig (je nach Belastung) Splitter abhalten, aber bei einem Mehrdistanzstand mit den von mir geschilderten Disziplinen, war nach kurzer Zeit (wir reden da von zwei Wochen) bereits wieder ein Trefferzentrum ausgestanzt worden und bald jeden Samstag konntest Du wieder Flicken drauf kleben. Taugte nicht wirklich. Was die Bitumenmatten anbelangt könnte ich mir da auch vorstellen, dass diese keinesfalls die Freude des Sachverständigen hervorrufen, denn die dürften kaum in einer zugelassenen Brandschutzklasse eingestuft sein. Lediglich die von Pinnecke und Engelhardt vertrieben Mipoplastfolie hielt eine Woche länger durch, da konnten problemlos neue Flicken darauf geklebt werden. Allerdings kostete die Rolle damals schon so um die 125 DM (25 Meter). Für einen DSB Stand aber sicher eine gute Alternative, insbesondere bei Blei und KK.

    Gruß

  2. Das sollte man dann aber nicht mit einem reinen Präzisionsstand 25 Meter in einen Topf werfen

    und nur von so einem rede ich !

    Mein Gutster :blaah:, dass hast Du mit keinem Wort zuvor erwähnt, wir reden von einem Mehrdistanzstand, Du von einem 25 Meter Stand. Nun wird es klar, bis dahin dürfte sich im Regelfall keinerlei Splitter und/oder Geschoss verirren. Das ist natürlich eine völlig andere Situation. Das kann ich nun natürlich nachvollziehen.

    Gruß

  3. Das Billigste was vom SV akzeptiert wird montieren und fertig :rolleyes:

    Kann mich nicht erinnern, daß in meiner ganzen Zeit als Schütze mal ein Splitter vom Geschoßfang zurückkam.

    Und falls das doch passieren sollte, hat er keine Verletzungskraft mehr.

    Ist doch alles nur wieder bürokratische Absicherungshysterie.

    GP

    Da irrst Du gewaltig. Wir haben es bei den Stahlkugelfängen schon erlebt, dass die kompletten Geschosse teilweise durch Abpraller wieder zurück gekommen sind, die waren recht harmlos, aber die Mantelsplitter sind teilweise bis 10 Meter geflogen und Rasiermesser scharf, da gab es schon öfters blutige Wunden.

    Nicht umsonst sind auch Schutzbrillen vorgeschrieben. Das hat beileibe nix mit Hysterie zu tun. Ein Splitterschutz ist absolut notwendig. Und wenn muss er auch geschlossen sein. Sobald da ganze Bereiche "Ausgestanzt" sind kommen da gerne Splitter durch.

    Gruß

  4. Wenn die Geschosse gar nicht erst bis zur letzten Bahn gelangen heißt dass nach meinem Verständnis, dass die meisten Geschosse in irgendwelchen Bahnen stecken bleiben oder auch abprallen und zu Boden fallen. Aber die meisten werden wohl in den Bahnen stecken bleiben und müssen mit dieser dann entsorgt werden. Rauspuhlen wird wohl kaum sinnvoll sein.

    Wie ist das vor allem mit dem Trefferzentrum, wenn das einzelne Bahnen und keine Endlosbahnen sind?

    Da bin ich auch einmal gespannt, wie sich das System bewährt. Und stell doch auch mal einige Fotos von dem System hier rein.

    Ich weiß auch nicht, was war denn an meinem Beitrag nicht zu verstehen? :frechdax:

    Ich habe nicht geschrieben dass wir den von mir geschilderten Kugelfang in dieser Form betreiben, sondern den Aufbau wie er laut Hersteller konzipiert ist. Wir haben nur das Lamellenmaterial mit einer Lage als Splitterschutz verwendet.

    Ansonsten hast Du es völlig richtig verstanden. Die gebrauchten Lamellen werden dem Hersteller kostenfrei zurück gegeben. Das funktioniert eins zu eins, also soviel wie Du bestellst kannst Du der Spedition wieder mitgeben. Der Hersteller schmilzt die Lamellen ein, trennt Blei- und Tombak aus der Schmelze und gießt wieder neue Lamellen.

