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Airlines feuern Security-Firmen


357.mag

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Sicherheitslücken am Flughafen: Airlines feuern Security-Firmen

Die EU-Kommission hat bei Kontrollen des Personals am Münchner Flughafen erhebliche Sicherheitslücken festgestellt. In einer Vorlage für Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) heißt es, dass EU-Inspekteure bei einer Stichprobe verbotene Gegenstände wie Waffen und Sprngsätze durch die für das Personal eingerichteten Kontrollen schleusen konnten.

Als Ursache für die Mängel gilt, dass die Fluggesellschaften Lufthansa, LTU und DBA Sicherheitsfirmen beschäftigen, deren Mitarbeiter schlecht ausgebildet seien und Dumpinglöhne erhielten. Die Sicherheitsmängel müssten bis zum 8. Juni beseitigt werden, sonst werde der Münchner Airport als ?unsauber? eingestuft: Maschinen mit Passagieren aus München müssten dann auf allen anderen EU-Flughäfen auf Außenpositionen geparkt werden, Passagiere und Fracht speziellen Kontrollen unterzogen werden, was zur Folge haben könnte, dass Fluggäste ihre Anschlussflüge verpassen.

Der Pressesprecher der Flughafen München GmbH (FMG), Ingo Anspach, sagte dazu am Freitag gegenüber der MZ, dass von den Beanstandungen ausschließlich Sektionen betroffen seien, für die die Flughafen-Gesellschaft nicht selbst verantwortlich sei. In diesen so genannten ?überlassenen Bereichen?, etwa den Hangars oder den Kontrollen von Piloten und Flugbegleitern seien die Fluggesellschaften zuständig. Anspach bestätigte in diesem Zusammenhang einen der MZ vorliegende Bericht, in dem die EU-Inspekteure das übrige Sicherheitssystem des Flughafens München ausdrücklich loben. Der Flughafen München verfüge für die Passagierkontrollen ?über hervorragend geschultes Personal? und ?eine große Zahl entsprechend ausgebildeter Mitarbeiter?.

Unterdessen haben die von den Vorwürfen betroffenen Fluggesellschaften reagiert. Sofort nach Bekanntwerden der Mängelliste der EU-Kommission feuerten die inzwischen zu Air Berlin gehörenden Airlines DBA und LTU die für sie tätigen Security-Firmen. Auch die Lufthansa wird schon zum 1. Juni ein neues Sicherheitsunternehmen engagieren. ?Wir haben uns unabhängig von den EU-Kontrollen zu diesem Schritt entschlossen, sagte ein LH-Sprecher.

Wie die MZ erfuhr, sollen künftig alle Sicherheitsbelange auf dem Münchner Flughafen von der ?Civil Aviation Protection? (CAP) abgewickelt werden. Die FMG-Tochterfirma war bislang nur für die Sicherheit jenes Teils des Airports verantwortlich, der von den EU-Inspekteuren ausdrücklich gelobt worden war.

http://www.mittelbayerische.de

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Das ist es, was mich in Deutschland wundert. Da kommen irgendwelche Typen daher, egal welcher Nation und Vergangenheit und gründen eine sogenante Security Firma. (Ich möchte den wenigen Seriösen Firmen nicht zu nahe treten.) So stehen auf einmal in Bahnhöfen, Ladenlokalen, Discos, Sportstadion und Flughäfen absolut schlecht ausgebildet und unterbezahlt Sicherheitsleute. "Von erste Hilfe oder Deskalation schon mal was gehört???". "Mach dasse weiter kommst!!!". Eine der meisten Antworten. Auch kommt dazu das es eine Vielzahl von Unternehmen gibt, die nichts von einer Ausbildung verstehen,in Bezug auf Objektschutz, von Personenschutz mal ganz abgesehen.

Hauptsache IHK geprüft.

Die Objekt und Personneschützer die ich kenne, (Von Bund und Polizei) sind hervorragen ausgebildet.

