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Till

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Posts posted by Till

  1. Hagen,

    DIE Wehrmacht hat im Osten einen ganz anderen Krieg geführt als im Westen, das sage ich ganz bewußt.

    Es ist ja wohl kein Geheimnis, daß die Franzosen, Holländer usw bei aller Härte des Besatzungsregimes nicht als in irgendeiner Form minderwertig betrachtet worden sind. In diesen Ländern hat man sich ja durchaus bemüht, die Menschen für den Faschismus zu gewinnen. Nur so konnten dort auch die SS-Freiwilligen-Divisionen aufgestellt werden.

    Der Feldzug im Osten hatte einen ganz anderen Charakter. Es gibt tonnenweise Beweise in der wissenschaftlichen Literatur, daß die Armeen im Osten mit den Einsatzgruppen zusammengearbeitet und diese unterstützt haben. Es gibt auch dokumentierte Fälle, in denen einzelne Soldaten/Offiziere versucht haben, etwas gegen die Greuel zu unternehmen und durch direkten Befehl davon abgehalten worden sind. Oder das ganze Konzept, anders als im Westen, sich ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung durch Wegnahme ziviler Güter (im Klartext: Leute so auszuplündern, daß sie verhungern) aus dem Land zu versorgen. Da kann man dann schon von "der" Wehrmacht reden.

    Die Soldaten der Wehrmacht sind in vielen Gebieten der UdSSR zunächst als Befreier begrüßt worden, man stelle sich das mal vor. Erst später haben die Menschen dann gemerkt, was da eigentlich über sie gekommen ist. Hätten im Osten gegenüber der Zivilbevölkerung die gleichen Maßstäbe gegolten wie im Westen, hätte der Feldzug mE durchaus gewonnen werden können

    Wenn in Palästina ein Baggerfahrer eine Frau überfährt, ist selbstverständlich Israel verantwortlich, aber bei der Wehrmacht muß man aufpassen, was man sagt?

  2. rugerclub,

    selbstverständlich müßte sich der Zentralrat an der Erarbeitung des Konzeptes des Museums beteiligen.

    promillo,

    die "sog. Wehrmachtsausstellung" hat bei aller Kritik im Detail mit der Lüge aufgeräumt, die Wehrmacht sei im Osten "sauber" geblieben und hätte mit dem Wüten der Einsatzgruppen nichts zu tun gehabt.

    Deswegen war die Ausstellung nach meiner Überzeugung richtig und notwendig. Wieviele der Fotos mußten den bis jetzt zurückgezogen oder neu betextet werden?

  3. Hallo AndreB,

    sehe ich genauso. So ein Museum wäre das wichtigste deutsche Museum überhaupt. Da sich das III Reich unübersehbar zwischen uns und unsere ältere Geschichte schiebt, entwertet es in gewisser Hinsicht alles, was vor 1933 stattgefunden hat. Wozu hats geführt? - Zum III Reich, kann also nix taugen! Auf die Art und Weise werden wir immer geschichtsloser.

  4. Hiä, schmutziger Harald,

    jetzt beantworte ich Dir hier schnell und umfassend - also wirklich vorbildlich - Deine Fragen und dann kommt als Dankeschön: wo ist eigentlich karaya? Der hat wahrscheinlich Urlaub und hockt im frränkischen Hinterland zwischen irgendwelchen Wildschweinen und macht Fotos!

    Das Beispiel mit dem Brotmesser habe ich ja nicht von ungefähr gebildet und natürlich interessiert sich der Besucher in Deinem kleinen Fall fürs Sportschießen - dachte ich! Das Foto machen die zwei, damit er zuhause sagen kann: Guck mal Herta, so würde das dann aussehen! :idea:

  5. Sinsheim hatte isch verjessen, dat kenn isch auch. Komische Mischung aus amerikanischen Straßenkreuzern und deutschen Panzern.

    Im Deutschen Museum in München stehen und hängen auch zwei oder drei Flochzeuche und es steht in einem Treppenhaus auch ein Aggregat 4 - Versuchsmuster 4 (?) (V 2) herum (isch war schon lange nicht mehr da).

    Nä, isch mein ein Museum, das sich umfassend und über das rein technische hinaus mit dem III Reich beschäftigt. So etwas gibt es, glaube ich, nicht.

    An sich wäre so etwas ja Aufgabe des Deutschen Historischen Museums, Berlin. Nur von dem sieht und hört man nichts.

    Nachtrag:

    Hammelburg klingt interessant und Sinsheim ist gar nicht so schlecht, je länger ich darüber nachdenke, muß mal wieder hin.

  6. 1.) Nach § 36 Abs. 1 muß, wer Waffen besitzt, Vorkehrungen treffen, um zu verhindern, daß diese abhandenkommen oder Dritte sie unbefugt an sich nehmen. § 36 regelt dann näher (aber auch nicht abschließend), wie Schußwaffen mindestens zu verwahren sind. Was alles als Waffe zu betrachten ist, ergibt sich aus § 1 Abs. 2 des Gesetzes und ist nach § 1 Abs. 4 in der Anlage 1 zu dem Gesetz näher geregelt. Danach muß wohl ein Bajonett im Gegensatz zu einem Brotmesser sicher verwahrt werden.

    2.) Warum sollten X und Y sich strafbar gemacht haben?

  7. In Kassel - meiner ersten Waffenbörse - war ich über die Menge an Militaria überrascht. Da ich mich für Geschichte interessiere (19 Jhd, 1848, 1866, 1870/71, amerikanischer Bürgerkrieg) haben sich über die Jahre auch ein paar Abzeichen uä angesammelt. Ich hätte auch nichts gegen einen Ulanenhelm im Regal, aber diese Sachen sind mir einfach zu teuer.