    Ein Trefferzentrum im eigentlichen Sinne gibt es nicht. Im Behördlichen Bereich wird ja nicht auf Scheiben, sondern Situationsbedingtes Schießen geübt. Es läuft ein Film und je nach Lage wird dann geschossen, d.h. ein Trefferzentrum wie bei einer 10-ner Ring Scheibe gibt es in diesem Sinne nicht, weil die Einschüsse permanent wechseln. Das Material zieht sich auch wieder recht gut zusammen, bei der Verwendung von 9mm Luger sind die Einschüsse Stecknadelkopf groß. Wenn sich die Trefferlage aber häuft werden die jeweiligen lagen wie bei einem Vorhangsystem verschoben.

    Gruß

  5. Welcher Vorteil ist es denn, wenn man keinen Lamellenkugelfang mehr braucht? Außer dem Grundinvest?

    Ob es ein Vorteil ist, da kann man trefflich darüber streiten. So wie die einen Sandkugelfang Fanatiker sind, andere schwören auf Stahl und wiederum andere auf Granulat, usw. Ich kann Dir aber die offizielle Begründung verraten.

    Das hat Personalgründe, z.B. gibt es bei uns im LKA keinen Schießstandwärter wie z.B. bei Standortschießanlagen, da muss also der bzw. die Hausmeister ran. Wer nun also schon einmal Kugelfänge gereinigt hat kann sich das vorstellen, was zum einen das für eine "Sauerei" ist und welcher Personalbedarf erforderlich ist. Daher wurden diese Arbeiten vergeben und gegen entsprechende Horrende Zahlungen auch ausgeführt. Das System welches nur mit diesen Kunststofflamellen arbeitet, bietet den Vorteil, dass die heißen Geschosse durch anschmelzen des Materials eindringen, natürlich die Lamellen durchschiessen aber mit jeder Lamelle langsamer werden, bis Sie quasi völlig abgebremst werden und dann stecken bleiben. Weitere folgende Geschosse werden nachgeschoben, die alten fallen dann einfach ohne Splitter etc. auf den Boden.

    Die so "gefüllten Lamellen" können relativ einfach abgehangen werden und werden zum Recycling an den Hersteller kostenfrei zurück gegeben. Zugegeben, es ist nicht günstig im eigentlichen Sinn, aber da wo kleine Raumschießanlagen in Behördenbereichen mit geringer Schussbelastung und keinem Personal existieren, eine Alternative. Ich müsste noch mal Nachfragen, wie der Hersteller heißt. Für reine "Sportstände" nicht die beste Alternative, es sind zudem nur Vollmantelgeschosse und keine Bleigeschosse zugelassen.

    Gruß

  6. Also, wenn regulär 12 Bahnen hintereinander aufgehängt würden, ist das sicher auch ein gewaltiger Kostenfaktor.

    Ich habe mich einmal auf der Seite von Puralis umgesehen, aber von diesem Elastopal gibt es ja viele Varianten. Eine spezielle Anwendung als Splitterschutz habe ich nicht finden können. Diese Anwendung gibts bei Förderbandgummi natürlich auch nicht. Hauptsache es funktioniert und der Schießstand-Sachverständige gibt sein OK.

    Na ja, dafür brauchst Du keinen Kugelfang mehr, dass ist er dann. Das System wird hauptsächlich in Raumschießanlagen der Polizei verwendet. Was das Puralis Produkt anbelangt, da müsste ich mal auf der Rechnung schauen, welches das genau ist. Die Rutec Produkte waren übrigens nicht günstiger, dafür aber die Anlieferung teurer.

    Bei über 4000 Euro fällt dann halt die Entscheidung auf schlichtweg das günstigere Angebot. Was Qualität und Haltbarkeit anbelangt werden beide Systeme ähnliche Qualitäten haben. Bei uns ist ein Schießbahnsachverständiger Mitglied im Verein und unserer BDMP Abteilungsleiter. Ich denke da kann man sich sicherlich auch auf dessen objektiven Rat verlassen. Wie schon gesagt, ab September werden die Lamellen montiert, dann kann man sicherlich bis Jahresende einen ersten Erfahrungsbericht schreiben.

