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Till

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Posts posted by Till

  1. Ok zugegeben so könnte man das auch sehen bei den illegalen Waffen, aber gibt es dafür Beweise. :?

    Ganz einfach: Es fehlen die Straftaten.

    In Deutschland geht man von rund 10 Mio legalen und rund 20 Mio illegalen Waffen in Privatbesitz aus.

    Da in der Kriminalstatistik jedes Jahr nur einige tausend Fälle mit Schußwaffeneinsatz auftauchen, werden mithin 99,99% der Waffen in Privatbesitz nicht für Straftaten verwendet.

  2. Von Kriminalitätsraten und -formen wie in den USA sind wir ja wohl noch ein kleines Stück entfernt.

    Was ich suche, sind keine Argumente aus der Schützenperspektive ("Schießen macht Spaß, weil .."), sondern Pro-Argumente aus der Perspektive der Gesellschaft ("Es ist sinnvoll, daß es Sportschützen gibt, weil ...").

    In meiner Beschränkheit fallen mir halt nur Argumente aus dem Streitkräfte-Umfeld ein. Sind Sportschützen angesichts starker antimilitärischer Tendenzen großer Teile der Bevölkerung zB aus Sicht der Bundeswehr was Sinnvolles?

    Das Waffenhandwerk hat in Deutschland eine lange Tradition, Tüfteln und Basteln ebenso. Tragen die Sportschützen und Wiederlader hier durch Ideen zu Innovationen bei? Ermöglichen sie durch die mit ihnen erzielten Umsätze innovativen Unternehmen die Existenz?

  3. Nachdem mein Argument von wg. Wehrertüchtigung hier mit Hohngelächter & eisigem Schweigen bedacht wurde, nochmal die Frage:

    Welche offensiven Argumente gibt es Eurer Meinung nach für den Schießsport?

    Also nicht nur: "Schadet nix, also darfs auch nicht verboten werden." Sowas ist für mich ein Argument, mit dem man sich nur verteidigt.

    Ist es vielleicht ein Fehler, sich von Gesetzes wegen ausschließlich in die Sportschützenecke drücken zu lassen?

    Oder ist es womöglich sogar gefährlich, mit Argumenten aufzuwarten, die über den gesetzlich anerkannten Zweck hinausgehen?

  4. Ja, bestimmte Waffen sind ausschließlich und immerdar Sportwaffen - nämlich Meine ..und die der anderen rechtstreuen User.

    Analog gilt das auch für Jäger mit entsprechender Verwendung für Jagd, auch zum Töten von Tieren.

    Deine Argumentation geht nämlich schon wieder in Richtung mystifizierung von Waffen und das können wir nicht gebrauchen und sollten auch nicht selber dazu beitragen.

    Attila, ich wollte nur auf einen Widerspruch in der Argumentation hinweisen.

  5. @Alter Herr: Das ist mir wohl bewusst. Trotzdem haben Waffen in D eine gesellschaftlich besonders geächtete Position im Vergleich zu vielen anderen Ländern ( wie aus dieser unsinnigen Diskussion ja besonders gut ersichtlich wird) und ich möchte gerne wissen warum.

    Na, det is doch einfach:

    Waffen=Militär=WK II= Nazis.

    Sportschützen=Waffen=Militär=usw.

    Jäger=Waffen=usw.

    Viele Deutsche wollen eben endlich mal "die Guten & Friedfertigen" sein.

  6. Ich möchte doch schon die ganze Zeit darauf hinweisen, dass wir uns eben nicht verteidigen sollen sondern dafür sorgen müssen dass sich Rest der Gesellschaft in diese Lage kommt. In fast allen anderen Ländern dieser Welt gibt es Waffen legal einfach so oder eben ganz und gar nicht. So ein schwules. indifferenziertes WaffG wie hier ist einmalig und die teilweise Tabuisierung von (Schuss-)Waffen einerseits, ihre gern genommene Wohlstandsförderung andrerseits ( H&K, SIG, Krauss-Maffay etc.) doch wohl kaum erklärbar. Was ist der Grund für die in Bezug auf Schusswaffen in dieser Gesellschaft herrschende, absurde und unbegründete Angst, wo kommt sie her und warum sind selbst wir davon betroffen. Die gilt es herzuleiten und zu erörtern, dann das sind die Argumentationsmittel die wir (Legalwaffenbesitzenden) brauchen.

    Genau, wir brauchen offensive Argumente, nicht nur defensive, sach ich doch.

  7. Wenn ich mit Waffen- und Jagdgegnern diskutiere - was häufig passiert, da sie selbst in meiner Familie die Mehrheit stellen - kommt gelegentlich etwa folgende Argumentation:

    "Gut und schön, Du hast jetzt erklärt, daß Sportschießen die Ausgeglichenheit und die Konzentrationsfähigkeit fördert, aber warum muß die Gesellschaft ein Weniger an Sicherheit bzw das von Euren Waffen ausgehende Risiko hinnehmen, nur damit Ihr Eurem Hobby frönen könnt?"

    Darauf erwiedere ich idR sinngemäß, daß nach der Statistik (und nur die zählt bei einer gesamtgesellschaftlichen Betrachtung) ein von Sportwaffen ausgehendes Risiko nicht nachweisbar ist. Damit müßte in einer freiheitlichen Gesellschaft die Diskussion an sich beendet sein. Da man aber auch mit diesem Argument immer noch in der Defensive ist, setze ich meist noch eins drauf, und führe aus, daß es nach meinem Verständnis sehr wohl staatspolitische Gesichtspunkte gibt, die die Existenz von Schützen und Waffen im Volk zu wünschenswerten Erscheinungen machen. Selbst im tiefsten Frieden ist es nämlich sinnvoll, bestimmte Fertigkeiten zu erhalten und zu pflegen. Man stellt schließlich auch nicht erst dann eine Feuerwehr auf, wenn die Hütte bereits brennt.

  8. Wem sonst als den Waffennarren sollte man _zeigen_, dass Krieg spielen kein Spaß ist, dass eine Waffe kein Spaß ist, dass ein Menschenleben kein Spaß ist....

    Dieser Satz in seiner erhabenen Plattheit war fraglos nicht so wahnsinnig schlau (um nicht zu sagen: in Kombination mit so einem Video geradezu blöde, zumal in einem Waffenforum), aber jetzt sollten wir mal langsam wieder runterkommen. Blödes Zeug hat hier praktisch jeder schon mal geschrieben (Ich natürlich nicht!).

    Ich für meinen Teil bin jedenfalls froh, wenn hier eine gewisse Meinungsvielfalt herrscht, weswegen mir zB auch unsere Boardsozen als seltene Spezies so am Herzen liegen.

  9. Ich empfehle zur Lektüre: Dave Grossman, On killing

    From Publishers Weekly

    Drawing on interviews, published personal accounts and academic studies, Grossman investigates the psychology of killing in combat. Stressing that human beings have a powerful, innate resistance to the taking of life, he examines the techniques developed by the military to overcome that aversion. His provocative study focuses in particular on the Vietnam war, revealing how the American soldier was "enabled to kill to a far greater degree than any other soldier in history." Grossman argues that the breakdown of American society, combined with the pervasive violence in the media and interactive video games, is conditioning our children to kill in a manner siimilar to the army's conditioning of soldiers: "We are reaching that stage of desensitization at which the infliction of pain and suffering has become a source of entertainment: vicarious pleasure rather than revulsion. We are learning to kill, and we are learning to like it." Grossman, a professor of military science at Arkansas State University, has written a study of relevance to a society of escalating violence.

    Copyright 1995 Reed Business Information, Inc.

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