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Sledge Hammer

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Posts posted by Sledge Hammer

  1. Die USAAF hat -extrem verlustreiche- Tagesangriffe geflogen, weil sie versucht hat, einigermaßen genau Punktziele -z.B. die Kugellagerwerke in Schweinfurt- zu treffen, statt militärisch und strategisch sinnlos Innenstädte auszuradieren.

    Insbesondere Berlin und Dresden.

    Das die USAAF (die RAF nachts im übrigen auch) anfangs hohe Verluste hinnehmen mußte, lag wohl eher daran, daß 1943 noch keine geeigneten Langstreckenbegleitjäger zur Verfügung standen.

    Es geht im übrigen auch gar nicht darum, wer den Bombenkrieg erfunden hat (die Idee, die Moral der Zivilbevölkerung durch Bomben zu zermürben, ist nach dem 1. Weltkrieg in Frankreich entstanden), sondern darum, daß Bombenkrieg immer, egal von wem, eine überaus widerliche und verabscheuungswürdige Sache ist.

  2. Die Luftangriffe auf deutsche Städte sind nicht allein auf englischem Mist gewachsen. Die RAF (Royal Airforce) und die USAAF (United States Army Airforce) haben sich die Angriffe geteilt. Die Engländer flogen nachts, die Amerikaner am Tag.

  3. Den Völkern schadet vielmehr die Habsucht der eigenen Bürger als die Raubgier der Feinde. Dieser läßt sich bisweilen ein Ziel setzen, jener aber nicht...

    ...sagte der liebe Onkel vom FA bei der Betriebsprüfung und warf die Bewirtungsbelege in die Mülltonne. :wink:

  4. Was hat das nun damit zu tun? Wer hat denn hier die Auslöschung dichtbevölkerter Innenstädte durch planmäßig entfachte Feuerstürme wie im WKII gefordert oder seither betrieben?

    Natürlich muß man in jedem Krieg nach Möglichkeit versuchen, die Zivilbevölkerung zu schonen und nicht sie gezielt zu vernichten, wie das Bomber-Harris im WKII wohl getan hat.

    Andererseits kann doch wohl kein Zweifel daran bestehen, daß der alliierte Krieg gegen Deutschland '39-'45 insgesamt moralisch absolut gerechtfertigt und erforderlich war. Was wäre denn die Alternative gewesen?

    Hätte man damit nur etwas früher angefangen - z.B. als Hitler 1937 vertragswidrig das entmilitarisierte Rheinland besetzte und entgegen den Bestimmungen des Versailler Vertrages offen aufzurüsten begann - Millionen Tote wären der Welt erspart geblieben und das ganze hätte nur ein paar Wochen gedauert.

    Das bezog sich auf die lachenden Smilies, die ich in diesem Beitrag nicht ganz einordnen konnte.

    Gerechtfertigt war der allierte Krieg schon deshalb, weil er ein Verteidigungskrieg war. Sämtliche Allierten waren Angegriffene (auch die USA, denen hat Hitler den Krieg erklärt, worüber Roosevelt im übrigen gottfroh war, da er sein Land dann nicht mehr (gegen erhebliche Widerstände, u. a. von Kennedy) von einem eigenständigen Kriegseintritt auf Seiten Englands überzeugen mußte).

    Einen Präventivkrieg wollte damals keiner führen. Konnte im übrigen auch keiner. Weder Frankreich, noch England wären 1937 in der Lage gewesen, dieses zu leisten (Chamberlain war insoweit nicht der Volltrottel, für den er immer dargestellt wird). Der Versailler Vertrag befand sich zu dieser Zeit schon in Auflösung. So richtig ernsthaft wollte an dem Machwerk eigentlich keiner festhalten.

  5. Genaues zum Thema Aufbewahrung läßt sich erst sagen, wenn die Verordnungen zum WaffG herauskommen (also ab dem 1. April).

    Sollten die Verordnungen höhere Anforderungen vorsehen, als die Mindestanforderungen des Gesetzes, so könnte sich ein Tresorkauf zur jetzigen Zeit als ein wenig übereilt herausstellen.

  6. Habe ich da in den letzten zehn Jahren was verpasst? Hat Saddam aufgehört, sein Volk zu unterdrücken und Regimegegner ermorden zu lassen?

    Der Typ ist nicht Mutter Teresa, sondern ein größenwahnsinniger Massenmörder!