    Gruß

  7. Was ich nicht recht verstanden habe ist das mit dem Splitterschutz: Dann wurde der Splitterschutz in dem von Dir beschreiben Maße davor hängt und so im Schnitt alle drei-vier Monate wechselten wir stellenweise die Lamellen (Haupttrefferzone) die anderen konnten noch bei den Überlappungen der einzelnen Bahnen drunter gehängt werden.

    Was habt ihr denn jetzt getauscht?

    Das ist ganz einfach. Die bisherige Bahnenbreite ist bei ca. 35 cm. Die Bahnen hängen locker von der Decke bis zu Boden, wir haben oben einen Balken und jede Bahn hat drei Bohrungen, die werden einfach eingehängt. Die Lamellen liegen nun mehr oder weniger nebeneinander. Auf diese Naht legen wir noch deine Bahn drüber, der Rest bleibt wie es ist, ist ja nur ein Splitterschutz. Im Original wird bei dem System (komme ehrlichgesagt gerade nicht auf den Namen) 12 Lamellen hintereinander aufgehängt in unterschiedlicher Zähigkeit vom Material und hinten auf der Wand ist nur eine Blechplatte. Die Geschosse kommen gar nicht mehr bis zur Wand. Da wir aber einen recht widerstandsfähigen Stahllamellen-Kugelfang haben, brauchte es eben nur einen Splitterschutz, weil bei uns die Begehtiefe Der Bahn bei 3 Meter liegt. Insofern haben wir das Ursprungsmaterial mit dem gerade geschilderten Aufbau quasi "kastriert".

    Anfänglich haben wir mal so eine grobe Verbrauchserfassung an Munition gemacht und da war nach knapp 6 Monaten eine halbe Million Schuss zusammen gekommen. Heute ist es deutlich weniger, aber eigentlich ist die Bahn täglich in Betrieb, tagsüber die Behörden und Abends bzw. Wochenende Einmieter aus dem zivilen Bereich und wir natürlich.

    Nutzungsauflagen zeitlicher Natur gibt es nicht, obwohl die Anlage mitten im Mischgebiet liegt. Aber wir haben damals schon mittels Schallgutachten und entsprechender Dämmung so hochwertig gebaut, dass Du im Regelfall im Hof wenig und an der Grundstücksgrenze Umweltgeräusche wie Kfz, Regen, etc. aber keinen Schusslärm im eigentlichen Sinne hörst.

    Ich werde nach dem Einbau des Materials, (vermutlich Ende September) mal berichten. Wir werden nun auch ein ähnliches Aufnahmesystem wie ihr es verwendet an die Decke "nageln".

    Gruß

  8. Zunächst ist hier einmal zu sehen, was sich in einem Jahr Schießbetrieb an Bleischrott ansammelt. Diesmal waren es laut Entsorger 1.300 kg.

    ...Ganz schön sparsam, bei uns fallen im Schnitte je Quartal ca. 1.000 - 1.200 Kg Bleischrott an. :eusa_dance:

