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corrado26

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Posts posted by corrado26

  1. Ich sag's ja immer:

    Lass' die alten Herren dran, dann klappt's auch mit der Antwort!. Bravo, Colt 1851 Navy, allerdings in einer recht seltenen Ausführung

    Es handelt sich um eine Original Colt-Miniatur aus Hartford mit entsprechender Urkunde und Firmenadresse auf dem Lauf. Der Colt hat die Seriennummer 11.

    Siehe Fotos. Das schöne Stück mit zugehörender Kasette ebenfalls mit Colt-Logo hab' ich gestern erstanden.

    Gruß

    corrado26

  2. Da hast Du natürlich recht. Das ist so, wie ich es geschrieben habe, totaler Blödsinn.

    Für mich steht aber fest, dass viele dieser Pistolen in den USA aufgetaucht sind, also müssen sie zu irgendeiner Zeit mal dorthin gekommen sein. Vielleicht hat man sie aber auch erst am Ende des WK II als "Beutegut" über den Teich gebracht, wer weiß das schon. Vieles aus deutschen Museen und Sammlungen ist in amerikanischen Seesäcken per Dampfer in die Neue Welt und die Enkel der Konfiszierer von damals bringen die Dinge heute meist für viel Geld wieder unter die Leute.

    Gruß

    corrado26

  3. sodele, jetzt weis ich wo ich das Teil mal gesehen habe... ein Kollege hat einen Scheinenfund, neu geschäftet...

    laut Ihm kommt die Waffe aus Kurhessen....

    Literaturstellen die es belegen, habe ich aber noch nicht gefunden..

    Grüße

    Peter

    Literatur zu dieser Pistole außer ihre Erwähnung in den einschlägigen Regimentsgeschichten gibt es meines Wissens nicht, da wirst Du also vergeblich suchen.

    Es handelt sich um die kurhessische Husarenpistole M 1853, gefertigt bei Pistor in Schmalkalden. Sie war eingesetzt bei den beiden kurhessischen Husarenregimentern und wurde 1866 mit der Auflösung der hessischen Armee und deren Übergang in die preußischen Kontingente ersetzt durch die allseits bekannte preußische Pistole M 1850. Nach Einlagerung der ausgemusterten Pistolen in das preußische Depot in Minden wurden diese vermutlich 1861/62 in die USA verkauft, was erklären würde, warum viele davon heute von amerikanischen Sammlern und Händlern wieder auf den Markt gebracht werden.

    Der Stempel "ST" steht für den Abnahmebeauftragten Büchsenmacher STOCKENIUS des 1. kurhessischen Husarenregiments, welcher zur Abnahme der neuen Waffen nach Schmalkalden entsandt worden war.

    Gruß

    corrado26

  4. Na, vielleicht hilft das nachfolgende Foto etwas, das Dunkel zu lichten :mrgreen: .

    Die Fertigungsnummer an dieser Stelle ist typisch und vor allem die Endkontrollmarke "ST" des zur betreffenden Gewehrfabrik abgestellten Abnahmeoffiziers sind an allen diesen Pistolen zu finden. Der "ST"-Stempel, diesesmal unter Krone, findet sich auch an der Laufoberseite!

    Gruß

    corrado26

  5. Es handelt sich nicht rein zufällig um eine Kolbenpistole für Dragoner?

    Nein, rein zufällig handelt es sich nicht um eine Kolbenpistole für Dragoner, oder siehst Du irgendwo einen Ansteckpunkt für einen Kolben? Ich nicht.

    Baden fällt natürlich auch aus dem Raster, die badischen Pistolen M 1816/40UM, die dem fraglichen Stück zugegebenermaßen etwas ähneln, sind alle aptiert worden und hatten keine Pistonsicherung!

    Gruß

    corrado26

  6. Heute mal wieder eine Frage zu einer deutschen, glattläufigen Perkussions-Militärpistole. Sie hat eine federgestützte Pistonsicherung, ein recht massives Perkussionsschloss, welches nicht aptiert wurde und war Ordonnanzwaffe eines deutschen Kontingents.

    Wo ist diese Pistole einzuordnen?

    Wer hat sie gefertigt?

    Gruß

    corrado26

  7. Dann wünsche ich Dir ein laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanges, gesundes Leben, damit Du noch in den Genuß dieser Wertsteigerung kommst! :mrgreen:

    GRUß

    Das ist nicht erforderlich. Ich sammle keine Franzosenpistolen und für das Geld, was die GdC-Pistolen kosten, hole ich mir lieber einen schönen deutschen Puffer aus Dresden. Da brauche ich keine 100 Jahre bis zur guten Rendite warten. Das geht beinahe schon in Jahresfrist.

