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BadAngel

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  1. Mehr als 60 BundeswehrgegnerInnen belagerten das blutrot-verschmierte Berufsinformationszentrum der Kölner Arbeitsagentur. Dessen Sicherheitskräfte und die Polizei waren überrascht von der Anzahl der BundeswehrgegnerInnen und verriegelten nach deren erstem Stürmungsversuch vorsichtshalber alle Zugänge. Draußen wurden potenzielle RekrutInnen vermessen und durften im Sarg probeliegen. Letztes Geleit für den Kölner Kameraden Jan Schmitz, dessen Tod im Kampf für eine neoliberale Weltordnung nicht umsonst war.

    Mehr als 60 BundeswehrgegnerInnen belagerten das blutrot-verschmierte Berufsinformationszentrum der Kölner Arbeitsagentur. Obwohl die Agentur durchaus bemüht war, der Bundeswehr (trotz der vielen roten Farbe an Scheiben, Wänden und vor dem Eingang) eine attraktive Werbeveranstaltung zu ermöglichen, lief auch beim sechsten diesjährigen Anlauf der Bundeswehr alles schief. Sicherheitskräfte und Polizei waren überrascht von der Anzahl der BundeswehrgegnerInnen und verriegelten nach dem ersten Stürmungsversuch einer sehr entschlossenen Clowns-Army die Zugänge. Damit blieb die Tür auch Bundeswehr-Interessierten (und TeilnehmerInnen anderer Veranstaltungen) verschlossen. Draußen wurden derweil potenzielle RekrutInnen vermessen. Diese durften im Sarg probeliegen. Die Ausstellung eines Sargpasses mit der Option auf Heimatbestattung als Reaktion der Bundeswehr auf eine wachsende Verunsicherung in weiten Bevölkerungsteilen löste bei vielen Erwerbslosen Befremden aus. Für die Bundeswehr besorgniserregend: Sogar die nicht-zivile Bevölkerung gibt sich derzeit wenig kriegslüstern: die Zahl der nachträglich verweigernden Soldaten ist im letzten Jahr um 40% gestiegen (siehe Kurznachrichten auf www.bundeswehr-wegtreten.tk).

    Doch auch hier versuchte die Bundeswehr gegenzusteuern. Eine von Bläserinnen begleitete Trauerprozession gab dem Kölner Kameraden Jan Schmitz das letzte Geleit. In seiner Trauerpredigt betonte Pfarrer Jung, dessen Tod im Kampf um eine neoliberale Weltordnung dürfe nicht umsonst gewesen sein. Sichtlich bewegt und dennoch siegesgewiss schwor er die Trauergemeinde auf lange und mitunter verlustreiche militärische Auseinandersetzungen weltweit ein. Zum eingeschlagenen Kurs der Bundesrepublik im Kampf (wahlweise) für das Gute oder gegen das Böse gäbe es keine Alternative.

    Traurige Bilanz des heutigen Tages: Während draussen die Rebel Clown Army für einen durchaus werbewirksamen Einsatz sorgte, war die Ausbeute für BundesArmy und BundesAgentur eher mau. Ganze zwei junge Frauen hatten es als interessierte Soldatinnen ins Berufsinformationszentrum geschafft.

    Ebenfalls bemerkenswert: Die Bundeswehr hat in Köln bisher keine weiteren Veranstaltungstermine angekündigt. Natürlich wird es weiterhin den Versuch von Reklameeinsätzen auch im Arbeitsamt geben - und wir werden Euch rechtzeitig informieren. Dennoch erreicht der Kölner Bundeswehrstandort derzeit kein "Laufpublikum" per Internet oder über die bisher üblichen Aushänge und Handzettel.

  2. Berlin (ddp-bln). In der Region Berlin-Brandenburg sind 177 000 scharfe Schusswaffen registriert. Nach Informationen der «Berliner Morgenpost» (Montagausgabe) gehen Experten der Polizei jedoch davon aus, dass drei Mal so viele illegal auf dem Markt sind.

    Eine hohe Dunkelziffer gebe es auch bei Schusswaffen, für die man einen so genannten kleinen Waffenschein brauche, schreibt das Blatt. In der Region haben dem Bericht zufolge rund 12 000 Bürger die Erlaubnis zum Führen solcher Signal-, Reizgas- und Schreckschusswaffen.

    Leitende Beamte in beiden Bundesländern schätzten aber, dass fünf Mal so viele Waffen im Umlauf seien. Höchst unterschiedlich falle die Zahl der Waffenscheinbesitzer in beiden Ländern aus. Während in Brandenburg lediglich 56 Bürger ständig eine geladene scharfe Waffe mit sich führen dürfen, sind es in Berlin mehr als 350. Trotz dieser Zahlen ist für Polizeigewerkschaften und Sicherheitsbehörden der legale Besitz solcher Waffen nicht bedenklich. Der Fall in Waßmannsdorf (Dahme-Spreewald), bei dem ein Sportschütze zwei Polizisten schwer verletzte, sei die absolute Ausnahme. ddp/msz/uge

    http://www.ad-hoc-news.de

  3. Polizeigewerkschaft denkt über Schutz der Beamten nach - 46 bayerische Polizisten verletzt

    Nach den Ausschreitungen von Rostock wird in der Deutschen Polizeigewerkschaft über den Einsatz von Schusswaffen durch Beamte nachgedacht. Der Vorsitzende der Stiftung der Deutschen Polizeigewerkschaft, Berend Jochem, sagte am Montag im ddp-Interview in München: «Dass bislang keiner geschossen hat, ist bewundernswert. Aber das heißt nicht, dass es so bleibt.»