    Wir haben unsere bahn seit 98 in Betrieb, gleichfalls mit einem Stahlkugelfang. Allerding ist unserer ein wenig anders aufgebaut. Die Breite der Bahn beträgt ca. 5 Meter. Wir haben dann fünf Stahlblechkästen gebaut´, ca. 2,30 Meter hoch und 1 Meter breit. Diese wurden nebeneinander gestellt und dann im Schubkastensystem mit einem Winkel von 30 Grad Stahlwinkel an den Seitenwänden verschraubt. Auf diesen Trägern liegen die eigentlichen Lamellen, gefertigt aus Hardoxx-Stahl (600). Nun gings um den Splitterschutz. Anfänglich hatten wir diese Gummiförderbänder, welche aber überhaupt nichts taugten. Die waren im Schnitt nach 2 Monaten in den statischen Trefferzonen komplett ausgehöhlt und konnten dann für teures Geld entsorgt werden. Danach haben wir MIPOPLAST Folie verwendet, welche aber ebenfalls reckt kostenintensiv gewesen ist. Dann wurde der Splitterschutz in dem von Dir beschreiben Maße davor hängt und so im Schnitt alle drei-vier Monate wechselten wir stellenweise die Lamellen (Haupttrefferzone) die anderen konnten noch bei den Überlappungen der einzelnen Bahnen drunter gehängt werden. Da allerdings die Rücklieferung und die Neuanlieferung mittels Spedition recht kostenträchtig war, haben wir nunmehr den Hersteller gewechselt.

    Der fertigt die Bahnen bis zu einem Meter Breite und bis zu 20 mm Dicke, je nach Maßwunsch des Kunden.

    Es handelt sich hierbei um eine Produkt der Fa. Puralis aus 01987 Schwarzheide. Letzte Woche sind die neuen Lamellen eingetroffen, Gesamtgewicht um die 550 Kg und 135 Euro Frachtkosten bis Stuttgart, Haustür.

    Da kann man nicht wirklich meckern. Das Material hat eine Zulassung für Schießstände, zur Haltbarkeit, etc. kann ich noch nichts sagen, wenn die so ist wie beim anderen Splitterschutz, dann ist das ok. Dafür sind die Lamellen günstiger im Einkauf wie die bisherigen.

    Gruß

  9. Wenn ein alter Jäger nicht mehr auf Jagd gehen will aber seine Waffen trotzdem behalten will, soll das ein so großes Risiko darstellen? Doch wohl nicht! Nur unter dem hier bejubelnden Szenario wäre er sie ohne Grund und Risiko sofort los. Das bitte ich mal zu bedenken und es ist meine Meinung zu dem Thema und nun "haut" drauf.

    Genau das ist der springende Punkt. Ich vertrete zwar schon die Ansicht, dass man in der Öffentlichkeit mit seinem "Arbeitsgerät" auch sicher umgehen können muss, und dass darf man bei manchen Zeitgenossen durchaus verneinen, wenn ich denen so auf dem Stand zu schaue. Da geht's dann aber ums führen und handhaben.

    Von daher teile ich Deine Ansicht gänzlich. Denn das ist genau das Problem mit diesem "völlig überflüssigen" Bedürfnisprinzip.

    Nur weil ein Waffenbesitzer nicht mehr im vollen Umfang (zeitliche Gründe) oder aus gesundheitlichen Gründen den Sport oder die Jagd ausüben kann, ist er noch lang kein schlechterer Mensch geworden. Nun z.B. Erlaubnisse für Waffen zu widerrufen, die nun nicht mehr geschossen oder geführt werden, ist doch ein völliger Aberwitz. hat man dann noch den "Nachweis" für z.B. zwei Waffen erbracht, bleibt dort das Bedürfnis bestehen. Was für ein Unsinn! Entscheidend ist doch ob jemand die geforderte Zuverlässigkeit besitzt oder nicht. Die erste Waffe ist entscheidend und nicht die 25 zigste. Hier wird Eigentum vernichtet und das ist gewollt. Da werden solange Bestimmungen geschmiedet bis es passt.

    Aus diesem Grunde, selbst wenn es nicht ganz abwägig sein sollte, ist grundsätzlich jede weitere Restriktion abzulehnen, denn Sie dient nicht der Erfordernis die angebliche öffentliche Sicherheit zu erhöhen, sondern ist ganz klar der Einstieg in die ohnehin geplante Enteignung und dem langfristigen Ziel des "Waffenverbots".

    Gruß

    • Like 1
  10. Wenn Du dir das veröffentlichte Zahlenmaterial aus der Zeit bis 2003 ansiehst (in der Heubrock-Studie müsste das noch auftauchen), dann liegen die Zahlen Privatwaffen/Dienstwaffen auf Gleich.