Dazu verfügen Sie über ein großes Fach und Sachwissen und bilden sich ständig weiter. Die Gefahrenlage in unsere Zeit und der Bedrohung durch den Internationalen Terrorismus macht das unbedingt notwendig. Auch ich musste eine Menge Pauken (6 Monate Fachausbildung) um meinen Anforderungen als Unteroffizier bei der Luftwaffensicherungstruppe gerecht zu werden. Militärische Ausbildung wird aber, glaube ich gehört zu haben, nicht anerkant, von der IHK!!?? :eusa_think: Oder?

kittede

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Militärische Ausbildung wird aber, glaube ich gehört zu haben, nicht anerkant, von der IHK!!?? :eusa_think: Oder?

kittede

Was man im militärischen Bereich beigebracht bekommt, hat nichts mit dem zu tun, was bei den Lehrgängen nach §34 GewO wichtig ist.

Militärische Ausbildung ist sicherlich ein Plus für's Grundverständnis, aber selbst die miliärische San-Komponente ist meist mehr als mau und kaum mehr wert als ein ziviler Ersthelfer-Kurs.

Für die meisten 08/15-Aufgaben im Bewachungs- und "Sicherheits"-Gewerbe braucht man nicht mehr als die IHK und BG fordern. Also wären die Firmen dumm, ihre Mitarbeiter "überzuqualifizieren". Für das Geld, was da heute gezahlt wird, wäre auch jegliche weitere Ausbildung ein Hohn.

Als Mitarbeiter scheisse und man sollte sich ernsthaft überlegen, sich nicht etwas anderes zu suchen.

Und für Firmen und Mitarbeiter, die sich teilweise weit über diese untere Grenze hinaus qualifizieren ist es eine gute Möglichkeit, von der breiten Masse abzustechen.

Schwer wird es dann halt nur, jemanden zu finden, der auch bereit ist, ein angemessenes Entgelt für die Dienstleistung mit der gebotenen Qualifikation zu zahlen. Das macht's dann wieder zur Kunstform.

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von Carlos

Was man im militärischen Bereich beigebracht bekommt, hat nichts mit dem zu tun, was bei den Lehrgängen nach §34 GewO wichtig ist.

Militärische Ausbildung ist sicherlich ein Plus für's Grundverständnis, aber selbst die miliärische San-Komponente ist meist mehr als mau und kaum mehr wert als ein ziviler Ersthelfer-Kurs.

DSO Einheiten und auch große Teile der Luftlandetruppen, sowie die Feldjäger, die für Auslandseinsätze ausgebildet wurden, haben größtenteils Kommandofähigkeit und damit sehr wohl eine recht gute Sanausbildung. PDT_Armataz_02_43 Dazu kommen ihre weiteren Fachausbildungen, wie etwa im Personenschutz.

Recht gebe ich dir bei einem großen Teil der Normalen Teilstreitkräften mit Wehrpflichtigen Soldaten.

Ich meinte also SaZs. PDT_Armataz_01_18 Die BW ist nicht so schlecht, wie die Medien und manche ahnungslose Kritiker sie meistenteils darstellen. Wir genießen bei den Meisten Militär Partnern ein hohes Ansehen.

kittede

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Die BW ist nicht so schlecht, wie die Medien und manche ahnungslose Kritiker sie meistenteils darstellen. Wir genießen bei den Meisten Militär Partnern ein hohes Ansehen.

kittede

Ich kenne die BW recht gut von innen, auch und grade im Bereich etwas speziellerer Verwendungen.

Und die BW hat zwar mittlerweile immerhin einige positive Ausnahmen, aber die breite Regel ist nach wie vor ein recht eingeschränkter Ausbildungsstand. Auch das, was als Einsatzvorausbildung betrieben wird, ist nicht zwangsläufig das, was im Einsatz dann tatsächlich benötigt werden kann - bisher hatten wir da weitgehend Glück, dass einfach nix Wildes passiert ist.

Und so schade/schlecht wie das ist, die wenigsten SaZ haben eine für den Einsatz ausreichende San-Ausbildung.

