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corrado26

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Posts posted by corrado26

  1. Am Hammer ist zu sehen, dass es ein Lefechaux-Revolver sein muss.

    Ich verbessere ja nur ungern etwas, aber hier muss es im Sinne der Historie doch sein:

    Dies ist KEIN Lefauscheux-Revolver! Wäre er es, müßte er von Emil Lefaucheux in Paris gefertigt worden sein und seinen Schriftzug auf dem Lauf zeigen. Da er dies nicht tut - zumindest erwähnt der Besitzer einen solchen Schriftzug nicht, ist davon auszugehen, daß es sich um einen ordinairen Stiftfeuerrevolver System Lefaucheux handelt, der vermutlich in Lüttich hergestellt und tatsächlich dort beschossen worden ist. Der "Épreuve Liegois" ELG auf der Trommel belegt dies.

    Interessant an dieser Konstruktion ist, daß sie als Hinterlader für Metallpatronen bereits auf dem Markt war, als ein Herr Colt in Amiland noch mit mehrschüssigen Vorderladerschießeisen experimentierte und in Preußen noch darüber nachgedacht wurde, ob man die Armee von ihren Steinschlossgewehren befreien und Perkussionsgewehre einführen sollte.

    Das nur als Anmerkung

    Gruß

    corrado26

  2. Nein, ich bin nicht krank.

    Eine Zeitlang war ja Gunboard total out of order, zumindest kam ich lange nicht rein und danach hatte ich keine Zeit, mich hier rumzutreiben.

    Momentan steht Holzarbeit im Wald an und das hat Vorrang, weil der Förster darauf besteht, dass die Arbeit bis 15.10. getan ist. Zusammen mit dem Nachbarn sind ca. 70 Festmeter klein zu machen - gefällt haben wir die Buchen schon - Spalten und Stapeln steht noch aus. Mein so schon ordentlicher Bi- und Tripeps hat sich zwischenzeitlich prächtig entwickelt und mein Kreuz wird immer breiter, so daß meine Frau Angst um meine T-Shirts hat und ich nicht weiß, wie ich an ihrem Gebutstag nächste Woche in meinen Anzug kommen soll. :lol:

    Wie Ihr sehr geht's mir gut

    Gruß

    corrado26

  3. Woher hast Du denn diese Weisheit? Ich kenne wahrscheinlich mehr Museumsmagazine von innen, als Du Museen jemals von außen gesehen hast und stelle fest, dass in den Magazinen nur das an Material untergebracht ist, was nicht zur momentanen Präsentation passt oder eben Scvhrott ist. Von Überquellen kann keine Rede sein.

    Die Gebrauchgegenstände von heute werden das Alter der heutigen Museumsobjekte in der Regel nicht erreichen. Das millionenfach prodzuierte Zeug wird verbraucht. in der Wegwerfgesellschaft geeignet entsorgt und landet so zu 99,9% auf dem Müll. Außerdem fällt mir auf die Schnelle kein heutiger Gebraiuchsgegenstand ein, der nicht schon am Tag seiner Produktion auf den Müll gehörte 8)

    Ich kann beim besten Willen keinen Grund erkennen, wo und warum denkmalgeschütztes Kulturgut den ach so tollen technischen Fortschritt behindern sollte. Vielmehr denke ich, ist es eher umgekehrt, indem der technische Fortschritt und seine Auswüchse die kulturelle Entwicklung massiv behindert.

    Gruß

    corrado26

  4. Nun muss ich mich doch auch mal zu diesem Thema zu Wort melden:

    Als gewerblicher Anbieter von originalen Waffen aus der Vergangenheit müßte ich ja eigentlich um jede von unverbesserlichen Ignoranten geschrottete Waffe froh sein, erhöht deren Verschwinden doch den realen Wert der übrig gebliebenen Stücke, ganz nach den Regeln von Angebot und Nachfrage. Das müsste mich eigentlich freuen! :)

    Doch dem ist nicht so. Es tut mir wirklich weh, wenn ich sehe oder lese, wie manche Zeitgenossen mit diesen Stücken umgehen oder glauben aus reinem Imponiergehabe (Was bin ich doch für ein cooler Typ, nur Weicheier schießen mit Replikas!!) umgehen zu müssen. :shock:

    Selbst einfache Militärwaffen des 18. oder 19. Jahrhunderts, die tatsächlich einst für den Feldgebrauch konstruiert waren, sind heute bewahrenswerte, historische Zeitzeugen, an denen natürlich auch der Zahn der Zeit genagt und seine Spuren hinterlassen hat.

    Niemand kann heute ohne weiteres sagen, wie sich das Metallgefüge der Stahl- oder Eisenteile dieser Waffen verändert hat und wie sich ein möglicherweise geschwächtes Gefüge mit modernen Schwarzpulversorten verträgt. Dazu bräuchte es in aller Regel einen ordentlichen Probebeschuss, den aber sicherlich nur noch die wenigsten dieser Waffe überleben würden.

