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FunGun

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  1. Das ist die Konzentration auf die Risiken. Aus dem Bundeslagebericht Waffenkriminalität geht hervor, dass die Kriminalität mit legalen Waffen im Verhältnis zu der Gesamtmenge der legalen Waffen im Promillebereich liegt. Gäbe es in Deutschland 8,5 Millionen Waffenbesitzer mehr (um die politisch signifikanten 10 Millionen legale Waffenbesitzer zu erreichen), dann wäre der Waffenmissbrauch immer noch im Promillebereich. In absoluten Zahlen würde der Waffenmissbrauch mit legalen Waffen erwartungsgemäß um 5,6-mal zunehmen. Ist das aber überhaupt wichtig? Ich behaupte NEIN, weil man auch die Vorteile eines größeren legalen Waffenbesitzes sehen muss. Nur einige Beispiele zur Verdeutlichung: (1) Wenn es heute heißt, „Herr XYZ wurde überfallen und liegt schwer verletzt auf der Intensivstation", dann würde es danach vermehrt heißen „Herr XZY wurde überfallen und der Täter liegt schwer verletzt auf der Intensivstation.“ (2) Mehr legale Waffenbesitzer können den rot-grünen Zeitgeist abschwächen, was weitere Vorteile für die Gesellschaft und Wirtschaft hätte. (3) 8,5 Millionen neue Waffenbesitzer müssen sich die Erstwaffe kaufen. Wenn ich für eine Waffe durchschnittlich 1.000 € veranschlage, dann sind es bereits 8,5 Milliarden EUR Umsatz. In diesem Umsatz stecken rund 1,4 Milliarden EUR an Mehrwertsteuer. Der Mehrgewinn führt weiter zu höheren Gewinnsteuern bei den Herstellern und Händlern. Wenn die neuen Waffenbesitzer noch Zubehör, Munition und weitere Waffen kaufen, dann wird es über die Zeit leicht ein Vielfaches davon. Waffen bedeuten nun mal auch ein ganz profanes wirtschaftliches Wachstum im erheblichen Umfang. Auch in den Waffenforen werden die vernachlässigbaren Gefahren des legalen Waffenbesitzes unter einem Mikroskop untersucht, während die großen Chancen häufig komplett übersehen werden. Das ist der einseitigen Erziehung durch die Mainstreammedien geschuldet.
  2. Wenn ich in Deutschland von 10 Millionen Waffenbesitzern spreche, dann meine ich 8,5 Millionen neue Waffenbesitzer, die erst dazu kommen müssen. Es gibt zwar 64 Millionen Wahlberechtigte in D, aber tatsächlich wählen eher ca. 42 Millionen (Tendenz fallend), da der Rest einfach an den Wahlen freiwillig nicht teilnimmt (Tendenz steigend). Somit rede ich von ca. 1/4 potentiell aktiven Wählern, die ein starkes Einzelinteresse haben. Damit kann man schon den Zeitgeist ändern. Der Rest obliegt dem Prozess der In-Formation seitens der Waffenlobby. Der Zugang zu politischer Macht, kommt durch eine neue Gun Culture, von Waffenbesitzern, die daran GLAUBEN, dass sie ein Recht auf den Waffenbesitz haben. Die gesellschaftlichen Veränderungen werden diese Leute sowieso davon überzeugen, dass sie ihre Waffen auch wirklich brauchen. Diese neue Gun Culture ist meiner Meinung nach der Schlüssel, um aus der seit rund 100 Jahren vertrackten Situation überhaupt rauskommen zu können.
  3. Der Vorteil einer großen Anzahl von legalen Waffenbesitzern ist die praktische Unmöglichkeit von Waffengesetzverschärfungen.In Deutschland wäre es der Fall ab ca. 10 Millionen Waffenbesitzern.
  4. Wir sollten immer bedenken, dass die restriktiven Waffengesetze, wie sie heute in weiten Teilen Europas herrschen, das Ergebnis des Ersten Weltkrieges und des nachfolgenden Totalitarismus des 20 Jahrhundert sind. Im 18 und 19 Jahrhundert machten sich die Philosophen und Rechtsgelehrten eher Gedanken über die individuellen Rechte der Bürger und die Ausrichtung der neu entstandenen Republiken. Im Totalitarismus des 20 Jahrhundert wollten die Regierungen hingegen jede Macht und tolerierten keinen Widerspruch. Restriktive Waffengesetze sollten die neue Ordnung sichern. Heute im 21 Jahrhundert wird es Zeit für eine grundlegende Revision!