DSO Einheiten und auch große Teile der Luftlandetruppen, sowie die Feldjäger, die für Auslandseinsätze ausgebildet wurden, haben größtenteils Kommandofähigkeit und damit sehr wohl eine recht gute Sanausbildung.

Ich habe mit DSO-Angehörigen ausserhalb der BW einsatzspezifische San-Zusatz-Ausbildung genossen, bevor diese in den Auslandseinsatz (AFG, Kongo) gegangen sind. Grade weil sie festgestellt haben, dass die dienstliche Ausbildung nicht ausreichend ist.

In diesem Rahmen kann dann auch Ausbildung betrieben werden, die innerhalb der Bundeswehr aus rechtlichen Gründen nicht möglich ist. Aber das geht nur durch Eigeninitiative und nach der Feststellung, dass nicht alles Gold ist, was glänzt.

Ja, Du hast Recht, es gibt bei der Bundeswehr mittlerweile gute Combat Medics und der Bereich TCCC wird immer besser, aber auch hier gilt wie bei eigentlich allen Spezialausbildungen der Bundeswehr, das damit Primadonnen herangezüchtet werden, die sich und ihre Fähigkeiten für einzigartig halten und wodurch der Multiplikatoreneffekt in die Breite der Truppe sehr gedämpft wird. Anstatt pragmatische und moderne Grundlagenausbildung in der Breite der Masse zu betreiben, werden hier Fähigkeitsinselchen geschaffen. Nur weil einer in der DSO oder bei den Feldjägern dient, bedeutet das nicht, dass er diese Ausbildung auch tatsächlich geniessen darf.

So schade es ist, das sagen zu müssen, aber Spezialfähigkeiten innerhalb der Bundeswehr sind nach wie vor dünn gesäht.

Und selbst wenn diese Fähigkeiten vorhanden sind, versteht es die Führung oft nicht, dass und wie diese einzusetzen sind. Da bringt dann auch die schönste "Kommandofähigkeit" nichts. Und noch schlimmer - aber das gehört nicht in ein öffentliches Forum. Das Manko der Wehrverwaltungsarmee vs. Einsatzarmee.

Dazu kommen ihre weiteren Fachausbildungen, wie etwa im Personenschutz.

Die haben die... Feldjäger, aber da bei bei Weitem nicht alle. Dafür können die dann wiederum vieles Andere nicht.

Wie gesagt, Fähigkeitsinseln, kein breitgefächertes (Grund-)Fähigkeitskonzept.

Recht gebe ich dir bei einem großen Teil der Normalen Teilstreitkräften mit Wehrpflichtigen Soldaten.

Ich meinte also SaZs.

Das betrifft damit also einen grossen Teil der Soldaten der BW - und damit auch einen grossen Teil der SaZ.

Grade bei denen entdecke ich auch eine erschreckende Unlust, über den eigenen, kleinen dienstlichen Tellerrand hinauszuschauen, sei es hinsichtlich individueller Fähigkeiten und Ausbildungen, moderner und praktischer Ausrüstung oder einfach ein bisschen Zukunftsorientierung.

Aber um wieder auf's eigentliche Thema zurückzukommen - die beste "Kommandofähigkeit" hilft nicht viel, wenn man sich im zivilen und zivilrechtlichen Rahmen bewegen muss.

Hier sind Notwehr und Nothilfe nach StGB und BGB, Rechte und Pflichten, die durch Bewachungsverordnung und Berufsgenossenschaften entstehen sowie das Verhalten in einem rein zivilen Umfeld wichtig, das sich nunmal von militärischem Verhalten "etwas" unterscheidet.

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Fakt ist das die meisten Firmen selber schuld sind wenn diese unkompetentes Personal bekommen, die Preistreiberei mancher Firmen ist schon lachhaft.