    Deshalb plädiere ich vehement immer und überall dafür, die Finger von den Originalen zu lassen und zum Schiessen nur und ausschließlich die entsprechenden Replikas zu verwenden, wohl wissend, dass ich bei manchen auf taube Ohren stoße.

    Gruß

    corrado26

  5. Zwei kümmerliche Antworten zu meiner Frage belegen zum einen die geballte Fachkompetenz der Gun Boarder, zum andern aber die Rarität des in Frage stehenden Stückes.

    Im weiteren Fachkreis eingeholte Meinungen lassen nunmehr den vorsichtigen Schluss zu, daß es sich wohl um eine Schreckschuss- oder Gaspistole aus der Zeit zwischen 1920 bis 1940 handeln müsste. Alleine das kleine Randzünderkaliber, das DRGM auf Verschluss und Gehäuse sowie fehlende Beschusszeichen deuten dies an. Der Hersteller dieser offensichtlichen Kleinserie ist aber leider immer noch im Dunkeln.

    Gruß

    corrado26

  6. So, nun mal ein Rätsel, bei dem ich die Lösung leider auch nicht kenne:

    Die abgebildete Pistole hat offensichtlich einen Kniegelenkverschluss (?) und als einzige Aufschrift das sattsam bekannte "DRGM" und eine Fertigungs- poder Seriennummer 176, was belegt, dass es sich wohl nicht um ein Einzelstück handelt. Wer kennt das Ding oder kann Angaben machen, wem diese Konstruktion zuzuschreiben ist?

    Gesamtlänge 115mm, Lauflänge 55mm, Kaliber unbekannt, Randfeuerpatrone, einschüssig.

    Gruß

    corrado26

  7. Es gab in Salzburg um 1880 einen aus Böhmen stammenden Büchsenmacher Rösler, der aber nicht Anton, sondern Julius hieß. Möglicherweise war der Anton Rosler ein Vorfahr (Urgroßvater) des Salzburger Büchsenmachers? Leider ist die abgebildete Marke nirgendwo verzeichnet.

    Gruß

    corrado26

  8. Nun denn: Wenn ich mir so die Beiträge bei WO anschaue, wundert es mich nicht, daß dort niemand etwas sagen kann 8) .

    Der Vierkant auf dem Kolbenhals weist deutlichst auf den Verwendungszweck des Schießeisens hin:

    Es handelt sich um eine schwere Zielbüchse zum sportlichen Scheibenschießen um 1750/60. Leider kann ich die Bilder nicht größer machen, weiß der Geier warum, so daß ich die Stempelmarke nicht lesen kann. Ich gehe aber davon aus, dass das Stück, ausgehend von der Gestaltung der Beschläge und der Kolbenform wohl in Süddeutschland oder Österreich entstanden ist. Diese schweren Waffen hatten den einzigen Zweck, mit ihrem enormen Gewicht den nicht unerheblichen Rückstoß zu neutralisieren und so beste Schussergebnisse zu erzielen.

    Gruß

    corrado26

  9. ..........auch den wollte ich löschen, aber Fehlanzeige.

    Warum das obige posting gleich draeimal hier erscheint, ist mir nicht ganz klar. Als ich den Beitrag schrieb, gab wohl just in dem Moment der Server wieder mal seinen Dienst auf, als ich das posting abschicken wollte.

    Warum kann man da nicht endlich mal einen funktionstüchtigen Server einsetzen, das ist ja zum Heulen.... :( .

    Gruß

    corrado26

  10. Heute mal ein paar Fragen zu einem interessanten und recht seltenen, militärisch genutzten Hinterladerkarabiner:

    1. Welches Land hat diesen Karabiner geordert?

    2. Wer war der Konstrukteur des Hinterladesystems?

    3. Wer hat das Stück gefertigt?

    4. In welchem Jahr wurde dieser Karabiner normiert, d.h. welche Modellbezeichnung hat das Stück?

    Gruß

    corrado26 :mrgreen:

  11. So, nun wollen wir mal:

    Also es handelt sich um das norwegische Perkussions- Kammerladungssystem M 1841, in Norwegen - wie richtig erwähnt - bis 1870 bei den Infanteriegewehren und Büchsen verwendet. Die Franzosen hatten ein nahezu identisches System bei ihrer Wallbüchse M 1831.

    Dörsch & v. Baumgarten hatten ein zwar ähnlich ausschauendes Zündnadelsystem speziell für eine Wallbüchse konstruiert, welche die Preußen für die Bundesfestungen Mainz und Luxemburg um 1855 geordert hatten. Doch dieses System war nicht gefragt, weil es kein Perkussionssystem, sondern eben ein Zündnadelsystem war. Näheres zu dieser Wallbüchse im Katalog "Das Zündnadelgewehr - eine militärtechnische Revolution im 19. Jahrhundert", an dem ich das Vergnügen hatte, mitzuarbeiten.

    Gruß

    corrado26

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