  5. Beschäftigen wir uns bitte mal etwas mit inhärenten Rechten und ihrer Entstehung im Allgemeinen, um die Denkweise besser zu verstehen. Nehmen wir als Vereinfachung des Modells zuerst das Recht auf Meinungsfreiheit. Gibt es das inhärente Recht auf Meinungsfreiheit oder nicht? Bitte nicht so simpel mit Gesetzestexten wie z. B. das Grundgesetz argumentieren, weil ich dann anschließend sofort die Frage stellen werden, ob es auch schon das inhärente Recht auf Meinungsfreiheit gab, bevor irgendeine Konstitution oder irgendein Gesetz dieser Welt die Meinungsfreiheit bestätigt hat. Jetzt wird es philosophisch und spannend. Es wird uns auch die LWB-Mentalität etwas beleuchten
  6. Der berühmte Satz wie „Solange X so ist, wie es heute ist, dann wird Y nicht möglich sein!“ zeugt vom Denken ausschließlich innerhalb des Systems. Ein Glaubensbekenntnis, dass man z. B. ein präexistentes und inhärentes Recht auf den Waffenbesitz hat, ist in der Tat eine Häresie. Damit verlässt der Häretiker die alte Glaubensgemeinschaft und tritt einer neuen Glaubensgemeinschaft bei. Es ist bekannt, das eine agile und tiefgläubige Minderheit von Häretikern einer Mehrheit von passiven Konformisten ihren Willen aufzwingen kann. Bezüglich der Ängste: Der eine hat Angst von einem Angreifer verletzt oder getötet zu werden. Deswegen ist er für den Waffenbesitz. Aufgrund der gleichen Angst, ist ein anderer für Waffenverbote. Ängste müssen politisch in die richtige Richtung kanalisiert werden!
  7. Die Frage: „Glaubst du daran, dass du ein präexistentes, inhärentes Recht hast Waffen zu besitzen?“ kann man mit JA oder NEIN beantworten. (a) JA, ich glaube daran ein präexistentes, inhärentes Recht zu haben Waffen zu besitzen! Gleichzeitig weiß ich, dass mein Recht gegenwärtig eingeschränkt wird. Aufgrund meines Rechtes Waffen zu besitzen habe ich das präexistente und inhärente Recht gegen diese Einschränkungen so lange zu kämpfen, bis mein Recht Waffen zu besitzen widerhergestellt ist. (b) NEIN, ich glaube nicht daran ein präexistentes, inhärentes Recht zu haben Waffen zu besitzen. Somit hat die Obrigkeit von Gottes Gnaden das Recht mir den Waffenbesitz jederzeit komplett verbieten. Ich muss mich dieser Entscheidung bedienungslos unterwerfen. Das ist wie ein Glaubensbekenntnis, das von den politischen Grenzen unabhängig ist und betrifft zuerst nur die eigene, innere Einstellung. Diese Einstellung ist jedoch der Ausgangspunkt für alle weiteren Szenarien. Präexistent heißt, es existierte bereits bevor auf der Welt irgendwelche Gesetze und Regularien existierten. Inhärent heißt, einem Menschen innewohnend, schon immer zum Menschen gehörend, ein Teil der menschlichen Existenz. Kein Gesetz kann die Inhärenz abschaffen.
  8. Wer glaubt hier fest daran, dass er ein präexistentes, inhärentes Recht hat seine Waffen zu besitzen? Für mich ist es eine fundamentale Frage in der ganzen Waffenlobby. Das ist deswegen so, weil ein Mensch, der unabhängig von den gegenwärtigen Regularien fest daran glaubt ein Recht zu haben etwas zu besitzen oder zu tun, begegnet demjenigen, der sein Recht einschränken will mit einem viel höherem Energieniveau, als derjenige, der nicht daran glaubt ein derartiges Recht zu haben.