Ich arbeite selber schon seit gut 20 Jahren im Sicherheitsbereich, doch wenn man dann mitbekommt das man von einer Firma abgeträngt wird die einen Stundensatz von 12 ? bietet, wie bitte sollen die Ihre Mitarbeitet anständig bezahlen, also meine Firma hat den Auftrag abgegeben da mit diesem Preis - leistungsverhältnis kein Arbeiter zu finden ist der gewillt ist für 5 ? die Stunde zu Arbeiten.

Es gehört eine Mindestlohnanforderung her, dann müssen die Firmen mit Qualität überzeugen und nicht wer am billigsten ist.

Ich habe einen Stundenlohn von ca 13 ? zuzüglich der Zuschläge ( Nacht - Feiertag usw. ) denke das meine Firma da nicht mit einem Stundensatz von 12 ? mithalten kann, allerdings muss ich dazu sagen das unsere Truppe hervorragend ausgebildet ist, wir sind zwar nur 50 Mann bzw Frau, aber jeder hat seine Qualifikation, nur die Firmen sind eben nicht gewillt einen Anständigen Stundensatz zu zahlen, lieber nehmen die dann Billiganbieter und bekommen eben dann auch nur Arbeiter die keine Ahnung haben.

Die Firmen sollten lieber überlegen was Ihnen wichtiger ist, ein paar Euro sparen oder Qualifizierte Leute die Ihre Arbeit auch anständig verrichten.

Greetz 357.mag

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Die Firmen sollten lieber überlegen was Ihnen wichtiger ist, ein paar Euro sparen oder Qualifizierte Leute die Ihre Arbeit auch anständig verrichten.

Kommt immer drauf an, wen Du damit meinst.

Der Sicherheitsfirma ist es recht egal, ob die Arbeit qualifiziert und anständig verrichtet wird - zumindest solange es nicht wie hier auffällt oder etwas passiert.

Qualifikationen der Mitarbeiter sind hier nur bei der Auftragsgewinnung ein nebensächlicher Aspekt, primär entscheidet hier der Preis. Und Firmen sind ja mittlerweile Wegwerfware geworden, geschickte Firmeninhaber kaum haftbar zu machen, insofern ist es auch nicht besonders schlimm, wenn was passiert.

Für den Flughafen ist es ebenfalls recht egal, ob die Arbeit qualifiziert und anständig verrichet wird - zumindes solange es nicht auffällt oder etwas passiert. Und in dem Fall war's ja die Sicherheitsfirma, die die Verantwortung hatte.

Sicherheit ist ein nicht sichtbares Gut, daher ist sich auch schwer zu quantifizieren und zu bepreisen.

Und da Deutschland (glücklicherweise bisher noch) kein Drittweltland ist, passiert auch nicht jeden Tag etwas, das durch Sicherheitsfirmen verhindert werden müsste/könnte.

Also ist Sicherheit derzeit nur ein Kostenfaktor. Und in den Augen des modernen Managements sind Kostenfaktoren klein zu halten und nach Möglichkeit so weit weg zu verlagern, wie es nur geht. Damit sinkt natürlich auch die Kontrollmöglichkeit und das Wissen um Internas und Betrug und Leichtsinn wird Tür und Tor geöffnet.

Aber nachdem der Staat und die Auftraggeber dagegen praktisch nichts tun, ist das scheinbar so gewollt - gut ist es sicherlich nicht...

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Trotzdem halte ich meine Hand über meine Kammeraden und ihren Fähigkeiten. Sie helfen oftmals Menschen aus der größten Not. Auch und oftmals nicht nur in Kampfeinsätzen, sondern in befriedeten Gebieten. Recht gebe ich Dir, das vieles nicht im zivilen Bereich anwendbar ist. Doch muss ich sagen das in meinem Umfeld sehr fähige und lernwillige Soldaten ihren Dienst getan haben. Und gut Ding brauch Weile. Umstrukturierung ist im Gange.

Trotzdem Maße ich mir an das ein großer teil von unseren Soldaten auch im privaten Security Bereich bei entsprechender Weiterbildung eine gute Figur machen und auch Machen. PDT_Armataz_01_18

kittede

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