Ich halte diese Ansicht für ein Klischee und habe andere Erfahrungen gemacht, als ich in meiner aktiven Dienstzeit für meinen Dienstherrn vor Gericht gefochten habe. Ich bin auch in Mediationen hineingegangen, bin aber heute der Ansicht, dass eine Entscheidung vor dem Richter die bessere Entscheidung ist. Auch musste ich als Vetreter einer Waffenbehörde gerichtliche Vergleiche akzeptieren, weil doch die Kosten eine Rolle spielen - entgegen der hier verbreiteten Ansicht!
Behörden prozessieren durchaus mit Eigeninteresse, jede Entscheidung setzt Rechtsnormen für die Zukunft. Hier sei nur auf erfolgreiche Anwälte wie Eichener und Lindner verwiesen, die gute Entscheidungen erzielt haben und den Waffenbehörden eine Nase gezeigt haben. Hinter einer Behörde, die in einen Rechtsstreit vor das VG geht, steht immer eine Sachbearbeiter, der sich ungern an der Nase ziehen läßt und alles tut, um den Rechtsstreit zu gewinnen - nötigenfalls zieht er die Notbremse und willigt in einen Vergleich ein. Das bekommt er dann vor Prozessbeginn dadurch signalisiert, dass er bitte bei der Verhandlung mit einem Juristen/Juristin vertreten sein möge.