    Rostock/München (ddp-bay). Nach den Ausschreitungen von Rostock wird in der Deutschen Polizeigewerkschaft über den Einsatz von Schusswaffen durch Beamte nachgedacht. Der Vorsitzende der Stiftung der Deutschen Polizeigewerkschaft, Berend Jochem, sagte am Montag im ddp-Interview in München: «Dass bislang keiner geschossen hat, ist bewundernswert. Aber das heißt nicht, dass es so bleibt.» Zugleich warf er dem Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern, Lorenz Caffier (CDU), «völliges Versagen»

    bei der Einsatzplanung vor und forderte ihn zum Rücktritt auf. «Ein solcher Mann ist fehl am Platz», kritisierte Jochem und fügte hinzu: «Der soll sich auch nicht im Krankenhaus bei den verletzten Kollegen blicken lassen.» Fünf bayerische Polizisten sind derzeit nach dem Unterstützungseinsatz in Rostock wegen Verletzungen noch dienstunfähig. 41 weitere Beamte seien bei den Auseinandersetzungen mit gewalttätigen Demonstranten ebenfalls verletzt worden aber weiterhin einsatzbereit, sagte der Sprecher des bayerischen Innenministeriums, Michael Ziegler in München. Insgesamt seien rund 1500 Polizisten aus dem Freistaat in Mecklenburg-Vorpommern zur Unterstützung im Einsatz, davon 1200 Bereitschaftspolizisten «an vorderster Front». Jochem sagte, es sei unbegreiflich, dass die anreisenden Demonstranten am Bahnhof in Rostock nicht durchsucht wurden.

    Das Konzept der Deeskalation habe dazu geführt, dass bayerische Polizisten von der Einsatzleitung «zurückgepfiffen wurden, statt sie durchgreifen zu lassen». Der Gewerkschaftsfunktionär forderte, bei solchen Ereignissen dürfe die Einsatzleitung nicht bei den örtlich zuständigen Polizeibehörden liegen, sondern müsse «an erfahrene Beamte aus Ländern übergeben werden, die sich mit solchen Situationen auskennen». Er sei sich mit vielen Kollegen sicher, dass es in Bayern nicht solche Ausschreitungen gegeben hätte. Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) wies den Organisatoren der G8-Gegendemonstrationen eine «hohe moralische Mitverantwortung» für die Ausschreitungen zu. Sie hätten nicht genügend Ordner eingesetzt, kritisierte Beckstein. Zugleich räumte er ein, dass die Behörden in Rostock einfach «nicht mit diesem Maß an Gewalt gerechnet» hätten.

    Für die nächsten Demonstrationen gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm forderte Beckstein Vorkontrollen, «um zu verhindern, dass ein schwarzer Block entstehen kann». Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei in Bayern, Harald Schneider, fühlte sich angesichts der Ausschreitungen «an die schlimmsten Zeiten von Wackersdorf» erinnert. Das Konzept der Deeskalation sei nicht aufgegangen. «Es hat sich als ein Fehler erwiesen, im Vorfeld des G8-Gipfels in Heiligendamm auf Vorkontrollen zu verzichten. Hierdurch war es den potenziellen Gewalttätern möglich, bewaffnet zu den Demonstrationsorten zu gelangen», kritisierte Schneider. Bei den Krawallen am Samstag in der Rostocker Innenstadt waren fast 1000 Menschen verletzt worden, darunter auch mehrere hundert Polizisten. Krawallmacher griffen die Beamten mit Steinen und Flaschen an. Die Polizei schlug mit Gummiknüppeln und Wasserwerfern zurück. (ddp)

    http://www.pr-inside.com:

  4. Nach tödlichen Schüssen an einem Gymnasium in Toronto hat der Bürgermeister der kanadischen Metropole strengere Waffengesetze gefordert.

    «Schusswaffen haben nur den Zweck zu töten», sagte Bürgermeister David Miller am Mittwoch dem Fernsehsender CP24. «Wir müssen die Schusswaffen von den Strassen wegbekommen.»

    Mit Entsetzen reagierte die Öffentlichkeit auf den Tod eines 15-Jährigen an der Schule. Augenzeugen zufolge ging dem Verbrechen ein Streit vor dem Schulgebäude voraus. Der unbekannte Täter verfolgte sein Opfer in das Gebäude, wo der Jugendliche erschossen wurde. Die Schüler mussten danach drei Stunden in ihren Klassenzimmern ausharren, während Polizisten die Schule durchsuchten.

    Der Vorfall weckte Erinnerungen an den Amoklauf vor mehr als einem Monat in der Technischen Hochschule von Virginia, wo 32 Menschen getötet wurden. Im September vergangenen Jahres erschoss ein bewaffneter Mann am Dawson-College in Montreal einen Studenten und verletzte 19 weitere, ehe er von Polizeikugeln tödlich getroffen wurde.

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