  9. Zum einen kam heute diese Story in den RTL-Nachrichten irgendwo ganz hinten dran, nach der Griechenlandkrise, dem Sommerloch und dem Tod von Omar Sharif. Zum anderen sich automatisch nach solchen Taten darauf zu konzentrieren, dass der Täter ein Sportschütze war und jetzt wieder Repressalien drohen könnten, ist nicht der richtige Gedanke, der einem spontan einfallen sollte. Die einzig praktische Antwort darauf, sollte die Forderung nach der Einführung des Selbstschutzes in den eigenen Wohn- und Geschäftsräumen als Bedürfnis für den Waffenerwerb sein. Immerhin wurde der bewaffnete Täter von Zivilisten festgenommen und nicht von der Polizei. Schon vielleicht morgen kommt es zum nächsten bewaffneten Raub, Einbruch oder Terroranschlag, wo der Täter kein Sportschütze sein wird, dafür aber die Opfer sich mangels Bewaffnung nicht wehren können. Man muss in solchen Situationen von den Grünen lernen! Wenn z. B. die Einbruchzahlen durch ausländische Banden steigen, fordern die Grünen mehr Einwanderung. Bei Raub, Einbrüchen, Terroranschlägen und Amokläufen können wir als Antwort nur noch mehr Waffen in den Händen von Zivilisten fordern. Frech und offensiv kommt weiter. Nur so kommt man in der heutigen Welt noch vorwärts. Fight fire with fire!
  10. Ein Interview mit der German Rifle Association auf dem Portal Blastingnews.com. Mit diesem recht langen Interview dürfte klar werden, wie sich die GRA in der Szene positioniert. http://de.blastingnews.com/politik/2015/07/die-german-rifle-association-im-interview-mehr-legale-waffen-fur-deutschland-00463227.html Viel Spaß beim lesen!
  11. Oh Wunder! In der Welt schrieb der US-Korrespondent, Ansgar Graw einen Artikel unter dem Titel „Immer mehr Waffen, immer weniger Morde“. Da steht vieles davon, was wir jahrelang bezüglich USA gepredigt haben. Kaum zu glauben, dass der Text in den deutschen Mainstream gefunden hat. Es darf auch kommentiert werden http://www.welt.de/vermischtes/article143346240/Immer-mehr-Waffen-immer-weniger-Morde.html
  12. Die GRA ist heute ein Agenda Setter d. h. die GRA setzt neue Themen in der Waffenbesitzerszene, die von den traditionellen Verbänden typischerweise noch nicht diskutiert werden. Wir bauen sozusagen Brückenköpfe, die von uns aber auch von allen anderen genutzt werden können, wenn sie zu dem Entschluss kommen, dass sie die Themen auch in ihre Agenda aufnehmen möchten. Das ist psychologisch günstig, denn für jemanden, der sich der Aufnahme eines Themas noch nicht sicher ist, ist es leichter ein Thema aufzunehmen, wenn es jemand vor ihm schon das Thema angefangen hat. Da sich die GRA als eine Bürgerbewegung versteht, funktioniert das Agenda Setting umso leichter.
  13. Interessant finde ich die Zusammenarbeit zwischen dem BDS als Schießsportverband und LEX als Waffenlobbyorganisation. LEX ist allgemein PRO-GUN, und das im osteuropäischen Sinne, also neben solchen Selbstverständlichkeiten wie Schießsport und Jagd auch PRO-Selbstschutz mit Schusswaffen (Home Defense und CCW). Da könnten Synergien entstehen, die sich positiv auf die Situation in Deutschland auswirken.
  14. Aus meinem Blickwinkel und meiner bisherigen Erfahrung ist es so, das sich die östlichen Kollegen einfach mutiger verhalten, weil sie für sich eine Mission definierten. Diese Definition wirkt sich auf das Verhalten dieser Menschen aus. Du wirst Leute wie z. B. Andrzej Turczyn, Dariusz Dura oder David Karásek u.v.m. kaum erleben, wie sie jammern und sich über irgendwelche Schwierigkeiten beschweren. Diese Leute haben Führungsqualitäten, sie haben einen Plan und sie ziehen ihren Stiefel kompromisslos durch. Deswegen bin ich davon überzeugt, dass das Zentrum der europäischen Waffenlobby zuerst in der Ost-EU aufgebaut werden sollte. Auf diesen Gebieten gibt es keine Grünen und die Linken haben dort kaum etwas zu melden. Mit etwas Kapital und viel Zusammenarbeit könnte man dort den ersten starken Brückenkopf einer echten europäischen Waffenlobby aufbauen.