    Laloux

    Diese Aussage stimmt so überhaupt nicht. Das von Dir angesprochene "Zahlenmaterial" nennt sich offiziell "Jahresauswertung Waffen- und Sprengstoffdelikte". Welche durch das BKA für das BMI jährlich gefertigt wurde. Das Werk war im Geheimhaltungsgrad VS-NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH eingestuft und somit eine Veröffentlichung ausgeschlossen.

    Ohne nun weiter auf die Inhalte eingehen zu wollen stellt sich mir die Frage, wie Du zu der Feststellung kommst, dass "Privatwaffen/Dienstwaffen auf Gleich" liegen. Kennst Du diese Auswertung? Offensichtlich wohl nicht, denn die dort publizierten Fallzahlen belegen etwas anders. Eine offizielle Aufdrösselung nach Dienst- und Privatwaffen bei Straftaten erfolgte schon damals nicht, Dienstwaffen sind nach "der Logik" gleichfalls Legalwaffen. Also nicht erst seit 2003. Die Umstellung auf das sogenannte "Bundeslagebild Waffenkriminalität" (welches aber ebenfalls als Verschlusssache eingestuft wurde) hatte andere Gründe wie die von Dir vermuteten.

    Im übrigen ist auch Prof. Heubrock entgegen der von Dir publizierten Auffassung zu keinem Zeitpunkt in seiner Studie auf die Unterscheidung "Dienstwaffe und Legale Privatwaffe" eingegangen, wie denn auch, eine offizielle Unterscheidung / Zählung aus den gerade geschilderten Gründen gab es nicht. Es sei denn Dir liegt eine andere Studie vor.

    Auswertungen aus 98/99 sind aus nicht geklärten Gründen an die Öffentlichkeit geraten und schnell scheint sich die Vermutung zu bestätigen, dass es gute Gründe gab dieses Werk nicht der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, denn eindeutig ist zu belegen, dass "Legal Waffen" eine solch verschwindend geringen Anteil an Straftaten haben, dass sämtliche Restriktionen für den Legalbesitz im Lande eigentlich lächerlich sind. Die angebliche Grundlage "Straftaten mit Schusswaffen verhindern oder erschweren zu wollen" wurde durch diese Papiere eben gerade nicht erbracht. Das ist die eigentliche Sauerei daran.

    Da die Zahl (1999) schon veröffentlicht wurde, kann man sich auch darauf beziehen (Auszug):

    Von ca. 2.851 Straftaten gegen das Leben (Mord und Totschlag inkl. -versuchen) wurden im Jahr 1999 381 mit Schußwaffen, davon 22 legale Schußwaffen, begangen. In Prozentzahlen: 86 % der Tötungsdelikte wurden nicht mit Schußwaffen verübt, nur bei 0,7 % der Tötungsdelikte wurden legale Schußwaffen verwandt.

    Die danach erfolgten Auswertungen (bis heute) oben auch hier auf Details eingehen zu wollen belegen ähnliche prozentuale Anteile von Legalwaffen an Straftaten.

    Gruß

  11. Zum Beispiel mein Lieblingspolitiker Uli Sckerl:

    http://www.weinheimblog.de/13/gruene-rufen-zur-freiwilligen-abgabe-von-waffen-auf/18744.html

    Er nutzt jede Gelegenheit uns zu diffamieren..

    Der Typ hat doch nicht alle Sinne beieinander, auch und gerade in vielen anderen Fragen der täglichen Politik macht dieser "Vollzeit-Stratege" auf sich aufmerksam.

    Mit dem seiner Logik kann man nur fordern: Freiwillige Abgabe aller Öko-Faschisten aus Deutschen Parlamenten.