    Ob die Amerikaner noch andere Interessen verfolgen, ist mir doch schnurzegal, so lange dieser Drecksack von Hussein den Löffel abgibt oder wenigstens ins Exil geschickt wird.

    Es ist nicht die Aufgabe der USA, die Welt nach ihren Vorstellungen zu verbessern.

    Deine Argumente wären von Gewicht, wenn es im Irak eine legitimierte, d. h. völkerrechtlich anerkennenswerte, Widerstandsbewegung geben würde, die um Unterstützung bittet. Auch dann wäre allerdings stark abzuwägen, ob ein Eingreifen legitim ist oder auch nur Sinn macht (s. das us-amerikanische Engangement in Afghanistan während der sowjetischen Besatzung).

    Während des Golfkrieges wäre eine Vertreibung Saddams vollkommen legitim gewesen, da er seinerzeit einen Angriffskrieg geführt hat. Die Chance wurde vertan.

  7. So, nu ma Butter bei die Fische:

    Gibt es irgendeinen schlüssigen Beweis dafür, daß

    a) Saddam Massenvernichtungswaffen hat;

    und

    B) plant, diese gegen die USA oder ein anderes Land einzusetzen?

    Sofern dies nicht der Fall ist, gibt es keine legitimen Grund, den Irak anzugreifen.

    Die us-amerikanische Regierung mag sich vergegenwärtigen, daß ein unprovozierter Angriff gegen den Irak einen Flächenbrand im Nahen Osten auslösen kann. Das ist weder im Interesse der westlichen Welt, noch Israels. (Israel traue ich dabei voll und ganz zu, mit militärischen Bedrohungen seiner Existenz allein fertig zu werden.)

    Verd.... nochmal, Putin, Chirac, (ja sogar Schröder) sind doch nun wirklich keine weltfremden Apeasement-Fuzzies.

  8. Klitzekleiner Unterschied: Die USA ist eine demokratische Supermacht, der Irak eine Dritte-Welt-Diktatur.

    Das wäre dann das Argument, auch gleich

    a) Südkorea

    B) Pakistan

    c) Indien (ja, ja, die haben so etwas wie ein Parlament)

    anzugreifen. :roll:

  9. @ Clifford:

    Du musst jetzt nicht auch noch Salz in meine militant-katholisch-konservativen Wunden streuen!

    Hmmm,

    dann wäre es allerdings an der Zeit einen aufrüttelnden Brief an Herrn Kardinal Ratzinger, Glaubenskongregation (formerly nown as the INQUISITION), Vatikan, zu schreiben und sofortige drastische Maßnahmen gegen den Erzketzer GWB zu fordern.

    GWB gehört einer fundamentalistischen Strömung des calvinistischen Protestantismus (wiedergeborene Christen) an.

    Ich habe da gerade ein sehr interessantes Gespräch mit einem (evangelischen) Theologieprofessor geführt. Fazit: Dadurch, daß Westeuropa sehr stark säkularistisch geprägt ist, tendieren wir dazu, den starken Einfluß der Religion in den USA zu übersehen. Dieser Einfluß könnte durchaus stärker wirken, als der breit diskutierte Einfluß der Öllobby. Es ist durchaus möglich, daß GWB seinen Feldzug gegen Saddam als heilige Mission ansieht.

  10. Leider nicht.

    Aber letzten Samstag lief in der ARD eine Quizshow, in der eine Walther P 99 live in einem Becken unter Wasser abgefeuert wurde. Die Kandidaten sollten raten, was passiert:

    a) die Patrone zündet nicht;

    B) das Projektil sinkt nach einigen Metern zu Boden;

    c) das Becken platzt;

    d) die Waffe explodiert.

    In schöner Zeitlupe wurde dann b gezeigt.

  11. du willst jetzt damit nicht sagen, dass du das duale system schon immer super fandest, oder?

    Doch, aber hallo, so stimmt mit mir in das Loblied des Ralf Sögel ein:

    Wer da noch eingeschüchtert seinen Hausmüll trennt

    und dann noch glaubt, daß der dann irgendwo getrennt verbrennt,

    weiß nicht, der ganze Kram, der fliegt - und jetzt komm´sie -

    bei Nacht und Nebel auf dieselbe Deponieeeeee.

    (Chor:)

    Das Duale System ist so herrlich bequem,

    da gibt´s noch Müllbehälter preiswert obendrauf,

    immer man rein mit dem Mist

    und dann zügig verpißt,

    außer der Müllabfuhr regt sich da keiner auf.

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