  15. Chapter 11 heißt erst mal Gläubigerschutz und Restrukturierung der Finanzen, nachdem die Verbindlichkeiten die Forderungen übersteigen. Das bedeutet noch lange nicht, dass der Laden morgen die Tore schließt. Wenn sich neue Investoren finden, dann wird es mit einem Sanierungskonzept. weiter gehen. So ziemlich alle kultigen Colt-Produkte werden mittlerweile von anderen Herstellern sehr erfolgreich als Derivate angeboten. Colt konzentrierte sich auf die Ausrüstung der US-Army und Law Enforcement. Wen so ein großer Abnehmer seine Aufträge verschiebt, dann ist man in finanziellen Schwierigkeiten. Es ist schon etwas Besonderes, wenn man in dem ansonsten wachsenden US-Markt insolvent wird
  16. Man sollte wissen, dass es in Polen bis zum heutigen Tag in jeder Schule Wehrunterricht gibt. Das war dort schon immer so. Da gehört auch das Schießen mit einem KK-Gewehr dazu und dafür bekommen die Kids Noten. Die Jugendlichen sehen also in Waffen keine politisch unkorrekten Teufelswerkzeuge, sondern halt Verteidigungsmittel, die man auch sportlich oder jagdlich nutzen kann. Die Situation ist nicht ganz so verkrampft. Darüber hinaus ist die Situation in den Medien viel besser. Die gelebte Meinungsfreiheit und Pluralismus sind größer. Ein Waffenlobbyist, wie z. B. Andrzej Turczyn von ROMB, darf das Recht eines jeden erwachsenen und zuverlässigen Polen auf Waffenbesitz regelmäßig im TV fordern, ohne dass ihm der Moderator und drei grüne Politiker sofort mit dem Arsch ins Gesicht springen. Die Medien lassen ihn einfach aussprechen und konfrontieren ihn vielleicht mit einem Polizeikommandanten, der einer gegenteiligen Meinung ist. Beide kommen aber gleichberechtig zur Wort. Nota Bene es gibt nicht allzu viele Grüne in Polen. Das ist schon viel wert
  17. In Polen gibt es bereits hier und da eine Zusammenarbeit zwischen der Armee und den Sportschützen. Letztendlich diente der traditionelle Schießsport immer auch der Wehrertüchtigung. Ehemalige Berufssoldaten sind häufig Mitglied in den Schützenvereinen. Einige von ihnen arbeiten später in privaten Sicherheitsfirmen und schützen z. B. die Handelsschiffe vor Piraten etc. Der Schießwettkampf LONGSHOT läuft unter der Schirmherrschaft des Verteidigungsministeriums. Wenn ein Sportschütze weiß, wie man auf 1.000 Meter ein Ziel trifft, dann ist er im Falle eines Falles auch für die Armee interessant. ROMB betont explizit immer auch den Verteidigungsaspekt des privaten Waffenbesitzes. Die haben noch viele Baustellen, wie z. B. die Einführung des Selbstschutzes in den eigenen Wohn- und Geschäftsräumen als Bedürfnis für den Erwerb von Schusswaffen, aber sie gehen recht offensiv dabei vor. Was deren Gegner dazu sagen ist denen vollkommen egal, weil sie an ihre Mission glauben.
  18. Ob Russland angreifen wird, ist ungewiss. Was man heute aber schon begründet sagen kann ist, dass die angenommene Bedrohung seitens Russlands der polnischen Waffenlobby nutzt. Es ist dieser Lobby mittlerweile gelungen den Waffenbesitz von dem Level eines extravaganten Hobbys auf den Level der nationalen Sicherheit zu bringen. Mit anderen Worten ist es der polnischen Waffenlobby gelungen den Waffenbesitz auf der Maslowschen Bedürfnispyramide von dem schwachen fünften Level der Selbstverwirklichung auf den starken zweiten Level des Sicherheitsbedürfnisses zu bringen. Jetzt ist es für die Schwerter-zu-Pflugscharen-Fraktion schwierig zu argumentieren. Sie läuft Gefahr als unpatriotisch bezeichnet zu werden, und das ist in einem Land wie Polen eine schwere Anschuldigung, die sich politisch in keinem Lager gut macht. Der perfekte Ausgang der Situation wäre, wenn es der polnischen Waffenlobby gelingen würde viele Menschen zum legalen Waffenbesitz zu bringen und Russland greift dennoch nicht an.