    Gruß

    corrado26

  8. Ja, das ist auch ein Exemplar des 1. Modells von 1814. Allöerdings in einem sehr schlechten Zustand. Die dürfte so nur schwer abzusetzen sein:

    Die Hardcore-Sammler haben das nötige Kleingeld für ein astreines Exemplar zu entsprechendem Preis. Und der Durchschnittssammler kann sich in der Regel auch die schlechten Stücke wegen des immer noch sehr hohen Preises in der Regel nicht leisten.

    Dazu kommt, dass diese Waffen nicht nur für die Sammler interessant sind, die französische Ordonnanzpistolen sammeln, sondern sie werden von einem weit größeren Interessentenkreis deshalb besonders hoch geschätzt, weil diese Waffen den "BOUTET"-Touch haben und Waffen von Nicolas Noel Boutet, dem Directeur Artiste der Manufacture de Versailles sind in der Regel nicht unter 20-30.000.-€ zu bekommen. Es ist das Beste an Waffen, was in Frankreich jemals hergestellt wurde, ihr Nimbus ist absolut unschlagbar.

    Gruß

    corrado26

  9. Es handelt sich bei der fraglichen Waffe um die französische Pistole der Garde-Du Corps und zwar um das erste Modell aus dem Jahr 1814.

    Am 25. Mai 1814 hatte der aus dem Exil zurückgekehrte französische König Louis XVIII. die Errichtung von 6 Kompanien Garde Du Corps angeordnet. Die Monarchie musste nach außen wieder im erhabenen Glanz des Ancien Régime erstrahlen und alle Spuren des verhassten Kaiserreichs galt es zu verwischen.

    Diese neue Haustruppe erhielt eine prächtige Uniform und eine mindestens genau so prächtige Waffenausstattung, zu der neben einem Säbel und einem Karabiner auch ein Paar Pistolen gehörte.

    Entworfen und konstruktiv entwickelt wurden diese Pistolen von Pierre Bouny und Jean Nicolas Cazamajou, die beide ihre Ausbildung bei Nicolas Noel Boutet gemacht hatten und so dessen Stil auf die Pistolen übertrugen.

    Sicherlich handelt es sich bei diesen Waffen, deren Form tatsächlich sehr an die von Boutet gefertigten Luxuswaffen erinnert, um höchst außergewöhnliche Militärrequisiten, die heute speziell bei französischen Sammlern sehr, sehr hoch im Kurs stehen.

    Sehenswert ist die goldeingelegte Beschriftung des gebläuten Laufs und die Kolbenkappe mit den Bourbonenlilien.

    Gruß

    corrado26

  10. Aber nur wenn man zuviel Hessen Wein geschlürft hat :-)

    @corrado:

    hatte mich hier orientiert:

    http://www.waffensammler-kuratorium.de/M1763-66/m176366ge.html

    Und das nur an den Schraubenköpfen festzumachen ? Ist evtl. nur die Offz. oder die Musterausführung ... die Schloßplatte ist doch ident , oder ?

    Ich gebe zu, verführerisch ist das schon, aber wenn Du beide Schlösser genau vergleichst, fällt Dir auf, dass das fragliche Schloss eine Messingpfanne, das im Link gezeigte Schloss aber eine Eisenpfanne hat. Darüber hinaus vergleiche doch mal die Abzugsbügel beider Pistolen. Die Unterschiede sind mehr als deutlich.

    Im übrigen geht es hier NICHT um eine OFFIZIERWAFFE, sondern um struntznormales Mannschaftsmodell. Die Franzosen hatten halt Freude an solchen Luxusdingen. Zu den Preußen z.B. hätte eine solche Verschwendung überhaupt nicht gepasst. Die waren zu evangelisch/puritanisch dafür...... :mrgreen:

    Die ganze Pistole sieht so aus wie auf dem Bild

    Gruß

    corrado26

  11. Hm, hat eine gewisse Ähnlichkeit mit der Kavalleriepistole Hessen - Darmstadt M 1814.

    Da französische Handfeuerwaffen zwischen etwa 1750 und 1815 in Europa als tecchnisch führend galten, wurden sie zwangsläufig überall mehr oder weniger genau kopiert. Dazu kamen noch die Fertigungen in den unter Napoleon französisch besetzten Gebieten, die zwangsläufig den französischen Vorbildern zu entsprechen hatten. Damit ist klar, dass sehr sehr viele Pistolen jener Zeit mit den französischen Waffen sehr ähnliche Details aufweisen, so natürlich auch die Pistolen aus Hessen.