    Grün ja bitte - aber nur auf dem Komposthaufen. :wuerg:

  12. Das ist die umfassendste Antwort, die wir zum Thema Waffenrecht von einem Politiker in D jeweils bekommen haben.

    Ich habe hier mehrere Ordner mit umfangreichen Schriftverkehr der letzten Jahre stehen, so unwahrscheinlich ist das also nicht, dass die Herrschaften antworten. Das reichte natürlich vom Musterbrief der Parteizentralen, die dann jeder noch mit eigenem Beiwerk schmückte und geht über völlige Schlaumeier, die in der (kopierten) Email sogar den Satz vergessen haben - Achtung Musterantwort, vor Versenden Löschen! Allerdings gab es auch zweiseitige Antworten in denen der angeschriebene seine persönliche Meinung kundgetan hat. So habe ich hier noch ein Original vom damaligen Grün Spitzenmann Rezzo Schlauch, der mir per Brief versicherte, " dass nach Meinung der GRÜNEN jeder Glücklich werden soll, wie er mag. Die Grünen haben überhaupt nichts gegen die Jagd oder den Schießsport solange andere damit nicht beeinträchtigt werden". Lustig Gelle! Was für ein Wandel!

    In der heutigen Zeit hätte man sich ein Schreiben an die Verbotspartei sparen können, oder habt Ihr ernsthaft mit einer einigermaßen inhaltlich thematisierten Antwort gerechnet? Immerhin hat der gute Mann hinreichend seine Beratungsrestistenz dargelegt. In einem Punkt gebe ich Euch aber Recht, man wird seinen Parteifreunden entsprechende Warnmeldungen zu kommen lassen, die Waffenlobby hat mal wieder zuviel Porto übrig. Der bekannte Musterbrief wird dann vermutlich mal wieder aus der Schublade gezogen.

    Gruß

  13. Das habe ich nie getan und werde ich auch nicht tun. Vielleicht beruht deine Aversion auf falschen annahmen?

    Mein lieber Kamerad, das ist zwar jetzt mehr wie OT, doch das hattest Du, es ging da in einem Thread um die Sicherheit/Neubeschaffung von Waffenschränken. Ich hatte da zwar nie gefordert, dass alle neue Schränke nach der EN1143-1 benötigen sondern der VDMA A und B Schrank Bestandsschutz haben, hatte aber sachlich erklärt warum diese Schränke sicherheitstechnisch nicht gerade das Nonplus Ultra sind. Dann ging es aber rund im Fred...Du erinnerst Dich.

    Das sind aber alte Kamellen. Ich schätze Deine Beiträge, sie sind fundiert, nachvollziehbar und im übrigen gestehe ich Dir Deine Meinung (auch wenn ich manchmal eine andere habe) sehr wohl zu. Ich bin nun nicht mehr der Jüngste und nach über 33 Jahren Dienstzeit in dem Gewerbe sicherlich auch mit manchen Erfahrungen gesegnet, die andere halt nicht haben. In sofern lebt das Forum auch gut mit Deinen Beiträgen.

    Wir sind uns also einig, das die Ökofaschisten mal wieder Dünnpfiff von sich geben und ich glaube es ist uns beiden gut gelungen, um mal wieder auf den Ausgang zu kommen, den Mitlesern deutlich zu machen, warum diese Zahlenangaben und der Hinweis, wohl eher eine persönliche Annahme des Verfassers ist, wie eine fundierte Recherche.

    In sofern....nimms mir nicht krumm, wenn ich manchmal brumme...ich habe keinerlei Aversion gegen Dich, sollte es so angekommen sein...Sorry!

    Und nun...auf in die OHG....:drinks:

  14. Warum soll ich denn nicht die Zahlen bringen, wenn du "beinahe jeder" konkret in Zweifel ziehst?

    Zudem ging es in dem Kontext um etwas ganz anderes. Der GRÜNE hat die Sicherheitsüberprüfung als "Beweis" angeführt für interne Diebstähle.

    Du musst glaube ich immer das letzte Wort haben, oder? Ich ziehe die nicht in Zweifel, aber ich werde wohl Wissen wieviel SÜ wir jährlich durchgeführt haben. Zudem ging es um die Verdeutlichung wann überhaupt eine Sicherheitsüberprüfung durchgeführt werden darf. Das Wissen sicherlich die meisten so nicht. Und nun wird es klar warum die Zahlen in dem Artikel so nicht stimmen können. Sollte es die Subsummierung der letzten 10 Jahre gewesen sein mag es anders sein, dass steht da aber nicht, also Unsinn. War es jetzt deutlich genug bevor Du mich wieder als "windigen Schrankvertreter" bezeichnest.