  19. ROMB erntet auch durchaus Kritik seitens der Politik und mancher Bürger. Waffengegner, die daran glauben, dass Waffen nur in die Hände der Polizei und des Militärs gehören, gibt es auch in Polen. Das bemerkenswerte an ROMB ist jedoch, dass diese Kritik ihnen nichts ausmacht. Sie versuchen die Kritik gar nicht zu vermeiden, sondern predigen einfach nur ganz offen ihre Weltanschauung. Auftritte im Fernsehen, bei denen gefordert wird, dass jeder volljährige, zuverlässige und sachkundige Pole das Recht haben sollte eine Waffe für die Zwecke des Sports oder auch des Selbstschutzes zu erweben, sind nicht selten. Damit hat ROMB ein klares Profil. Damit haben sie auch dahingehend Erfolg, dass immer mehr Leute legale Waffen haben wollen. Es gibt manchmal auch schon kleine Erleichterungen im Waffengesetz, wie z. B. die letzte Verordnung, die Sportschützen erlaubt ihre Waffen im Holster am Gurt zum Schießstand zu transportieren, wenn die Waffe entladen ist. Die dynamischen Sportarten wie IPSC nach vollständigen internationalen Regeln oder IDPA sind problemlos möglich. Kinder dürfen auch aus Kalaschnikows unter Aufsicht im Originalkaliber schießen, wenn der Schießstandbetreiber und die Erziehungsberechtigten damit einverstanden sind. Es geht Stück für Stück voran, weil sich einige Aktivisten intensiv darum kümmern, dass es voran geht.
  20. In Osteuropa gibt es absolut und relativ weniger private Waffen als in Westeuropa. Das liegt in erster Linie daran, dass die Kommunisten praktisch alle entwaffnet haben. In Polen wurde das Waffengesetz erst im Jahr 2011 wirklich gelockert. Davor war es eine Entscheidung des Polizeikommandanten, wem er eine Waffe geben wollte und wem nicht. Nach der Gesetzesänderung mussten die Behörden eine Erlaubnis ausgeben, wenn die Voraussetzungen erfüllt waren (Schießsport, Jagd und Sammlung). Einige Behörden hielten sich nicht an das neue Gesetz und entschieden immer noch willkürlich, wie in den alten Zeiten. So entstand ROMB, der gegen die Behörden klagte und vor Gericht gewann. Das brachte der Organisation einen großen Respekt in der Waffenbesitzerszene. So ziemlich alle Waffenbesitzer in Polen sind also neue Waffenbesitzer und das Interesse an Waffen wächst wieder. ROMB geht sehr offensiv vor. Sie erarbeiten Gesetzesvorlagen für Home Defense und reichen sie auch ein. Vor einigen Tagen wurde ein neuer Präsident in Polen gewählt und ROMB stellte sicher, dass er den ersten Brief von ROMB bekam, mit der Anfrage, wann Home Defense endlich ins Waffengesetz aufgenommen wird. Die machen auch viel Werbung, wie z. B. eine Pro-Gun-Plakattaktion oder das ROMB-Mobil, auf dem für den legalen Waffenbesitz geworben wird, wie für neue Waschmaschinen. Das sind Methoden einer neuen Waffenlobby, die sich in ihrem Selbstverständnis eher an den USA orientiert als an Westeuropa.
  21. Die neueste Geschichte der Waffenverbote in Deutschland begann im Jahr 1919, direkt nach dem Ersten Weltkrieg mit einem Erlass der Alliierten. Dann kam das Waffengesetz von 1928, in dem das Bedürfnisprinzip, notwendige Erlaubnis zum Führen und viele andere Unannehmlichkeiten festgelegt wurden, die wir in dem WaffG bis heute haben. Fast 100 Jahre restriktives Waffengesetz in Deutschland.
  22. In Polen gibt es einige paramilitärische Organisationen. Sie sind alle legal und werden zum Teil vom Verteidigungsministerium unterstützt. Die Wehrertüchtigung erfreut sich heute einer großen Beliebtheit. Besonders Studenten nehmen in ihrer Freizeit gerne an Kampfübungen teil. Einige führende Mitglieder der Waffenlobbyorganisation ROMB sind ehemalige Berufssoldaten und arbeiten heute bei Security Firmen, die u. a. den bewaffneten Schutz von Handelsschiffen gegen die Piraten übernehmen. Das sind also Leute, für die es heute schon Realität ist bestimmte Probleme mit einem Sturmgewehr zu lösen. Deshalb ist für ROMB der Schießsport vor allem ein Weg zum Ziel des Waffenbesitzes für die Zwecke des individuellen Selbstschutzes und in letzter Konsequenz für die Zwecke der Landesverteidigung. Die polnische Waffenlobby tritt mit einem anderen Selbstbewusstsein auf. Vielleicht wird es eines Tages auch auf Deutschland überschwappen
  23. Ein Waffenkoffer sieht nur für einen Waffenbesitzer wie ein Waffenkoffer aus. Für alle Nicht-Waffenbesitzer ist es nur ein Kunststoffkoffer. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Nicht-Waffenbesitzer von einem Koffer auf den Inhalt schließen kann, geht gegen Null. Manche Waffenbesitzer tendieren aber dazu das eigene Wissen und die eigenen Gefühle auf andere zu projizieren.
