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Zylinderbohrung

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Posts posted by Zylinderbohrung

  1. Zu Punkt 1, Rechtssicherheit: Die haben wir doch. Alle schimpfen auf das WaffG aber wenn man es sich mal durchliest, sieht man, dass das eigentliche Problem die Verbände sind. Da ich mich nur im DSB ein wenig auskenne, beschränke ich mich auf diesen Veband, auch wenn das jetzt möglicherweise als bashing aufgefasst wird.

    Außerdem ist der DSB nun mal bei weitem der größte Verband in Deutschland und damit Interessensvertreter der Mehrheit der Sportschützen.

    Da ich nicht wissen kann, wie die Mehrheit der Sportschützen wirklich tickt, kann ich den DSB auch nur an meiner Meinung messen.

    Nehmen wir mal den Internetauftritt. Da finde ich nichts, wo der DSB irgendwie eine Meinung zum bestehenden WaffG oder verschiedenen Medienberichten hätte. Der DSB hat offensichtlich keine Meinung. Klicken wir uns mal über "Disziplinen" zu "Pistole" durch: http://www.dsb.de/sport/disziplinen/pistole/

    Da finde ich dann

    Pistole

    Das Pistolenschießen ist eine der schwierigeren Disziplinen beim Sportschießen. Wettkämpfe auf nationaler und internationaler Ebene werden vor allem mit

    der Luftpistole

    der Freien Pistole

    der Sportpistole und

    der Olympischen Schnellfeuerpistole ausgetragen.

    "

    Jetzt weiß ich natürlich, dass ich ja GK schieße, also wo zur Hölle finde ich das? Man muss auf die Idee kommen, den Button "Bitte auswählen" zu klicken um GK zu finden.

    Bei "Gewehr" findet man zwar GK, um Ordonanz oder Unterhebelrepetierer zu finden muss man aber wiederum den Button klicken.

    Ist das Zufall? Ist das Schlampigkeit? Mir kommt es so vor, als versucht man die Hürde für "Spinner" bewußt hoch zu setzen, damit die erst gar nicht zum DSB kommen.

    Schauen wir uns mal die Projekte zur Mitgliedergewinnung an. Da haben wir Projekte wie "Werben mit der Ballkanone" oder "Robin Hoods Erben".

    Jugendlichen soll der Schießsport über das Bogenschießen oder das Armbrustschießen näher gebracht werden. Scheiß WaffG! Oder? Schaun wir mal

    (3) Unter Obhut des zur Aufsichtsführung berechtigten Sorgeberechtigten oder verantwortlicher und zur Kinder- und Jugendarbeit für das Schießen geeigneter Aufsichtspersonen darf

    1.

    Kindern, die das zwölfte Lebensjahr vollendet haben und noch nicht 14 Jahre alt sind, das Schießen in Schießstätten mit Druckluft-, Federdruckwaffen und Waffen, bei denen zum Antrieb der Geschosse kalte Treibgase verwendet werden (Anlage 2 Abschnitt 2 Unterabschnitt 2 Nr. 1.1 und 1.2),

    2.

    Jugendlichen, die das 14. Lebensjahr vollendet haben und noch nicht 18 Jahre alt sind, auch das Schießen mit sonstigen Schusswaffen bis zu einem Kaliber von 5,6 mm lfB (.22 l.r.) für Munition mit Randfeuerzündung, wenn die Mündungsenergie höchstens 200 Joule (J) beträgt und Einzellader-Langwaffen mit glatten Läufen mit Kaliber 12 oder kleiner

    Das WaffG trägt also in ganz besonderer Weise der Werbung von Jugendlichen Rechnung! Da hat sich jemand was gedacht, wie man Jugendliche für den Schießsport gewinnt, nur der DSB muss da päpstlicher sein als der Papst.

    Viel gelobt von Politik, Medien und vom DSB immer wieder betont, ist die Tradition. Da muss ich weinen:heulkrampf:

    Schützenvereine, Gilden was auch immer entstanden als Bürgermiliz. Damit sicherte sich der kölner Bürger z.B. gegen gierige Territorialfürsten im kölner Umland.

    Ne richtig lange Nase wurde mit dem Königsschießen gedreht. Warum schießen wir eigentlich auf einen Adler mit Insignien anstatt auf ne Kuh oder nen Hahn? Weil der Adler ein Herrschaftszeichen war (und ist). Damit zeigte der freie Bürger "Ihr könnt uns nichts!" Schützenvereine waren also immer eine Bürgerrechtsbewegung mit liberalem Gedankengut.

    Mir kommt es manchmal so vor, als hätte sich der DSB von der Gleichschaltung durch die Nazis noch nicht erholt. Der DSB hat keine Meinung und keine Ziele, da frage ich mich, wie soll denn ein anderer Verband da mitarbeiten?

    Ich sehe das Problem also nicht in verschiedenen Interessensgruppen, die irgendwie nicht miteinander arbeiten, sondern darin, dass der Vertreter von über 1 Mio. Mitgliedern keine Interessen hat und diese folglich auch nicht vertreten kann.