  15. 138.000 Sicherheitsüberprüfungen bei 183.493 aktiven Soldaten (April 2014) sind nach meinem Empfinden beinahe jeder ;) Bei uns gibt es niemanden, der nicht mindestens ne Ü1 hat und ausreichend mit Ü3. Ü2 hat hier jeder UmP. Das ist Vorraussetzung für den Dienstposten.

    Lach... wenn man es so sieht!:ice: Ich schrieb ja nicht umsonst Katalog der Sicherheitsempfindlichen Dienstposten. Wenn Du bei der Lw bist wird das fast überall so sein, im Heer ist es schon differenzierter und ausreichend Ü3 sagt nun alles und nichts. Bis zur Abschaffung der Wehrpflicht, führte der MAD ca. 40.-45.000 Sicherheitsüberprüfungen (zusammengefasst Ü1, Ü2,Ü3) durch, im Jahr wohlgemerkt. Jetzt sind es deutlich weniger.

  16. Zumindest die Ü2 empfand ich schon als unangenehm genau, inkl. einen Besuches vom "Amt" mit Befragung zu diversen Themen aus der Vergangenheit die man schon verdrängt hatte.

    Und die Referenzpersonen wurden dann ja auch gleich mit durchleuchtet.

    Nun ja....:blaah:"Gespräche" oder im Amtsdeutsch Befragung der betroffenen Person gibt es nur wenn sicherheitserhebliche Merkmale vorliegen....:trio: Und Referenzpersonen werden bei einer Ü2 i.d.R gar nicht befragt. Diese Überprüfungsart gilt nur bei einer Ü3. Du meinst bestimmt die Auskunftsperson. Die wird aber nicht befragt ob Du ein lieber Mensch bist, sondern die wird nur gefragt (an Hand des Lichtbildes) ob Du auch der bist, der da überprüft werden soll. Weitere Auskünfte zu Deiner Person dürfen schon auf Grund der gesetzlichen Vorgaben nicht erhoben werden. Daher kannst Di bei solchen Personen ja durchaus auch Verwandte (z.B. Eltern u. Geschwister) angeben, was bei Referenzpersonen nicht zulässig ist.

  17. Hier kommt dann die ganz große Ahnungslosigkeit der selbsternannten Aufklärer zum Vorschein. Die Sicherheitsüberprufungen sind an den Dienstposten gebunden. Das ist nichts anlassbezogenes. Ü1, Ü2, Ü3 Beinah jeder hat eine Überprüfung aus diesen Kategorien.

    Auch nicht ganz richtig, was den Punkt ...Beinah jeder... anbelangt! Es gibt zwei Gründe für eine Sicherheitsüberprüfung. Entweder Du hast tatsächlich Umgang und/oder Zugang zu Verschlusssachen (VS), das legt z.B. der Katalog der "Sicherheitsempfindlichen Dienstposten" fest oder die Liegenschaft respektive Dienststelle unterliegt dem Sabotageschutz, damit hat jeder (unabhängig von VS) der Zugang in die Liegenschaft/Dienststelle hat,, auch eine Ü1. Das hat bis zur Aussetzung der Wehrpflicht auch alle Wehrpflichtigen betroffen. Die sogenannten Statusüberprüfung für alle Freiwilligen (SaZ und Arbeiter, Angestellte) gibt es schon seit Inkrafttreten des Sicherheitsüberprüfungsgesetzes 1992 nicht mehr.

    Die Ü1 des Bundes (nicht der Länder) hat übriges ein äußerst "schwaches Niveau", weil verschiedene Dateien auf Bundes- und Länderseite nicht abgefragt werden, also ein -sag ich mal so salopp- besseres Führungszeugnis.

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