    Die NS-Sachen fand ich nach meinem ersten "Schreck" sogar ganz interessant, ich war überrascht, in was für eng geschnittenen und zT schrotteligen Uniformen Oppa + Oppa in den Kriech gezogen sind.

    Bei der Gelegenheit ist mir aufgefallen, daß ich außer dem BW-Museum in Dresden (im Museum in Koblenz war ich noch nicht) kein Museum kenne, in dem III Reich/WK II (immerhin DAS Thema in unserer Geschichte)dargestellt werden, was mE ein Fehler ist. Kennt einer von Euch ein gutes Museum zu dem Thema?

  8. Lokale Praxis wird, vorbehaltlich der "Notverordnung" bzw. der endgültigen VO) sein, dass nur Mun. zu melden ist, die vor dem 1.4. legal erworben wurde, und für die keine EWB mehr vorliegt.

    Laut tel. Auskunft OA Ffm soll das hier auch so gehandhabt werden.

  9. Ich habe mich auch immer gerne daran beteiligt, bei einem Leerkörper einen Weinkrampf auszulösen. Ich erinnere mich noch, wie unser Musiklehrer - ein durch und durch schöngeistiger Mensch - so zornig war, daß er mich schlagen wollte. Ich weiß bis heute nicht, wieso er nicht bereit war, meine zwanzigminütige freie Improvisation auf der Flöte als Kunst zu würdigen .... So bekommt man als Kind die Kreativität ausgetrieben, von diesen "Lehrern"! :cry:

  10. Na gut, ich werde mal drüber schlafen, vielleicht fällt mir ja was ein. Organe gibts/gabs schließlich jede Menge, von den körpereigenen über die bewaffneten bis zu denen der juristischen Personen .... hmmm, was gibt es eigentlich zu gewinnen?

  11. @ Hagen,

    wenn wir in einem perfekten Land mit einer perfekten Polizei leben würden, in dem es grundsätzlich nur Straftäter überhaupt bis vor den Richter schaffen, könnte man sicher das Verfahrensrecht etwas lockerer sehen. Ist aber nicht so. Und wenn ein Rechtsanwalt einen Formfehler nutzt, tut er seinen Job als ORGAN der RECHTSPFLEGE. Und diese Möglichkeit wird ihm geboten, weil ein anderes ORGAN der RECHTSPFLEGE dumm oder faul oder uninteressiert war.

  12. @ Viper,

    auch wenn es Dich jetzt überrascht: Ich verstehe das sogar sehr gut, schließlich bin ich selber ein dicker, aggressiver Menschenaffe und Vater einer Tochter.

    Ich hab nur was dagegen, wenn Leute meinen, weil sie Steuern zahlen, muß der Staat das für sie erledigen.

  13. Viper,

    Aufgabe des Gerichts ist es nicht, in Stellvertretung der Angehörigen des Opfers deren Rache zu exekutieren. Der Witz ist ja gerade, daß das Gerichts auch den Täter sehen muß.

    Man könnte den Täter natürlich auch den Angehörigen der Opfer übergeben und die das selbst regeln lassen. Sicher zahlt das Privatfernsehen auch einen guten Preis für das bei Vollzug der Gerechtigkeit gedrehte Snuff-Video. Vielleicht könnte man das Foltern und Killen des Täters auch einer neu zu schaffenden Dienstleistungsbranche übertragen, da hätten wir gleich ein paar Arbeitslose weniger und der ein oder andere könnte mal ganz legal sein häßlichen kleinen Abartigkeiten ausleben!

    Na, wäre das wirklich besser?

  14. Der thinktank, der sich die ganzen FWR-Poster, Sprüche, Aufkleber etc und offenbar auch dieses Waffenlobby-Hemdchen (gemeinsame Message: WIR SIND HARMLOS!) ausgedacht hat, gehört versenkt.

    Ich stelle mir ein dunkelgrünes T-shirt vor, auf dessen Rücken dick und fett in weiß "WAFFENLOBBY" steht.

    Vielleicht laß ich einfach mal welche machen ...

  15. Psst, Glock17,

    so scherzt der Jurist ..... § 86b StGB müßte erst noch eingefügt werden.

    Nachtrag:

    Ohje! Nachlieferung nicht einsortiert, der § ist tatsächlich im Gesetz! Ich geh gleich mal meiner Sekretärin den Knopf abreißen. Jaja, diese Nachlieferungen vom 1. April ...

  16. Du, Hagen,

    was Ihr unbedingt auch mal ausprobieren solltet:

    Wir haben bei uns im Verein die altdeutschen Eichenmöbel aus der Kantine gestellt und durch große Kissen mit selbstgemachten, handgebatikten Bezügen ersetzt. Die Kissen haben wir einfach auf den Boden gelegt. Wenn wir da nach dem Schießen alle kuscheln bei Roibuschtee und von der Duftlampe steigt der Geruch von Waffenöl auf, ist das immer schön und unheimlich entspannend. Wir führen dann sehr intensive und ehrliche Gespräche über uns und unsere Waffen und so. Ganz toll, wirklich!!

  17. ELF ist darauf angelegt, Musterprozesse zu führen, was die anderen Verbände angeblich nicht können, weil sie auf einigermaßen gute Beziehungen zu den staatlichen Instanzen angewiesen sind.

    Hallo karaya,

    ich kenne die Begründung. Sag mal, wie ernst nimmst Du einen zahnlosen Tiger? Wieso soll eine "staatliche Stelle" mit einem Verband, von dem sowieso keine Gegenwehr erfolgt, über irgendetwas verhandeln?

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