    Ob es jetzt besser ist den Verband zu wechseln, als klares Statement sozusagen, oder nicht, muss natürlich jeder selbst wissen. Ich hoffe noch darauf, dass bei den DSB-Mitgliedern irgendwann der Groschen fällt, dass man verliert, wenn man immer nur Rückzugsgefechte kämpft und man sich selber abschafft, wenn man tatenlos zusieht, wie andere abgeschafft werden.:klugopa:

  2. .

    Ne, die drehen sich alles so hin, wie es ihnen grad in den Kram passt. Die WOLLEN doch die Wahrheit garned hören.

    Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte ein paar Sachen:

    1. Ist Jounalist ein Job wie jeder andere. Der Disponent einer Spedition muss schauen, dass seine LKWs am laufen sind, der Journalist muss Beiträge produzieren. Selbst diejenigen unter den Journalisten, die eine feste Anstellung haben, sollen billig, qualitätsvoll, aktuell, ausführlich und kurz berichten, dass irgendwas davon auf der Strecke bleibt ist klar. Ich will damit sagen, dass Journalisten nicht per se Waffengegner sind und nur darauf warten, uns LWBs eins auszuwischen, was mich zur nächsten Behauptung bringt:

    2. Es ist so verdammt einfach, Studien, Belege und Interviews dafür zu finden, dass Waffen so verdammt böse sind. Selbst wenn man als Journalist was findet, was gegen diese Studien spricht, muss man sich doch mal anschauen, wie die Quellen aussehen. Wir haben andererseits NGOs und die UN, einen Winnenden Aktionskreis, eine internationale PETA, einen grünen Ministerpräsidenten und bremer SPDler. Die sagen alle lautstark "Böse Waffen, weg damit" und dann haben wir....ja was eigentlich? Eine Katja Triebel (klar muss die so bloggen, die hat schließlich nen Waffenladen), eine GRA (klar, so als Pirat muss man in allem liberal sein) verschiedene Foren, wie z.B. gunboard.de, das noch nicht mal im Googleindex zu sein scheint (was ja was aussagt, oder?)

    Wäre ich Journalist mit dem Auftrag "da, mach mal. 14 Tage Zeit, 2 Helfer, keine Fahrten über 1 Std.", dann schmeiß ich doch zuerst mal Google an. Und Herr Google spuckt mir die professionellen Seiten der NGOs aus. Da sehe ich auch schöne Tabellen und Karten, alles von renomierten Instituten und sogar der UN! Und die andere Seite? Na ja, das sind halt ein paar Spinner die ein Forum haben und irgendwie versuchen die wissenschaftlichen Fakten so zu drehen, dass sie am Wochenende weiterballern können.

    Anstatt immer auf die Journalisten zu schimpfen, muss man sich doch fragen, was die eigentlich wollen (ihre 400 Wörter abgeben und dafür Kohle sehen!) und wie man es ihnen einfach macht, auch mal die andere Seite zu beleuchten. Achja, die andere Andere Seite. An wen wende ich mich da als Jounalist? An den größten Verband wo gibt, den DSB. Und solange der DSB oder seine Untergruppen wie der RSB éine noch restriktivere Haltung vertreten als das WaffG vorsieht, können die Waffengegner ja nur Recht haben. Und an wem liegt das? An uns. Solange der Eindruck entsteht (vielleicht stimmt das ja auch?) das die Mehrheit der Sportschützen total zufrieden ist mit Olympia in London, wo man nur Lichtpistole schießen durfte, oder damit, dass der RSB keine halbautomatischen Flinten befürwortet, obwohl sie von der ISSF ausdrücklich zum Wurftauben schießen zugelassen sind, solange bleiben kleine Interessensgruppen wie Pro Legal, FWR usw. , in der Wahrnehmung, einfach nur Randerscheinungen.

    Solange unserer eigene, offizielle Interessensvertretung nicht unsere Interessen vertritt, KANN die Berichterstattung gar nicht anders werden.

  3. Natürlich gibt es die. Wenn z.B. ganz persönliche Dinger erörtert werden müssten, für einen Sachverhalt der nicht sehr relevant ist für die Öffentlichkeit. Ich meine aber, das müsste eine der Parteien beantragen.... (Achtung! Ich verbreite gerade gefährliches Halbwissen und Hörensagen)

  4. Ist das der typisch Deutsche vorauseilende Gehorsam?:puke:

    Hallo Forum

    Meine Erfahrung in anderen Bereichen ist eher, dass Regelungen aus Deutschland kommen und dann von der EU umgesetzt werden.

    Sprich, irgendwelche Pläne liegen in Berlin in der Schublade, man wartet aber auf die EU, um dann alles in einem Abwasch zu erledigen, anstatt erst selber ein Gesetz zu verabschieden und dann darauf zu warten, dass die EU mitzieht.

    Bei der Textilkennzeichnung kann man das gut sehen. Die EU hat in den 90ern das deutsche Gesetz von 1973 fast wortwörtlich übernommen und die Verschärfungen in den 2010er Jahren sind alle auf deutschem Mist gewachsen. Würde mich also nicht wundern, wenn es hier kein vorauseilender Gehorsam wäre, sondern Deutschland seine eigene Initiative schon mal umsetzt.

    (Oh Mann, die Emoticons sind echt klasse, man muss sich tierisch beherrschen nicht überall eins zu setzten:n08:)

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