  24. Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Waffengesetz(WaffVwV) 12.3.3.2 [...] "Wer Schusswaffen im Fahrzeug auf Reisen beispielsweise zu einer weiter entfernten Jagdveranstaltung transportiert, muss stets gemäß § 36 Absatz 1 Satz 1 die erforderlichen Vorkehrungen treffen, um zu verhindern, dass Waffen und Munition abhanden kommen oder Dritte sie unbefugt an sich nehmen. Darüber hinaus sind Schusswaffen grundsätzlich getrennt von der Munition aufzubewahren, sofern sie nicht in einem entsprechenden Sicherheitsbehältnis aufbewahrt werden (vgl. § 36 Absatz 1 Satz 2). Welche Vorkehrungen konkret zu treffen sind, ist abhängig vom Einzelfall und vom verantwortungsbewussten Waffenbesitzer in der jeweiligen Situation abzuwägen. Dies bedeutet, dass ein Fahrzeug mit Schusswaffen nicht über einen längeren Zeitraum unbeaufsichtigt abgestellt werden darf und die Waffen nicht von außen erkennbar sein sollten. Bei Hotelübernachtungen ist die Waffe ggf. im Hotelzimmer oder Hotelsafe einzuschließen, damit sie nicht aus einem abgestellten Fahrzeug entwendet werden kann. Zusätzliche Sicherungen an der Schusswaffe in Form von Abzugs- oder Waffenschlössern sind eine sinnvolle Ergänzung. Sinnvoll sind jedenfalls auch die von der PTB zugelassenen elektronischen Sicherungssysteme. Ebenso kann die Entfernung wesentlicher Waffenteile (z. B. Schloss, Kammerstängel, Vorderschaft) sinnvoll sein." 36.2.15 Bei der vorübergehenden Aufbewahrung von Waffen und Munition nach § 13 Absatz 11 AWaffV müssen sich die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen nach der Dauer der Aufbewahrung und der Art und Menge der zu schützenden Gegenstände Gegenstände richten. Bei einem Transport von Waffen und Munition in einem Fahrzeug reicht es bei kurzfristigem Verlassen des Fahrzeuges (Einnahme des Mittagessens, Tanken, Schüsseltreiben, Einkäufe etc.) aus, wenn die Waffen und die Munition in dem verschlossenen Fahrzeug so aufbewahrt werden, dass keine unmittelbaren Rückschlüsse auf die Art des Inhaltes erkennbar sind. Bei notwendigen Hotelaufenthalten, z. B. am Ort der Jagd, am Ort der Sportausübung oder im Zusammenhang mit Vertreter- oder Verkaufstätigkeiten, ist die Aufbewahrung im Hotelzimmer – auch bei kurzfristigem Verlassen des Hotelzimmers – dann möglich, wenn die Waffen und die Munition in einem Transportbehältnis oder in einem verschlossenen Schrank oder einem sonstigen verschlossenen Behältnis aufbewahrt werden. Auch das Entfernen eines wesentlichen Teils oder die Anbringung einer Abzugssperrvorrichtung ist möglich. Also, Hotel buchen, anreisen, einchecken und genießen. Es besteht überhaupt keine Pflicht dem Hotelpersonal mitzuteilen, was sich in dem persönlichen Gepäck befindet. Einfach locker bleiben, nett lächeln und winken. Sollte sich doch jemand dafür interessieren, was in den Koffern ist, dann kann man antworten: „Fünf Didgeridoos und eine Fujara!“
  25. Irgendetwas technisch perfekt zu machen ist heute eigentlich eine Kleinigkeit. Die Firearms United feilt noch nicht an Ecken und Kanten. Wichtig ist, dass die junge Gruppe mit frischen Ideen da ist und sich Leute freiwillig melden, die etwas für FU tun möchten. Sowohl die GRA als auch FU werden in der nächsten Entwicklungsstufe einige willige Juristen brauchen, um die Transformation der Organisationen in Richtung eines Institute for Legislative Action (ILA) zu bewerkstelligen. Dann kümmern wir uns um die Finanzen und dann klagen wir die Waffengegner europaweit in einer konzertierten Aktion in Grund und Boden
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