    Dennoch handelt es sich beim Schloss der fraglichen Pistole um ein urfranzösisches Stück. Es gehört zur heute unter Sammlern wahrscheinlich am höchsten bezahlten Militärpistole überhaupt. Von ihr waren in Maubeuge insgesamt nur 747,5 Paare gefertigten worden.

    Gruß

    corrado26

  12. Das ist die franz. Ordonnanzpistole M 1763/66 2. Modell ...

    Da bist Du leider völlig auf dem Holzweg. Ein Bild der von Dir angesprochenen Pistole belegt das klipp und klar. Beachte bitte die Schraubenköpfe des fraglichen Schlosses. So etwas hat es bei keinem Militär der Welt nochmals gegeben. Aber an welcher Waffe hat man die Schrauben so dekoriert?

    Gruß

    corrado26

  13. Habe immer noch nichts gefunden.

    Na dann will ich mal das Rätsel auflösen:

    Da offensichtlich nur sehr nebulöse Vorstellungen über die diversen Hersteller der Pistole M 1850 vorhanden sind, hier eine vollständige Auflistung:

    Gewehrfabrik Potsdam unter Leitung der Gebrüder Schickler (Potsdam G.S.), Fertigung 1850/1851

    Gewehrfabrik Potsdam (Potsdam), Fertigung 1851-1853

    Gewehrfabrik Saarn (Saarn), Fertigung 1850-1853

    Gewehrfabrik Spandau (Spandau). Fertigung 1880, 1881, 1883

    Gewehrfabrik Danzig (Danzig), Fertigung 1853

    Gewehrfabrik Crauße in Herzberg, Fertigung 1868-1873

    Georg Haenel (G.H.) Suhl, Fertigung 1850-1853 und 1868-1873

    Valentin Christoph Schilling (VCS) Suhl, Fertigung 1850-1853 und 1868-1873

    Spangenberg & Consortium (S&C) Suhl, Fertigung 1850-1853

    Spangenberg & Sauer (S&S) Suhl, Fertigung 1868-1873

    Schmidt & Habermann (S&H) Suhl, Fertigung 1868-1873

    Gruß

    corrado26

  14. Suhl consortium (Schilling + Hänel) - nein, das wars nicht, die stempelten VCS.

    Nein, keine Ahnung.

    Also "Suhl Consortium" gab es nicht, der Stempel S&C steht für Spangenberg & Consortium und V.C.S. steht für den Suhler Fabrikanten Valentin Christoph Schilling, hat also mit dem Consortium nichts zu tun, ebenso wenig, wie Hänel oder Schilling!.

    Der Stempel S&H steht im übrigen für eine Suhler Firma, die neben anderen Suhler Firmen in den Jahren von 1868 bis 1873 eine Ergänzungslieferung der Pistole M 1850 gefertigt hat. Nur in dieser Zeit kommt der Stempel an den Pistolen vor.

    Gruß

    corrado26

  15. Siemens & Halske ... :?

    Auch wenn man es wiederholt, wird es dadurch dennoch nicht richtiger! 8)

    Siemens & Halske waren sicherlich nicht in Suhl beheimatet, sondern soweit ich das weiß, in Berlin, wo die Firma als Telegrafen-Bauanstalt am 12. Oktober 1847 gegründet wurde. Die Herrschaften bei S&H in Berlin standen zwar immer gewaltig unter Strom, mit Waffen hatte die aber nie etwas zu tun. :roll:

    Gruß

    corrado26

  16. Die preußische Kavalleriepistole M 1850 kennen die Meisten. Auch deren Hersteller, die in aller Regel auf dem Schlossblech verewigt sind,darunter die Suhler Fabrikanten Valentin Chr, Schilling (VCS), Georg Hänel (G.H.), Spangenberg & Co (S&C) oder Spangenberg & Sauer (S&S), die Gewehrfabrik Potsdamm, Danzig oder Saarn, aber auch Spandau, kenn man mehre oder weniger.

    Wer aber verbirgt sich hinter dem Kürzel "S&H" eines ebenfalls in Suhl ansässigen Herstellers?

    Ich gebe zu, das ist nicht ganz leicht, aber schaun wir mal..... :mrgreen:

    Gruß

    corrado26

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